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Veröffentlicht am 30.07.2019

Aufbruch nach Westen

Weites Land der Hoffnung
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Sarah lebt als Tochter eines reichen Unternehmers in New York Ende des 19. Jahrhun-derts. Aus geschäftlichen Interessen soll sie verheiratet werden, mit einem Mann, dem sie nur schlechtes zutraut. Nachdem ...

Sarah lebt als Tochter eines reichen Unternehmers in New York Ende des 19. Jahrhun-derts. Aus geschäftlichen Interessen soll sie verheiratet werden, mit einem Mann, dem sie nur schlechtes zutraut. Nachdem er sie vor der Hochzeit vergewaltigte und sie von ihren Eltern verstoßen wird antwortet sie auf eine Heiratsannonce eines Ranchers aus dem Westen.
Die Schilderung von Sarahs Leben im damaligen New York lässt mich aufgrund der stren-gen gesellschaftlichen Etikette frösteln und ich kann heutzutage so ein Verhalten nur schlecht nachvollziehen. Umso erstaunlicher welche Kraft und Mut Sarah in ihrer Situation entwickelt. Auch der Rancher, Joseph, hat so seine Probleme. Mit einem gierigen Groß-rancher und dem Alkohol, da er den Verlust seiner Frau nicht verwinden kann. Die Ge-schehnisse sind alle nachvollziehbar beschrieben.
Die Geschichte ist gut lesbar geschrieben, wenn auch manches intensiver, tiefer darge-stellt werden könnte. Der Umfang des Buches hätte das hergegeben. Gute Unterhaltung, die in einem recht einfachen Schreibstil verfasst worden ist und sich prima „weg lesen“ ließ.

Veröffentlicht am 24.07.2019

Rückkehr

Herz am langen Zügel
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Malin hat mit Anfang 30 eine steile Karriere in Hamburg gemacht. Für sie existiert nur der Job und sie lässt sich ziemlich vereinnahmen. So werden auch die Besuche bei ihren Eltern immer wieder verschoben, ...

Malin hat mit Anfang 30 eine steile Karriere in Hamburg gemacht. Für sie existiert nur der Job und sie lässt sich ziemlich vereinnahmen. So werden auch die Besuche bei ihren Eltern immer wieder verschoben, bis ein Unfall ihres Vaters ihre Anwesenheit erfordert. Da wird ihr bewusst, wie schlecht es um den Hof ihrer Eltern bestellt ist und Malin sucht nach einer Lösung. Als Stefan als Interessent für den Hof auftaucht, bringt es Malin noch mehr durchei-nander.
Ein schöner, unterhaltender Roman, in einem gut zu lesenden Schreibstil, den ich sehr schnell durch gelesen habe.
Malins Situation wird gut dargestellt, auch was in der Vergangenheit auf dem Hof passierte, was sie zu einer Art Flucht antrieb. Auf dem Hof trifft sie auf einen jungen Hengst, zu dem sie ganz schnell einen Draht findet und die alte Pferdeliebe wieder durch kommt. Natürlich kommen auch die Gefühle nicht zu kurz.
Die Geschichte ist sehr schöne Unterhaltung, wenn auch einfach gehalten und es zum Ende hin dann recht zügig geht.
Es passt schon, für erwachsene Pferdemädchen, wenn auch die Pferde wieder mehr Statisten sind.


Veröffentlicht am 12.07.2019

Schicksal

So wie die Hoffnung lebt
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Zwei Jugendliche treffen in einem Heim aufeinander. Beide sind vom Schicksal gebeutelt und Katie spricht seitdem nicht mehr. Doch Jonah findet einen Zugang zu ihr und zwi-schen ihnen entwickeln sich nach ...

Zwei Jugendliche treffen in einem Heim aufeinander. Beide sind vom Schicksal gebeutelt und Katie spricht seitdem nicht mehr. Doch Jonah findet einen Zugang zu ihr und zwi-schen ihnen entwickeln sich nach und nach tiefe Gefühle. Doch das Schicksal reißt sie wieder auseinander und es vergehen viele Jahre des Suchens bis sie sich wieder finden.
Vom Klappentext her war ich erst skeptisch, ob dieser Roman etwas für mich ist. Doch nach den ersten Seiten hat er mich in seinen Bann gezogen. Die Beschreibungen von Jo-nah und Katie im Heim, ihrer Vergangenheit und wie sie langsam zueinander finden sind sehr schön dargestellt. Wie Jonah mit viel Einfühlungsvermögen die Blockade bei Katie überwindet ist mit viel Fingerspitzengefühl beschrieben und es trifft einen.
Doch dann gleitet die Geschichte um die Beiden ab und wird klischeehaft, wirkt für mich zudem etwas langgezogen und klischeehaft. Da blieb bei mir der Lesespaß vom Anfang auf der Strecke, schade. Die weitere Geschichte um Mason hätte man anders gestalten kön-nen. Gut, einerseits ist es natürlich möglich und die Gefühle zwischen Jonah und Katie blieben weiterhin erkennbar und sind gut beschrieben. Doch das Drumherum war mir zu viel, zu krass und ich mochte gar nicht mehr groß weiter lesen. Das Ende versöhnte nur etwas, denn der Verlust eines guten, alten Freundes wurde eher nebenbei abgehakt, auch wenn an ihn schon weiter gedacht wird.
Der Schreibstil ist angenehm, gefühlvoll und ohne den eher übertriebenen Teil, wo Katie die vergangenen Jahre verbracht hatte und „befreit“ werden musste, wäre es ein wunder-barer, gefühlvoller Roman gewesen.

Veröffentlicht am 30.06.2019

Interssante Einblicke

Briefe an Obama
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Das Porträt einer Nation. Ein Überblick ausgewählter Briefe, die Präsident Obama wäh-rend seiner Amtszeit erreichten.
Als Leser erfährt man, was mit was für einer Sorgfalt jede Zuschrift an den Präsidenten ...

Das Porträt einer Nation. Ein Überblick ausgewählter Briefe, die Präsident Obama wäh-rend seiner Amtszeit erreichten.
Als Leser erfährt man, was mit was für einer Sorgfalt jede Zuschrift an den Präsidenten bearbeitet wird. Mit welcher Aufmerksamkeit die Mitarbeiter die Briefe lesen und bear-beiten. Dann werden mit Bedacht zehn Briefe ausgewählt, die der Präsident am Abend lesen wird.
Auch die abgedruckten Briefe zeigen ein breites Spektrum welche Nöte und auch Freuden die Bevölkerung des Landes bewegt. Der Präsident nimmt dies auch als Anregung wo die Politik noch mehr erreichen muss.
Die Briefe sprechen für sich, die Antworten auch. Denn auch die Antworten werden mit Bedacht gewählt. Einige Briefeschreiber lernt Barack Obama persönlich kennen. Sie sind bei einer Veranstaltung dabei, oder es nimmt ihren Brief mit in eine Rede auf.
Die Autorin trifft einige der Mitarbeiter, die für die Briefe zuständig sind und die Gesprä-che zeigen auch ein interessantes Bild der Leute und wie verantwortungsvoll sie mit der Post umgehen.
Auch mit Barack Obama wird gesprochen und das zeigt ebenfalls nochmal seine Denkwei-se was für das Land zu tun ist. In meinen Augen ist sein Ausscheiden ein Verlust für das Land, andere dort sehen das anders, weil er halt auch mit Empathie arbeitet.
Ein beeindruckendes Buch, was bisher ganz unbekannte Einblicke gewährt.

Veröffentlicht am 23.06.2019

Ein Stück Zeitgeschichte

Grenzgänger
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Ein Stück Zeitgeschichte und eine betroffen machende Familiengeschichte.
Wer hat Schuld, der Vater, der sich nach dem Krieg nicht mehr um die Familie kümmert, oder gar der Krieg? Doch für seine Kinder ...

Ein Stück Zeitgeschichte und eine betroffen machende Familiengeschichte.
Wer hat Schuld, der Vater, der sich nach dem Krieg nicht mehr um die Familie kümmert, oder gar der Krieg? Doch für seine Kinder sollte man da sein und sich nicht im kirchlichen Glauben einigeln. Henni versucht alles, dass sie mit ihren Geschwistern nach dem Tod der Mutter zusammen bleiben kann. Dafür geht sie auch auf Schmuggeltour. Am Ende schickt der Vater, der sich überhaupt nicht kümmerte, die Kinder ins Heim. Glauben tut er ihren Aussagen ebenfalls nicht. Die kirchliche Heimleitung lügt und quält die Kinder psychisch und physisch. Ich konnte das kaum glauben und an einem Jungen sieht man gut was da-mit angerichtet wird.
Schlimm, wie den Betroffenen nicht geglaubt wird, vorverurteilt wird. Ich habe mit gelit-ten.
Ein eindringlicher Schreibstil, der ohne großartige, zusätzliche Beschreibungen auskommt. Und doch sind die Schilderungen so intensiv, die Kinder taten mir so leid und andere Leu-te hätte ich gerne geschüttelt.
Ein intensives Buch, was durch einen besonderen Stil besticht und ein Stück Vergangen-heit mit einer intensiven Geschichte darstellt.