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Veröffentlicht am 17.03.2020

Wichtig

Die verdammte Generation
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Christian Hardinghaus hat mit dreizehn der letzten lebenden Wehrmachtssoldaten ge-sprochen. Die Männer haben von ihren Kriegserlebnissen erzählt, wo sie eingesetzt wur-den und wie sie überlebt haben. Ergänzende ...

Christian Hardinghaus hat mit dreizehn der letzten lebenden Wehrmachtssoldaten ge-sprochen. Die Männer haben von ihren Kriegserlebnissen erzählt, wo sie eingesetzt wur-den und wie sie überlebt haben. Ergänzende Erklärungen hat der Auto hinzugefügt.
Die einzelnen Männer werden vorgestellt und ihr Weg beschrieben. Ich finde dieses Buch mit den Geschichten der ehemaligen Soldaten ganz wichtig, denn diese wurden bisher so wenig beachtet wenn es um das sog. dritte Reich geht und alle Deutschen und Soldaten über einen Kamm geschert werden. So ist es wichtig zu wissen, dass die Wehrmacht und die „Nazis“ getrennt waren. Da gab es andere Gruppen die Horror verbreiteten. Der größ-te Teil der Soldaten, wie auch der Bevölkerung, wusste nichts vom Holocaust, wenn über-haupt nur von Arbeitslagern.
Erst in Gefangenenlagern, oder auf anderem Weg nach dem Krieg, erfuhren die Soldaten was passierte. Und auch die Erlebnisse in den Lagern waren heftig. Bewundernswert, wie der Krieg überstanden wurde, die schlimme Erlebnisse nie aufgearbeitet wurden. Wie al-leingelassen damals die Soldaten und auch die Zivilbevölkerung mit dem erlebten Trauma waren. Einfach überstanden, überlebt und weiter leben.
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, ich finde es sehr wichtig, es sollte in der Schule be-handelt gelesen werden. Einfach um eine andere Sicht auf den Krieg zu bekommen.
Dazu die am Ende gestellten Fragen und die Antworten der ehemaligen Soldaten, die sich jeder zu Herzen nehmen sollte. Alles sehr einprägsam und ich möchte das Buch empfeh-len.

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Veröffentlicht am 07.03.2020

Erwachsenwerden unter Vorurteilen

Eine Farbe zwischen Liebe und Hass
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Die Geschichte von Jessup, der in armen Verhältnissen aufwächst, in einem Wohnwagen und wo das Leben angenehmer wird, als sein Stiefvater in das Leben der Familie tritt. Da-mit kommt aber auch ein extremer ...

Die Geschichte von Jessup, der in armen Verhältnissen aufwächst, in einem Wohnwagen und wo das Leben angenehmer wird, als sein Stiefvater in das Leben der Familie tritt. Da-mit kommt aber auch ein extremer Glaube mit ins Familienleben.
Für Jessup ist Football alles, trotz guter Zensuren ist Football die Chance für ihn aus sei-nem Heimatort fort zu kommen. Und auch die Kirche hat er seit dem Gefängnisaufenthalt seines Stiefvaters und Bruders nicht mehr besucht. Er hält sich raus, will gut in der Schule und beim Football sein.
Dann wirft ein Unfall Jessups Leben durcheinander und er muss Entscheidungen treffen, die nicht einfach sind. Die Fragen nach Familie, Liebe, Freundschaft und wohl auch Ehre stellen sich.
Für diesen Roman braucht man etwas Zeit, um sich rein zu finde, die Geschehnisse auf sich wirken zu lassen und festzustellen, dass sich nichts einfach so beurteilen lässt. Dass viele Dinge das Leben beeinflussen und man aufpassen muss mit wem man sich abgibt.
Mir hat die Geschichte gut gefallen, weil nichts einfach ist und Jessups Situation gut dar-gestellt wird, um nicht zu sagen super herausgearbeitet.
Rassismus, vorgefertigtes Schubladendenken, gibt es in so vielen Fällen und es kann jede Gruppierung treffen. Ein Roman, der sehr zum nachdenken anregt.

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Veröffentlicht am 11.02.2020

In einem Kloster bei Köln

Die siebte Schwester
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Im Jahr 1215 lebt die junge Tryngen als Novizin und Heilerin in einem kleinen Kloster in der Nähe von Köln. Dann wird der Alltag aufgewirbelt und durch dieses Ereignis wird Tryngen an den Hof des Kölner ...

Im Jahr 1215 lebt die junge Tryngen als Novizin und Heilerin in einem kleinen Kloster in der Nähe von Köln. Dann wird der Alltag aufgewirbelt und durch dieses Ereignis wird Tryngen an den Hof des Kölner Domprobstes bestellt. Hier muss sie sich gegen einen an-deren Medicus beweisen, denn sonst droht ihr eine ungewollte Heirat.
Die Geschehnisse um den Domprobst Engelbert werden mit der Zeit gefährlich, je näher die Wahl zum Erzbischof rückt und auch Tryngen gerät in Gefahr. Doch sie erweist sich als mutiger und pfiffiger als viele denken.
Schon den Einstieg bei diesem Roman fand ich sehr gelungen. Man lernt Tryngen gleich gut kennen und ist schnell im Geschehen drin. Die Vorkommnisse sind gut geschildert und ich fand die Spannung um den Domprobst und Tryngen angenehm aufgebaut. Mir hat dieses Buch wirklich gut gefallen. Das Thema an sich umfangreich, da der historische Ro-man die damalige Zeit recht gut darstellt und dazu Intrigen um die Macht, auch bei kirch-lichen Würdenträgern, die damals wesentlich mehr Einfluss hatten. Ich habe Die siebte Schwester sehr gerne gelesen, der Schreibstil hat mir gut gefallen und der Roman war viel zu schnell durchgelesen.

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Veröffentlicht am 26.01.2020

Kampf um die Macht

Schwert und Krone - Meister der Täuschung
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Das heutige Deutschland Ende des Jahres 1137. Kaiser Lothar stirbt und der Kampf um die Thronfolge entbrennt unter den Fürsten und der Geistlichkeit. Es stehen sich Welfen und Staufer gegenüber. Fürsten ...

Das heutige Deutschland Ende des Jahres 1137. Kaiser Lothar stirbt und der Kampf um die Thronfolge entbrennt unter den Fürsten und der Geistlichkeit. Es stehen sich Welfen und Staufer gegenüber. Fürsten und Adelshäuser müssen auf die entsprechende Seite ge-bracht werden, die Kirche mischt mit. Krieg überzieht das Land und das einfache Volk hat darunter zu leiden.
Die ganzen Personen auseinander zu halten und zu sortieren hat bei mir am Anfang etwas gedauert. Gewisse Namen kommen dann häufiger vor. Doch dann war ich im Lesefluss drin und die Geschichte ist wirklich sehr umfangreich. Kompliment an die Autorin, die diese Zeit so gut recherchiert hat und zu einem Roman zusammen getragen hat. Es war interessant festzustellen, dass der König dann nicht automatisch die Macht hat sondern die Fürsten auf seine Seite ziehen muss, mit welchen Mitteln auch immer. So ist mir z.B. Konrad von Meißen als wirklich Stratege in Erinnerung geblieben. Und die jungen Adeli-gen, wie der zukünftige Barbarossa, tauchen auch schon auf. Erschreckend sind dann die Lebensverhältnisse. Ich glaube, da könnten wir von heute gar nicht überleben. Die Frauen sind ohne Mann nichts und mit Mann eher schönes Beiwerk. Selten, dass eine mal etwas zu sagen hat, kommt aber vor.
Ein historisch interessantes und intensives Leseerlebnis. Die Autorin hat es ihrem Schreib-stil sehr gut getroffen. Auf den nächsten Band der Reihe bin ich schon gespannt.

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Veröffentlicht am 12.01.2020

Lebensentwicklung

Das belebte Leben
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Dieses Buch ist auf Anhieb nicht leicht zu beschreiben. Aufgrund des eigenen, bisherigen Lebensweges kann die Autorin den Leser mit auf eine Reise nehmen, die ganz viel über das Leben lehrt. Dass Krisen ...

Dieses Buch ist auf Anhieb nicht leicht zu beschreiben. Aufgrund des eigenen, bisherigen Lebensweges kann die Autorin den Leser mit auf eine Reise nehmen, die ganz viel über das Leben lehrt. Dass Krisen überwunden werden können und man dadurch neue Kraft und neue Ziele gewinnen kann. Wenn der Körper streikt hat die Seele schon vorher gelitten und es wird Zeit in sich hinein zu hören was nicht richtig läuft. Es werden auch Beispiele aus der Arbeit als Coach angeführt, die verdeutlichten was mancher als Paket mich sich rum trägt, was ihn massiv behindert. Aber nur wenn man auch bereit ist, dieses Paket zu sehen, zu re-flektieren und zu seinen Gefühlen steht kann es eine Veränderung geben.
Ganz wunderbar fand ich die Erlebnisse von Wiebke Wiedeck mit ihrem Pferd Blue. Wie das Pferd den Menschen spiegelt, was man erreichen kann, wenn man sich im Hier und Jetzt auf das Pferd einlässt und was man dabei über sich lernt. Aber, man muss sich darauf einlas-sen. Wie auf alles im Leben.
Das Buch ist in einem gut lesbaren Stil geschrieben, leicht verständlich und nichts für auf die Schnelle lesen. Es hat mich fast von der ersten Seite an gepackt, etwas in mir bewegt und das tut es noch jetzt.
Ansonsten kann ich nur sagen, selber lesen und sich auf die Reise begeben.

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