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Veröffentlicht am 12.03.2018

Macht sprach- und fassungslos

Schatten ohne Licht
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Seonghan und Jeongah, zwei Geschwister, die in Nordkorea aufwachsen und unter dem Re-gime dort leiden. Doch richtig bewusst sind ihnen die schlimmen Zustände in dem Land erstmal nicht. Kennen sie es doch ...

Seonghan und Jeongah, zwei Geschwister, die in Nordkorea aufwachsen und unter dem Re-gime dort leiden. Doch richtig bewusst sind ihnen die schlimmen Zustände in dem Land erstmal nicht. Kennen sie es doch nicht anders, als sehr oft Hunger zu haben, gerade in den Wintern, wo ihnen von Soldaten auch noch der letzte Rest an Nahrung weggenommen wird. Der Großvater verhungert sogar, er, der stolzer Regimeanhänger! Die Zukunftsaussichten sind düster, außer eventuell der Militärdienst. Dort werden Seonghan Bilder gezeigt, von einer ganz anderen Welt, die er bisher nicht kannte, vielleicht mal erahnte. Ist die Flucht eine Möglichkeit? Doch was passiert alles während der Flucht und danach?
Die Geschichte der Geschwister wird sehr gut beschrieben und beim Lesen konnte ich als Leser diese eher ausweglose Situation sehr gut nachempfinden. Die Zustände im Norden und auch im Süden des Landes werden gut dargestellt, ohne zu intensiv beschrieben zu werden. Während des Erzählens sind die relevanten Informationen einfach da. Es bleibt eine dunkle Zukunft, nicht nur das dramatische, unmenschliche Leben in einem Lager. Bleibt nur der Tod als Ausweg?
Die Figuren sind erfunden, doch die Geschichte basiert durchaus auf wahre Erzählungen von Betroffenen, oder Berichten über Menschen aus Korea.
Dieser Roman lässt mich durchaus sprachlos zurück, betroffen und fassungslos. In der Welt in der ich lebe kann ich mir etwas wie in Nordkorea nur schwer vorstellen. Das extreme Leistungsdenken in Südkorea ist mir dann auch ein wenig fremd. Ein Leben in beiden Län-dern wohl schwer vorstellbar. Für Menschen aus dem Norden ist es im Süden sicherlich erstmal einfach unverständlich und menschlich kalt.
Ein toller Roman, für mein Empfinden gut umgesetzt, um die Probleme in dem geteilten Land darzustellen.

Veröffentlicht am 05.03.2018

Malen, Tulpenhandel und Morde

Tulpengold
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Amsterdam zur Zeit des Tulpenfiebers, 1636. Der junge Pieter wird Lehrling bei Rembrandt van Rjin. Das war ein letzter Wunsch seines verstorbenen Vaters und Pieters Onkel beglei-tet ihn nach Amsterdam, ...

Amsterdam zur Zeit des Tulpenfiebers, 1636. Der junge Pieter wird Lehrling bei Rembrandt van Rjin. Das war ein letzter Wunsch seines verstorbenen Vaters und Pieters Onkel beglei-tet ihn nach Amsterdam, zahlt das Lehrgeld. Als erfolgreicher Kaufmann der er ist, bleibt er allerdings eher im Hintergrund. Pieter hat neben einem enormen Talent fürs Malen auch die Gabe für höhere Mathematik und logischem Denken. Dazu wirkt er etwas son-derbar, heute würde man das wohl in Richtung eines Asperger Syndroms einordnen, da-mals reagierten die Leuten einfach mal etwas befremdet auf seine Art.
Im Umfeld von Rembrandt geschehen Morde, der Verdacht wird auf Rembrandt gelenkt und auch Pieter gerät in den Fokus des Mörders.
Pieter lernt durch den Besuch einer Schankwirtschaft den damals wahnwitzigen Handel mit Tulpenzwiebeln näher kennen und kommt durch seine Berechnungen darauf, dass dieser Handel nicht mehr lange funktionieren kann. Dazu noch Pieters Interesse für das weibliche Geschlecht, was manchmal zu amüsanten Situationen führt.
Die Geschichte um Pieter, Rembrandt, den Morden, dem Tulpenhandel und allen weite-ren Charakteren ist sehr gut aufgebaut und weit gefächert. Es lässt einen gut in die dama-lige Zeit eintauchen, man bekommt ein Bild von der Kunst der Malerei und was da für ein Aufwand hinter steckt. Pieters Denken wird gut beschrieben und so konnte ich seinen Nachforschungen zu den Morden gut folgen.
Mir hat dieser historische Roman sehr gut gefallen. Sehr vielschichtig, die Protagonisten werden richtig gut dargestellt und der Schreibstil hat mir viel Lesefreude bereitet. Ich konnte mir sogar einen weiteren Roman mit Pieter als sehr speziellen Ermittler vorstellen. Schön, dass es solche Geschichten gibt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 02.03.2018

Intuition - Ernährung

Intuition – Dein Coach für ein gesundes und glückliches Leben
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Intuition – Diese kann auch bei der Ernährung den richtigen Weg für die Gesundheit weisen. Vieles haben wir verlernt und sich langsam wieder einer gesünderen Ernährung, einem ge-sünderen Leben anzunähern ...

Intuition – Diese kann auch bei der Ernährung den richtigen Weg für die Gesundheit weisen. Vieles haben wir verlernt und sich langsam wieder einer gesünderen Ernährung, einem ge-sünderen Leben anzunähern ist gar nicht so schwer. Verlerntes kann man wieder neu entde-cken und oft sind schon kleine Schritte ein großer Gewinn.
Das Buch von Claudia Meyer stellt einem das körpereigene Team vor, Darm, Lymphsystem und Säure-Basen-Haushalt, vergleicht kurz die Schulmedizin und TCM. Superfoods werden vorgestellt und erklärt. Zucker und Fett, Getreide und Milch, die Wirkung und Alternativen dargestellt. Grundsätzliches über Ernährung und Bewegung erwähnt, wie wichtig Schlaf ist und was in der Zeit passiert und den Auswirkungen. Wichtig ist dann auch der eigene Rhythmus und sehr interessant ist auch die Organuhr. Die Beachtung von diesem Rhythmus kann auch einiges verbessern.
Die einzelnen Bereiche werden gut angesprochen und vieles erklärt. Diese geben reichlich Denkanstöße, die der Leser dann bei Bedarf selber weiter vertiefen kann. Wichtig ist, finde ich, zu diesem Thema einen guten Überblick zu geben und dem Leser Ideen liefert um ge-sünder zu leben, sein Team zu unterstützen und nach und nach zum Trainer wird, eine Intui-tion für das Richtige zu entwickeln.
Dieses Buch schreibt nichts vor, es gibt Tipps und Ideen um das Körperteam besser zu unter-stützen und zu verstehen. Das Ganze ist angenehm zu lesen und vermittelt ein gutes Gefühl. Zudem kann man dieses Buch immer wieder nehmen um sich Ideen dazu zu holen.
Man findet hier viele Anregungen, die man bei Bedarf weiter vertiefen kann. Es regt auf jeden Fall dazu an, etwas zu verändern, auszuprobieren und gibt gute Anreize. Dadurch kam es erst gar nicht auf, dass irgendwas zu viel, langatmig wurde.
Hier kann ich immer wieder nachschlagen und mir Tipps holen.

Veröffentlicht am 28.02.2018

Wer agiert im Hintergrund?

Die Bundespräsidentin
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Sarah Heitkamp war vor einiger Zeit bereits Außenministerin und sie trag von dem Amt zurück. Umso erstaunter ist sie, als ihr angetragen wird sich zur Wahl als Bundespräsiden-tin zu stellen. Sogar ihr ...

Sarah Heitkamp war vor einiger Zeit bereits Außenministerin und sie trag von dem Amt zurück. Umso erstaunter ist sie, als ihr angetragen wird sich zur Wahl als Bundespräsiden-tin zu stellen. Sogar ihr Mann bestärkt sie darin, obwohl dieser einst mit ihrer Arbeit als Ministerin gar nicht klar kam. Sarah vertritt die Ansichten, Einstellung der zivilen Konflikt-bewältigung und sie ist in diesem Bereich wirklich sehr gut. Dadurch greifen ihre Gegner zu sehr drastischen Maßnahmen. Dann ist da noch Oliver Lindner, der Leiter des Sicher-heitsteams, der sich schon zu Sarahs Zeiten als Außenministerin zu ihr hingezogen fühlte. Sarahs Einstellung zu Sicherheitsvorkehrungen lassen ihn zusätzlich rotieren.
Die Geschichte um Sarah, ihr Amt, ihre Einstellung, die zwei erwachsenen Kinder und ih-ren Mann ist total umfangreich geschrieben. Natürlich kommt politisches, im Zusammen-hang mit ihrem Spezialgebiet der Konfliktbewältigung auch nicht zu kurz.
Während des Lesens kam bei mir nie das Gefühl auf, dass gewisse Dinge nun überflüssig waren. Es war immer interessant und unheimlich aktuell geschrieben. Um das Amt der Bundespräsidentin auszuüben muss man eine starke Persönlichkeit haben und Entschei-dungen treffen können. Sarah ist so eine Person, die das kann, aber auch innerlich zwei-felt, gerade in Bezug auf ihre Familie.
Vielleicht fehlte mir noch ein wenig der Punkt, dass ich mich emotional mehr auf Sarah einlassen konnte. Doch die wirklich interessante Geschichte, die zur Realität sicherlich einiges an Anlehnung findet, macht das alles wett.
Mir hat der Roman um eine fiktive Bundespräsidentin gut gefallen. Er zeigt das stressige Leben in so einem Amt und die umfassenden Anforderungen und wie das Private zurück stehen muss, leidet. Dass unterschwellige Gefühle immer wieder die ganzen Geschehnisse begleiten empfand ich als schön, gaben dem Ganzen noch eine besondere Note. Der gan-zen Aufbau des Romans empfinde ich als passend und gut, der Schreibstil hat mir gut ge-fallen und die Dialoge haben die Geschichte mit getragen.
Dieses Buch habe ich gerne gelesen und es hat mal ein ganz besonderes Thema, was sehr interessant ist.

Veröffentlicht am 08.02.2018

Enttäuscht

Mr. O - Ich darf dich nicht verführen!
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Nick ist ein erfolgreicher Cartoonzeichner und scheint jeder Frau den ersehnten Orgasmus zu bringen. Dann ist da Harper Holiday, die Schwester seines besten Freundes und damit für Nick tabu. Doch Nicks ...

Nick ist ein erfolgreicher Cartoonzeichner und scheint jeder Frau den ersehnten Orgasmus zu bringen. Dann ist da Harper Holiday, die Schwester seines besten Freundes und damit für Nick tabu. Doch Nicks Gedanken gehen ihre eigenen Wege, er kann sie nicht vergessen und will mehr. Doch wie sieht es bei Harper aus, sieht sie in ihm nur den langjährigen Freund?
Der Schreibstil ist locker und man liest sehr, sehr viel von und über Nicks Gedankenwelt in Bezug auf Harper, es wird halt aus Nicks Sicht erzählt. Das ist durchaus mal etwas anderes, aber seine Vorstellungen wirken auf mich dann irgendwann doch etwas ermüdend. Un-terbrochen wird das Ganze dann mal ein wenig von Nicks Arbeit, von guten Dialogen und niedlichem SMS-Austausch. Mir war es einfach zu viel Beschreibung von was Nick mit Har-per machen würde und was er mit ihr macht. Alles ganz toll und schön. Zum Ende kommt in der Geschichte dann doch noch etwas mehr Handlung auf, wo mir das Lesen wieder mehr Spaß machte. Doch das ging dann auch schnell wieder vorbei. Ich hatte hier nicht das Gefühl, dass die Protagonisten Mitte/Ende zwanzig sind und bezweifele, dass Leserin-nen die jünger sind als ich an der Geschichte in der Form Gefallen finden. Es ist leider nichts neues, eine Anreihung von allzu bekannten Beschreibungen, die bei mir weder ein Kribbeln auslösen noch Raum für Fantasie lassen. Ich hatte mir mehr erwartet, mehr inte-ressant dargestellte Story. Für einen rein erotischen Roman reicht es nicht, für mehr ist die Geschichte Drumherum zu wenig, jedenfalls für meinen Geschmack. Hier tendiere ich stellenweise zu 2,5 Sternen. Schade, wo Harper wirklich als sehr pfiffige, natürliche Frau dargestellt wird.