zwei außergewöhnliche Mordmethoden im wunderschönen Südtirol
Wut kommt selten allein
Kurz zum Inhalt:
Im Südtiroler Dorf Tirol wird vor einem Hotel ein junger Jogger aus Deutschland tot aufgefunden. Gestorben durch eine außergewöhnliche Mordmethode. Commissario Fabio Fameo kann sich so ...
Kurz zum Inhalt:
Im Südtiroler Dorf Tirol wird vor einem Hotel ein junger Jogger aus Deutschland tot aufgefunden. Gestorben durch eine außergewöhnliche Mordmethode. Commissario Fabio Fameo kann sich so keinen rechten Reim auf die Art der Tat und vor allem auf das Motiv machen.
Als dann auch noch Maria Steinegger, eine Pensionswirtin im Ort und Gattin des verhassten Obstbauern Naz Nußbaumer, ebenfalls aus ungeklärten Gründen einen augenscheinlich tödlichen Unfall erleidet, ahnen Fameo und sein Freund, der Carabiniere Tommaso Caruso, noch nicht, dass sich die Fäden der beiden Fälle in der schillernden Welt des Südtiroler Theaters zusammenfügen, dessen polarisierender Mittelpunkt der egozentrische Regisseur Zenz Nußbaumer ist.
Meine Meinung:
"Wut kommt selten allein" ist der 7. Fall für Commissario Fabio Fameo. Der Fall ist jedoch in sich geschlossen und kann eigenständig gelesen werden. Alle Wichtigen Infos aus Fabios Vergangenheit sind geschickt in die Geschichte integriert. Auch trifft man wieder alte Bekannte aus den vorigen Bänden, wie seine Frau Elisabeth, seine Kollegen Francesca und Eduard, natürlich sein Freund bei den Carabinieri, Tommaso Caruso, und "die Cantalielo", die ihm schon im Band "Liebe macht zornesblind" als Chefin vor die Nase gesetzt wurde.
Der Schreibstil ist nach kurzer Eingewöhnungsphase schnell und flüssig zu lesen. Ich mag, dass man immer wieder Einblicke in die Gedanken von Fabio und Tommaso erhält.
Die Handlung spielt in der Südtiroler Theater-Szene und man bekommt gute Einblicke.
Besonders gut gefällt mir, dass zwei vermeintlich unzusammenhängende Morde plötzlich zu einem Strang verwebt werden. Und die beiden außergewöhnlichen Mordmethoden waren als eingefleischte Krimi- und Thriller-Leserin für mich total neu! Die Auflösung war authentisch und nachvollziehbar.
Leider sind in diesem Band die handelnden Personen nicht so detailliert vorgestellt worden. Wenn man einen oder mehrere Vorgänger Bände kennt, ist man sofort wieder drin; aber für Neueinsteiger stelle ich mir die "Eingewöhnung" etwas schwieriger vor.
Ralph Neubauer ist es wieder einmal sehr gut gelungen, die Orte der Handlung und die wunderschöne Südtiroler Landschaft lebendig werden zu lassen, sodass man sich direkt im Geschehen wähnt.
Im Anhang gibt es eine Literaturliste sowie hilfreiche Erläuterungen zum Polizeiwesen in Südtirol.
Die Polizei ist in Italien nämlich ganz anders aufgebaut als in Deutschland oder Österreich. Auch innerhalb des Buches gibt es für einzelne spezielle Begriffe immer wieder erklärende Fußnoten.
Das Cover zeigt - passend zum Inhalt - eine Freilichtbühne und passt optisch in die Südtirol-Krimi Reihe; und dass das "O" in "Südtirol" wie ein Fadenkreuz aussieht, ist pfiffig und lässt auf den ersten Blick einen Krimi erkennen!
Fazit:
Kurzweilig, spannend, humorvoll und mit viel Lokalkolorit: Ich wurde wieder sehr gut unterhalten und ins wunderschöne Südtirol entführt und vergebe dafür 4,5 Sterne.