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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.04.2024

Crimance? Romimi? Auf jeden Fall super spannend!

So weit das Land, so frei das Herz
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Krimiautorinnen schreiben Liebesromane, so habe ich die neue Reihe des Emons Verlages verstanden und auch bereits bei einigen Büchern festgestellt, Ja, viele Krimiautorinnen können auch Liebe 😉.

Also ...

Krimiautorinnen schreiben Liebesromane, so habe ich die neue Reihe des Emons Verlages verstanden und auch bereits bei einigen Büchern festgestellt, Ja, viele Krimiautorinnen können auch Liebe 😉.

Also hatte ich auch bei Marlene Bach etwas Ähnliches erwartet, deren Krimi „Heidelberger Hexentanz“ mich unlängst so begeistert hat. Wieder wurde ich überrascht, denn so ganz kann die Autorin nicht aus ihrer „kriminellen Haut“. Eine Liebesgeschichte gibt es, auch wenn es zunächst nicht danach aussieht, denn Franca nimmt den Heiratsantrag ihres Freundes Deniz erst einmal nicht an. Sie benötigt eine Auszeit und möchte über den Antrag nachdenken, denn ein Schatten liegt über ihrer Vergangenheit.

Als sie überraschend ein Haus in Neeskamp erbt, beginnt ein spannender Krimi, der mich packt und nicht mehr loslässt. Die Einwohner von Neeskamp sind schon ein ganz besonderes Völkchen. Der Bürgermeister, mit seiner speziellen Verordnung, das benachbarte „Mörderhaus“ und das Pub, in welchem sich alle treffen und von wo aus auch eine ganz besondere Beerdigungszeremonie startet. Herrlich skurril sind die Neeskamper und weder Franca noch ich wissen, wer ist eigentlich Freund und wer ist Feind.

Wird womöglich Lars für die eigentliche Liebesgeschichte sorgen? Der attraktive Feingeist, der so wunderbare Wörter verschenkt?

„So weit das Land, so frei das Herz“, lasst euch von diesem Titel nicht täuschen. Dies ist keineswegs eine schmalzige Liebesgeschichte. Es geht um dörfliche Idylle und um menschliche Abgründe, um das ganz normale Leben und um die kreative Art, mit der die Neeskamper damit umgehen.

Ich habe mich köstlich amüsiert über manche Eigenheiten, aber konnte das Buch auch nicht aus der Hand legen, weil es immer wieder überraschende Wendungen gab, die mich auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle geschickt haben. Dieses Buch hallt nach und hat mich einmal mehr davon überzeugt, die Autorin unbedingt im Auge zu behalten.

5 Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung sind hier selbstverständlich.

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Veröffentlicht am 01.04.2024

Verbrechen im schönsten Ort von Schottland

Sturm über den Highlands
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Wer einmal in Schottland war, weiß, Schafe gibt es dort mehr als Einwohner und die wuscheligen Wollknäuel prägen das Landschaftsbild. Umso schrecklicher, wenn es plötzlich jemand auf diese putzigen Tiere ...

Wer einmal in Schottland war, weiß, Schafe gibt es dort mehr als Einwohner und die wuscheligen Wollknäuel prägen das Landschaftsbild. Umso schrecklicher, wenn es plötzlich jemand auf diese putzigen Tiere abgesehen hat und mehrere Schafe sinnlos abgeschlachtet werden. Höchste Zeit also für Alison Dexter, die Privatermittlerin aus Inverness, ihre Familie und Freunde zu unterstützen.

Ich habe mich sofort in die Familie MacKeith verliebt. Den knurrigen alten Douglas, mit dem treuen Hofhund Trevor, seine Tochter Grace, die sich bei der Polizei durchsetzt und den attraktiven Schreiner Marley. Sie alle wohnen im Norden Schottlands, einem kleinen Ort namens Thybster, der laut Alison, der besten Freundin von Grace, der schönste Ort von Schottland ist.

Alison ist auch der Grund, warum es Backpackerin Kimberly nach Thybster verschlägt. Die junge Deutsche braucht eine berufliche Auszeit und möchte möglichst unerkannt bleiben. Aber wer ist diese mysteriöse Kimberley?

Wenn ich einmal in Schwierigkeiten sein sollte, möchte ich eine Freundin wie Alison an meiner Seite haben. Ihre Ermittlungsmethoden sind kreativ, nicht immer ganz legal, aber sie hat das Herz am rechten Fleck und setzt sich für ihre Lieben ein.

Wer ein Herz für Tiere hat, ist in Thybster goldrichtig. Neben niedlichen Lämmchen warten Delphine und Wale auf ihren Auftritt. Aber in die dörfliche Idylle ist das Böse eingezogen. Geldgier, Bestechung, gekränkter Stolz machen auch vor Thybster nicht halt. Was hat Kimberly mit den ganzen Geschehnissen zu tun?

Mir hat dieser Krimi sehr gut gefallen. Immer wieder wurde ich auf falsche Fährten gelockt. Ich habe mitgelitten und wollte ein ums andere Mal die Protagonisten am Schlafittchen packen und ordentlich durchschütteln. 😉

Eine romantische Landschaft, sympathische Protagonisten und ein spannender Fall, bitte mehr davon.

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Veröffentlicht am 01.04.2024

Kufstein, die Perle Tirols und die Mitzi

Und täglich grüßt die MörderMitzi
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Revierinspektorin Agnes Kirschnagel und die MörderMitzi, das Dreamteam ermittelt wieder.

In Kufstein geht die Angst um, ein Bogenschütze versetzt harmlose Wanderer in Angst und Schrecken und ruft die ...

Revierinspektorin Agnes Kirschnagel und die MörderMitzi, das Dreamteam ermittelt wieder.

In Kufstein geht die Angst um, ein Bogenschütze versetzt harmlose Wanderer in Angst und Schrecken und ruft die Tourismusbehörde auf den Plan. Bei der Mitzi geht es drunter und drüber, der totgeglaubte Bruder taucht auf und Agnes hat keine Zeit für ihre Freundin.

Erneut tauche ich ein in die geheime Welt der Maria Konstanze auch Mitzi genannt, für manche auch die MörderMitzi. Ihre Gedankenwelt ist schon eine ganz besondere, aber sie hat das Herz am rechten Fleck und ich würde ihr gönnen, dass sie endlich ein wenig Frieden findet. Aber vielleicht wäre ihr das dann auch wieder zu langweilig, so ist sie halt die Mitzi.

Wie ein Lufthauch, man kann sie nicht festhalten, sondern muss sie loslassen und sich an ihrer Leichtigkeit und Lebendigkeit erfreuen.

Ich habe mich wieder über viel österreichisches Flair gefreut, habe Appetit auf Topfengolatschn und Palatschinken und musste die Geschichte mal wieder in einem Rutsch durchlesen.

Ich bin schon gespannt auf die nächsten spannenden Abenteuer im Mitzi-Universum 😍.

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Veröffentlicht am 01.04.2024

Spannender Krimi aus dem historischen Wien

Mord in der Wiener Werkstätte
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Anfang des 20. Jahrhunderts lag auch die Kunst fast ausschließlich in Männerhänden. Die Befähigung für Architektur und Möbeldesign wurde Frauen völlig abgesprochen, lediglich Stoffmuster, Postkarten und ...

Anfang des 20. Jahrhunderts lag auch die Kunst fast ausschließlich in Männerhänden. Die Befähigung für Architektur und Möbeldesign wurde Frauen völlig abgesprochen, lediglich Stoffmuster, Postkarten und Keramiken durften Frauen herstellen. Immer wieder bin ich froh, nicht in der damaligen Zeit gelebt zu haben.

Mit „Mord in der Wiener Werkstätte“ ist der Autorin ein treffendes Bild der damaligen Gesellschaftsverhältnisse wunderbar gelungen. Die Armut der arbeitenden Bevölkerung, insbesondere der Frauen, die so wenig Geld verdienten, dass vielen nur übrigblieb, ihren Körper zu verkaufen oder sich mit Diebstählen über Wasser zu halten, die Vetterlswirtschaft, in der unfähige Beamte den Polizeiapparat im Kaiserreich blockierten. Eine Zeit, in der Fingerabdrücke noch als Humbug und moderner Firlefanz galten.

Wohltuend setzt sich da Max von Krause ab. Der verarmte Adelige, der als Kommissar über keinerlei Standesdünkel verfügt und der Meinung ist, dass „alle Menschen, egal, welchen gesellschaftlichen Rang sie innehatten, sollten ein und denselben Eingang nutzen können.“ Max ist es auch, der die junge Lili mit einer Ermahnung davonkommen lässt, als diese beim Stehlen auf dem Markt erwischt wird. Eine ehrliche Arbeit soll sie sich suchen und prompt wird sie in der Wiener Werkstätte als Putzfrau eingestellt.

Max und Lili, zwei so gegensätzliche Charaktere aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und doch kreuzen sich ihre Wege immer wieder. Denn eine der Frauen aus der Wiener Werkstätte wird erschlagen aufgefunden und Lili fühlt sich berufen, den sympathischen Kommissar bei seiner Arbeit zu unterstützen.

Lilis erfrischende Sichtweise und der aufgeschlossene Max ergänzen sich ausgezeichnet. Ich bin problemlos in die Handlung eingetaucht, habe mitgelitten und gebangt und wollte nicht, dass die Geschichte endet.

Ein spannender Krimi, sympathische Protagonisten, eine lebendige Erzählweise, ich hoffe sehr, dass es weitere Krimis mit diesem „Ermittlerteam“ geben wird.

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Veröffentlicht am 01.04.2024

Kulinarischer Krimi aus Bella Italia

Bellinilügen
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Während ich bei Regen auf den nebelverhangenen Lago Maggiore starre, ermittelt Doro Ritter bereits zum fünften Mal am idyllischen Gardasee.

Eine alte Dame wird ermordet und Doro kann das Ermitteln wieder ...

Während ich bei Regen auf den nebelverhangenen Lago Maggiore starre, ermittelt Doro Ritter bereits zum fünften Mal am idyllischen Gardasee.

Eine alte Dame wird ermordet und Doro kann das Ermitteln wieder einmal nicht lassen. Dabei wollte sie doch nur eine Freundin besuchen und sie bei der Gestaltung eines Kunstprojekts unterstützen.

Bei dem Versuch, einen vermeintlich Unschuldigen zu entlasten, kommt Doro dem wahren Täter näher als ihm lieb ist und muss wieder einmal um ihr Leben fürchten.

Ein spannender Fall, ganz viel Italien Feeling und wie immer jede Menge leckeres Essen, diese Eigenschaften zeichnen die Krimis von Gudrun Grägel aus und machen mich zum Fan der ersten Stunde. Ich hätte auch gerne eine Spitzenköchin wie Doro als Freundin, die sich beim Kochen wunderbar entspannen kann und ihre Freunde mit einem Menu d’Amore verwöhnt. Ersatzweise finden sich am Ende des Buches ein paar Rezepte und zumindest den Aperitif „Dorini“ möchte ich unbedingt mal ausprobieren 😉.

Ich möchte jetzt auch gerne in der Sonne sitzen, auf den See schauen und mit einem Bellini auf den gelungenen Fall anstoßen.

Sehr gerne empfehle ich Bellinilügen und die gesamte Reihe weiter und bin schon gespannt auf die nächsten Abenteuer von Doro und ihrem geliebten Vincent.

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