Mörderische Urlaubsfahrt
Dieser historische Kriminalroman lässt für mich ganz eindeutig die Ära von Agatha Christie wieder aufleben. Schon die Optik des Buches zeigt viele Parallelen und spiegelt den Stil und den Zeitgeist der ...
Dieser historische Kriminalroman lässt für mich ganz eindeutig die Ära von Agatha Christie wieder aufleben. Schon die Optik des Buches zeigt viele Parallelen und spiegelt den Stil und den Zeitgeist der 20er Jahre wieder.
Auch in der Geschichte findet der Leser viele Gemeinsamkeiten zu Christies Figuren, ein etwas ungewöhnliches Paar löst zusammen, aber eher unfreiwillig, Kriminalfälle. Die pensionierte Lehrerin Ernestine Kirsch und ihr Freund, der Apotheker Anton Böck. Er eher zurückhaltend, ruhig und skeptisch, sie abenteuerlustig, neugierig und mit einer messerscharfen Beobachtungsgabe gesegnet. Ein sehr amüsantes Paar, das von der Autorin sehr liebevoll gezeichnet wird, genauso wie die anderen Figuren der Geschichte. Aus deren Beschreibungen kann man gut auf den Charakter schließen.
Das Buch enthält bereits den dritten Fall unseres Ermittlerpaares. Die Autorin verlegt die Geschichte ins Österreich der 1920er Jahre. Ihre Beschreibungen der Schauplätze zeigen ein buntes Bild für den Leser, der Zeitgeist der Epoche ist gut wiedergegeben.
Ganz im klassischen Stil folgt der Leser den Geschehnissen und erhält die gleichen Informationen und Hinweise auf Motiv und Täter, wie die Ermittler im Buch. Zur Aufklärung des Falles werden alle Zusammenhänge nochmals dargestellt und man kann die eigene Kombinationsgabe testen.
Für mich ist diese Art Krimi eine schöne Alternative zu den modernen, eher harten Geschichten. Eine spannende, gut erzählte Story mit netten, liebenswerten Figuren. Gute Unterhaltung in malerischer Kulisse.