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Redrose

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Veröffentlicht am 06.06.2022

Erschreckend realistische und spannende Dystopie

ROTGOLD: Jung bis zum letzten Tag
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Die Welten, welche Helena Weber kreiert, scheinen der unsrigen zu ähneln. Es gibt keine Außerirdischen oder Tiere oder Roboter, die die Weltherrschaft übernommen haben. In RotGold ist es ein mächtiges ...

Die Welten, welche Helena Weber kreiert, scheinen der unsrigen zu ähneln. Es gibt keine Außerirdischen oder Tiere oder Roboter, die die Weltherrschaft übernommen haben. In RotGold ist es ein mächtiges Unternehmen, welches ewige Jugend verspricht. Klingt das nicht toll? Ohne Falten alt werden? Ewig jung und schön aussehen? Wer würde dazu schon nein sagen? Aber was ist der Preis für dieses Versprechen?

Für dieses Schönheitselixier müssen sich die meisten Menschen hoch verschulden. Ewige Jugend ist nicht billig und RotGold hat keine Konkurrenten. Politiker, Polizisten, Banken, Wissenschaftler, Medien, sie alle unterstützen RotGold.

Elijah und Beth, zwei junge Journalisten, haben ein Volontariat bei einer angesehenen Tageszeitung ergattern können. Doch das Interview mit dem RotGold Model Marla birgt eine große Überraschung. Wovor hat Marla Angst und was riskieren die beiden, wenn sie ihr helfen wollen?

Die kreativen Wortschöpfungen der Autorin regen zum Nachdenken an. Wer hat schon einmal von einer Gesprächsentführung gehört und wenn ich darüber nachdenke, mache ich mich dessen nicht sogar auch manchmal schuldig? Wie würde ich mich positionieren, wenn man mich fragen würde, ob ich das RotGold Elixier nehmen würde? Wenn alle anderen jung und schön aussehen würden und nur ich würde altern. Beuge ich mich dem Massenzwang? Was wäre ich bereit, dafür auf mich zu nehmen? Und was, wenn Geld für mich keine Rolle spielen würde? Interessiert es mich, woraus das Elixier besteht?

Helena Webers Protagonisten sind jung und engagiert. Sie sind mutig und stellen sich gegen das Establishment, ohne jedoch einfach nur destruktiv gegen alles zu sein. Sie setzen sich ein für Schwächere und Verfolgte und riskieren dabei ihr eigenes Leben. Wäre ich auch so mutig? Oder würde ich mich von den unverhüllten Drohungen eines mächtigen Unternehmens einschüchtern lassen?

Jung bis zum letzten Tag ist der erste Teil einer Trilogie und lässt mich sehnsüchtig auf den nächsten Teil warten. Ich war sofort in der Geschichte gefangen und konnte mich mit den Protagonisten identifizieren. Einmal angefangen, ist es sehr schwer, das Buch wieder aus der Hand zu legen.

RotGold kann ich sehr gerne empfehlen. Auch wegen Sätze wie diesem, den wir uns alle zu Herzen nehmen sollten: „Ich wünschte mir, dass Menschen erkennen könnten, dass uns unser Verhalten, unsere Taten und Worte zu Persönlichkeiten formen, die als schön wahrgenommen werden, nicht unsere äußere Erscheinung.“

Nach der Unendlich-Reihe wieder ein grandioser Auftakt zu einer neuen spannenden Trilogie, welcher unbedingt 5 Sterne verdient.

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Veröffentlicht am 30.05.2022

Köstliches Krimidinner auf der Alm

Gefährliche Treue. Lorenz Lovis ermittelt
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Dies ist bereits Band 3 der Reihe um den Privatermittler Lorenz Lovis, aber der Einstieg ist auch ohne Vorkenntnisse problemlos möglich.

Lorenz Lovis ist ein waschechter Südtiroler und freut sich, dass ...

Dies ist bereits Band 3 der Reihe um den Privatermittler Lorenz Lovis, aber der Einstieg ist auch ohne Vorkenntnisse problemlos möglich.

Lorenz Lovis ist ein waschechter Südtiroler und freut sich, dass er eine Auszeit auf einer Alm verbringen darf. Grüne Wiesen, Alpenrosen und die Dolomiten, was kann es Schöneres geben. Dazu noch einen kleinen Auftrag, etwas ganz Harmloses, einen Pilzdieb soll er aufstöbern. Doch es bleibt nicht so ruhig, eine Bäuerin wird erschlagen und ihr Ehemann verdächtigt. Lovis aber weiß, der war es nicht. Doch die Polizei ist nicht gerade sein Freund und Helfer und deshalb muss er eben ein wenig selbst ermitteln.

Unterstützung erhält Lovis von einer Gruppe Halbwüchsiger sowie seinem Huhn Alma. Wie es sich für einen Regionalkrimi gehört, wird auch Dialekt gesprochen und es gibt allerhand skurrile Bewohner auf dem Berg.

Tödliche Treue ist eine wunderbare Mischung aus Spannung und Humor und weckt Sehnsucht nach den Bergen. Ich wäre sehr gerne mit dem Lovis „in die Pfifferlinge“ gegangen, hätte Sonnenauf--und untergänge bewundert, leckeren Kaiserschmarrn verspeist und viel Spaß beim Krimidinner auf der Alm gehabt.

Sehr gerne empfehle ich dieses Lesevergnügen weiter und hoffe auf weitere Fälle mit Lovis und seinen Freunden.

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Veröffentlicht am 30.05.2022

Provence-Krimi in Corona-Zeiten

Geheimnisvolle Garrigue
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Dies ist bereits der 9. Fall für Capitaine Roger le Blanc und dieses Mal ermittelt er mit seinem Team unter erschwerten Bedingungen: die Corona-Pandemie hat gerade begonnen.
Ich bin kein großer Fan davon, ...

Dies ist bereits der 9. Fall für Capitaine Roger le Blanc und dieses Mal ermittelt er mit seinem Team unter erschwerten Bedingungen: die Corona-Pandemie hat gerade begonnen.
Ich bin kein großer Fan davon, über diese Zeit zu lesen, aber Cay Rademacher hat es wirklich geschickt in die Geschichte eingebaut. Zudem herrschten im Frühjahr 2020 in Frankreich andere Bedingungen als in Deutschland, eine strenge Ausgangssperre, auch confinement (Gefangenschaft) genannt, hat es bei uns nicht gegeben. So fand ich es fast schon amüsant zu lesen, wie die Gendarmen mehrere Menschen beim Joggen im Wald aufgegriffen haben, die behaupteten, dass sie sich nur 1.000 Meter von ihrer Wohnung befänden (dieser Radius war in Frankreich nur erlaubt), während es weit und breit keine Unterkunft in der Nähe gab. Auch dass sogar ein Capitaine frühmorgens in den Supermarkt muss, weil sonst die Regale leergeräumt sind, hat mich zum Schmunzeln gebracht. Glücklicherweise hat Corona aber nicht die Hauptrolle in diesem Krimi gespielt, sondern war amüsantes Beiwerk, geschickt eingeflochten, ohne zu sehr zu dominieren.

Dieses Mal sucht Capitaine le Blanc zunächst noch keinen Mörder, sondern eine junge Frau, die vermisst wird. Dass allerdings ihr linker Schuh in der Nähe eines alten Kanals entdeckt wird, erinnert an ein Verbrechen vor 23 Jahren. Damals sind sogar vier junge Frauen verschwunden und immer blieb nur der linke Schuh zurück. Ist der Verbrecher von einst zurückgekehrt?

Ich kenne Le Blanc und sein Team bereits aus den vergangenen Fällen, aber dies ist die erste Rezension, die ich dazu schreibe. Mir fällt auf, wie liebevoll die einzelnen Charaktere geschildert werden. Die Mutter eines der früher verschwundenen Mädchen, der Disparues du Rove, die nachts ihre Haustüre seit 23 Jahren nicht mehr abschließt, weil sie immer noch hofft, dass ihre Tochter heimkommt und dann nicht vor verschlossener Tür stehen soll. Ein Clochard, der früher ein engagierter Lehrer war, eine Psychologin, die sehr gut austeilen kann, all die scheinbar unbedeutenden Nebenfiguren machen diesen Krimi so lebendig. Ich fühle mich als Teil des Teams, streife mit anderen Freiwilligen durch die Wälder auf der Suche nach den vermissten Mädchen und tappe wie das Team lange Zeit im Dunkeln. Die Protagonisten wirken authentisch und ich werde vom Zauber der Provence erfasst, spüre den Wind in meinen Haaren und rieche die Kräuter in der milden Luft.

Geheimnisvolle Garrigue ist ein spannender Krimi, der Sehnsucht nach der Provence weckt und uns gleichzeitig die Komik der vergangenen 2 Jahre aufzeigt: „Er fragte sich, wann simple Freuden wie ein Restaurantbesuch wieder erlaubt sein würden, ja ob so etwas überhaupt je wieder möglich sein würde. „
Ich freue mich schon sehr auf weitere Fälle mit Roger und seinem Team und kann „Geheimnisvolle Garrigue“ sowie die gesamte Reihe wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 26.05.2022

Teil 2 der Sansibar-Saga, gelungene Fortsetzung

Im Schein der Morgenröte
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Im Schein der Morgenröte startet mit einem kleinen Rückblick auf Band 1, so dass der Leser sofort wieder im Geschehen dabei ist oder auch als Neueinsteiger problemlos der Handlung folgen kann. Trotzdem ...

Im Schein der Morgenröte startet mit einem kleinen Rückblick auf Band 1, so dass der Leser sofort wieder im Geschehen dabei ist oder auch als Neueinsteiger problemlos der Handlung folgen kann. Trotzdem empfehle ich, zunächst mit Band 1 zu beginnen, es wäre schade darum nicht zu lesen, wie Elisabeth ihrem gewalttätigen Ehemann entflieht und in Sansibar in den Handel mit Gewürzen einsteigen möchte.

Sansibar, die exotische Inselgruppe vor der Küste Ostafrikas klingt nach einem Paradies. Doch für die vielen Sklaven, die auf den Gewürzplantagen den Reichtum ihrer Besitzer mehren sollen, ist es die Hölle.

Cornelia Engel nimmt uns mit auf die Reise und gemeinsam mit Elisabeth kämpfen wir gegen die verkrustete Allherrschaft der Männer, die Intrigen im Palast des Sultans, den Aberglauben und natürlich für die Liebe.

Doch wem soll Elisabeth vertrauen? Als ihre Beziehung zu Jacob an einigen Missverständnissen zerbricht, warten bereits zwei neue Bewerber um ihre Gunst. Kann aus der Freundschaft zu dem Arzt Dr. Wessels Liebe werden oder wird der undurchsichtige Pflanzer Gramberg ihr Herz erobern?

Mich fasziniert das exotische Setting, die Mischung aus orientalischen Palastgeschichten aus 1001 Nacht und den Gewürzen, die ich förmlich zu riechen glaube. Ich spüre die Hitze in den armseligen Sklavenunterkünften und genieße mein Bett, welches von Imani „jeden Morgen und Abend mit Blüten beduftet“ wird.

Nur ungern tauche ich am Ende des Buches wieder aus dieser so anderen Welt auf und hoffe sehr, dass die Sansibar-Saga noch weitergeht.

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Veröffentlicht am 26.05.2022

Ein wundervolles Buch, das man am liebsten nicht mehr aus der Hand legen möchte

Liebe funkelt apfelgrün
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Schon das Cover gefällt mir sehr: passend zum Titel natürlich grüne Äpfel, dann die süßen Katzen, Patch und Maisie und eine so wunderbare Haptik, dass ich immer wieder über das Buch streichen muss.

Mila ...

Schon das Cover gefällt mir sehr: passend zum Titel natürlich grüne Äpfel, dann die süßen Katzen, Patch und Maisie und eine so wunderbare Haptik, dass ich immer wieder über das Buch streichen muss.

Mila ist eine absolute Romantikerin. Sie kennt alle Liebesfilme und kann sie sogar mitsprechen. Gemeinsam mit ihren besten Freunden veranstaltet sie Movie Abende und als sie Theo kennenlernt, glaubt sie, ihre eigene Lovestory endlich selbst zu erleben. Als Mila entdeckt, dass Theo verlobt ist, bricht ihre heile Welt zusammen und sie flieht nach Schottland, wo sie einen Job als Housesitterin antritt.

Aber die Herzen der Einwohner von Applemore zu gewinnen, stellt sich alles andere als leicht heraus.
Erst als Mila Brote backt und diese gegen Dinge tauscht, gewinnt sie plötzlich Freunde in Schottland.

Die Idee, etwas, das man gut kann, gegen andere Dinge zu tauschen, die andere gut können, fand ich klasse. Ich konnte das Brot förmlich riechen und hätte auch sehr gerne eine Mila in der Nachbarschaft. 😉

Durch ihre Tauschgeschäfte lernt Mila ihre Mitmenschen von einer ganz anderen Seite kennen und probiert Dinge aus, die ihr zuvor fremd waren. Basketballspielen, Musikstunden, erstaunlich, was es alles für Angebote gibt.

Ich liebe den Schreibstil von Pauline Mai. Ihre Protagonisten sind so sympathisch, dass ich sie am liebsten für meinen Freundeskreis adoptieren würde. Und wie Mila, wünsche ich mir auch „mich ganz und gar vertraut mit ihm (der wahren Liebe) zu fühlen, mit ihm jeden Tag verbringen und alt werden wollen, sodass wir auch mit achtzig noch durch die Welt spazieren…“

Mila ist verliebt in die Liebe, ich bin verliebt in dieses wunderbare Buch, verlasse meine Couch und tauche ein in die Welt, die die Autorin geschaffen hat. Nur ungern klappe ich am Ende das Buch zu, streichle ein letztes Mal über das Cover, verweile noch ein wenig in Gedanken in Applemore.
Ob Mila ihre wahre Liebe in Schottland findet, findet es selbst heraus. Am Ende der über 490 Seiten warten sogar noch ein paar Rezepte zum Nachbacken auf die Leser.

Für Liebe funkelt apfelgrün vergebe ich 5 funkelnde Sterne und bin schon sehr gespannt, wohin uns die Autorin im nächsten Buch entführen wird.

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