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Petra_Sch

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.04.2019

Wie sehr musst Du mich lieben, das Du so etwas für mich tust?

Einer wird sterben
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Kurz zum Inhalt:
Stella Johannsen ist allein zu Hause. Ihr Mann ist Cargo-Pilot und für längere Zeit unterwegs.
Eines Tages steht ein Mercedes Cabrio in der ruhige Blumenstraße, darin sitzen ein Mann und ...

Kurz zum Inhalt:
Stella Johannsen ist allein zu Hause. Ihr Mann ist Cargo-Pilot und für längere Zeit unterwegs.
Eines Tages steht ein Mercedes Cabrio in der ruhige Blumenstraße, darin sitzen ein Mann und eine Frau. Sie sitzen nur, und tun sonst nichts. Stundenlang, tagelang.
Stella bekommt große Angst. Was wollen diese Leute? Was wissen sie? Was werden sie tun? Sind sie wegen dem Unfall vor 6 Jahren hier, bei dem ein Mensch ums Leben kam? Und wieso kann sie ihren Mann nicht erreichen?


Meine Meinung:
An den Schreibstil von Wiebe Lorenz musste ich mich anfangs erst gewöhnen, aber danach war der Roman flüssig und sehr schnell zu lesen. Der Spannungsbogen ist immer aufrecht.
Die Geschichte wird aus Sicht von Stella erzählt, und man fühlt ihre Panik immer mehr.
Die detaillierte Beschreibung der Nachbarschaft machte es für mich äußerst interessant, als Außenstehender zu beobachten. Auch die Nebengeschehen sind interessant zu verfolgen.
Auch wenn ich Stellas Verhalten einige Male nicht wirklich nachvollziehen konnte, fühlt man trotzdem mit ihr mit.
Ich zum Beispiel wäre nach dem Unfall nie zu einem Psychologen gegangen, der der beste Freund meines Mannes ist. Um ein Trauma zu verarbeiten, ist ein neutraler Fremder wohl am Besten.
Eigenartig fand ich auch, dass die Nachbarschaft nicht auf dieses seltsame Paar in dem Cabio reagiert hat. Bzw. erst nach einigen Tagen. Wenn in meiner Gasse ein fremdes Auto mit einem fremden Paar darin für längere Zeit stehen würde, dann hätte sofort jemand aus der Nachbarschaft diese Leute gefragt, was sie da eigentlich tun, bzw. wäre die Polizei gerufen worden.
Bezüglich der Auflösung hatte ich irgendwie keine Idee, aber so wie es kam, war ich dann doch sehr überrascht. Leider war das Ende für mich nicht ganz überzeugend, und es kam dann auch irgendwie sehr abrupt. Trotzdem hat mich der Großteil des Buches sehr gut unterhalten.

Das Cover erscheint zwar auf den ersten Blick aufgrund der Blüten als fröhlicher Frühlingsroman, doch - und genau das ist es, was mir so absolut gut gefällt - sind die Blüten am verblühen, und ein toter Käfer liegt am äußeren Rand. Toll gemacht!


Meine Meinung:
Spannender und etwas anderer Psychothriller, der mich trotz einiger Ungereimtheiten und einer leider nicht zufriedenstellenden Auflösung, für die ich leider einen Punkt abziehen muss, gut unterhalten hat. Ich vergebe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 20.04.2019

Teilen lernen mit dem kleinen Raben Socke

Der kleine Rabe Socke: Alles meins! oder 10 Tricks, wie man alles kriegen kann
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Der kleine Rabe Socke will einfach alles haben!
Zuerst hat er die Spielsachen geklaut, doch die anderen Tiere haben daraufhin gut auf ihre Sachen aufgepasst.
Daher muss sich der kleine Rabe Socke etwas ...

Der kleine Rabe Socke will einfach alles haben!
Zuerst hat er die Spielsachen geklaut, doch die anderen Tiere haben daraufhin gut auf ihre Sachen aufgepasst.
Daher muss sich der kleine Rabe Socke etwas anderes einfallen lassen, um an die tollen Sachen der anderen zu kommen - er trickst seine Freunde aus!
Er lenkt sie ab, ergaunert sich Sachen durch Lob, Drohung, Betteln, Jammern, Miesmachen, Tauschen oder Kaputtmachen. Und macht alle seine Freunde traurig.
Schlussendlich muss der kleine Rabe Socke jedoch erkennen: Alle Sachen zu besitzen macht nicht glücklich, wenn man dafür einsam ist...

Diese Moral von der Geschichte finde ich, gerade für Kleinkinder, sehr lehrreich. Es ist nicht gut, wenn man immer alles haben will. Und es ist falsch, sich Sachen von anderen zu 'ergaunern'. Und schlussendlich ist es einfach am Schönsten, mit seinen Freunden zu spielen, als alles zu besitzen, und dafür einsam zu sein... Und Teilen macht sowieso die meiste Freude! :)

Veröffentlicht am 19.04.2019

DER Kinderbuchklassiker

Weißt du eigentlich, wie lieb ich dich hab?
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Was gibt es Schöneres als ein Kinderbuch, das zeigt, wie sehr sich Familienmitglieder lieb haben?!
In "Weißt du eigentlich, wie lieb ich dich hab?" wollen der kleine und der große Hase sich gegenseitig ...

Was gibt es Schöneres als ein Kinderbuch, das zeigt, wie sehr sich Familienmitglieder lieb haben?!
In "Weißt du eigentlich, wie lieb ich dich hab?" wollen der kleine und der große Hase sich gegenseitig in ihren Liebesbekundungen übertrumpfen.
Doch das geht natürlich nicht, denn beide haben sich gleich viel lieb.
"Bis zum Mond und wieder zurück, haben wir uns lieb" - was für eine schöne Moral von dieser Geschichte.

Dieses Buch ist mit vielen wunderschönen Zeichnungen vom großen und vom kleinen Hasen bebildert.
Auch für Leseanfänger aufgrund der kurzen, einfachen Sätze und des wenigen Textes perfekt geeignet.
Eine eindeutige Leseempfehlung und ein Muss im Kinderbuchregal!!

Veröffentlicht am 12.04.2019

spannend, fesselnd, mitreißend - Kann Georgina die Erde retten?

Das Feuer der Erde
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Kurz zum Inhalt:
Die Vulkanforscherin Dr. Georgina Finley macht in der Antarktis eine schreckliche Entdeckung. Unter dem Eis erwachen Supervulkane. Doch auch trotz vermehrt auftretender Erdbeben glaubt ...


Kurz zum Inhalt:
Die Vulkanforscherin Dr. Georgina Finley macht in der Antarktis eine schreckliche Entdeckung. Unter dem Eis erwachen Supervulkane. Doch auch trotz vermehrt auftretender Erdbeben glaubt ihr anfangs niemand - im Gegenteil, die großen Industriellen, allensamt voran Jayden Turkov, stellen Georginas Voraussagungen als Humbug hin und streichen ihr die die Forschungsgelder, um sie auszuschalten.
Doch niemand rechnet mit Georginas Entschlossenheit, die schreckliche Umweltkatastrophe aufhalten und die Menschheit retten zu wollen...


Meine Meinung:
Der Schreibstil von Leo Aldan ist extrem mitreißend und fesselnd. Der Spannungsbogen wird konstant aufrecht gehalten, und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Die Umweltkatastrophen sind anschaulich beschrieben, man kommt aus dem Atem anhalten gar nicht mehr raus. Und wenn man daran denkt, dass dieses Zukunftsszenario nicht rein fiktiv ist, sondern vielleicht bald tatsächlich so oder so ähnlich erfolgen kann, kommt einem das Grauen und man beginnt spätestens jetzt über sein Verhalten nachzudenken.
Georgina ist eine starke und sympathische Protagonistin - sie will die Erde und die Menschheit auf jeden Fall retten. Und lässt sich auch von einem Industriemogul wie Jayden Turkov nicht unterkriegen.
Und wie es so ist in der Welt - leider! - glauben mal wieder die Menschen mit Geld, Macht und Einfluss, dass nur sie es Wert sind, gerettet zu werden...
Das Ende des Buchs ist zwar anders, als ich es mir vorgestellt hätte, hat mir dann aber doch gut gefallen.
Man merkt die Leidenschaft des Autors für dieses Thema; und auch wenn einem manche Stellen vielleicht überspitzt vorkommen - wer weiß, wie es einmal wirklich in Zukunft sein wird? Niemand kann die Zukunft und die Entwicklung vorhersehen...

Das Cover passt perfekt zum Inhalt - die rote Lava, die aus dem Eis an die Oberfläche drängt... angsteinflößend und trotzdem wunderschön anzusehen.


Fazit:
Temporeicher und mitreißender Weltuntergangs-Thriller, der einen mitfiebern lässt und einen über sein eigenes Verhalten nachdenken lässt.
Eindeutige Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 11.04.2019

ein sehr passender Titel - Ricardas Schicksal wird gebeutelt und erlebt viele Höhen und Tiefen

Die Ärztin: Stürme des Lebens (MP3-CD)
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Kurz zum Inhalt:
München, 1890. Die junge Ärztin Ricarda aus Berlin ist mit dem Brauerei-Erben Georg verheiratet und lebt mit ihm in München. Sie hat jedoch ein dunkles Geheimnis...
Ricardas Traum ist ...

Kurz zum Inhalt:
München, 1890. Die junge Ärztin Ricarda aus Berlin ist mit dem Brauerei-Erben Georg verheiratet und lebt mit ihm in München. Sie hat jedoch ein dunkles Geheimnis...
Ricardas Traum ist eine eigene Praxis, doch für Frauen in jener Zeit ist dies nicht so einfach, denn keiner nimmt einen weiblichen Arzt ernst. Doch sie kämpft für ihren Traum.
Als sie Georg verliert und zu Tode betrübt ist, trifft sie eines Tages auf ihre ehemalige große Liebe Siegfried. Gemeinsam mit ihm und ihren Kindern ziehen sie nach Afrika, denn Siegfrieds Herz schlägt immer noch für diesen Kontinent.
Tochter Henny geht zurück nach München, beginnt ein Medizinstudium und lernt dort einen jungen Mann kennen. Doch Ricardas Geheimnis hat Folgen für die nächste Generation...


Meine Meinung:
"Stürme des Lebens" ist der zweite Teil der "Die Ärztin"-Trilogie. Obwohl ich den ersten Band nicht kannte, war es kein Problem für mich, mich in die Geschichte einzufinden. Alle wichtigen Vorkommnisse aus Band eins sind geschickt in die Geschichte verflochten.
Meine Gefühle der Protagonistin Ricarda gegenüber sind zwiegespalten. Sie ist eine junge, starke Frau, jedoch habe ich nicht so ganz verstanden, warum sie Siegfried damals verlassen hat.
Die damaligen Verhältnisse und die Stellung der Frau in der Gesellschaft sind hervorragend beschrieben. Es war fast unmöglich, als Ärztin zu praktizieren. Studieren konnte Ricarda auch nur in der Schweiz. Und was passiert, als sie Witwe wird, ist einfach nur unfassbar.
Mit Georg hat Ricarda jedoch viel Glück gehabt, er liebt sie aufrichtig, und so wie sie ist, mit all ihren Fehlern. Und auch sie baut mit der Zeit Liebe für Georg auf. Daher ist es ganz schlimm für sie, als sie Georg verliert.
Doch sie hat Glück und ihre große Liebe aus der Studienzeit, Siegfried, taucht wieder in ihrem Leben auf.
Das Leben in Afrika ist anschaulich beschrieben, und ich kann Ricardas Gefühle nachvollziehen.
Insgesamt ist sehr viel passiert in Ricardas Leben in diesem Abschnitt; mag sein, dass das damals so war. Als Zuhörer wird einem auf jeden Fall nie langweilig, ein aufregendes Ereignis jagt das nächste...
Und das quasi offene Ende macht extrem neugierig auf den nächsten Band, in dem wohl hauptsächlich Hennys Schicksal im Mittelpunkt stehen wird...

Die Stimme der Sprecherin Beate Rysopp mochte ich sehr gerne. Mir gefallen ihre Sprachmelodie und ihre Betonungen, die Stimmlage, und dass sie versucht, unterschiedliche Stimmen zu verwenden. Auch die Geschwindigkeit, mit der sie liest, ist für mich perfekt. Lediglich die Stimme, die sie der jungen Henny verleiht, ist mir zu gekünstelt, zu kindisch und zu nasal-piepsig. Vor allem dann, als Henny bereits ein Teenager war.
Das Cover entspricht jenem der Printausgabe und lässt direkt einen historischen Roman erkennen.


Fazit:
Unterhaltsamer historischer Roman über eine starke Frau, Mutter und Ärztin, in deren Leben ein Ereignis aufs nächste folgt.
Der fiese Cliffhanger macht extrem neugierig auf den nächsten Band!!