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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.02.2024

spannend und wendungsreich

Mörderfinder – Stimme der Angst
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Alles beginnt mit der Beerdigung von Max Bischoffs Mentor und Freund Professor Bormann. Hier begegnet Max auf dessen Beerdigung unter den Trauergästen einer Frau, in der er glaubt seine vor fünf Jahren ...

Alles beginnt mit der Beerdigung von Max Bischoffs Mentor und Freund Professor Bormann. Hier begegnet Max auf dessen Beerdigung unter den Trauergästen einer Frau, in der er glaubt seine vor fünf Jahren verstorbene große Liebe Jenny wieder zu erkennen. Das Aussehen, die Figur, die Gestik, es stimmt einfach alles. Er spricht sie beim Verlassen des Friedhof an, nicht ahnend was er damit für Ereignisse lostritt …..
Dieser 4. Band mit Max Bischoff hat mich von Anfang bis Ende in seinen Bann gezogen. Er ist so wendungsreich und spannend, dass ich das Buch einfach nicht aus der Hand legen konnte. Max holen aufgrund der Begegnung mit dieser Frau alte Dämonen wieder ein. Parallelen zu Jennifers Tod zeichnen sich ab, so dass Max Nervenkostüm mit einer frisch gespannten Seite vergleichbar ist. Als Leser kann man das stark mitempfinden.
Gefallen hat mir auch hier wieder der Psychologe und Schriftgutachter Marvin Wagner. Der
Herr Doktor, dem man sein brillantes Köpfchen so nicht ansieht und der immer einen unerwarteten Spruch oder Vergleich parat hat. Sein Spruch „manchmal ist man Hund und manchmal Laterne“, den werde ich so schnell nicht vergessen.
Der ständige Hickhack und die Hindernisse, die Kriminalrätin Eslem Keskin Max bei seinen zeitkritischen Ermittlungen in den Weg stellt, wirkten auf mich sehr lebendig. Gerade die Wortgefechte bringen Drive in die Handlung. Diesen neuesten Band von Arno Strobel kann ich allen Thriller-Fans voll und ganz empfehlen. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 04.02.2024

schaurig spannend, absolut lesenswert

Die Burg
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Für Nevio dem Besitzer der Burg Greiffenau spielt Geld keine Rolle. Damit hat der Milliardär bisher alle seine Träume verwirklichen und Unannehmlichkeiten aus dem Weg räumen können. Sein aktuelles Projekt ...

Für Nevio dem Besitzer der Burg Greiffenau spielt Geld keine Rolle. Damit hat der Milliardär bisher alle seine Träume verwirklichen und Unannehmlichkeiten aus dem Weg räumen können. Sein aktuelles Projekt ist gigantisch. Unter der Burg, in den Kellergewölben, hat er Escape-Rooms einrichten lassen. Mit der neuesten Technik und mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) sollen die Besucher selbst vorgeben, was sie darin erwartet. Vor der offiziellen Eröffnung soll es nun nur noch einen Testlauf mit 5 von ihm ausgewählten Teilnehmern geben. Doch dieser letzte Test gerät völlig aus der Bahn, da die KI ein Eigenleben entwickelt….
Mich hat das Buch gefesselt, von Anfang bis Ende. Die Beschreibungen der Autorin, was alles mit Hilfe der KI in diesen Räumen möglich gemacht wurde, haben mich fasziniert. Da wurde dumpfes Grollen eingespielt, die Temperatur geregelt, Gerüche eingeblasen, es regnete, alles um dem Raum Lebensechtheit zu verleihen. Das alles im Paket, verbunden mit den lebensechten LED-Wandbildern löste nicht nur bei den 5 Testern Gänsehaut aus. Auch mir beim Lesen erging es so. Spätestens als festgestellt wurde, dass die KI ein Eigenleben entwickelt hat, vorprogrammierte Tabus außer Kraft gesetzt sind und Safe Wörter nicht mehr greifen. Was anfangs, als die Rahmenbedingungen der Escape-Tour von den Teilnehmern spielerisch festgelegt wurde, entspinnt sich zu einem Kampf gegen die eigene Angst und fürs Überleben, also Spannung pur. Emotionen, wie ein Mensch sie empfindet, hat die KI nicht. Nicht immer können die Teilnehmer das beim grausamen Agieren der KI trennen. Ich fand diesen Thriller unheimlich spannend und das Thema so aktuell. In meinen Augen total gelungen, da sind 5 Lese-Sterne voll verdient.

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Veröffentlicht am 01.02.2024

absolut lesenswert

Sturmmädchen
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Sie sind Freundinnen – für immer. Das schwören sich Margot, Käthe und Elli, die sich seit Kindertagen kennen. Doch das Schicksal will es anders. Die Herrschaft der Nazis wirbelt ihre Lebensträume durcheinander ...

Sie sind Freundinnen – für immer. Das schwören sich Margot, Käthe und Elli, die sich seit Kindertagen kennen. Doch das Schicksal will es anders. Die Herrschaft der Nazis wirbelt ihre Lebensträume durcheinander und stellt ihre Freundschaft auf eine harte Probe, die nicht jede der drei Freundinnen besteht…..
Es war für mich ein Roman, dem ich eine kurze Nacht und dafür aber spannende Lesestunden verdankt habe. Die Autorin hat die Charaktere so lebensecht beschrieben, mit all ihren Sorgen und Zweifeln, dass während des Lesens schon mal eine Träne geflossen ist. Elli, die im Dorf wegen ihres verkürzten und unterentwickelten rechten Beins von vielen Hinkefüsschen genannt wird und die diesen Makel und damit verbundene Einschränkungen immer verstecken möchte, habe ich in mein Herz geschlossen. Einschränkungen lässt ihr starker Wille nicht zu. An ihren Wertvorstellungen hält sie fest, selbst wenn dadurch ihr Lebensglück und -traum zerstört wird. Wie Elli mit ihrer Mutter in diesen ärmlichen Verhältnissen lebt, wider ihre Schmerzen im Bein ihre Arbeiten verrichtet und trotzdem noch helfend und die eigene Gesundheit und Sicherheit aufs Spiel setzt, um noch Bedürftigere zu unterstützen, ist bewundernswert. Nebenbei fand ich es auch interessant, wie erfinderisch Alma und Elli in den 30er Jahren waren, um mit dem wenigen was sie hatten über den Winter zu kommen und wenn andere noch weniger hatten, ihre Vorräte noch teilten.
Geschichtlich belegte Entwicklungen, wie der Bau des Westwalls oder die Rassenideologie der Nazis fließen glaubhaft in die Geschichte mit ein und lassen den Geist der damaligen Zeit nachempfinden. Von mir gibt’s eine uneingeschränkte Leseempfehlung und 5 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 30.01.2024

Gelungener Abschluss

Kinderklinik Weißensee – Geteilte Träume (Die Kinderärztin 4)
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Auch in diesem Buch der Kinderklinik Weißensee macht es die Autorin dem Leser leicht in
den letzten Band einzusteigen. Es beginnt auch gleich dramatisch, denn Marlene, Lissis Tante, muss gemeinsam mit ...

Auch in diesem Buch der Kinderklinik Weißensee macht es die Autorin dem Leser leicht in
den letzten Band einzusteigen. Es beginnt auch gleich dramatisch, denn Marlene, Lissis Tante, muss gemeinsam mit Ehemann Maximilian aus der Villa fliehen, um einer Verhaftung zu entgehen. Das bleibt aber nicht Marlenes einziger Schicksalsschlag. Zum ersten Mal hadert Marlene mit ihrem Schicksal und fällt in ein tiefes Loch. Ob sie da wieder herausfindet, sollte jeder selbst lesen.
Hauptfigur ist in diesem Band ist aber Elisabeth, Emmas ehrgeizige Tochter, die von allen Lissi genannt wird. Sie übernimmt die Assistenzarztstelle in der Klinik und muss sich gegenüber Professor Nowikow, dem Klinikdirektor, beweisen. Er macht es ihr nicht leicht. Selbstzweifel, wegen ihrer fehlenden Erfahrung, aber auch wegen ihrer körperlichen Einschränkung machen ihr zu schaffen. Doch Lissi will ihren Traum, Kinderärztin zu sein, unbedingt verwirklichen.
Ich finde es immer wieder ans Herz gehend, wie Antonia Blum dem Leser die innere Zerrissenheit der Figuren nachvollziehbar vermittelt. So, dass man mit den Figuren mit fiebert. Durch kleine Andeutungen während der Schilderungen sät sie Zweifel an der Redlichkeit der Figuren und bringt damit Spannung in die Geschichte. Sehr gut gefallen hat mir, dass das Marode der Klinik hier so gut in die Handlung eingearbeitet wurde. Ist doch der Verfall dieses geschichtsträchtigen Hauses, sein Schicksal. Wie Emma, ohne Fachkenntnisse und ohne Materialien versucht gegen den Verfall anzukämpfen und den Klinikbetrieb aufrecht zu erhalten, hat mich überzeugt. Auch wenn sie dabei an ihre Grenzen stößt, ist sie eine beherzte, mutige Frau. Für mich ist das ein gelungener Abschluss. Darum gibt’s auch 5 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 26.01.2024

hatte mehr erwartet

Der Tote auf Öland
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Nachdem die örtlichen Streifenpolizisten Anka und Sören zum gemeldeten Leichenfundort, einem Besuchermagnet für Touristen, eintreffen, wird schnell klar, dass die männliche völlig nackte Leiche keines ...

Nachdem die örtlichen Streifenpolizisten Anka und Sören zum gemeldeten Leichenfundort, einem Besuchermagnet für Touristen, eintreffen, wird schnell klar, dass die männliche völlig nackte Leiche keines natürlichen Todes gestorben ist und die Kommissare Luna Bofink und Alban Larsson übernehmen die Ermittlungen….
Also ganz ehrlich, die beiden konnten mich mit ihrer Arbeit gar nicht überzeugen. Von Professionalität keine Spur. Mir kamen die beiden nur verwirrt, mit weiteren Leichenfunden überfordert und völlig inkompetent vor. Sie sind von den Ereignissen überrollt worden.
Die Autorin hat versucht mit verschiedenen Einblendungen Spannung zu erzeugen. Da gab es Rückblenden zu brutalen Menschentransporten, Einblicke zu einer Sekte und, und, und.
Diese Wechsel wirkten auf mich abrupt und haben keinesfalls zum Aufbau eines Spannungsbogens geführt. Im Gegenteil, es hat mich genervt, dass kein roter Faden erkennbar war. Gekämpft habe ich auch mit dem Schreibstil. Der Satzbau war zum Teil gewöhnungsbedürftig, so dass ich Sätze mehrmals lesen musste. Ich kann natürlich nicht einschätzen, ob das der Übersetzung geschuldet war oder im Original ebenso. Auf jeden Fall habe ich mich bis zum Ende durchgekämpft, in der Hoffnung hier noch eine völlig überraschende Wendung zu erleben, die aber nicht kam. Ein Leseempfehlung kann ich daher nicht aussprechen und vergebe auch nur 2 Lese-Sterne.

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