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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.08.2018

Mord bei der "Bauerlorette"

Veilchens Show
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Kurz zum Inhalt:
Bei der "Bauerlorette", einer TV-Kuppelshow, liegt plötzlich - live im TV - einer der männlichen Kandidaten tot im Bett neben der Bauerlorette.
Manfred Stolwerk, der Kollege von Ermittlerin ...

Kurz zum Inhalt:
Bei der "Bauerlorette", einer TV-Kuppelshow, liegt plötzlich - live im TV - einer der männlichen Kandidaten tot im Bett neben der Bauerlorette.
Manfred Stolwerk, der Kollege von Ermittlerin Valerie "Veilchen" Mauser vom LKA Tirol, ist großer Fan dieser Show und vermutet sofort einen Kriminalfall.
Kurz darauf stirbt ein weiterer Kandidat beim Fallschirmspringen.
Um besser ermitteln zu können und direkt beim Geschehen dabei zu sein, dürfen Veilchen und Stolwerk bei den Dreharbeiten dabei sein, denn die Produzenten drehen fleißig weiter nach dem Motto "The Show must go on".
Doch wer ist der Täter? Einer der anderen Kandidaten, der die Million Preisgeld gewinnen will? Oder die Bauerlorette selbst, die durch die in die Höhe schießenden Einschaltquoten sogar in Deutschland Berühmtheit erlangt?


Meine Meinung:
"Veilchens Show" ist der 5. Teil um die Tiroler Ermittlerin Valerie "Veilchen" Mauser. Die Geschichte ist jedoch in sich geschlossen und kann eigenständig gelesen werden. Alles, was man über Veilchen aus den vorigen Fällen wissen muss, ist geschickt in die Geschichte integriert.
Der Schreibstil ist wieder flüssig und toll zu lesen, mit viel Witz, Humor und Lokalkolorit.
Das Teufelchen auf Valeries Schulter greift mal wieder sehr humorvoll in ihr Denken ein.
Für meinen Geschmack ist diesmal der Fall leider eher zu sehr in den Hintergrund geraten; der Fokus liegt auf Humor und skurrilen Situationen - ich fand schon echt witzig, wie hier diverse gängige TV-Formate auf die Schaufel genommen werden.
Was jedoch sehr zu denken aufgibt: es geht nicht um die Menschen in solchen Formaten. Der Rubel muss rollen, die Einschaltquoten müssen steigen, komme was wolle - "The Show must go on". Und so ist es sicher auch im realen Leben.
Es war aber richtig interessant, auch ein bisschen Einblicke in den TV-Dreh-Alltag zu bekommen.
Die Auflösung bzw. das Tatmotiv hat mich jetzt nicht so aus den Socken gehauen, allerdings hat es mich überrascht, denn ich hatte den Täter und das Motiv zu keiner Zeit auf dem Schirm.


Fazit:
Leider überwiegt diesmal der Klamauk und es ist für mich persönlich etwas zu wenig Krimi. Der Humor, die Einblicke in den TV-Drehalltag und die Anspielungen auf gängige TV-Formate haben mich jedoch gut unterhalten und ich vergebe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 11.08.2018

Darf man Popeln?

Popelalarm!!
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Dieses tolle Kinderbuch hat ein weit verbreitetes Tabu-Thema zum Inhalt: Das In-der-Nase-Bohren.
Kinder tun es sowieso, aber auch Erwachsene popeln. Darf man das nun? Oder doch nicht?

Annette Langen ...


Dieses tolle Kinderbuch hat ein weit verbreitetes Tabu-Thema zum Inhalt: Das In-der-Nase-Bohren.
Kinder tun es sowieso, aber auch Erwachsene popeln. Darf man das nun? Oder doch nicht?

Annette Langen geht dem Geheimnis um das Popeln mit viel Witz auf den Grund.
Dazu gibt es einen Popelzisten, der die Kinder beauftragt, immer "Popel-Alarm!" zu rufen, wenn jemand in der Nase bohrt.
Und der Vogel von der Popelzei geht auf die Suche nach Tieren, die Popeln. Er beginnt bei den Ferkeln, dann geht's zu den Bienen, auch die Flamingos und sogar der Wal werden befragt. Doch alle Tiere haben einen Grund, nicht zu popeln. Wer dann tatsächlich popelt, erfährt man auf der letzten Seite, inkl. lustigen Klappen.
Und auf jeder Doppelseite gilt es diejenigen zu suchen, die versteckt in der Nase bohren.

Das Buch richtet sich an Kinder von 3-6 Jahren, doch auch meine 8jährige Tochter ist aufgrund des Titels und der Inhaltsangabe total neugierig auf das Buch geworden und es hat ihr sehr gut gefallen!
Ganzseitige, bunt illustrierte Bilder zeigen die jeweilige Tierart, die der Popelzisten-Vogel befragt.
Der kurze einfache Text ist auch für ungeübte Leseanfänger perfekt geeignet.

Und das tolle Fazit dieses Buches ist: Heimlich Popeln ist erlaubt!


Fazit:
Tolles bunt illustriertes Kinderbuch, das auf witzige und spielerische Weise dem Tabu-Thema Popeln auf den Grund geht.

Veröffentlicht am 31.07.2018

Der 4. Fall für Robert Hunter

Verwesung
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Kurz zum Inhalt:
Der forensische Anthropologe Dr. David Hunter kann eine Leiche, die in den Sümpfen von Dartmoor gefunden wurde, identifizieren. Der in Verdacht stehende Mörder, Jerome Monk, gesteht noch ...

Kurz zum Inhalt:
Der forensische Anthropologe Dr. David Hunter kann eine Leiche, die in den Sümpfen von Dartmoor gefunden wurde, identifizieren. Der in Verdacht stehende Mörder, Jerome Monk, gesteht noch weitere drei Morde, doch er weigert sich zu verraten, wo er die Leichen vergraben hat. Eine großangelegte Suchaktion im Dartmoor endet jedoch in einem Desaster.
Acht Jahre später gelingt Monk die Flucht aus dem Gefängnis. David Hunter versucht gemeinsam mit der Psychologin Sophie Keller, die bei der damaligen Suche im Moor dabei war, Monk zu stoppen. Doch der kennt sich in der nebligen Einsamkeit des Dartmoors besser aus als jeder andere und möchte sich an allen, die damals an der Suche beteiligt waren, rächen. Es beginnt ein atemloser Wettlauf gegen die Zeit...


Meine Meinung:
"Verwesung" ist der 4. Fall für Robert Hunter. Ich mag die Reihe total gerne, aber dieser Band ist für mich eher schwach. Leider wird die Spannung hier nicht so konstant aufrecht gehalten wie in den Vorgänger-Bänden.
Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und schnell zu lesen, und es macht Spaß, Robert Hunters Arbeit mitzuverfolgen.

Das schwarz-weiße Cover lässt sofort einen Robert-Hunter-Thriller erkennen und passt optisch zur Reihe.


Fazit:
Trotz kleiner Schwächen ein solider Thriller mit dem forensischen Anthropologe Dr. David Hunter

Veröffentlicht am 31.07.2018

Ein Thema, das immer aktuell sein wird. Spannung pur.

Mädchenfänger
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Kurz zum Inhalt:
Die dreizehnjährige Lainey ist überglücklich: Der gutaussehende Zach, den sie beim Chatten kennengelernt hat, steht auf sie und will sie treffen. Sie vereinbaren ein Date. Als Lainey von ...

Kurz zum Inhalt:
Die dreizehnjährige Lainey ist überglücklich: Der gutaussehende Zach, den sie beim Chatten kennengelernt hat, steht auf sie und will sie treffen. Sie vereinbaren ein Date. Als Lainey von der Schule nicht heimkehrt, zieht man den Spezialisten für verschwundene Kinder, FBI-Agent Bobby Dees, hinzu. Bobby ist sich sicher, dass Laney nicht weggelaufen ist, doch alle Spuren führen ins Nichts. Bis ein Gemälde auftaucht, das eine gefesselte junge Frau zeigt. Aufgrund dessen findet Bobby heraus, wo das Mädchen gefangen gehalten wird – doch sie kommen zu spät. Das Mädchen ist tot. Es ist nicht Lainey, doch im Bild finden sich Hinweise auf sie.
Die Zeit wird knapp. Und Bobby kommt ein furchtbarer Verdacht: Was, wenn der Mörder mehrere Opfer in seiner Gewalt hat? Mädchen, die keiner mehr vermisst?


Meine Meinung:
Der Schreibstil ist flüssig und schnell zu lesen, der Spannungsaufbau ist hervorragend.
Man fiebert mit Bobby mit und hofft, dass er Lainey rechtzeitig findet. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

Die Thematik ist ein Klassiker: junges Mädchen lernt Unbekannten im Internet kennen, verliebt sich - und verschwindet spurlos.
Nicht nur als Mutter einer Tochter kommt einem da die Gänsehaut. Und man kann nur immer wieder an alle jungen Mädchen appellieren: Seid nicht so leichtgläubig! Auch wenn derjenige euch 'als Beweis' ein Foto schickt, kann das einfach irgendein Foto sein. Benutzt euer Hirn. Redet mit den Eltern. Trefft euch NICHT mit Fremden!


Fazit:
Fesselnder Pageturner mit aktueller Thematik. Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 31.07.2018

Eine große Liebe und ein unerwartetes Erbe

Die Champagnerkönigin
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Kurz zum Inhalt:
Im Jahr 1898 hat die Berliner Fabrikantentochter Isabelle gegen den Willen ihrer Eltern den attraktiven Radrennfahrer Leon Feininger geheiratet. Die beiden gehen in die Champagne, wo Leon ...

Kurz zum Inhalt:
Im Jahr 1898 hat die Berliner Fabrikantentochter Isabelle gegen den Willen ihrer Eltern den attraktiven Radrennfahrer Leon Feininger geheiratet. Die beiden gehen in die Champagne, wo Leon ein Weingut geerbt hat. Isabelle ist verzaubert von der wunderschönen Landschaft und dem Versprechen auf ein neuen Leben.
Doch der schöne Schein trügt, denn eine Rivalin will sich das vernachlässigte Weingut auf jeden Fall einverleiben.
Als Leon tödlich verunglückt, steht Isabelle vor dem Nichts. Sie bekommt Hilfe von zwei unterschiedlichen Männern. Für eine neue Liebe ist sie noch nicht bereit, aber durch die harte Arbeit in den Weinbergen findet sie ihren Lebensmut wieder. Sie schwört sich, für den Jahrhundertwechsel 1899/1900 den besten Champagner zu kreieren und als Veuve Feininger Geschichte zu schreiben und somit ihr Weingut zu retten...


Meine Meinung:
Mit diesem Buch wurde meine Liebe zu historischen Romanen erweckt, ich war so begeistert vom Schreibstil und der Erzählweise der Autorin; man fühlt sich mitten drin. Auch die Probleme der damaligen Zeit - gerade für Frauen - haben mich gefesselt und ihren Bann gezogen und ich konnte das Buch kaum mehr aus der Hand legen.

"Die Champagnerkönigin" ist der 2. Teil der Jahrhundertwind-Trilogie, ist jedoch in sich abgeschlossen und kann eigenständig gelesen werden, auch wenn die Protagonistinnen aus den anderen beiden Bänden vorkommen.

Das historisch anmutende Cover in den gedeckten Farben zeigt wohl die wunderschöne Landschaft der Champagne und im Vordergrund Isabelle, die gedankenversunken auf ihr Weingut blickt.


Fazit:
Mitreißender historischer Roman um eine mutige junge Frau, die gegen sämtliche Widerstände ihr Weingut retten will. Toller Erzählstil, wunderbare Landschaft, eindeutige Leseempfehlung!