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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2024

Rache?

Die Richterin und der Todesbote
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Wieder einmal geht ein Mörder in Nimes umher, doch dieses Mal gibt es eine Besonderheit. Das Opfer ist gerade aus dem Gefängnis entlassen worden und Mathilde und ihr Team haben ihn dort hineingebracht. ...

Wieder einmal geht ein Mörder in Nimes umher, doch dieses Mal gibt es eine Besonderheit. Das Opfer ist gerade aus dem Gefängnis entlassen worden und Mathilde und ihr Team haben ihn dort hineingebracht. Er war in einem furchtbaren Fall von Kindesmissbrauch verwickelt. Rächt sich jemand an ihm? Die Richterin nimmt die Ermittlungen auf.

Wow was für ein spannendes Buch. Lange habe ich im Dunkeln gelegen. Lange gerätselt immer wieder neue Theorien aufgestellt. Es war schön merkwürdig, die Opfer waren selbst Täter und haben furchtbare Verbrechen begangen. Trotzdem muss des Morden gestoppt werden. Auch wenn die Beweggründe verständlich sind muss das Verbrechen aufgeklärt werden. So war ich hin und her gerissen beim Lesen.

Ich habe bereits die vorherigen Bände rund um die Richterin gelesen und bin etwas hin und her gerissen. Einerseits war dieser Roman sehr spannend und hat mich schaudern lassen, andererseits hat mir ein bisschen das Flair der Vorherigen Teile gefehlt. Mathildes Familie kommt nur noch am Rande vor und der Duft der Küche Südfrankreichs zog nicht durch die Seiten. Sicher das hat nichts mit dem Fall zu tun. War für mich aber immer schönes Beiwerk. Aber das ist auch mein einziger Kritikpunkt.

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Veröffentlicht am 02.04.2024

Schöne Geschichte

Loreley - Die Frau am Fluss
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Zunächst einmal sei gesagt, dass dieser Roman Lust auf eine Reise an den Rhein macht. Der Fluss und die Landschaft drumherum sind mit so viel Liebe zum Detail beschrieben, das es eine Freude war mit den ...

Zunächst einmal sei gesagt, dass dieser Roman Lust auf eine Reise an den Rhein macht. Der Fluss und die Landschaft drumherum sind mit so viel Liebe zum Detail beschrieben, das es eine Freude war mit den Figuren dort zu sein.

Auch der historische Hintergrund war mit viel Liebe zum Detail beschrieben. Sei es nun die unfassbare Situation in der sich eine Frau damals oft befand oder historische Begebenheiten wie die Rheinschifffahrt oder die Begradigung des Flusses.

Natürlich ist dies aber in erster Linie ein Roman und noch wichtiger ist die Geschichte die erzählt wird. Der Anfang hat mich absolut in den Bann gezogen. Das Schicksal von Julie und ihrer Schwester Ruth war sehr bewegend und auch Johannes Geschichte war sehr bewegend. Im Laufe des Romans folgen wir hauptsächlich Julie und Johann. Wobei mir Johann besser gefallen hat. Seine Geschichte war spannender und Johann der interessantere Charakter. Julie war mir etwas zu glatt und zu perfekt. Außerdem hätte ich gerne etwas mehr von ihrer Schwester gelesen.

Trotzdem hat mir der Roman gut gefallen. Die fiktive Geschichte war perfekt in den historischen Hintergrund eingepasst. Und die Geschichte sehr emotional und geheimnisvoll. Geheimnisse aus der Vergangenheit ziehen sich durch den Roman und das Ende macht mehr als neugierig auf den nächsten Teil.

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Veröffentlicht am 31.03.2024

So wichtig

Wären wir Vögel am Himmel
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Es ist doch eigentlich sehr traurig, das so viel über das Schicksal der Menschen in Westeuropa während des zweiten Weltkrieges geschrieben wird und hier bei uns bekannt ist, aber kaum etwas über die Menschen ...

Es ist doch eigentlich sehr traurig, das so viel über das Schicksal der Menschen in Westeuropa während des zweiten Weltkrieges geschrieben wird und hier bei uns bekannt ist, aber kaum etwas über die Menschen die in der Ukraine lebten. Umso besser das es die Romane von Erin Littecken gibt. Nach dem großartigen Buch Denke ich an Kiew, ist dieses das Zweite das ich von ihr lese. Sie orientiert sich an der Geschichte ihrer Familie und erzählt von drei jungen Leuten, die aus ihrer Heimat verschleppt werden um in Deutschland Zwangsarbeit zu leisten.
Die ganze Geschichte geht unter die Haut. Die Geschichte der Ukraine dieser Zeit ist die Geschichte von Unterdrückung. Ob nun Russen, Polen oder Deutsche alle wollen ihr Land. Die Geschichte der Menschen hier ist von Verlusten geprägt und doch geben sie nicht auf..
Lilija, ihrCousin Slavko und Halya sind die Hauptpersonen der Geschichte mit ihnen erleben wir die Verschleppung, die Zwangsarbeit und das unvorstellbare Grauen und die Hoffnung irgendwie ihre Familie wieder zu sehen. Ich habe beim Lesen sehr oft Gänsehaut bekommen und war sehr bewegt. Ein Roman der nichts für schwache Nerven ist und doch so wichti

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Veröffentlicht am 31.03.2024

Lebendiges Mittelalter

Der Meister der Karten
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Johanna von Wild gehört für mich zu den besten Autorinnen für mittelalterliche Romane. Auch hier zeigt sie wieder ihr Können.

Detailverliebt und genau recherchiert beschreibt sie das Leben im Mittelalter, ...

Johanna von Wild gehört für mich zu den besten Autorinnen für mittelalterliche Romane. Auch hier zeigt sie wieder ihr Können.

Detailverliebt und genau recherchiert beschreibt sie das Leben im Mittelalter, ob nun in einem eher kleineren Ort oder in einer Stadt wie Sevilla. Ob nun der Beruf des Schlachters oder das Leben einer Hofdame in Lissabon. On nun der Geistliche der mit Klugheit, Martin, dem Helden des Geschichte, dazu verhilft seine Träume zu verwirklichen oder der gewalttätige Ehemann von Elena, der weiblichen Protagonisten. Jedes Detail ist so lebendig beschrieben, das es Spaß macht in die vergangene Zeit abzutauchen.

Abwechselnd wird die Geschichte von Martin und Elena erzählt, bis sie irgendwann aufeinander treffen und ihre gemeinsame Geschichte beginnt. Ich finde aber das hier nicht unbedingt die Liebe im Vordergrund steht. Das hat mir sehr gefallen. Es geht vielmehr um Martins Weg in die Welt der Gelehrten und um die schweren Lebensumstände von Frauen zu dieser Zeit, was sehr deutlich an Elena und ihrer Mutter beschrieben wird. Aber auch darum niemals die Hoffnung zu verlieren.

Ein großartiger historischer Roman.

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Veröffentlicht am 27.03.2024

Paradiesvogeljagd

Im Schatten des Thronfolgers
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Bei Arbeiten in einer Gruft die zum Besitz des österreichischen Thronfolgers ist wird eine Babyleiche gefunden.
Polizeiagent Pospischil und sein Assistent Frisch sollen herausfinden, wer die Mutter des ...

Bei Arbeiten in einer Gruft die zum Besitz des österreichischen Thronfolgers ist wird eine Babyleiche gefunden.
Polizeiagent Pospischil und sein Assistent Frisch sollen herausfinden, wer die Mutter des Kindes ist und ob wie das Kind in die Gruft gekommen ist. In dem Dorf stoßen sie zunächst auf großes Schweigen und finden dann heraus daß es eine merkwürdige Jungfrauen Jagd gibt, die Kammermeister Baron von Wald veranstaltet. Da kommt die Frage auf., ob es miteinander zu tun hat.

Der Roman ist sehr gut geschrieben und ich habe ihn fast in einem Zug gelesen. Vor allem die Bescheinigung der Paradiesvogeljagd und der Stolz der Mädchen an diesem fragwürdigen Ereignis teilzunehmen. Fast das ganze Dorf steht hinten den Jagden und die, die etwas dagegen sagen werden schief angesehen. Aber auch die Lebensumstände der jungen Mädchen die komplett unter den Vätern stehen sind gut beschrieben.

Dazu die Frage um die Herkunft des toten Babys, die bis zum Schluss spannend bleibt. Pospischil fand ich Klasse und vor allem die Szenen mit der Haushälterin des Pfarrers waren grandios.

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