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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.04.2019

Eine enttäuschende Protagonistin

Die Farben des Feuers
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Als ihr Vater stirbt, ist Madeleine Péricourt mit ihrem Sohn Paul Alleinerbin eines großen Vermögens und einer der bekanntesten Banken Frankreichs. Ohne eine Ahnung von den Widrigkeiten dieser Arbeit, ...

Als ihr Vater stirbt, ist Madeleine Péricourt mit ihrem Sohn Paul Alleinerbin eines großen Vermögens und einer der bekanntesten Banken Frankreichs. Ohne eine Ahnung von den Widrigkeiten dieser Arbeit, wird Madeleine nach und nach aus den Geschäften gedrängt und letztlich durch ein paar geschickte Schachzüge ihrer eigentlichen Begleiter ruiniert. Um sich an denen zu rächen, die sie ins Unglück gestürzt haben, ersinnt Madeleine einen Plan der Vergeltung.

Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, muss ich sagen, dass ich doch eigentlich ein anderes Buch bekommen habe, als erwartet. Ich hatte die Geschichte einer starken Frau erwartet, die durch schlimme Erfahrungen gewachsen und zu Selbstbewusstsein gefunden hat. Das Buch beginnt auch wie erwartet mit einem tragischen Vorfall, der das Leben unserer Protagonistin verändert. Diese ist zu Beginn eigentlich nicht mehr als eine reiche, verwöhnte Erbin, die in ihrem Leben nie gearbeitet hat und eigentlich kein besonderes Talent besitzt, geschweige denn irgendetwas vom wahren Leben versteht. Als sie nun ohne ihren Vater agieren muss, ist sie naiv und vertrauenswürdig, was sie letztlich ins wahre Unglück und in Armut stürzt. Obwohl sie einen Plan sich an den Menschen, die sie hintergangen haben zu rächen ersinnt, hatte ich nie den Eindruck, dass sie charakterlich gewachsen ist oder an Mut und Stärke dazu gewinnt. Zu keiner Zeit hatte ich das Gefühl sie könnte in irgendeiner Weise ein starkes Vorbild für Frauen sein und genau das hatte ich eigentlich von der Geschichte erwartet. Obwohl die Rache unserer Protagonistin und damit das Ende des Buches sehr schlau eingefädelt ist und auch intelligent umgesetzt wurde, reicht es nicht aus um wirklich Spannung in die Geschichte zu bringen. Leider konnte mich das Buch zu keiner Zeit überzeugen. Zudem fand ich auch den Schreibstil mit innerhalb weniger Sätze wechselnder Perspektiven eine zusätzliche Hürde zu der nicht mitreißenden Geschichte, sodass es mir sehr schwer gefallen ist das Buch zu beenden.
Alles in allem konnten meine Erwartungen an das Buch nicht erfüllt werden und ich habe mich durch jedes Kapitel quälen müssen. Deshalb kann ich das Buch leider nicht weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 03.04.2019

Nur ein parkendes Auto...

Einer wird sterben
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In der Blumenstraße leben die Menschen ein beschauliches und schönes Leben. Als eines Tages ein Auto vor den Häusern der Bewohner parkt und sich tagelang nicht vom Fleck rührt, fragen sich die Anwohner ...

In der Blumenstraße leben die Menschen ein beschauliches und schönes Leben. Als eines Tages ein Auto vor den Häusern der Bewohner parkt und sich tagelang nicht vom Fleck rührt, fragen sich die Anwohner nach dem Grund für dieses seltsame Verhalten. Stella und ihr Mann Paul, der als Pilot selten zu Hause ist, wohnen ebenfalls dort. Sind die beiden Fremden im Auto ihretwegen dort? Hat es irgendetwas mit dem Unfall zu tun der vor Jahren das Leben der Beiden verändert hat?

Ich war beim Lesen des Klappentextes bereits sehr gespannt, was diese ungewöhnliche und doch simple Provokation eines einfachen parkenden Wagens alles auslösen kann. Stella, die alleine, ohne ihren Mann, die meiste Zeit isoliert in ihrem Haus verbringt, bezieht dieses ungewöhnliche Ereignis sofort auf sich und reagiert sehr panisch und aufgeregt über die neuen Besucher. Schnell wird klar, dass es noch ein anderes Geheimnis um den Unfall geben muss, den Paul und Stella vor einigen Jahren hatten. Auch die Geheimnisse der anderen Bewohner der Blumenstraße werden unter die Lupe genommen, sind aber letztlich weniger aufregend als angedeutet. Auch Stellas immerwährender Monolog und ihre Panik sind für mich nicht nachvollziehbar und zeitweise aufgrund der ständigen Wiederholungen sehr langatmig. Denn neben dem parkenden Wagen passiert nicht wirklich viel, was ich als psychologischen Terror bezeichnen würde und was ihre paranoide Wahrnehmung für mich erklärt. Auch das Ende war für mich weder spannend noch besonders überraschend, sodass ich insgesamt eher enttäuscht von dem Versprechen eines Psychothrillers bin.

Nach einem guten Anfang und einer interessanten Idee verliert die Geschichte leider drastisch an Spannung und Glaubwürdigkeit. Ein paar rote Fragezeichen und ein parkendes Auto reichen für mich nicht aus um jemanden wirklich in Angst zu versetzen, sodass ich viele Handlungen und Ängste der Protagonistin nicht nachvollziehen konnte. Leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht wirklich erfüllen.

Veröffentlicht am 03.04.2019

Der Untergang der Welt

Alle Vögel unter dem Himmel
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Patricia ist eine Hexe. Laurence ein Techniknerd. Zusammen verbindet sie eine ungewöhnliche Freundschaft, die sich über ihre Schulzeit als Außenseiter erstreckt. Als Erwachsene treffen sich die Beiden ...

Patricia ist eine Hexe. Laurence ein Techniknerd. Zusammen verbindet sie eine ungewöhnliche Freundschaft, die sich über ihre Schulzeit als Außenseiter erstreckt. Als Erwachsene treffen sich die Beiden wieder, zum einen denkbar ungünstigen Zeitpunkt, denn die Welt steht an einem Abgrund und ökologische Katastrophen sind an der Tagesordnung. Hexen und Wissenschaftler suchen verzweifelt nach einem Ausweg, während sie einander selbst nicht vertrauen und bekämpfen. Kann die ungewöhnliche Freundschaft von Patricia und Laurence einen Ausweg aus der Krise aufzeigen?

Das was mir an dem Buch sofort ins Auge gesprungen ist, ist das wunderschöne Cover, einfach, aber gerade für einen Science-Fiction Roman eher ungewöhnlich. Auch die Geschichte einer Freundschaft zwischen einem Nerd und einer Hexe fand ich sehr spannend. Neben den Klimakatastrophen und dem drohenden Weltuntergang, steht vor allem die sich entwickelnde Beziehung von Laurence und Patricia im Fokus, die an sich schon sehr ungewöhnliche Charaktere sind. Trotz des eigentlich spannenden Themas konnte ich jedoch aufgrund des eher sachlichen und teilweise emotionslosen Erzählstils keine richtige Verbindung zu den Protagonisten und dem Buch insgesamt aufbauen. Viele Passagen, die eigentlich dramatisch sind, wie Katastrophen, die Tausende von Menschen töten oder auch der Tod einiger Nebendarsteller, waren so wenig emotional, dass sich bei mir kein Gefühl der Spannung einstellen konnte. Auch das Ende fand ich insgesamt sehr merkwürdig und unverständlich.

Insgesamt konnte mich das Buch wenig begeistern und mitreißen, was bei der tollen Idee zu der Geschichte leider schade ist. Mehr Emotionen und weniger technische Ausführungen hätten der Geschichte für mein Empfinden besser getan.

Veröffentlicht am 03.04.2019

Die Tür mit dem ?

DOORS ? - Kolonie
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Auf der Suche nach der jungen Großerbin Anna-Lena van Dam schickt ihr Vater ein Team von sechs der unterschiedlichsten Charaktere in die Höhlen unter dem alten Familienanwesen. Hier unten entdeckt die ...

Auf der Suche nach der jungen Großerbin Anna-Lena van Dam schickt ihr Vater ein Team von sechs der unterschiedlichsten Charaktere in die Höhlen unter dem alten Familienanwesen. Hier unten entdeckt die Expedition 3 Türen, die mit unterschiedlichen Zeichen versehen sind. 3 Türen, 3 Wege, die die junge Erbin gegangen sein könnte.
In diesem Teil fällt die Wahl auf die Tür mit dem „?“ und führt in eine alternative Realität in den 1940er in denen Hitler durch das Stauffenbergattentat umgebracht wurde und Amerika und England Deutschland übernommen und eine Allianz gegen Russland gebildet haben. Kann das Expeditionsteam nicht nur ihren Auftrag erfüllen, sondern auch die Zukunft dieser Welt verändern und einen drohenden Atomkrieg verhindern.

„Doors ?“ ist eines der 3 gleichzeitig erschienen Teile eines neuen Buchkonzeptes von Markus Heitz. Nicht nur die Protagonisten, sondern auch der Leser hat die Wahl zwischen 3 verschiedenen Türen und damit auch 3 Büchern zwischen denen er sich entscheiden kann. Alle 3 Bände der Reihe haben denselben Anfang. Je nachdem durch welche Tür man schreitet setzt sich die Geschichte anders fort und man landet in einer anderen Geschichte.
Insgesamt finde ich die Idee hinter dem Buch sehr interessant und gut umgesetzt. Dieser Band ist der erste aus dieser Reihe den ich lese, sodass hier auch der Anfang der Geschichte für mich neu war. Da die anderen Bände eine ähnliche Seitenstärke haben, finde ich, wenn man die ersten 84 Seiten abzieht, die in jedem Buch gleich sind, den Rest der Geschichte relativ kurz. Auch war ich sehr überrascht, dass zumindest das Ende dieser Geschichte relativ offen gehalten ist, da ich bei einer so variablen Geschichte keine Fortsetzung erwarten würde.
Insgesamt finde ich die erste Geschichte sehr gut, bin aber gleichzeitig gespannt, ob mich die anderen Geschichten auch so begeistern können.

Veröffentlicht am 03.04.2019

Auf in den Dschungel

Lady Trents Memoiren 2
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Nachdem Isabella vor 3 Jahren von ihrer ersten Expedition mit einigen Verlusten zurückgekehrt ist, beginnt für sie nun ein neues Abenteuer, dass sie in die Sümpfe Bayembe treibt, um ihrer Leidenschaft ...

Nachdem Isabella vor 3 Jahren von ihrer ersten Expedition mit einigen Verlusten zurückgekehrt ist, beginnt für sie nun ein neues Abenteuer, dass sie in die Sümpfe Bayembe treibt, um ihrer Leidenschaft der Drachenforschung nachzugehen. In Begleitung ihrer Freundin Natalie und Mr. Wilker muss sich Isabella unmenschlicher Hitze, politischen Intrigen, undurchdringlichem Dschungel und allerhand Insekten stellen, um ihre wissenschaftlichen Forschungen fortzuführen. Eine abenteuerliche Reise, die mehr als einmal ihre unerschütterliche Sturheit und ihren Einfallsreichtum auf die Probe stellen wird.

Nach dem ersten Teil habe ich mich dieses Mal deutlich schneller an den etwas ungewöhnlicheren Erzählstil gewöhnt, der dem Buch zu Eigen ist. Da die Geschichte als Memoiren angelegt ist, erzählt Isabella die Geschichte aus der Perspektive ihres gealterten Ichs, was sie einen gewissen Abstand zu den Ereignissen einnehmen lässt, die die Geschichte jedoch nicht weniger spannend oder interessant macht. Vor allem auch die amüsanten Anmerkungen zum Geschehen, die auf einem sehr praktischen Verstand beruhen, selbstreflektiert sind und sehr an trockenen britischen Humor erinnern, machen das Buch wirklich lesenswert. Ich bin ein großer Fan von Isabella geworden, vor allem von ihrer Art sich über die Regeln und Zwänge, die den Frauen ihres Standes auferlegt sind, hinwegzugehen, auch wenn ihre unbedachten Äußerungen sie ein ums andere Mal in Probleme stürzen.
Wunderschön finde ich ebenfalls die Illustrationen in den Büchern, die das Geschehene noch einmal eine Spur lebendiger machen und sehr detailreich sind.
Ich bin super gespannt, wie es mit Isabella weitergeht und welche Gefahren und auch Erkenntnisse ihre nächste Expedition bringen wird. Ich bin jetzt schon ein großer Fan der Reihe und kann sie nur weiterempfehlen.