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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.10.2018

ein magisches Abenteuer bei den Dinosauriern

Das magische Baumhaus junior (Band 1) - Abenteuer bei den Dinosauriern
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Kurz zum Inhalt:
Anne und Philipp wohnen in Pepper Hill, Pennsylvania. Dort entdecken sie im Wald ein riesiges Baumhaus. Sie klettern flink die Strickleiter hoch und finden im Inneren des Baumhauses jede ...

Kurz zum Inhalt:
Anne und Philipp wohnen in Pepper Hill, Pennsylvania. Dort entdecken sie im Wald ein riesiges Baumhaus. Sie klettern flink die Strickleiter hoch und finden im Inneren des Baumhauses jede Menge Bücher - sowohl alte als auch neue.
Als Philipp sich beim Anblick eines Dinosaurier-Buches wünscht, dass er gerne einen Flugsaurer in Wirklichkeit sehen würde, beginnt sich das Baumhaus plötzlich wie wild zu drehen - und Anne und Philipp sind plötzlich in einer ganz anderen Zeit gelandet: im Tal der Dinosaurier!


Meine Meinung:
"Abenteuer bei den Dinosauriern" ist der 1. Band der Reihe "Das magische Baumhaus Junior", in dem man erfährt, wie Anne und Philipp das magische Baumhaus finden.
Der Schreibstil ist der Zielgruppe angepasst. Kurze, einfache und somit leicht verständliche Sätze und kurze Kapitel regen zum Lesen an.
Viele detailreiche bunte Illustrationen untermalen das Gelesene. Die Bilder und die große Schrift motivieren Leseanfänger als auch eher lesefaule Kinder.
Die Kids lernen in diesem Band auf spielerische Weise viel über Dinosaurier und die Kreidezeit, in der diese Reptilien gelebt haben. Außerdem regt es die Phantasie an, den wer würde nicht gerne mal in eine andere Zeit reisen oder auf einem Flugsaurier fliegen?

Das farbenfrohe Cover zeigt Philipp und Anne im Tal der Dinosaurier. Das abgebildete Baumhaus identifiziert die Reihe und lässt somit auch alle weiteren Bände zu dieser Reihe zugehörig erkennen, wie ein "Markenlogo".


Fazit:
Phantasievolle Geschichte über eine Reise zu den Dinosauriern - unterhaltsam, magisch und lehrreich.

Veröffentlicht am 29.10.2018

Ein fesselnder und spannender historischer Krimi mit einer überraschenden Auflösung

Die Tote im Fechtsaal
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Kurz zum Inhalt:
Dresden, 1869. Annie Troll betreibt eine Fechtschule für Frauen - außergewöhnlich für die damalige Zeit. Dementsprechend wenige Kundinnen hat sie und kann sich mit ihrem Verdienst kaum ...

Kurz zum Inhalt:
Dresden, 1869. Annie Troll betreibt eine Fechtschule für Frauen - außergewöhnlich für die damalige Zeit. Dementsprechend wenige Kundinnen hat sie und kann sich mit ihrem Verdienst kaum über Wasser halten.
Als sie dann auch noch wegen der Bezahlung in Streit mit einer berühmten Kundin gerät, der Balletttänzerin Serafina Bischof vom Königlichen Hoftheater an der Semperoper, und diese danach tot in ihrem Fechtsaal aufgefunden wird, wird zuerst natürlich Annie des Mordes bezichtigt.
Sie sucht Hilfe bei Daniel Raabe, der die erste Detektei in Dresden betreibt und vor dem Tod seiner Frau und Tochter als Staatsanwalt gearbeitet hat.
Er will mithilfe der noch nicht anerkannten Methode der Fingerabdrücke den Mörder überführen.
Doch Serafina war bei den Männern beliebt, und so gestaltet sich die Suche nach dem Täter äußerst schwierig.
Und dann ist da auch noch der "König der Altstadt", ein Zwerg, der nicht nur Annie das Leben schwer macht...


Meine Meinung:
Der Schreibstil ist flüssig und schnell zu lesen, ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Man ist sofort mitten in der Geschichte drin und fiebert mit allen Protagonisten mit. Die Darstellung der damaligen Zeit ist gut gelungen.
Besonders gut gefällt mir die viele direkte Rede, die auch den Stand der Personen widerspiegelt: Annie, Jette und ihr Vermieter zB stammen aus einer armen Schicht, und dementsprechend einfach und oft derb ist ihre Sprache.
Annies Herz ist am rechten Fleck: Sie will Daniel weiterhin helfen, den Täter von Serafina zu überführen, auch als sie bereits als Verdächtige ausgeschieden ist. Und sie tut alles, um ihre Tochter zu beschützen.
Besonders schlimm sind die Szenen mit dem Zwerg - er regiert brutal und diejenigen, die nicht spuren, werden aus dem Weg geräumt, auch als Warnung für alle anderen. Da kommt richtig Gänsehaut auf und man fiebert mit den Opfern mit.

Da die von Daniel so vehement verteidigte Fingerabdruckmethode damals leider noch nicht anerkannt wurde, bzw. von Vielen sogar als Firlefanz abgetan wurde, hat sich Daniel etwas besonders Kreatives einfallen lassen, um den Mörder von Serafina zu überführen - und den hatte ich zu keiner Zeit auf dem Schirm! Die Auflösung hat mich überrascht, war aber authentisch und nachvollziehbar.

Das Cover zeigt Annie in ihrem Fechtdress vor der Semperoper. Ein wunderschönes Motiv, das auch sofort auf einen historischen Roman schließen lässt.


Fazit:
Ein mitreißender historischer Krimi mit realitätsnahen und lebendigen Protagonisten, spannenden Wendungen und großen Überraschungen. Ich wurde bestens unterhalten und freue mich schon sehr auf eine Fortsetzung!

Veröffentlicht am 28.10.2018

ein historischer Kriminalfall auf einem Luxusdampfer im Miss Marple-Stil

Mord auf der Donau
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Kurz zum Inhalt.
Wien, Juli 1923. Ernestine Kirsch, Latein-Lehrerin in Pension, hat von Bekannten zwei Tickets für eine Donau-Schifffahrt nach Budapest erhalten. Zu dieser Luxuskreuzfahrt nimmt sie ihren ...

Kurz zum Inhalt.
Wien, Juli 1923. Ernestine Kirsch, Latein-Lehrerin in Pension, hat von Bekannten zwei Tickets für eine Donau-Schifffahrt nach Budapest erhalten. Zu dieser Luxuskreuzfahrt nimmt sie ihren guten Bekannten Anton Böck, ehemals Apotheker, mit.
Doch die Kreuzfahrt verläuft nicht so entspannt wie gedacht: ein Passagier stirbt, angeblich an der Szegediner Fischsuppe. Doch Ernestine und Anton haben Zweifel am natürlichen Tod: viele der anderen Mitreisenden hätten gute Gründe für einen Mord gehabt...


Meine Meinung:
"Mord auf der Donau" ist der 3. Band um Ernestine Kirsch und Anton Böck. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen und kann eigenständig gelesen werden.
Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und humorvoll zu lesen. Ernestine und Anton haben einen Charme, dem man sich nicht entziehen kann. Und mit ihrer neugierigen Nase und ihrem detailgetreuen Gedächtnis kommt Ernestine jedem Mörder auf die Spur...
In diesem Band hat mir Anton jedoch fast noch eine Spur besser gefallen, seine Coolness und Schüchternheit sind einfach nur zum Ins-Herz-Schließen.
Auch die Beziehung zwischen Anton und Ernestine hat sich ein kleines Stück weiterentwickelt und ich bin schon sehr gespannt, wie es mit den beiden im nächsten Band weitergeht.

Es werden viele historische Details erwähnt und man lernt als Leser einiges dazu, zB auch über die Technik der damaligen Dampfschiffe, die unterhaltsam in die Geschichte eingeflochten werden.
Die Geschichte hat mich sehr an die Kriminalfälle von Miss Marple erinnert und hat mich wunderbar unterhalten, ich bin nur so durch die Seiten geflogen.
Beate Maly hat es geschafft, den Leser in die Irre zu führen: man hat viele falsche Täter am Schirm und auf den Mörder bin ich nicht gekommen. Die Auflösung ist jedoch authentisch und nachvollziehbar.


Fazit:
Humorvoller Krimi à la Miss Marple mit zwei charmanten Protagonisten, viel Lokalkolorit und historischen Details. Ich freue mich schon sehr auf das nächste Abenteuer mit Ernestine und Anton!

Veröffentlicht am 23.10.2018

eine Geschichte über Ängste, Außergewöhnlichkeit und Mut

Henriettes Heim für schüchterne und ängstliche Katzen
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Dieses außergewöhnliche Kinderbuch nimmt ein sehr erstes Thema auf und verpackt es in eine wunderbare Geschichte: Ängste.

Es gibt nämlich Katzen, die haben Angst vor der Dunkelheit. Andere haben Angst ...

Dieses außergewöhnliche Kinderbuch nimmt ein sehr erstes Thema auf und verpackt es in eine wunderbare Geschichte: Ängste.

Es gibt nämlich Katzen, die haben Angst vor der Dunkelheit. Andere haben Angst vor Wollknäuel. Wieder andere vor Mäusen.
Und für diese Katzen eröffnet Henriette das Heim für schüchterne und ängstliche Katzen. Viele Katzen werden dort abgegeben.
Und dann ist da der oberängstliche Kater Krümel, der vor allem Angst hat.

Henriette unterrichtet die Tiere, wie man sich gegenüber Vögeln verhält, wie man klettert, und wie man überhaupt eine mutige Katze wird.
Bis Henriette eines Tages die Hilfe ihrer Schützlinge braucht...


Die Geschichte ist kindgerecht und witzig geschrieben, meiner Tochter hat am besten das Unterrichtsfach Sich-nicht-vor-dem-Besen-Fürchten gefallen. Und natürlich der zuckersüße Krümel.
Der kurze Text ist auch perfekt für Leseanfänger geeignet.
Teilweise ganzseitige farbige Illustrationen untermalen das Gelesene. Es gibt viel zu entdecken - auf jeder Seite hat meine Tochter gesucht, wo Krümel ist.


Und das großartige Fazit dieses tollen Kinderbuchs ist: egal, wovor du Angst hast, du bist toll und kannst über dich hinauswachsen und dich deinen Ängsten stellen - und sie somit überwinden!
Meine Tochter und ich können dieses Buch ganz klar weiterempfehlen!

Veröffentlicht am 11.10.2018

Rache ist süß - oder eher mörderisch: fesselnd von Anfang bis zum Schluss

Rachewinter
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Kurz zum Inhalt:
In Wien beobachten zwei Arbeiter auf dem Dach eines Hotels einen Schwulenmord im Penthouse nebenan und filmen die Tat. Der vermeintliche Mörder, der Sohn eines reichen Unternehmers, will ...

Kurz zum Inhalt:
In Wien beobachten zwei Arbeiter auf dem Dach eines Hotels einen Schwulenmord im Penthouse nebenan und filmen die Tat. Der vermeintliche Mörder, der Sohn eines reichen Unternehmers, will mithilfe der Anwältin Evelyn Meyers eine Anklage verhindern.
Am nächsten Tag kommt in Leipzig der Manager eines Glücksspielunternehmens auf mysteriöse Weise ums Leben. Kommissar Walter Pulaski glaubt nicht an einen Unfall und ermittelt.
Jeden Tag kommt nun in einer anderen Stadt ein erfolgreicher Geschäftsmann auf vermeintlich natürliche Weise ums Leben, bis sich herausstellt, dass sie ermordet wurden. Alle haben gemeinsam, dass sie sich kurz zuvor mit einer unbekannten jungen Brünetten im engen roten Kleid getroffen haben. Doch diese Frau ist unauffindbar.
Bis Evelyn Meyers und Walter Pulaski irgendwann erkennen, dass alle Fälle zusammenhängen.
Wer ist die geheimnisvolle Frau in Rot, warum tötet sie diese Menschen und kann sie aufgehalten werden, bevor sie noch weitere Morde begeht?


Meine Meinung:
"Rachewinter" ist der 3. Fall für Walter Pulaski und Evelyne Meyers. Die Geschichten sind aber in sich abgeschlossen und können eigenständig gelesen werden.
Ich kenne noch keinen Fall aus dieser Reihe und war sofort mitten in der Geschichte drin. Die anderen Fälle werden auch kurz angesprochen, sodass man eine gute Übersicht bekommt.

Der Schreibstil ist wahnsinnig schnell und flüssig zu lesen, auch aufgrund der recht kurzen Kapitel.
Der Spannungsbogen wird von Anfang an hoch gehalten und man kann das Buch kaum aus der Hand legen.
Besonders gut hat mir gefallen, dass abwechselnd aus Sicht der Anwältin Evelyne in Wien und aus Sicht von Kommissar Pulaski in Leipzig erzählt wird.
Andreas Gruber schafft es vorzüglich, dass man sich in die Personen hineinversetzen kann und mit ihnen mitleidet und -fiebert. Vor allem die Alleingänge von Pulaskis Tochter Jasmin und ihrer besten Freundin Nina, deren Vater eines der Opfer ist, lassen einen den Puls in die Höhe treiben - ganz besonders, wenn man selbst Mutter ist.
Der Plot ist einfach nur toll, und als Leser weiß man zwar recht bald, wer der Täter ist, aber kann die Zusammenhänge erst spät erkennen. Über das Motiv war ich mir auch erst kurz vor Schluss im Klaren.
Die Auflösung war psychisch gut durchdacht, sowohl glaubwürdig als auch nachvollziehbar. Auch die Tötungsart war für mich als eingefleischten Thriller-Fan komplett neu.
Die Geschichte ist jedoch nichts für zartbesaitete; sie war teils sehr blutig und es kam viel 'nackte Haut' vor.

Der Titel des Buches passt übrigens hervorragend, hat der Täter doch ein Fotoalbum seiner Taten mit dem Titel "Rachewinter" erstellt.


Fazit:
Rasanter Thriller, der von der ersten Seite an extrem spannend ist und man deshalb die knapp 600 Seiten in kürzester Zeit durchgesuchtet hat. Volle Leseempfehlung!!