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Veröffentlicht am 20.09.2024

keinem kannst du trauen

Kein Land in Sicht
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Ein Ausweis, ausgestellt auf den Namen Stephanie Mayrhofer, wohnhaft in München. Den findet eine junge Frau im Zimmer. Aber der Name sagt ihr nichts. Das kann nicht ihr Name sein. Völlig ohne Erinnerungen ...

Ein Ausweis, ausgestellt auf den Namen Stephanie Mayrhofer, wohnhaft in München. Den findet eine junge Frau im Zimmer. Aber der Name sagt ihr nichts. Das kann nicht ihr Name sein. Völlig ohne Erinnerungen an die letzten Stunden stellt, ich nenne sie mal Stephanie, fest, dass sie sich in einer Kabine noch auf einem Luxusdampfer befindet. Dabei hasst sie Wasser und Schiffe. Erst allmählig kommen bruchstückhaft die Erinnerungen wieder hoch. Sie weiß nur eins, sie hat nicht viel Zeit.
Mir hat der Schreibstil der Autorin sehr gefallen. Als sie die zum Dinner strömenden Gäste mit dem bayrischen Almauftrieb vergleicht, musste ich schon schmunzeln. Doch auch Stephanies trockener Humor gegenüber ihren Chefs bei den nicht gerade wenigen Kritiken an ihrer Arbeit, insbesondere ihrer Pünktlichkeit, haben mich für diese Hauptfigur begeistert. Eigentlich ist Stephanie Kriminalkommissarin, heißt Sarah Peters und arbeitet Undercover an Bord. Wie sehr Sarah unter Zeitdruck steht und dass sie keinem an Bord trauen kann, ist gut beschrieben, dadurch baute sich Spannung bei mir auf. Zusätzlich, durch kursive Schrift abgehoben, erlebt man die Qualen der Opfer, was die zeitliche Brisanz ihrer Rettung noch einmal unterstreicht. Für Sarah ist es ein Balanceakt ihre Ermittlungen voranzubringen und dabei ihre Tarnung nicht auffliegen zu lassen. Auch wird Sarah immer mehr klar, dass sie bei diesen Undercover Job an Bord nicht alleine war. Ich fand es spannend mitzuerleben, wie dieses skrupellose Netzwerk enttarnt wurde und gebe daher 4 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 15.09.2024

Bei mir kam kaum Spannung auf

Cry Island – Im Schatten verborgen. Wartet auf dich. Das Grauen.
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Ruth Wistler ist nach der Scheidung gezwungen einen Job anzunehmen und daher dankbar, als sie die Change bekommt den seit einem Schlaganfall auf Hilfe angewiesenen Milliardär, Edward Lensington, zu pflegen. ...

Ruth Wistler ist nach der Scheidung gezwungen einen Job anzunehmen und daher dankbar, als sie die Change bekommt den seit einem Schlaganfall auf Hilfe angewiesenen Milliardär, Edward Lensington, zu pflegen. Allerdings befindet der sich auf seiner Privatinsel Morris Island, die viele Einheimische aber Cry Island nennen. Angeblich wegen der Stimmen und Rufe in stürmischen Nächten. Gewisse Bereiche der Insel sind ihr verboten zu betreten.
Ruth gefällt ihr neuer Job und sie hat in der Köchin Rosa bereits eine Freundin gefunden. Doch dann hörst eines nachts die ängstlichen Rufe ebenfalls und ihr Argwohn ist geweckt.
Sehr ausführlich beschreibt der Autor das Gefühlschaos von Ruth. Mir war das zu ausführlich, hat bei mir nicht zu wachsender Spannung beigetragen. Auf der einen Seite zweifelt Ruth immer wieder an ihren heimlichen Aktionen, wird als ängstlich beschrieben und dann wieder ist sie beharrlich, um hinter das Geheimnis der Inselaktivitäten zu kommen. Wobei ihre Aktionen mir mitunter auch recht naiv erschienen. So richtig gepackt hat mich die ganze Geschichte nicht. Insgesamt kann ich daher nur 3 Lese-Sterne geben.

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Veröffentlicht am 14.09.2024

spannender, wendungsreicher Fall

Tief im Schatten
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Eine männliche Leiche wird im verschneiten Wald um Åre gefunden. Gefesselt und der Schädel eingeschlagen, lassen keine anderen Schlüsse als Mord zu. Unter der Leitung von Daniel Lindskog beginnen die Ermittlungen. ...

Eine männliche Leiche wird im verschneiten Wald um Åre gefunden. Gefesselt und der Schädel eingeschlagen, lassen keine anderen Schlüsse als Mord zu. Unter der Leitung von Daniel Lindskog beginnen die Ermittlungen. Hanna Ahlander und Daniel, seit ihrem letzten gemeinsam geklärten Fall ein eingespieltes Team, müssen wieder ihren Spürsinn unter Beweis stellen. Den Toten kennen die Einheimischen alle, er war ein Weltklasse-Skifahrer und betreibt nach seinem Unfall, das sein sportliches Aus bedeutete, gemeinsam mit Linus Sundin eine Heizungsfirma. Der Firma geht es nicht besonders gut, was überwiegend an Linus seiner Einstellung zu Geld, Alkohol und Arbeitsmoral geschuldet ist. Wen wunderts, wenn er sofort in den Focus der Ermittler gerät.
Gleichzeitig lernt der Leser aber auch Rebecka Ekva in einer Rückblende ins Jahr 2012 kennen. Sie ist gerade 18 und dank ihrer Eltern in der Glaubensgemeinschaft Licht des Lebens erzogen und aufgewachsen. Diese sehr konservative christliche Gemeinde, kam mir eher wie eine Sekte vor in der das Pastor strenge Dominanz zeigt und Frauen der herkömmlichen Rolle von Kindern und Herd zu entsprechen haben. Ich muss sagen, dass mir diese Rückblenden, die der jetzigen Zeit immer näherkamen und somit Rebeckas Entwicklungsweg miterleben lassen, sehr gefallen haben. Auch wenn meine Emotionen dabei recht hochgeschossen sind.
Auch in diesem Teil sind von Viveca Sten die beiden Hauptfiguren, Hanna und Daniel, sehr liebevoll herausgearbeitet. Daniel, der seinen Job liebt und dem der Balanceakt zwischen Familie und Job nicht wirklich gelingt. Ein wenig hat er mir leidgetan wegen des so geringen Verständnisses von Seiten seiner Frau.
Ich habe mich mit diesem Teil wieder wunderbar kurzweilig unterhalten gefühlt und gebe 4 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 11.09.2024

düster, undurchschaubar, echt spannend

Tränengrab
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Evelyn hat nach mehr als 45 Jahren Ehe und monatelanger intensiver Pflege ihren Ehemann verloren. Zu Hause erinnert sie alles an ihn und darum versucht sie bei der Familie ihrer Tochter zur Ruhe zu kommen. ...

Evelyn hat nach mehr als 45 Jahren Ehe und monatelanger intensiver Pflege ihren Ehemann verloren. Zu Hause erinnert sie alles an ihn und darum versucht sie bei der Familie ihrer Tochter zur Ruhe zu kommen. Doch leider ist genau das Gegenteil der Fall. Von einem herzlichen Willkommen bei ihrer Ankunft kann nicht die Rede sein. Der Schwiegersohn ist wortkarg und auch sein Äußeres ist völlig verändert. Tochter Manuela wirkt in sich gekehrt, scheint ihre Umwelt gar nicht richtig wahrzunehmen und Enkeltochter Anja weist alle Annäherungs- und Gesprächsversuche rigoros zurück. Und dann Anjas Aussehen, alles schwarz, die Haare, die mit Kajal umrandeten Augen, die Kleidung und selbst in ihrem Zimmer hat die Finsternis Einzug gehalten. Die Oma ist ratlos, hat so viele Fragen und von allen wird sie nur abgewiesen. Ganz ehrlich, ich habe Evelyn für ihre Beharrlichkeit bewundert.
Den Erzählstil fand ich gelungen. Mittels zeitlicher Vor- und Rückblicke wird der Leser mit Teilwissen versorgt und zu immer neuen Spekulationen verleitet. Zusätzliche Spannung haben mir dann die Auszüge aus Anjas Tagebuch gebracht. Sie verraten nur so viel, dass die Fantasie zusätzlich getriggert wird. Eines kann ich verraten. Nichts ist so wie ich es vermutet hätte. Die Entwicklungen sind einfach unglaublich. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 09.09.2024

wendungsreich und spannend

MINDREAD
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Nora hat ein Auslandsstipendium für die renommierte Kalifornische Berkeley Universität bekommen. Sie freut sich schon darauf ihr Programmierwissen dort zu vertiefen. Aber am meisten freut sie sich auf ...

Nora hat ein Auslandsstipendium für die renommierte Kalifornische Berkeley Universität bekommen. Sie freut sich schon darauf ihr Programmierwissen dort zu vertiefen. Aber am meisten freut sie sich auf ihren Freund Eric Miller, der hier für ein Start Up als CTO arbeitet. Doch leider ist der seit einigen Tagen spurlos verschwunden. Niemand kann ihn mehr erreichen und sein Firmenchef hat noch immer nicht die Polizei über sein verschwinden informiert. So beginnt Nora alleine ihn zu suchen.
Auch wenn ich nicht zur Zielgruppe dieses Jugendbuchs gehöre, habe ich mich damit sehr kurzweilig unterhalten gefühlt. Als ich erst einmal mit den Dingen vertraut war, die im Jahr 2038 aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken sind, bin ich recht schnell in die spannende Handlung abgetaucht. Die unerwarteten Entwicklungen bei der Suche nach Eric und den Geheimnissen in und um MindRead.ai lassen so richtig Spannung aufkommen. Die Figuren sind so quirlig und lebendig beschrieben, da muss man einfach wissen, wie es weitergeht. Besonders gefallen hat mir die Achtziger Oma von Nora, die ist einfach goldig. Unangemeldet taucht sie bei Nora in Kalifornien auf, will immer mitmischen obwohl sie nur rudimentär englisch spricht und darum auch nur die Hälfte versteht. Sie ist nicht nur spontan, sondern auch einfallsreich um ihre Interessen zu vertreten und Nora zu beschützen. Manchmal erinnerte sie mich an Miss Marple und manchmal an ein hyperaktives Kind, das kaum zu bremsen ist. Ein wenig davon hat Nora auch von ihr geerbt. Denn wie unerschrocken sie versucht an Informationen zu kommen, indem sie sich Zugang zu Räumen und Informationen verschafft, da fand ich ihre Pläne oftmals recht naiv. Doch immer wieder gelingt es ihr dabei noch heil rauszukommen. Ob das so realitätsnah ist bei so stark gesicherten Daten und Räumen und so einem sensiblen Forschungsauftrag, wage ich zu bezweifeln. Dennoch habe ich mich sehr gut mit dem Jugendthriller unterhalten gefühlt und kann ihn uneingeschränkt empfehlen, 5 Lese-Sterne eingeschlossen.

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