Cover-Bild Herz am langen Zügel
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Humor
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 11.01.2019
  • ISBN: 9783426522745
Antje Szillat

Herz am langen Zügel

Roman
Eine romantisch-turbulente Komödie und ein gefühlvoller Frauen-Roman um eine Pferdenärrin wider Willen von der Kinderbuch-Bestseller-Autorin Antje Szillat und eine gefühlvolle Familiengeschichte um eine Frau, die den Weg zurück zu ihren Eltern findet.
Mila, 31, erfolgreich und glücklich als hipper Hamburger Single, kann sich nichts Schlimmeres vorstellen, als ihre Designer-Pumps wieder gegen Gummistiefel zu tauschen. Genau das erwartet sie auf dem Pferdehof ihrer Eltern, und genau deshalb will sie eigentlich so schnell wie möglich wieder fort. Wären da nicht die Pferde, die etwas in Mila berühren, das sie längst verloren geglaubt hat. Als dann auch noch der Springreiter Stefan mit seinem Hannoveraner-Hengst Hot Chocolate auftaucht, muss Mila sich entscheiden: Kann sie ihrem Herzen noch einmal die Zügel freigeben, um endlich die große Liebe zu erleben?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.09.2019

Wer bin ich? Wer war ich? Wer will ich sein?

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Malin ist 31 Jahre alt und geht in ihrem neuen Job als Produktmanagerin ihrer Firma in Hamburg, in welcher sie nach dem Abi mit der dualen Ausbildung anfing, völlig auf. Sie liebt ihr schickes Hamburger ...

Malin ist 31 Jahre alt und geht in ihrem neuen Job als Produktmanagerin ihrer Firma in Hamburg, in welcher sie nach dem Abi mit der dualen Ausbildung anfing, völlig auf. Sie liebt ihr schickes Hamburger Leben, die Eleganz, die berufliche Herausforderung und mit ihrer Assistentin versteht sie sich blendend. Nur ob der gutaussehende Wirtschaftsanwalt Claas wirklich der Richtige für sie ist, dessen ist sie sich noch nicht so sicher, obwohl er für einen so erfolgreichen Anwalt wirklich ein extrem netter Kerl ist. Ihre Assistentin empfindet ihn als Jackpot! Gerade als sie in ein wichtiges Meeting zu ihrer ersten eigenen Produktkampagne starten will, wird sie zurückgehalten. Ihre Mutter ist am Telefon und lässt sich diesmal nicht abwimmeln. Ihr Vater hatte einen Unfall und wird gerade operiert. Malin kann es nicht fassen und fährt nach fast zwei Jahren wieder zu ihren Eltern aufs Land. Ihre Eltern und auch der elterliche Reitstall haben sich sehr verändert, viel zu lange war sie nicht mehr hier, um es zu bemerken. Auch den neuen, angeblich verrückten Hengst kennt sie noch nicht, obwohl sie alle vor ihm warnen, ist es Liebe auf den ersten Blick und nicht nur bei ihm…..
Dieser Roman startet wie so viele Frauenroman, mit einer starken, erfolgreichen Frauenfigur, die scheinbar alles hat und erfreulicherweise nicht auf den Kopf gefallen ist. Oder doch? Ernsthaft, ist es wirklich so schlau nur zu arbeiten und dafür seine Familie zu vernachlässigen und sie immer auf später zu vertrösten? Man hat nur einen Vater und eine Mutter und die leben nicht ewig. Das wird Malin schmerzlich bewusst, doch es fällt ihr unglaublich schwer sich ihrer Vergangenheit, ihren Eltern und ihrer Zukunft zu stellen. Wer bin ich? Wer war ich? Will ich wirklich sein, wer ich auf dem besten Weg bin zu werden? Außerdem gefällt es mir sehr gut, daß das Thema der Altersversorgung der Landwirte angesprochen wird. Es ist nämlich tatsächlich so, daß Landwirte die einbezahlte Altersversorgung nicht mit Erreichen der Altersgrenze erhalten, sondern nur gegen Nachweis, daß der Hof verkauft oder verpachtet wird, dabei ist es für Landwirte immer schwieriger Nachfolger für die Betriebe zu finden. Immerhin basiert auf diesem Nachwuchsproblem ein komplettes Fernsehformat. Anwälte wie Claas haben das Problem nicht, sie können einfach weiterarbeiten, so viel sie wollen und erhalten dennoch ihre Bezüge aus dem Versorgungswerk mit Erreichen des mittlerweile 67. Lebensjahres. Die Auswirkungen dieser Ungerechtigkeit treffen Malin mit voller Breitseite. Denn mit Anfang Siebzig ist ihr Vater doch kein junger Hüpfer mehr. Auch wenn er fit für sein Alter ist, braucht er Hilfe. Sehr sensibel werden hier die Nöte beider Generationen geschildert und es wird Malins Dilemma auch wirklich genügend Raum im Roman eingeräumt. Daher kam die Liebesgeschichte für mich ein wenig abrupt und schnell, im Vergleich hierzu. Das hat mich etwas grummeln lassen, bis ich merkte, daß die Autorin es sich so einfach nun doch nicht gemacht hat, denn… hier will ich nicht zu viel verraten.
Die Charaktere sind mit Bedacht gezeichnet, wobei mir besonders der grummelige Stallknecht ans Herz wuchs und Cousine Helen. Es ist ein Roman, kein schwerpunktmäßiger Liebesroman. Wer nun lange, leidenschaftliche Szenen im Stroh erwartet, wird dann doch etwas enttäuscht. Dafür werden Tierliebhaber belohnt, denn nicht nur der traumatisierte Junghengst darf seinen Weg ins Leserherz finden, sondern auch ein kleiner Jack Russell Terrier, der natürlich ein sehr attraktives Herrchen hat.
Es ist ein sehr schwungvoll geschriebener Roman, über eine junge Frau die ihren Weg finden muss und sich dabei mit ihrem früheren Ich und ihrer Rolle als Einzelkind konfrontiert sieht. Dabei ist die Geschichte mit Romantik und Tierliebe gewürzt, wobei ich den landwirtschaftlich/tierischen Teil stärker finde, als den romantischen. Allerdings finde ich es sehr gut, dass auch ihr Ex-Freund nicht als Voll-Horst dargestellt wird, bei dem man sich fragt, wie sie denn an den gekommen ist. Man merkt, dass es nicht passt, aber seine Würde bleibt gewahrt, so wie bei allen Persönlichkeiten in diesem Roman. Lediglich Malins Chef hat eine Ähnlichkeit mit einem Abziehbild, aber man muß ja auch ein Feindbild aufbauen dürfen.
Ein leichter, beschwingter Roman mit Herz und Hirn, für wahre Tierfreundinnen, dem ich gerne 4,5 von 5 Sternen gebe.

Veröffentlicht am 24.07.2019

Rückkehr

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Malin hat mit Anfang 30 eine steile Karriere in Hamburg gemacht. Für sie existiert nur der Job und sie lässt sich ziemlich vereinnahmen. So werden auch die Besuche bei ihren Eltern immer wieder verschoben, ...

Malin hat mit Anfang 30 eine steile Karriere in Hamburg gemacht. Für sie existiert nur der Job und sie lässt sich ziemlich vereinnahmen. So werden auch die Besuche bei ihren Eltern immer wieder verschoben, bis ein Unfall ihres Vaters ihre Anwesenheit erfordert. Da wird ihr bewusst, wie schlecht es um den Hof ihrer Eltern bestellt ist und Malin sucht nach einer Lösung. Als Stefan als Interessent für den Hof auftaucht, bringt es Malin noch mehr durchei-nander.
Ein schöner, unterhaltender Roman, in einem gut zu lesenden Schreibstil, den ich sehr schnell durch gelesen habe.
Malins Situation wird gut dargestellt, auch was in der Vergangenheit auf dem Hof passierte, was sie zu einer Art Flucht antrieb. Auf dem Hof trifft sie auf einen jungen Hengst, zu dem sie ganz schnell einen Draht findet und die alte Pferdeliebe wieder durch kommt. Natürlich kommen auch die Gefühle nicht zu kurz.
Die Geschichte ist sehr schöne Unterhaltung, wenn auch einfach gehalten und es zum Ende hin dann recht zügig geht.
Es passt schon, für erwachsene Pferdemädchen, wenn auch die Pferde wieder mehr Statisten sind.


Veröffentlicht am 27.02.2019

...schöner Roman, für Pferdefans...

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Malin ist die Karrierefrau schlecht hin. Sie lebt in Hamburg, und genießt ihr Singleleben in vollen Zügen. Dies ändert sich, als ihre Vater einen Unfall hat. Malin muss sich ab jetzt um den elterlichen ...

Malin ist die Karrierefrau schlecht hin. Sie lebt in Hamburg, und genießt ihr Singleleben in vollen Zügen. Dies ändert sich, als ihre Vater einen Unfall hat. Malin muss sich ab jetzt um den elterlichen Pferdehof kümmern.
Eine Katastrophe für sie. Doch als sie sieht in welchem Zustand der Hof ist und das es an allen Ecken und Enden fehlt, fasst sie sich ein Herz und macht sich an die Arbeit.
Schon kurze Zeit später erwacht die Liebe zu den Pferde erneut, so wie sie es als Kind verspürte. Als auch noch der Springreiter Stefan auftaucht, ist es um Malin geschehen. Dieser Roman ist gefühlvoll und romantisch.
Jede Frau, die eine Pferdenärrin ist wird diesen Roman mögen. Bücher von diesem Genre für Erwachsene gibt es ja nicht unbedingt viele. Die Autorin schafft es mit ihrem Schreibtstil zu unterhalten. Man kann sich
gut in die Situation der Protagonistin hineinversetzen. Tollers Buch für Pferdefans.

Veröffentlicht am 30.01.2019

Eine Frau am Scheideweg des Lebens- Warmherziger, kurzweiliger Frauenroman- nicht nur für Pferdenarren

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Malin, einst ein Pferdemädchen durch und durch, lebt, nun erwachsen, in der Großstadt Hamburg. Sie hat dort einen gut bezahlten Job in der Promotionabteilung eines Kosmetikbetriebs, einen attraktiven ...

Malin, einst ein Pferdemädchen durch und durch, lebt, nun erwachsen, in der Großstadt Hamburg. Sie hat dort einen gut bezahlten Job in der Promotionabteilung eines Kosmetikbetriebs, einen attraktiven Freund und lebt Tag für Tag das Leben eines vielbeschäftigten Workaholics. Als sie ausgerechnet, während sie mit ihren Kollegen an einem neuen Auftrag sitzt, einen Anruf aus der Heimat erhält, will sie ihn zunächst erst gar nicht annehmen, denn sie glaubt, es sei nichts Wichtiges- halt nur ihre Mutter, die mal wieder Nebensächliches loswerden möchte. Doch weit gefehlt. Malins Mutter hat eine schlimme Nachricht für sie. Ihr Vater ist schwer gestürzt und wird nun bereits im Krankenhaus operiert. Malin ist völlig fassungslos, erbittet sich ein paar Tage Urlaub und fährt in ihre Heimatstadt auf dem Lande, direkt zum Krankenhaus.

Mit Erschrecken muss Malin feststellen, dass ihre Eltern, in den vergangenen zwei Jahren, ganz schön gealtert sind. Ihre Mutter ist schrecklich dünn und ihr Vater wird mindestens ein halbes Jahr ausfallen auf dem Hof, denn er muss nach seinem Krankenhausaufenthalt direkt in die Reha. Er bittet Malin darum, dass sie sich in seiner Abwesenheit um den Hof und die Pferde kümmert. Doch wie soll Malin das nur machen? Schließlich lebt sie jetzt in Hamburg und hat einen anspruchsvollen Job, der sich nicht von allein macht?
Als sie, nur wenig später, auf dem Hof ihrer Eltern wahrnimmt wie vernachlässigt manche Bereiche sind, beschließt sie dennoch die Bitte ihres Vaters zu erfüllen. Obwohl sie weiß, dass auch andere Kollegen großes Interesse an ihrem Job haben und sprichwörtlich bereits an ihrem Stuhl sägen, erbittet sie sich ihren Jahresurlaub und versucht alles, um den Hof ihrer Eltern zu retten, den sie eigentlich ja gar nicht übernehmen will. Wird ihr das gelingen?

Als Kind und Teenager liebte ich Pferderomane über alles, wie etwa die „Britta“ Reihe von Lisbeth Pahnke, doch irgendwann, mit fortwährenden Alter, änderte sich auch mein Lesegeschmack und so gerieten, meine früher so heiß geliebten Pferdebücher, langsam in Vergessenheit. Jüngst, beim Durchstöbern der Buchnovitäten, stieß ich dann auf Antje Szillats Roman „Herz am langen Zügel“. Der Klappentext sprach mich sehr an, aber vor allem der Hinweis darunter, dass es sich hier um einen Roman für Erwachsene handeln würde. Ein Pferderoman für Erwachsene? Den wollte ich unbedingt lesen, meine Neugierde war geweckt. Und ich bin sehr froh, dem Buch eine Chance gegeben zu haben, denn die Autorin erzählt hier eine warmherzige Geschichte, die Werte wie Familienzusammenhalt und Liebe in den Fokus stellt.
Malin ist eine junge Frau, die glaubt, alles zu haben. Doch insgeheim hadert sie etwa mit ihrer Beziehung oder auch mit ihrem Job; etwa, wenn der Chef rücksichtslos ihre Freizeit einfordert und noch nicht einmal Worte des Dankes für sie übrig hat.

Ich fand die Romanheldin sympathisch beschrieben und war gespannt auf ihren weiteren Werdegang. Zu meiner Freude, entwickelte sich auf dem Lande auch eine Liebesgeschichte zwischen Malin und einem jungen Mann, die ich süß erzählt fand. Zugegeben, ich hätte mir schon ein wenig mehr Details gewünscht (was aber absolute Geschmackssache ist- nicht jeder mag intensiv geschilderte Liebesszenen) und ich fand dass Malin etwas zu schnell umschwenkt in Sachen Liebe- ich hätte mir, zuvor, schon eine richtige Aussprache zwischen ihr und ihrem Freund aus Hamburg erhofft, doch abgesehen von diesen Punkten, mochte ich „Herz am langen Zügel“ sehr. Schön fand ich auch die Romanpassagen, in denen Malin sich mit dem stürmischen jungen Hengst ihres Vaters beschäftigt und auch den kleinen Hund des attraktiven Nachbarn mochte ich sehr.

Die Autorin hat einen eingängigen und detailreichen Schreibstil und gibt ihrer Romanfigur ausreichend Zeit, ihr bisheriges Leben zu überdenken, so dass die Geschichte glaubwürdig wirkt. und so verging die Lesezeit (leider) wie im Flug für mich, denn ich hätte gerne noch etwas länger verweilt auf dem Hof von Malins Eltern.
Aber, ich habe, ganz hinten im Regal, ja noch meine alten Pferdebücher stehen, ich glaube, die werde ich nun mal hervorholen, nachdem ich jetzt wieder auf den Geschmack gekommen bin.

Kurz gefasst: Eine Frau am Scheideweg des Lebens- Warmherziger, kurzweiliger Frauenroman- nicht nur für Pferdenarren.

Veröffentlicht am 16.05.2019

Nicht überzeugender Roman

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Malin ist Karrierefrau durch und durch, aufgewachsen mitten auf dem Land auf dem Hof ihrer Eltern- inklusive langer Busfahrten zur Schule-, ergreift sie nach der Schule die Flucht in die Großstadt.
Dort ...

Malin ist Karrierefrau durch und durch, aufgewachsen mitten auf dem Land auf dem Hof ihrer Eltern- inklusive langer Busfahrten zur Schule-, ergreift sie nach der Schule die Flucht in die Großstadt.
Dort fühlt sie sich pudelwohl, denn sie hat eine schicke Wohnung, einen elitären Freundeskreis und einen tollen Job.
Doch das Schicksal weht sie zurück in ihr Heimatdorf, in dem sie erst einmal High Heils gegen Gummistiefel tauscht.

Leider muss ich sagen, dass ich alle Charaktere, bis auf Malins Tante Hanna und Malens Cousine Helen, unsympathisch, ja geradezu nervig, fand.

Auf die Handlung möchte ich gar nicht detailliert eingehen, aber es wurden Handlungsstränge angerissen, die im weiteren Verlauf des Buches gar nicht mehr erwähnt werden.

Wer sich hier auf einen schönen Roman für (erwachsene) Pferdemädchen freut, wird leider enttäuscht, denn den Charakteren fehlt es an Tiefgang, die Liebesgeschichte wirkt doch arg unrealistisch und bis auf das Setting (der Pferdehof) wird doch sehr wenig auf den Alltag mit den Pferden eingegangen.

Alles in allem, empfehle ich das Buch nicht weiter.