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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.12.2021

Alles was ein guter Mittelalterroman braucht

Die Brücke der Ewigkeit
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Ich liebe das Mittelalter und Romane die in dieser Zeit angesiedelt sind. Da war es für mich ganz klar, das ich Die Brücke der Ewigkeit unbedingt lesen musste. Schon das Cover hat mir sehr gut gefallen, ...

Ich liebe das Mittelalter und Romane die in dieser Zeit angesiedelt sind. Da war es für mich ganz klar, das ich Die Brücke der Ewigkeit unbedingt lesen musste. Schon das Cover hat mir sehr gut gefallen, es zeigt für mich den wesentlichen Bestandteil des Romans. Die Brücke um die es geht.

Wir reisen ins vierzehnte Jahrhundert nach Prag und erleben den Bau der Brücke, die wir heute als Karlsbrücke kennen. Natürlich kann sich ein Roman nicht nur um eine Brücke drehen, sondern auch um die Menschen die an ihrer Bebauung beteiligt waren. Die Hauptperson ist Jan Otlin, ein junger Steinmetz der einst geschworen hatte, Prag eine neue Brücke zu bauen. Als er die Gelegenheit dazu bekommt, bewirbt er sich, doch da ist auch der Steinmetz Rudolph, der sich ebenfalls bewirbt. Dieser wird zu einem Feind, der vor nichts zurück schreckt...

Der Roman erzählt Jans spannende Geschichte und nebenbei auch die der jungen Maria Magdalena, die mindestens genauso interessant ist. Der Autor lässt uns tief in die Welt seiner Charaktere eintauchen und so begleiten wir sie durch ihr turbolentes Leben.
Dazu kommt der sehr bildliche Schreibstil, der es geschafft hat Prag und das Mittelalter lebendig werden zu lassen und uns so ins Mittelalter reisen lassen hat.

Für mich ein Mittelalterroman der alles hat was ein guter Roman braucht.

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Veröffentlicht am 03.12.2021

Geigenklänge liegen in der Luft

Signorina Vivaldi
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Aus jeder Seite steigt die Musik aus den Seiten dieses wunderbaren Romanes.
Es geht um die Waise Anna Maria die im Achtzehnten Jahrhundert in einem Waisenhaus aufwächst. In dem von Nonnen geführten Haus ...

Aus jeder Seite steigt die Musik aus den Seiten dieses wunderbaren Romanes.
Es geht um die Waise Anna Maria die im Achtzehnten Jahrhundert in einem Waisenhaus aufwächst. In dem von Nonnen geführten Haus werden die Mädchen zu Musikerinnen ausgebildet und wenn sie Talent haben gefördert und dürfen Konzerte spielen. Anna Maria ist eine begnadete Geigerin. Der Priester Antonio Vivaldi ist Geigenlehrer im Waisenhaus und entdeckt das Talent des Mädchens und fördert sie.

Der Roman erzählt Anna Marias Geschichte. Ihre Begeisterung für die Musik. Ihre Verbundenheit zu Antonio Vivaldi und ihren Werdegang im Orchester. Aber auch das ganz persönliche Leben des Mädchens im Waisenhaus wird geschildert. Das Leben unter so vielen Mädchen, Freundschaft und Neid. Wie ist es nicht zu wissen wer seine Eltern sind und warum sie einen ins Waisenhaus gegeben haben.

Mir hat vor allem die Atmosphäre, die die Autorin geschaffen hat sehr gefallen. Die Charaktere waren alle so lebhaft beschrieben das ich das Gefühl hatte, sie alle zu kennen. Die Musik lag während des Lesens in der Luft und Venedig ist vor meinem inneren Auge auferstanden.
Ein historischer Roman voller Atmosphäre und Musik.

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Veröffentlicht am 03.12.2021

Lebkuchen und Mord

Mord auf dem Eis
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Ich liebe historischen Krimis, mit unverwechselbaren Ermittlern. Bisher ist die Wiener Reihe von Beate Maly leider an mir vorbeigegangen und ich habe gar nicht gewusst das es sich bei Mord auf dem Eis ...

Ich liebe historischen Krimis, mit unverwechselbaren Ermittlern. Bisher ist die Wiener Reihe von Beate Maly leider an mir vorbeigegangen und ich habe gar nicht gewusst das es sich bei Mord auf dem Eis um den neuesten Band dieser Reihe handelt. Es ist aber überhaupt kein Problem, hier zu starten.

Es geht um den Tod einer jungen Eistänzerin, die ermordet in ihrer Garderobe auf der Wienereisbahn gefunden wird. Der Fall führt uns in die Welt der Eisbahn und ist spannend erzählt. Ich möchte gar nicht.mehr dazu schreiben, um nicht zu Spoilern und die Spannung zu nehmen.
Was ich aber erwähnen möchte ist das großartige Drumherum. Allen voran Ernestine und Anton, zwei ältere Wiener die man einfach ins Herz schließen muss. Anton ist ein absoluter Genussmensch und ich muss gestehen das ich während des Lesens ständig Hunger auf Lebkuchen hatte, so verführerisch waren diese beschrieben. Ernestine ist eine neugierige und wissbegierige Dame, die einfach nicht die Finger vom Detektiv spielen lassen kann. Ich war so vertieft in die Geschichte das ich gar nicht gemerkt habe, wie die Seiten an mir vorbei geflogen sind.

Wer historische Krimis, mit eigensinnigen , liebenswerten Charakteren mag, ist hier richtig

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Veröffentlicht am 01.12.2021

Spannend und historisch perfekt

Gold und Ehre
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Sabine Weiss glänzt einmal mehr mit ihrer großartigen Recherche. Der Roman spielt in Amsterdam und Hamburg rund um das Jahr 1700. Ehrlich gesagt wusste habe ich noch nicht viel aus dieser Zeit gelesen, ...

Sabine Weiss glänzt einmal mehr mit ihrer großartigen Recherche. Der Roman spielt in Amsterdam und Hamburg rund um das Jahr 1700. Ehrlich gesagt wusste habe ich noch nicht viel aus dieser Zeit gelesen, das in den Niederlanden spielt. So war es für mich sehr interessant mit diesem Roman in die Geschichte abzutauchen. Für mich liegt hier das Können von Sabine Weiss. Sie lässt viele Fakten in ihre Geschichte einfließen und glânzt durch hervorragende Recherche. Wie war das Leben der Handwerker und der Bevölkerung, aber auch der Alltag auf einem Schiff wird beschrieben. Dazu kommen Einblicke in die Politik der Zeit.

Dazu gibt es die Geschichte des jungen Architekten Benjamin, der von Amsterdam nach Hamburg reist. Mit ihm erleben wir das Leben eines jungen Menschen mit all seinen Problemen, wie Liebe und das schwere Verhältnis zu seinem Bruder. Zu Beginn des Romanes steht Benjamin im Mittelpunkt des Geschehens, zum Ende hin tritt dann allerdings immer mehr der geschichtliche Teil in den Vordergrund und die fiktive Geschichte tritt deutlich kürzer.


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Veröffentlicht am 28.11.2021

Dorfleben

Die Dorfschullehrerin
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Die Lehrerin Hellen lässt sich in ein Dorf in Hessen versetzen. Es ist das Jahr 1961 und auf dem Dorf ist man reserviert gegenüber der Neuen. Doch Hellen liebt ihren Job und versucht das Beste aus der ...

Die Lehrerin Hellen lässt sich in ein Dorf in Hessen versetzen. Es ist das Jahr 1961 und auf dem Dorf ist man reserviert gegenüber der Neuen. Doch Hellen liebt ihren Job und versucht das Beste aus der Situation zu machen. Denn Hellen ist nicht ohne Grund in dem Ort, der ander Grenze zur DDR liegt...

Eva Völler erzählt in ihrem Roman die emotionale Geschichte einer jungen Frau die schon die Schattenseiten des Lebens kennengelernt hat. Ich habe ihre Geschichte gerne gelesen und konnte mich gut in die hineinversetzen. Hellen ist eine moderne junge Frau und eine Lehrerin die sich für ihre Schülerinnen und Schüler einsetzt. Wirklich ans Herz geht aber das Geheimnis das in ihrer Vergangenheit liegt...

Besonders gut gefallen haben mir die Beschreibungen des Dorflebens in den sechziger Jahren. Ob nun Dorfarzt, Lehrer, Landwirt oder das junge Mädchen das darum kämpft eine Ausbildung machen zu dürfen. Alles ist authentisch beschrieben und beim Lesen hatte ich oft das Gefühl mit am Kaffeetisch in der guten Stube zu sitzen. Dazu kam das Leben mit der Grenze und den Besatzern, das waren sehr interessante Einblicke in eine vergangene Zeit, die noch gar nicht so lange zurück liegt.

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