Ein Krimi aus Südtirol, zwei ungeklärte Todesfälle und tolle Ermittler
"Wut kommt selten allein" ist der 7. Teil der Südtirolkrimis von Ralphl Neubauer. Ich habe bisher kein Buch der Reihe gekannt, was meinem Lesevergnügen jedoch gar keinen Abbruch getan hat, sondern mich ...
"Wut kommt selten allein" ist der 7. Teil der Südtirolkrimis von Ralphl Neubauer. Ich habe bisher kein Buch der Reihe gekannt, was meinem Lesevergnügen jedoch gar keinen Abbruch getan hat, sondern mich nur neugierig auf die vorherigen Teile gemacht hat.
Es kommt gleich zu Beginn des Buches zu zwei Todesfällen, die Rätsel aufgeben. Bei dem einen handelt es sich um einen jungen Mann, Urlauber, der beim Joggen zu Tode kam und bei dem anderen um eine eine einheimische Frau mittleren Alters, die an einem steilen Weg abgestürzt ist. Ermittler im ersten Fall ist Commissario Fabio Fameo, Ehemann, Besitzer eines sehr alten Hauses und liebevoller Vater eines kleinen Sohnes. Im zweiten Fall ermittelt sein Freund der Carabiniere Tommaso Caruso. Im Laufe der Ermittlungen tauchen immer wieder Verbindungen zwischen den beiden ungeklärten Todesfällen auf.
Mir hat der Schreibstil von Ralph Neubauer sehr gut gefallen, denn er hat es nicht nur geschafft, mir Südtirol bildlich vor Augen zu führen sondern auch die Atmosphäre, die im Dorf sowie im Unterland herrscht, für mich spürbar zu machen. Jede "kleinste" Rolle der Geschichte wurde von ihm sorgfältig ausgearbeitet und mit Leben erweckt. Egal, ob es sich um den kleinen Laurin, den Sohn des Commissarios handelt, der vernarrt ist in die Geschichte von Jim Knopf und ich selber gerade an dieser Stelle sofort eigenen Erinnerungen an die Kleinkindzeit meiner Kinder hatte, die ebenfalls große Fans dieser Geschichte waren. ....oder den Besuch im Restaurant und die Darstellung des Wirtes..... oder um die einzelnen Schauspieler...oder um Streitereien und Beschuldigungen wegen Bienendiebstahl...
Es ist kein rasanter Krimi, der einen vor Spannung nicht schlafen lässt, sondern ein "gemächlicher" Krimi, in dem sehr gründlich Spuren verfolgt werden, jedoch oft recht unkonventionell und der mich in seinen Bann gezogen hat. Es gab viele kleine Puzzleteile, die ein ganzes Bild ergaben. Ich wurde ebenso wie die Ermittler Fabio, Tommaso und ihre Kollegen immer neugieriger auf die Todesursache bzw. die Hintergründe. Mir gefiel die Geduld der Ermittler und ihre Sichtweise auf die Fälle aber auch auf das Leben allgemein. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt un musste manches Mal echt schmunzeln.