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Veröffentlicht am 15.02.2024

Liebt ihr spannende Geschichten über spektakuläre Einbrüche?

Die Diebe von Alderport: Klingen und Finsternis
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Heute habe ich wieder ein tolles Buch für alle Fans der Krähen Dilogie von Leigh Bardugo, nämlich den zweiten Band der Diebe von Alderport: Klingen und Finsternis. Die Geschichte des ersten Teils wird ...

Heute habe ich wieder ein tolles Buch für alle Fans der Krähen Dilogie von Leigh Bardugo, nämlich den zweiten Band der Diebe von Alderport: Klingen und Finsternis. Die Geschichte des ersten Teils wird hier rasant fortgesetzt und geht völlig neue Wege, was mir mit am besten gefallen hat.

Ich kann nicht zuviel verraten, ohne zu spoilern, aber die Charaktere bekommen noch mehr Tiefgang. Sie entwickeln sich glaubhaft weiter und gerade Violet zeigt ganz neue Facetten an sich. Die Dynamik zwischen den Figuren verändert sich auch, was dem Ganzen nochmal ne ganz andere Richtung gibt. Und das macht auch den Charme der Story aus, obwohl sie sich hauptsächlich auf die fünf konzentriert. Nebencharaktere spielen dabei nur eine untergeordnete Rolle.

Das Setting ist genial gewählt, sehr abwechslungsreich, überraschend und doch passend. Es wird wunderbar düster und die Atmosphäre ist besonders für Liebhaber des viktorianischen Zeitalters perfekt geeignet. Verbunden mit einem Hauch von Steampunk hat sie mich sofort mitgerissen.

Toll fand ich auch, dass hier immer wieder gesellschaftskritische Aspekte eingebracht werden, ohne zu sehr vom Geschehen abzulenken. Dieses hätte ich mir bei manchen Handlungssträngen etwas ausführlicher gewünscht, was aber nur bedeutet, wie stark mich Alderport und Priodan begeistern konnten.

Insgesamt gebe ich dem Buch deswegen 4,5 von 5 Manasteinen.

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Veröffentlicht am 29.11.2023

Mögt ihr Lovestories mit Geistern?

Ghosted – Eine unmögliche Liebe
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Ich lese eigentlich selten solche Stories, aber nachdem ich den Klappentext von "Ghosted" gelesen habe, war ich sofort angefixt. Er klingt zwar etwas gewollt, doch ich bin trotzdem froh, dass ich dem ...



Ich lese eigentlich selten solche Stories, aber nachdem ich den Klappentext von "Ghosted" gelesen habe, war ich sofort angefixt. Er klingt zwar etwas gewollt, doch ich bin trotzdem froh, dass ich dem Buch eine Chance gegeben habe. Denn gerade der Anfang war so ganz anders, als es die Inhaltsangabe verspricht.

Ich muss gestehen, dass ich deswegen auch etwas schwer in die Geschichte gestartet bin. Allerdings, nachdem ich die ersten Hürden überwunden hatte (besonders der unerwartete Perspektivenwechsel und Joes anfangs seltsame Kapitel), war ich total drin, sowohl mit dem Kopf als auch emotional. Denn "Ghosted" ist nicht nur eine Lovestory, es geht auch darum herauszufinden, wer Joe umgebracht hat.

In die Figuren konnte ich mich sehr, sehr gut hineinversetzen, besonders in Ariel und Joe. Sie beide machen dank ihrer Liebe, die sehr langsam und sehr süß geschildert wird, innerhalb des Romans eine enorme Entwicklung durch. Das ist auch der hauptsächliche rote Faden, nicht unbedingt die Suche nach dem Mörder. Und auch das sollte man vorher wissen: Wer große Action und massig Spannung erwartet, wird von der Handlung eher enttäuscht sein. Ich war es nicht, denn alle Charaktere sind so einmalig und die Tragik hinter der Story so schön dargestellt. Die Tiefe der Protagonisten steht in jedem Fall im Vordergrund. Die Autorin macht sich außerdem auch noch die Mühe, eine Erklärung für die Geistererscheinungen zu finden.

Der Schreibstil ist wirklich angenehm zu lesen, nicht zu einfach, nicht zu verschachtelt, aber so bildlich, dass man sich vor allem die Ortsbeschreibungen gut vorstellen kann. Es kommt trotz der Slow Burn Romance und der eher unspektakulären und actionarmem Krimianteile nie Langeweile auf, denn man will trotzdem immer wissen, wie es ausgeht.

Wegen des etwas holprigen Einstiegs gebe ich dem Buch deswegen 4,5 von 5 Fußballpokalen.

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Veröffentlicht am 28.11.2023

Eine Frau mit der Gabe des Tötens gegen einen wahnsinnigen König

Die Beschenkte (Die sieben Königreiche 1)
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Kristin Cashore beschreibt in ihrem Erstlingswerk, dem Auftakt zu ihrer Trilogie der Sieben Königreiche, eine interessante neue Welt: Fantastisch, magisch, geheimnisvoll und das ganz ohne Hexen, Zauberer, ...

Kristin Cashore beschreibt in ihrem Erstlingswerk, dem Auftakt zu ihrer Trilogie der Sieben Königreiche, eine interessante neue Welt: Fantastisch, magisch, geheimnisvoll und das ganz ohne Hexen, Zauberer, Vampire oder ähnliche übernatürliche Wesen. Die Beschenkten sind Menschen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten und leicht zu erkennen an ihren verschiedenfarbigen Augen, die sie kennzeichnen und gleichzeitig stigmatisieren. Jeder um sie herum weiß sofort, dass sie eine besondere Macht besitzen, weswegen sie meist gemieden und ausgeschlossen werden. So ergeht es zumindest Katsa, einer wenig mädchenhaften Heldin, die sich immer zu wehren weiß. In ihrer spröden Art erinnert sie oft ein wenig an Katniss, der Hauptfigur im Film zur Tribute-von-Panem-Reihe, besonders als sie und der junge Prinz, der ihr beisteht, sich näherkommen. Doch entgegen ihrer relativen körperlichen Unbesiegbarkeit wirkt sie innerlich umso verletzlicher, was sie sehr sympathisch und gleichzeitig zu einem realistischen Charakter macht. Ihre Wut auf ihren Onkel, ihre Ohnmacht darüber, dass sie für den König Menschen Schaden zufügen muss und von allen scheinbar für ein wildes Tier gehalten wird, und ihre Angst davor, von jemand Anderem abhängig zu sein, stellt die Autorin sehr einfühlsam nach und nach dar. Aber auch andere Personen stechen positiv aus dem Geschehen heraus, allen voran Prinz Bo, der ausgeglichene Kontrast zur temperamentvollen Katsa und die kleine Bitterblue, die tapfer bis zum Schluss kämpft.


Aber auch andere Personen stechen positiv aus dem Geschehen heraus, allen voran Prinz Bo, der ausgeglichene Kontrast zur temperamentvollen Katsa und die kleine Bitterblue, die tapfer bis zum Schluss kämpft.


Das Buch fesselt von der ersten bis zur letzten Seite, da man mitten ins Geschehen hineingeworfen wird und unbedingt mehr über die Hintergründe erfahren will. Da die Geschichte allein aus Katsas Sicht geschrieben ist, fiebert man mit ihr, weil man genauso wenig wie sie weiß, was als nächstes geschehen wird.
Daraus ergibt sich jedoch ein wichtiger Kritikpunkt: Der böse König bleibt meist im Hintergrund, ist kaum greifbar und spielt kaum eine größere Rolle, obwohl hinter der Figur eine sehr interessante Idee steckt.
Aber vielleicht erfährt man im dritten Teil, der sich um seine Tochter drehen soll, mehr über ihn, wer weiß? Zum Lesen der anderen beiden Bände animiert dieser Einstieg allemal!

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Veröffentlicht am 27.11.2023

Ein kurzweiliges Lesevergnügen für Jung und Alt

Percy Jackson - Diebe im Olymp (Percy Jackson 1)
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Riordan versetzt gekonnt die Götterwelt des antiken Griechenlands in die USA unserer Zeit. Da erlebt man Ares, den Kriegsgott, als arroganten, selbstverliebten, aber auch einfältigen Hitzkopf, Aphrodite ...

Riordan versetzt gekonnt die Götterwelt des antiken Griechenlands in die USA unserer Zeit. Da erlebt man Ares, den Kriegsgott, als arroganten, selbstverliebten, aber auch einfältigen Hitzkopf, Aphrodite als eingebildete und nicht besonders intelligente Zicke und Dionysos als zynischen, unausstehlichen Mistkerl. Jede Figur aus der Mythologie erhält ihren eigenen Charakter und obwohl hier Götter vermenschlicht werden, entsprechen sie doch immer den Vorgaben antiker Autoren. Dabei wurden bestimmte Dinge an die heutige Zeit angepasst, aber das auf amüsante und nachvollziehbare Weise, dass es erst den besonderen Charme der Story ausmacht. Nebenbei lernt man erstaunlich viel über die Sagen des Altertums und die darin vorkommenden Gestalten, ohne dass es an irgendeiner Stelle jemals langweilig wird. Weitere erklärende Erläuterungen dazu findet man übrigens am Schluss des Buches, wenn man sich genauer informieren oder seine Kenntnisse aus Latein- und Geschichtsunterricht auffrischen will.

Natürlich drängt sich schon bei der Konstellation der drei Hauptfiguren der Vergleich mit Harry Potter auf. Tatsächlich ähneln sie und das Goldene Trio aus Hogwarts sich sehr, doch nur auf den ersten Blick. Percy und seine Freunde haben genug eigene Charakterzüge, die sie zu eigenständigen Persönlichkeiten machen. Das und ihre jeweils speziellen Fähigkeiten und Waffen, passend nach den Zuständigkeitsbereichen ihrer göttlichen Elternteile ausgewählt, heben sie von Rowlings Buchreihe über den Zauberlehrling deutlich ab. Außerdem garantieren sie eine eigenständige Geschichte anstatt einer langweiligen Kopie, wie sie vielleicht manch einer vermuten würde.
Die liebevoll und mit viel augenzwinkerndem Humor gestalteten Nebenpersonen und die spannende Handlung voller Witz sorgen ebenfalls für ein aufregendes Lesevergnügen. Und das nicht nur für die Zielgruppe ab 12, sondern auch für wesentlich ältere Leser. Mir ist zum Beispiel Chiron, der Campleiter, sehr ans Herz gewachsen.


Der erste Band der Percy-Jackson-Reihe braucht sich wirklich nicht vor Harry Potter zu verstecken. Es gibt genügend Unterschiede zwischen den Protagonisten, der Story, dem Hintergrund und vor allem im Schreibstil. Rick Riordan schafft es auf humorvolle Art und Weise, seine Helden in Abenteuer zu verwickeln, die einen mitreißen und auch immer mitfiebern lassen. Man kann die Folgebände kaum erwarten, zumal sich das Buch wunderbar flüssig lesen lässt und man schneller am Ende angelangt ist, als einem lieb ist.

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Veröffentlicht am 27.11.2023

Britische Gewandtheit und neuseeländisches Temperament im Kampf für die Krone

Books & Braun
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Der erste Band der Reihe beginnt buchstäblich mit einem Knall. Eliza beweist bereits auf den ersten Seiten ihr Können im Umgang mit Sprengstoff, mit grandios britisch trockenem Humor kommentiert von Books, ...

Der erste Band der Reihe beginnt buchstäblich mit einem Knall. Eliza beweist bereits auf den ersten Seiten ihr Können im Umgang mit Sprengstoff, mit grandios britisch trockenem Humor kommentiert von Books, den sie aus der Gefangenschaft rettet. Dieser Stil zieht sich durch das gesamte Buch, in welchem unsere Helden sich entweder einen Schlagabtausch nach dem anderen hingeben oder ihre Gegner in actiongeladenen Szenen verfolgen. Meistens kombinieren sie beides, was die Handlung nicht nur spannend macht, sondern ihr auch einen besonderen Charme verleiht. Die typische Atmosphäre des Steampunk wird einfach genial umgesetzt mit all den interessanten und gleichzeitig so seltsam anmutenden Maschinen und dem viktorianischen Flair. Man fühlt sich sofort in die Zeit zurückversetzt und obwohl es solche Erfindungen damals nie gegeben hat, wären sie durchaus möglich gewesen.


Die wundervoll sympathischen Figuren tun ihr Übriges dazu. So gegensätzlich sie sind, so wundervoll ergänzen sie sich beruflich und privat. Die selbstbewusste, kämpferische Eliza, Meisterin im Umgang mit Waffen aller Art, geht gerne sprich- und wortwörtlich mit dem Kopf durch die Wand und kann ihr Temperament dabei nur selten zügeln. Wellington dagegen hasst Gewalt in allen Formen, versteckt sich lieber hinter Fakten und seinen technischen Spielereien und seinen Manieren, ist aber ein loyaler Partner und enthüllt im Laufe des Romans unter Elizas Einfluss immer mehr verborgene Talente. Die beiden sind ein perfektes Duo, das stets zu unterhalten weiß, egal wie bekannt einem gewisse Motive auch aus anderen Büchern vorkommen mögen. Die Idee des bösen Geheimbundes ist zum Beispiel wirklich nicht neu. Zudem bleiben die meisten Nebencharaktere eher blass, was aber auch daran liegen mag, dass ihre eigentlichen Beweggründe erst in den Folgebänden aufgeklärt werden. Andeutungen gibt es in dieser Richtung genug und man darf gespannt sein, was Die Janus-Affäre, der zweite Teil der Reihe, noch für den Leser bereithält.


Ich muss gestehen, dass ich mir das Buch hauptsächlich wegen der Kulisse, dem viktorianischen London, gekauft habe. Steampunk war mir vorher lediglich vom Hörensagen ein Begriff. Aber da ich Wild Wild West mit Will Smith und Kevin Kline sehr mochte, habe ich mich darauf eingelassen und es nicht bereut.
Natürlich ist einiges etwas überspitzt dargestellt und britischer Humor ist nicht jedermanns Sache. Aber mich haben die beiden Hauptprotagonisten so begeistert, dass ich mich regelrecht zwingen musste, beim Schmökern eine Pause einzulegen. Und Die Janus-Affäre liegt deshalb schon ganz oben auf meinem SuB.
Wer die typisch englische Ausdrucksweise liebt, dazu der viktorianischen Epoche und dem Genre Steampunk etwas abgewinnen kann und gerne spannende Stories mit viel Humor liest, der ist mit Das Zeichen des Phönix sehr gut beraten. Eine absolute Kaufempfehlung!

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