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Veröffentlicht am 19.10.2017

konnte mich überhaupt nicht mit anfreunden

Die Lichter von Paris
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Erzählt wird die Geschichte zweier Frauen: Großmutter und Enkeltochter. Beide Frauen haben so ihre Probleme mich sich, ihrer Figur, ihrem Aussehen und ihrem Selbstbewusstsein. Die Autorin gibt dem Leser ...

Erzählt wird die Geschichte zweier Frauen: Großmutter und Enkeltochter. Beide Frauen haben so ihre Probleme mich sich, ihrer Figur, ihrem Aussehen und ihrem Selbstbewusstsein. Die Autorin gibt dem Leser immer abwechselnd Einblicke in das Leben, Leiden und die Entwicklung dieser Frauen. Daher spielt die Handlung mal 1919ff und mal 1999.
Ich muss sagen: ich konnte mich weder mit der Oma noch mit der Enkeltochter so richtig anfreunden. Gerade Madeleine, die Enkeltochter, fand ich total daneben. Wie kann eine Frau Ende des 20. Jahrhunderts sich so von ihrem Mann unterbuttern lassen und ihre eigene Entwicklung, ihre Wünsche und Neigungen dem Mann unterordnen. So ähnlich ging es der Oma, Margie, die eher als Mauerblümchen zu bezeichnen wäre und als Anstandsdame für die lebenslustige Cousine bei deren Europareise fungierte. Mir war das alles zu langatmig, so dass mich das Buch und die Handlung nicht „einfangen“ konnte. Vielleicht habe ich das falsche Buch gewählt. Nach 2/3 der Seiten habe ich es jedenfalls aufgegeben weiterzulesen. Tut mir leid: eine Leseempfehlung möchte ich daher auch nicht aussprechen und vergebe nur 2 Lese-Sterne.

Veröffentlicht am 17.10.2017

wieder wunderbare Spannungslektüre

Blutzeuge
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Eine junge Frau wird tot aufgefunden. Ihr wurden beide Augäpfel entfernt, was aber nicht die Todesursache sein kann. Weitere Verletzungen sind nicht festzustellen und auch Drogen oder Gift wird ausgeschlossen. ...

Eine junge Frau wird tot aufgefunden. Ihr wurden beide Augäpfel entfernt, was aber nicht die Todesursache sein kann. Weitere Verletzungen sind nicht festzustellen und auch Drogen oder Gift wird ausgeschlossen. So stehen Jane Rizzoli, Detective bei der Bostoner Mordkommission, und Maura Isles, zuständige Pathologin, vor einem Rätsel…..
Auch mit diesem Buch ist es Tess Gerritsen wieder gelungen mich mit ihrem spannungsgeladenen Krimi zu unterhalten. Glaubhaft, nachvollziehbar wird der Leser bei den Ermittlungen mit einbezogen. Jedenfalls ging es mir so. Dabei kommen auch soziale Probleme der beiden Hauptpersonen (Jane und Maura) nicht zu kurz, so dass diese beiden Frauen nicht nur schlau und brillant was ihren Beruf betrifft erscheinen, sondern auch glaubhaft als Figur. Wobei in meinen Augen in diesem Krimi etwas zu kurz kommt. Mir sind die Kapitel zu den Problemen mit ihrer leiblichen Mutter eher aufgesetzt und nicht richtig in die Handlung eingebunden vorgekommen sind.
Der Spannungsbogen wird auch in diesem Krimi wieder wunderbar gespannt. Vorhersehbar war der Verlauf für mich nicht. Nur das Ende >was ich natürlich nicht verraten werde< hat mich etwas deprimiert.
Von mir gibt’s 4 Lesesterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung für alle Krimi-Fans.

Veröffentlicht am 11.10.2017

kommt einem Märchen nahe

Winterengel
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Anna Härtel ist, durch den früehn Tod ihres Vaters, frühzeitig für den Familienunterhalt verantwortlich. Denn ihr Vater hat nur Schulden hinterlassen, so dass die Familien-Glasbläserei verkauft werden ...

Anna Härtel ist, durch den früehn Tod ihres Vaters, frühzeitig für den Familienunterhalt verantwortlich. Denn ihr Vater hat nur Schulden hinterlassen, so dass die Familien-Glasbläserei verkauft werden musste. Zum Glück hat er Anna aber frühzeitig in diesem Handwerk angelernt. Mit selbst entworfenen Glasengeln versucht sie nun den Lebensunterhalt für sich, ihre Mutter und ihre kleine Schwester Elisabeth zu bestreiten. Doch als sie in der Vorweihnachtszeit wieder einmal versucht ihre Engel auf dem Markt von Spiegelberg zu verkaufen, wird sie von einem gut gekleideten Herrn angesprochen und das Abenteuer ihres jungen Lebens beginnt....
Mit diesem Buch habe ich mich unheimlich gut unterhalten gefühlt. Anna, die Hauptfigur des Romans, muss man einfach mögen. Selbst noch nicht ganz erwachsen übernimmt sie die Aufgabe der Ernährerin, stellt eigene Wünsche und Bedürfnisse hinter die der anderen. Aber als sich ihr die Chance bietet ihre kleinen Engel Königin Viktoria von England zu präsentieren und zu verkaufen, nimmt sie allen Mut zusammen und macht sich auf die weite Reise nach England.
Wenn die Geschehnisse für den Leser auch vorhersehbar sind (wie im Märchen ist am Ende alles gut), so ist mir das Lesen doch sehr kurzweilig vorgekommen. Ergreifend fand ich gegen Ende den Brief des holländischen Glasmachers DeVries.
Von mir bekommt das Buch 4 wohlverdiente Lese-Sterne.

Veröffentlicht am 08.10.2017

manchmal ist Streit heilsam

Der Duft von Pinienkernen
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Seit Kindesbeinen verbindet Katrin und Greta eine innige Freundschaft. Das geht sogar so weit, dass beide in einer WG zusammen wohnen und gemeinsam ein Nudelrestaurant betreiben. Das geht so lange gut, ...

Seit Kindesbeinen verbindet Katrin und Greta eine innige Freundschaft. Das geht sogar so weit, dass beide in einer WG zusammen wohnen und gemeinsam ein Nudelrestaurant betreiben. Das geht so lange gut, bis Greta Katrin den leidenschaftlichen Kuss mit deren Freund gesteht. Alles Aufgebaute und sicher gewähnte zerbricht ….
Emily Bold erzählt hier sehr einfühlsam den Bruch einer Frauenfreundschaft. Dabei lässt sie die Hauptperson ganz langsam erkennen, dass dieses bisher enge Leben mit Katrin für Greta auch den Verzicht auf Eigenständigkeit, eigenes Glück, persönliche Freiheit und Individualität bedeutet hat. Am Anfang fand ich die Beschreibungen zu Gretas Gewissensbissen noch recht unterhaltsam. Aber in Laufe des Buches wurden mir die ständig gleichen Bedenken und Zweifel zu viel. Zum anderen fand ich die Beschreibung der Person Greta – einmal italienisches Temperament, dann aber in sich gekehrte zweifelnde Frau, die nicht zu ihren Gefühlen steht – irgendwie nicht glaubhaft.
Wesentlich besser gefallen hat mir Christopher (Chris), der als Fotograf mit Greta ein italienisches Kochbuch zusammenstellen soll und ihr dabei auch freundschaftlich immer näherkommt. Seine unkonventionelle Kleidung, seine Zurückhaltung, seine scharfe Beobachtungsgabe, aber auch seine auf den Punkt treffenden Einschätzungen von Gretas Problemen, machen ihn in meinen Augen glaubhaft und unheimlich sympathisch. Sehr gut gelungen finde ich die Beschreibungen der Gerichte. Das hat beim Lesen richtig Appetit gemacht.
Insgesamt betrachtet ist dies ein sehr gefühlvoll geschriebenes Buch, das zum Teil sehr langatmig wirkt und dem ich daher nur 3 Lese-Sterne gebe.

Veröffentlicht am 04.10.2017

erst ab der Mitte kommt Spannung auf

Jo Nesbo - das fünfte Zeichen
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Harry Hold als Hauptfigur ist ein sehr widersprüchlicher Typ. Zwar ein brillanter Kopf, aber das nur wenn der Alkohol und damit verbundene Abstürze und Blackouts ihm Zeit zum Denken lassen.
Diesen Band ...

Harry Hold als Hauptfigur ist ein sehr widersprüchlicher Typ. Zwar ein brillanter Kopf, aber das nur wenn der Alkohol und damit verbundene Abstürze und Blackouts ihm Zeit zum Denken lassen.
Diesen Band um Harry Hold fand ich sehr anstrengend zu lesen. Den Grund dafür sehe ich in den sich immer wiederholenden Exzessen dieses alkoholabhängigen Ermittlers. Dies ging in meinen Augen zu Lasten der Spannung. Ich war schon so weit, das Buch beiseite zu legen. Zum Glück habe ich es nicht gemacht, denn ab der Mitte des Buches kam dann so richtig Spannung auf. Dann aber auch so, dass ich das Buch nicht weglegen konnte. Die vom Mörder ausgedachten und von Harry aufgedeckten Verstrickungen, falschen Fährten waren schon ganz schön heftig und keineswegs zu erahnen.
Insgesamt betrachtet kann ich aber nur 3 Lesesterne vergeben.