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Redrose

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2023

Mörderisch lecker

Köstlich killt der Weihnachtsmann
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Köstlich killt der Weihnachtsmann ist ein ganz besonderer Leckerbissen. Zwei Autorinnen schreiben abwechselnd weihnachtliche Kurzkrimis, insgesamt 24 Stück, also perfekt geeignet als Adventskalender, jeden ...

Köstlich killt der Weihnachtsmann ist ein ganz besonderer Leckerbissen. Zwei Autorinnen schreiben abwechselnd weihnachtliche Kurzkrimis, insgesamt 24 Stück, also perfekt geeignet als Adventskalender, jeden Tag im Advent eine Geschichte. Am Ende der Geschichte steht immer noch ein passendes Rezept. Wie etwa die Pflaume im Speckmantel, die eine neugierige Nachbarin womöglich nicht überlebt oder die Pfannkuchen mit Blaubeeren, die ein Auftragsmörder verspeist.

Die Kombination aus leckeren Rezepten und spannenden Geschichten hat mir sehr gut gefallen. Oft sind die Mörder auch nur Opfer und ich habe Verständnis für ihre Taten, auch wenn ich selbst hoffentlich nie in solche Situationen komme. 😉

Es sind Menschen wie du und ich, die auf einen „Heilpunsch“ hereinfallen, mit Mietnomaden kämpfen oder einen ungeliebten Ehemann beseitigen.

Eine tolle Mischung, mal besinnlich, mal grausam, aber alle mit einem Körnchen Wahrheit und vor allem: sehr appetitanregend.

Köstlich killt der Weihnachtsmann ist ein Genuss für den Advent, den man sich gönnen sollte.

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Veröffentlicht am 05.11.2023

Japan, ich komme 😍

Die Melodie von rotem Ahorn
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Ein neuer Roman vom Flamingotales Verlag und erneut ist der Autor Sven Jähnel, mit dem ich bereits nach Nepal gereist bin in „Kathmandu und ich“. Eine Reise nach Japan war bereits für Juni 2020 gebucht, ...

Ein neuer Roman vom Flamingotales Verlag und erneut ist der Autor Sven Jähnel, mit dem ich bereits nach Nepal gereist bin in „Kathmandu und ich“. Eine Reise nach Japan war bereits für Juni 2020 gebucht, ich muss wohl nicht erwähnen, warum das nicht stattfand. Umso größer war also meine Neugierde auf „Die Melodie von rotem Ahorn“. Endlich das Land zumindest durch die Augen eines Insiders zu sehen.

Was soll ich sagen? Ich habe mich verliebt: in das Land und in das Buch.

Nick ist Halbjapaner, aber kennt das Herkunftsland seiner Mutter und auch seine Großeltern bisher nicht. Auf einer Geschäftsreise in das Land der aufgehenden Sonne möchte Nick das ändern. Die Begegnung mit Lisa, die in Japan studiert, ändert ihrer beider Leben. Mehr möchte ich auch über den Inhalt nicht verraten 😉.

Wieder einmal bezaubert mich der Autor mit seinen Anekdoten über ein Land, über welches ich eigentlich wenig weiß. Die Kirschblüte, Sushi und Karaoke sind wohl die häufigsten Assoziationen, die ich bisher mit Japan verbunden habe. Aber Nick reist im Herbst und so erwartet mich statt Kirschblüte der rote Ahorn, der Momiji und weckt in mir den Wunsch, durch Tempelanlagen zu laufen und die Herbstlaubfärbung zu bestaunen. Ich möchte mit Nick und Lisa durch die Karaokebars ziehen, Shabu Shabu essen oder vielleicht probiere ich doch auch mal in einem der ältesten Restaurants den Unagi?

Ich erfahre einiges über die japanische Kultur, das Frauenbild in Japan und das „Retired Husband Syndrom“ Spielerisch leicht, in eine wunderschöne Liebesgeschichte gebettet, vermittelt der Autor so viel Japan-Gefühl, dass ich sofort meine Koffer packen möchte.

Wer also auch Lust hat, ein Land kennenzulernen fernab des Mainstreams, ist bei „Die Melodie von rotem Ahorn“ bestens aufgehoben und bekommt dazu noch eine berührende Liebesgeschichte.

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Veröffentlicht am 05.11.2023

Cornwall-Liebe pur

Cornwall-Liebe in der kleinen Buchhandlung
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Zum vierten Mal darf ich bereits nach Porthlynn reisen, in das sympathische kleine Städtchen an der Küste Cornwalls mit den vielen liebenswürdigen Bewohnern, die ich bereits aus den vorherigen Bänden der ...

Zum vierten Mal darf ich bereits nach Porthlynn reisen, in das sympathische kleine Städtchen an der Küste Cornwalls mit den vielen liebenswürdigen Bewohnern, die ich bereits aus den vorherigen Bänden der Reihe kenne. Wenn ich die Bücher von Cara Lindon aufschlage, ist es immer ein bisschen wie nach Hause kommen. Ein wohliges Gefühl der Geborgenheit ergreift mich und lässt mich auch fieses Schmuddelwetter leichter überstehen, während ich in die Geschichte versinke.

Ich versuche mich in Hannah hineinzuversetzen, die für eine große Buchhandelskette arbeitet, aber viel lieber mit Menschen arbeiten würde. Ihr Arbeitgeber verdrängt gerne kleine eigenständige Buchhandlungen, wie eine in Porthlynn noch von Ethan betrieben wird und Hannah soll ihm dabei behilflich sein.

Wenn ich einen Buchladen besitzen würde, wäre ich wahrscheinlich selbst meine beste Kundin und würde am liebsten die Tage nur in einem Schaukelstuhl sitzen und lesen 😂 aber damit wäre ich wirtschaftlich genauso wenig erfolgreich wie Ethan, der nur Bücher verkaufen möchte, die er selbst gelesen hat.

In der magischen Welt von Porthlynn ist vieles möglich und mit Hilfe der verrückten Katzenladies hoffe ich, dass Hannah und Ethan einen Weg für eine gemeinsame Zukunft finden und der zauberhafte Buchladen bestehen bleibt.

Sehr gerne empfehle ich die gesamte Cornwall-Reihe weiter. Wer einmal in Porthlynn war, möchte immer wieder kommen.

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Veröffentlicht am 29.10.2023

Zwerchfellerschütternd komisch

Strippen statt sticken!
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Trotz Hüftproblemen und Alterszipperlein: Siggi Seiferheld zeigt sich im inzwischen 9. Fall noch ausgesprochen fit und überhaupt noch nicht reif für den Ruhestand. Ob das daran liegen mag, dass die örtliche ...

Trotz Hüftproblemen und Alterszipperlein: Siggi Seiferheld zeigt sich im inzwischen 9. Fall noch ausgesprochen fit und überhaupt noch nicht reif für den Ruhestand. Ob das daran liegen mag, dass die örtliche Presse ihn als Stammgast in einem Swinger-Club enttarnt? Der danach hereinbrechende Shitstorm in der WhatsApp Familiengruppe ist so genial, dass ich mir wünsche, ebenfalls zu dieser herrlich verrückten Familie zu gehören. Schwager Helmerich mit seinen stinkbombenartigen Flatulenzen würde allerdings bei Familienfesten wohl nur im Freien eingeladen werden 😉.

Mit dabei ist natürlich wieder Onis, der Hovavart mit der Knickrute, dessen Gassigeh-Runden den Kommissar im Unruhestand auf Trab halten. Als Wachhund ist Onis allerdings eher nicht geeignet, der würde vermutlich sogar noch Einbrechern seinen Kopf liebevoll zwischen die Beine zwängen, um Streicheleinheiten abzubekommen.

Das Seifferheldsche Drama spielt sich im beschaulichen Städtchen Schwäbisch-Hall ab, ja, das mit der Bausparkasse und dank der Autorin habe ich inzwischen das Gefühl, mich dort inzwischen recht gut auszukennen. Auch den Freundeskreis von Siggi hat es in sich, zum Beispiel Klaus, der Millionen geerbt hat, aber „nicht die hellste Leuchte im Lampenladen“ ist. „Wäre er eine Pizza, wäre er eine Pizza Margherita – nichts drauf.“ 🤣 Oder Dombrowski, den von der Sitte und ebendieser braucht im aktuellen Fall die Hilfe von Siggi.

Deswegen bleibt dieses Mal auch ausgesprochen wenig Zeit für Siggs Hobby, das Sticken. Dabei hat er doch von der Handarbeitsmesse in Köln jede Menge Stickmotive zum Ausprobieren mitgebracht.

Den Ausflug in die Stripperszene meistert die Autorin mit Bravo, der Humor bleibt auf hohem Niveau und rutscht nicht ab unter die Gürtellinie. Unter Lachtränen blättere ich Seite für Seite um, werde im Mordfall immer wieder in die Irre geführt und immer, wenn ich denke, jetzt habe ich es, setzt die Autorin noch eins drauf.

Ich überlege gerade, ob ich Tatjana Kruse haftbar machen kann, für die vielen Lachfalten, die mein Gesicht zieren. Würde sie nicht so viele witzige Bücher schreiben, hätte ich viel weniger zu Lachen 😉. Aber das wäre ja auch schrecklich traurig, also lieber Lachfalten in Kauf nehmen und weiterhin Spaß haben.

Für alle Krimi-Fans, die gleichzeitig ihre Lachmuskeln trainieren wollen, empfehle ich „Strippen statt sticken“ und die gesamte Seifferheld-Reihe sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 29.10.2023

Macht aus jedem Grinch einen Weihnachtsfan

Die Weihnachtsüberraschung
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Angelika Schwarzhuber nimmt mich mit auf den Weihnachtsmarkt im malerischen Colmar. Ich rieche den Duft von „knisterndem Holzfeuer, Glühwein und gebrannten Mandeln“ und bekomme so richtig Lust auf die ...

Angelika Schwarzhuber nimmt mich mit auf den Weihnachtsmarkt im malerischen Colmar. Ich rieche den Duft von „knisterndem Holzfeuer, Glühwein und gebrannten Mandeln“ und bekomme so richtig Lust auf die Vorweihnachtszeit. Im Elsass mit den pittoresken kleinen Dörfern und den vielen köstlichen Leckereien macht ein Bummel über einen der vielen Weihnachtsmärkte besonderen Spaß. Auch Lotte und ihr Weinbauer Nicolas haben sich Zeit zu zweit gegönnt, denn an Weihnachten wird die Familie zu Besuch erwartet. Nicolas plant sogar, seiner Lotte an Heiligabend einen Heiratsantrag zu machen, aber leider gibt es Hindernisse, die dem Entgegenstehen.

Die Autorin ist dafür bekannt, dass sie eine unheimliche Wohlfühlatmosphäre in ihren Büchern verbreitet und ich möchte auch gerne Teil der Familie sein. Besonders angetan hat es mir Bernard, der 97-jährige Urgroßonkel, der trotz seines hohen Alters absolut das Potential eines bookboyfrieds hat, rein platonisch natürlich. 😉

„Die Weihnachtsüberraschung“ ist eine wunderbare Geschichte, nicht nur, aber ganz besonders in der Vorweihnachtszeit und vermittelt ein Gefühl wie es sonst nur heiße Schokolade, Lebkuchen und eine Kuscheldecke schaffen, am besten kombiniert man das alles zusammen.

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