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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2018

Zwei Leben

Die zwei Leben der Florence Grace
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Lesegrund:
Bei diesem Buch hat mich der Klappentext direkt neugierig auf die Geschichte gemacht. Ich wollte gerne wissen, ob der Inhalt so interessant sein würde, wie ich vermutet hatte.

Handlung: ...

Lesegrund:
Bei diesem Buch hat mich der Klappentext direkt neugierig auf die Geschichte gemacht. Ich wollte gerne wissen, ob der Inhalt so interessant sein würde, wie ich vermutet hatte.

Handlung:
In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Florrie Buckley. Florrie ist eine Waise und wächst bei ihrer Großmutter in Cornwall auf. Kurz vor ihrem Tod erfährt Florrie von ihrer Großmutter, dass sie Teil der Grace - Familie sein soll, die vorallem durch ihren Reichtum bekannt ist. Als Florrie schließlich zu der ihr unbekannten Familie nach London ziehen muss, verändert sich alles für sie, und das nicht nur zum Guten. Sie fühlt sich nicht willkommen und erst in ihrem vermeintlichen Cousin Turlington findet sie einen Freund, nichtsahnend, dass diser dunkle Geheimnisse mit sich herumträgt ...

Schreibstil:
Der Schreibstil von Tracy Rees hat mir gut gefallen. Die Autorin schreibt bildhaft mit Liebe zum Detail und das hat mir oft ein schönes Kopfkino beschert. Im Mittelteil gab es wenige Passagen, die ich als etwas zu gestreckt empfunden habe, aber ansonsten hat mir die Art der Autorin, die Geschichte zu erzählen, viel Freude bereitet.

Charaktere:
Die Ausarbeitung der Charaktere hat mir ebenfalls gut gefallen. Ich fand die Protagonistin zwar manchmal ein bisschen naiv, aber das ist ja auch alles geschmackssache. Schön fand ich, dass die meisten Charaktere ein paar Facetten hatten und der Geschichte so noch mehr Authentizität und Lebendigkeit verliehen haben.

Spannung:
Den Spannungsbogen hat Tracy Rees weitestgehend auf einem mittleren Niveau gehalten, was ich als solide empfunden habe. Lediglich im Mittelteil hätte der Geschichte, meiner Meinung nach, ein bisschen mehr Dichte gut getan, weil dort die Spannung etwas geringer wurde. Es gibt in dieser Geschichte zwar keine großen Spannungsmomente, aber der Autorin ist es gelungen, mein Interesse an der weiteren Handlung bis zum Schluß aufrechtzuerhalten.

Emotionen:
Die Emotionen nehmen in diesem Buch einen großen Stellenwert ein, was ich, die Handlung betreffend, auch ganz passend fand. Am meisten hat mich Florences' Start in ihr "neues" Leben bewegt. Hier punktete Tracy Rees damit, dass ich mir die Situation und die damit einhergehenden Probleme sehr gut vorstellen und mit der Protagonistin mitfühlen konnte. Die Liebesgeschichte wirkte, daneben, leider manchmal etwas zu gewollt emotional auf mich, was mich nicht so anspricht.

"Die zwei Leben der Florence Grace" ist ein schön aufgebauter und mit liebevollen Details versehener Roman, der mir besonders durch die tolle Darstellung emotionaler Passagen richtig gut gefallen hat.

Veröffentlicht am 05.04.2018

Hello Sunshine

Hello Sunshine
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"Hello Sunshine" ist ein Roman der Autorin Laura Dave. Dieses Buch durfte ich, dank dem Blanvalet Verlag, schon vor dem Erscheinen lesen, was mich riesig gefreut hat. Das Buch ist mir, zunächst aufgrund ...

"Hello Sunshine" ist ein Roman der Autorin Laura Dave. Dieses Buch durfte ich, dank dem Blanvalet Verlag, schon vor dem Erscheinen lesen, was mich riesig gefreut hat. Das Buch ist mir, zunächst aufgrund des Titels und danach dank dem Klappentext, aufgefallen und es klang, für mich, nach einer tollen Geschichte.

In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Sunshine MacKenzie. Sunshine lebt ihren großen Traum als beliebte Köchin einer Youtube Show und auch mit ihren Lifestyle Büchern. Aber auch Privat könnte es Sunshine kaum besser gehen, denn sie ist seit vielen Jahren mit ihrem Ehemann Danny glücklich. Doch an ihrem fünfunddreißigsten Geburtstag ändert sich für Sunshine alles, als ein Hacker die Wahrheit über sie offenbart. Es kommt heraus, dass die hochgelobten Rezepte gar nicht von ihr stammen und auch, dass sie eine Affäre hatte. Nicht nur die Fans sind empört, sodass Sunshine nur eine Flucht als Ausweg sieht. Ihre Reise führt sie in ihren Heimatort in den Hamptons, den sie immer um jeden Preis gemieden hat und in dem sie auf Menschen trifft, die sie dazu bringen, ihren Lebensentwurf und manche ihrer Entscheidungen zu hinterfragen ...

Der Schreibstil von Laura Dave hat mir den Einstieg in dieses Buch sehr angenehm gemacht. Die Autorin schreibt flüssig und die Geschichte lässt sich wunderbar leicht lesen. Zu Beginn startet die Handlung eher ruhig und der Leser/die Leserin bekommt einen Einblick in Sunshine's Leben und ihren Job. Relativ bald kommt dann die große Wende, nach der das Leben der Protagonistin in Scherben liegt. Sunshine ist eine interessante Protagonistin und gerade durch ihre Ecken und Kanten, war ich sehr auf ihre Entwicklung gespannt. Sie ist keine Person, die zu "Everbody's Darling" avanciert, aber sie ist menschlich und schön unperfekt. Auch die anderen Charaktere fand ich sehr gut gezeichnet, sodass ich mich beim Lesen richtig wohlgefühlt habe. Ein besonderes Highlight waren für mich aber Sunshine's Schwester Rain, ihre Tochter Sammy und der Fischer Ethan. Die Thematik des Buches fand ich sehr gut gewählt und es gab mehrere Stellen, die mich zum Nachdenken gebracht haben. Es steckt viel mehr in diesem Buch, als ich zunächst gedacht habe und die Themen sind aktueller denn je. Die Frage, wie man sich selbst im Internet, sei es auf Instagram oder Twitter darstellt, wird aufgegriffen und vorallem auch hinterfragt, was ich klasse fand. Was zeigt man der Öffentlichkeit und was passiert wenn das Bild im World Wide Web gar nicht mehr mit dem Menschen übereinstimmt der du wirklich bist? Solchen und ähnlichen Fragen geht Laura Dave auf einfühlsame und kluge Weise auf den Grund und regt damit mehr als einmal dazu an, über Konsum, Social Media, Selbstdarstellung und nicht zuletzt darüber, wer man wirklich in seinem Leben sein möchte, nachzudenken.

Die Emotionen und die eigenen Entwicklungen der Charaktere, nehmen einen großen Stellenwert in der Geschichte ein und besonders schön fand ich dabei, das Zusammenspiel der verschiedenen Personen. Das Ende konnte mich leider nicht so ganz überzeugen, da die Autorin dies sehr offen gelassen hat. Es gibt mehrere Optionen und viel gedanklichen Spielraum für den Leser/die Leserin. Ich persönlich hätte am liebsten einen zweiten Band, um zu erfahren wie es mit Sunshine und Co weitergeht!

"Hello Sunshine" ist eine unterhaltsame Geschichte, die mich mit tiefergehenden Themen überraschen konnte und mehr als einmal Gedanken über meinen Umgang mit dem World Wide Web und der Darstellung auf Social Media Kanälen, nach sich gezogen hat. Daher empfehle ich dieses Buch sehr gerne weiter!

Veröffentlicht am 05.04.2018

Ein Junge namens Weihnacht

Ein Junge namens Weihnacht
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Lesegrund:
Dieses Buch klang für mich nach einer ganz bezaubernden Geschichte, von der ich mir eine schöne Weihnachtsstimmung versprochen habe.

Handlung:
In dieser Geschichte geht es um den Protagonisten ...

Lesegrund:
Dieses Buch klang für mich nach einer ganz bezaubernden Geschichte, von der ich mir eine schöne Weihnachtsstimmung versprochen habe.

Handlung:
In dieser Geschichte geht es um den Protagonisten Nikolas. Nikolas ist gerade elf Jahre alt als er sich ganz alleine auf eine gefährliche Reise zum Nordpol macht, um seinen Vater zu finden. Auf seiner Reise begegnet er fliegenden Rentieren, einer Elfe und sogar einem gewalttätigen Troll. Nach und nach reift in Nikolas der Entschluß, dass er die Welt zu einem glücklicheren Ort machen will. Und in diesem Buch erfährt man wie er das Ziel erreicht und wie er dabei der Weihnachtsmann wird

Schreibstil:
Der Schreibstil von Matt Haig hat mir richtig gut gefallen. Dem Autor gelingt es schön dieses Gefühl von Magie und Weihnachtszauber rüberzubringen und die tollen, liebevoll gestalteten Illustrationen ergänzen die Geschichte sehr gekonnt.
Charaktere:
Die Ausarbeitung der Charaktere hat mir gut gefallen. Nikolas ist ein toller Protagonist, der mehr als einmal mein Herz berührt hat. Aber auch die Nebencharaktere habe ich als liebevoll gezeichnet und stimmig empfunden. Interessant fand ich auch die Entwicklung die der kleine zukünftige Weihnachtsmann durchmacht.

Spannung:
Den Spannungsbogen hat Matt Haig gut gehalten. Ich habe die Handlung interessiert verfolgt und war gespannt, was als nächstes passieren würde. Richtig spannend, in dem Sinne, von nervenaufreibend, war die Geschichte nicht, aber ich habe mich stets gut unterhalten gefühlt.

Emotionen:
Die Geschichte ist auf viele Arten emotional und es gab mehrere Passagen, die mich berührt haben. Die Atmosphäre ist warmherzig, aber teilweise, durch die etwas traurige, harte Geschichte des Protagonisten, auch melancholisch. Mir hat diese Stimmung aber sehr gut gefallen.

"Ein Junge namens Weihnacht" ist eine emotionale und schöne Weihnachtsgeschichte, die mich besonders durch die tolle Idee und die liebevolle Umsetzung sehr gut unterhalten hat!

Veröffentlicht am 05.04.2018

Solide Fortsetzung mit Schwächen

In eisiger Nacht
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"In eisiger Nacht" ist der vierte Band der Krimireihe des Autors Tony Parsons. Da ich diese Reihe gerne lese, habe ich mich natürlich auch auf den neuen Teil gefreut und war neugierig welche spannende ...

"In eisiger Nacht" ist der vierte Band der Krimireihe des Autors Tony Parsons. Da ich diese Reihe gerne lese, habe ich mich natürlich auch auf den neuen Teil gefreut und war neugierig welche spannende Geschichte mich erwarten würde.

Der neue Fall von Detective Max Wolfe beginnt für ihn mit einem schrecklichen Anblick. An einem eisigen Wintermorgen finden Max und seine Kollegen in einem Kühllaster zwölf erfrorene, junge Frauen. Schnell kommt die Vermutung auf, dass die Frauen illegal ins Land geschleust wurden, aber warum sie sterben mussten ist den Ermittlern nicht klar.
Als im Führerhaus dreizehn Pässe gefunden werden schöpft Max die Hoffnung, dass eine der Frauen vielleicht noch leben könnte. Auf der Suche nach der Frau geraten Max und seine Kollegen immer tiefer in den Sumpf des Menschenhandels ...

Der Einstieg in diesen Kriminalroman ist mir gut gelungen. Durch den flüssigen und schön angenehm zu lesenden Schreibstil bin ich direkt gut in die Handlung reingekommen und vorallem, dass Tony Parsons weiterhin aus der Sicht seines Protagonisten erzählt, gefällt mir immer richtig gut. Die Thematik dieses Bandes ist realitätsnah ( leider ) und die Geschehnisse um den Menschenhandel wirkten auch sehr authentisch auf mich. Das ging mir in manchen Passagen schon ziemlich unter die Haut und auf emotionaler Ebene konnte mich der Autor hier echt abholen.

Die Charaktere wurden wieder gut ausgearbeitet, auch wenn ich gestehen muss, dass mir der Protagonist Max, im Vergleich zu anderen Charakteren, ein bisschen blasser auf mich wirkte, als in den vorigen Teilen der Reihe. Die Antagonisten waren mir in diesem Buch ein bisschen zu klischeehaft beschrieben und manche Dinge konnte man leider zu leicht erahnen, weshalb die Spannung nicht das hohe Niveau erreicht hat, welches ich von Tony Parsons Krimi's sonst schon eher gewohnt war. Das fand ich ein bisschen schade. Ich hoffe, dass der nächste Band in Sachen Spannung wieder eine Steigerung erfährt und das Private ein bisschen mehr im Hintergrund bleibt, als in diesem Teil.

Positiv:
realitätsnahe Themen, die unter die Haut gehen
gute Ausarbeitung der Nebencharaktere
interessante Handlung

Negativ:
der Spannungsbogen war auf einem niedrigen Niveau
der Protagonist wirkte ein bisschen blass
es gab mir zuviele private Geschehnisse und Gedanken, die die Krimihandlung,
für meinen Geschmack, zu sehr in den Hintergrund gerückt haben

"In eisiger Nacht" ist ein solider Krimi, bei dem mir leider die privaten Themen der Ermittler zu sehr im Fokus standen und dadurch die Spannung zu sehr dämpften.

Veröffentlicht am 05.04.2018

Ich hatte mir mehr erhofft ...

Game of Hearts
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Lesegrund:
Ich wollte schon länger mal etwas von Geneva Lee lesen, da doch viele von ihren Büchern schwärmen. Hier hat mich zudem der Spannungsaspekt interessiert und ich war sehr neugierig, wie die ...

Lesegrund:
Ich wollte schon länger mal etwas von Geneva Lee lesen, da doch viele von ihren Büchern schwärmen. Hier hat mich zudem der Spannungsaspekt interessiert und ich war sehr neugierig, wie die Autorin dies umsetzen würde.

Handlung:
In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Emma Southerly. Emma trifft auf einer exklusiven Party den so attraktiven, wie auch geheimnisvollen Jamie. Vom ersten Moment fühlt sich die junge Frau unwiderstehlich von seinem Charme angezogen und die Bedenken, die sich ihr in den Weg stellen wollen, blendet sie vorrübergehend aus. Nachdem sie eine leidenschaftliche Nacht mit Jamie verbracht hat überschlagen sich die Ereignisse. Eine Leiche wird gefunden und Jamie ist der Hauptverdächtige. War er wirklich die ganze Nacht bei ihr, oder hat er sich während sie geschlafen hat, aus dem Raum geschlichen?

Schreibstil:
Geneva Lee hat einen einfachen und leicht zu lesenden Schreibstil. Manchmal haben mir ein bisschen Höhen und Tiefen gefehlt und die Ich - Erzählerin war mir ab und an ein bisschen zu naiv, um mich ganz wohl mit ihr zu fühlen.

Charaktere:
Mit der Ausarbeitung der Charaktere konnte mich Geneva Lee leider nicht überzeugen. Für meinen Geschmack hat die Autorin hier viel zu oft in die Klischeekiste gegriffen und zudem hatten nicht einmal die Protagonisten wirklich viel Tiefgang oder interessante Eigenschaften zu bieten. Das war schon schade.

Spannung:
Laut dem Klappentext soll es in dieser Geschichte ja eine Spannungskomponente geben, aber bis auf oftmals sehr vorhersehbare Beschreibungen der Situationen, kam hier leider keine Spannung bei mir auf. Ich hatte mir zwar keinen Thriller erwartet, aber etwas mehr Action oder Spannungsmomente hatte ich mir durchaus erhofft.

Emotionen:
Auch mit dem emotionalen Aspekt hatte ich ein paar Probleme. Oberflächlich betrachtet ist die Geschichte ganz süß und nett zu lesen, aber da mich die Charaktere nicht überzeugen konnten, waren auch die meisten ihrer Emotionen nicht richtig greifbar und vorallem auch nicht glaubwürdig, für mich.

Von "Game oft Hearts" hatte ich mir leider mehr erhofft, als ich letztlich bekommen habe. Die blassen Charaktere und die fehlende Spannung trübten meinen Lesegenuss hier leider erheblich!