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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.11.2024

Mit Willi und viel Wortwitz durch die Autonomiephase

Widder Willi will aber!
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Bei diesem Kinderbuch passt meiner Meinung nach einfach alles. Die Bilder sind wunderschön gezeichnet, die Farben sehr gut ausgewählt und die Texte sind perfekt, nicht nur für Kinder. Gerade das die Texte ...

Bei diesem Kinderbuch passt meiner Meinung nach einfach alles. Die Bilder sind wunderschön gezeichnet, die Farben sehr gut ausgewählt und die Texte sind perfekt, nicht nur für Kinder. Gerade das die Texte auch für die Eltern lustig oder interessant sind finde ich persönlich ganz besonders wichtig. Denn wenn dem Kind das Buch gefällt, muss dieses Buch oft vorgelesen werden. Manchmal auch zehnmal hintereinander und da sollten doch auch die Eltern etwas Spaß dabeihaben.
Bei „Widder Willi will aber“ kommen wirklich alle auf ihre Kosten. Der Wortwitz ist wirklich herrlich, wenn auch manche Dinge für Kinder noch schwer zu verstehen sind. Hierbei muss man einfach ein paar Erklärungen abgeben, aber das finde ich persönlich überhaupt nicht schlimm und vor allem fördert es ja auch den Wortschatz der Kinder.
Das Buch widmet sich dem Thema der Trotz- bzw. Autonomiephase. Ein wichtiges und vor allem für die Eltern, ein herausforderndes Thema. Deswegen finde ich es großartig, dass dies mit so viel Humor betrachtet wird. Denn diese Phase oder sollte ich sagen Phasen, denn dies passiert ja nicht nur einmal im Leben des Kindes, sind für alle eine Herausforderung, sowohl für die Eltern, aber auch für das Kind.
Besonders gut gefällt mir, dass nicht nur die Widerwilligkeit/Widderwilligkeit von Willi thematisiert wird, sondern mit Hörnchen auch noch die kein-Bock-Phase und das Thema Freundschaft.
Autorin Romy Pohl und Illustratorin Marta Balmaseda haben hier wirklich ganze Arbeit geleistet und ein wundervolles Kinderbuch gezaubert. Und die gute Nachricht ist, dass die beiden nicht nach einem Buch aufgehört haben. Denn im Januar 2025 erscheint ein zweites Buch der beiden, in dem dann Hörnchens kein Bock Einstellung genauer thematisiert wird.

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Veröffentlicht am 26.11.2024

Für kleine und größere Entdecker

Mein Sachen suchen Lieblingsbuch
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Die „Sachen suchen“ Reihe von Ravensburger feiert ihr 20-jähriges Jubiläum und da hat sich der Verlag etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Ein Sonderband mit den schönsten Suchbildern aus zwanzig Jahren. ...

Die „Sachen suchen“ Reihe von Ravensburger feiert ihr 20-jähriges Jubiläum und da hat sich der Verlag etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Ein Sonderband mit den schönsten Suchbildern aus zwanzig Jahren. Der Verlag hat sich dabei nicht auf ein bestimmtes Thema beschränkt, sondern hat wirklich quer durch die Reihe die Bilder ausgewählt. Somit findet man in diesem Buch u.a. Bauernhoftiere, Baumaschinen, aber auch Szenen aus dem Wald.
Es ist nicht verwunderlich, dass es die Sachen suchen Bücher bereits seit 20 Jahren gibt. Die Bücher sind gut durchdacht, liebevoll gestaltet und das Wichtigste überhaupt, es wird einfach nicht langweilig. Bei jedem Mal anschauen entdeckt man hier und da ein neues Detail, welches einmal noch nie aufgefallen ist.
Die Altersempfehlung des Verlages ist mit 2 Jahren angegeben. Je nach Entwicklungsstand des Kindes können die Bücher aber auch schon früher verwendet werden. Mein 1,5-jähriger Sohn ist auf jeden Fall ganz begeistert von dem Buch und hat bereits einige neue Baumaschinen kennengelernt.
Das Buch ist großformatig, etwas größer als DIN A4 und hat recht dicke, stabile Seiten. Die ersten Wutanfälle hat es zum Glück unbeschadet überstanden.
Besonders hervorheben möchte ich, wie großartig ich es finde, dass sich dieses Buch mit den verschiedensten Themen beschäftigt. Normalerweise sind solche Bücher immer auf ein Thema spezialisiert und oft wechseln die Interessen der Kleinen doch relativ häufig. Hier hat man mit einem Buch eine Fülle an Sachen, die man suchen, an Themen, über die man sprechen und Geschichten, die man erfinden kann.
Meiner Meinung steht das Lieblingsbuch im Titel nicht umsonst dort. Denn bei uns zuhause ist das Buch definitiv innerhalb kurzer Zeit zum neuen Lieblingsbuch geworden.

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Veröffentlicht am 25.11.2024

Ganz nett, aber das gewisse Etwas fehlt

Remember when Love was new
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“Remember when love was new“ ist der zweite Band der “Second Chances“ Reihe von Anne Goldberg. Die Bücher der Reihe sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden. Für mich ...

“Remember when love was new“ ist der zweite Band der “Second Chances“ Reihe von Anne Goldberg. Die Bücher der Reihe sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden. Für mich war es das erste Buch der Autorin und ich bin mir nicht sicher, ob ich noch einmal zu einem Buch von ihr greifen werde. Das Buch war nicht per se schlecht, aber es fehlte mir ein wenig das Besondere, dass dieses Buch von den vielen anderen in diesem Genre abhebt. Daher glaube ich, dass ich eher wieder zu Büchern von anderen Autorinnen und Autoren greifen würde, wenn mir der Sinn nach einem Liebesroman mit ein bisschen Tiefgang steht.
Der Schreibstil der Autorin hat mir eigentlich ganz gut gefallen, auch wenn ich zu Beginn ein paar Schwierigkeiten hatte, richtig in die Geschichte reinzufinden. Auch nach Abschluss des Buches weiß ich nicht so genau, was ich von den Hauptprotagonisten Hamish und Aileen halten soll. Beide sind relativ komplexe Persönlichkeiten und bis zu einem gewissen Grad nicht wirklich erwachsen geworden. Einerseits empfinde ich das als äußerst ansprechend, da es der Realität doch sehr nahekommt, andererseits waren mir beide nur bedingt sympathisch.
Auch die Beziehung der beiden ist mehr als schwierig. Die beiden waren bereits in Jugendjahren ein Paar und haben sich jetzt 13 Jahre nicht gesehen. Man erfährt so einiges über die Vergangenheit der beiden, aber für meinen Geschmack dann doch zu wenig. Viele Dinge werden immer wieder angesprochen, aber ohne dabei genau ins Detail zu gehen. Dies finde ich sehr schade, da zu viele Punkte offenbleiben, die aber für das Charakterverständnis wichtig gewesen wären.
Die Geschichte selbst, vor allem, was Hamishs Sohn Nick betrifft, ist an vielen Stellen äußerst vorhersehbar. Dies ist natürlich öfter mal der Fall, gerade bei Büchern in diesem Genre. In den meisten Fällen stört es mich nicht, da mich das ganze Drumherum fesselt. Hier passt es in das Gesamtbild, das für mich einfach nicht hundertprozentig stimmig ist.
Leider konnte mich Anne Goldberg mit ihrem Roman nicht wirklich überzeugen. Schade, denn das Setting und der Erzählstil hätte mir eigentlich gut gefallen.

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Veröffentlicht am 25.11.2024

Die Illustrationen sind fantastisch

Japan
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Eines gleich mal vorweg, ich gehöre nicht zur eigentlichen Zielgruppe des Buches. Denn erstens bin ich schon länger deutlich älter als 10 Jahre und zweitens beschäftige ich mich auch schon seit vielen ...

Eines gleich mal vorweg, ich gehöre nicht zur eigentlichen Zielgruppe des Buches. Denn erstens bin ich schon länger deutlich älter als 10 Jahre und zweitens beschäftige ich mich auch schon seit vielen Jahren mit Japan, dessen Sprache und der Kultur.
Trotzdem hat mich dieses Buch wirklich begeistert, auch wenn ich nicht wirklich etwas Neues gelernt habe. Das größte Highlight des Buches sind definitiv die Illustrationen von Josephine Pauluth und ich kann wirklich verstehen, dass sie dafür den deutschen Kinderbuchpreis bekommen hat. Mein E-Book Reader hat zwar leider nur ein schwarz-weiß Display, aber sogar da konnte ich die Magie und Aussagekraft der Illustrationen spüren. Ich habe mir nach Beendigung des Buches das Ebook noch einmal auf einem Farbdisplay angesehen und bin dadurch noch begeisterter von den Bildern. In der Printversion werden die Bilder sicher noch einmal umso ausdrucksstärker rüberkommen.
Trotz der doch eher geringen Seitenanzahl schafft es Autorin Christin Bohnke eine Fülle von Themen abzudecken. Die Themen reichen von Geschichte über Geografie, Natur, Kultur und bis hin zum Alltagsleben. Die Texte sind ansprechend formuliert und sowohl für Kinder als auch Erwachsene interessant. In Kombination mit den Illustrationen entsteht hier ein richtig stimmiges Bild.
Schon lange habe ich kein Sachbuch mehr in der Hand gehabt, dass mich so sehr begeistert und fasziniert hat.

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Veröffentlicht am 25.11.2024

Turbulente Liebesgeschichte

Ring of Fire – June Carter & Johnny Cash
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June Carter und Johnny Cash sind mir natürlich ein Begriff, auch wenn ich mich jetzt nicht unbedingt als Fan von ihnen bezeichnen würde. Trotzdem habe ich mich entschieden ein Buch über die beiden zu lesen, ...

June Carter und Johnny Cash sind mir natürlich ein Begriff, auch wenn ich mich jetzt nicht unbedingt als Fan von ihnen bezeichnen würde. Trotzdem habe ich mich entschieden ein Buch über die beiden zu lesen, vornämlich aus dem Grund, dass ich die Idee eine Biografie über eine Liebesgeschichte zu schreiben, unglaublich spannend fand.
Obwohl der Hauptfokus auf der Liebesgeschichte von June und Johnny liegt, kommen die Einzelgeschichten nicht zu kurz. Um zu verstehen. wie die Liebe zwischen den beiden sich entwickelt hat und warum alles so kam, wie es gekommen ist, braucht man eben ein wenig Hintergrundwissen. Und eben dieses liefert das Buch, in dem sie auch die Kindheit und die Zeit vor June & Johnny beschreibt.
Da ich bis dato weder eine Biografie über eine der beiden Personen noch den hochgelobten und oscarprämierten Film gesehen habe, war dies für mich alles neu und unglaublich interessant und spannend. Ich vermute, wenn man sich schon intensiver mit dem Leben von June Carter und Johnny Cash auseinandergesetzt hat, wird man nur bedingt neue Informationen bekommen.
Der Schreib- bzw. Erzählstil ist eher einfach gehalten, lässt sich aber meiner Meinung nach sehr leicht lesen und hat eher etwas Romanhaftes. Im Vergleich zu anderen Sachbüchern oder Biografien kommt der Text nicht schwer und trocken rüber. Dies liegt aber sicher auch Schwerpunkt des Buches.
Idee und Umsetzung finde ich wirklich sehr gut gemacht und ich kann mir durchaus vorstellen noch weitere Biografien von Liebesgeschichten zu lesen. Denn „Ring of Fire“ ist bereits der neunte Band aus der Serie „Berühmte Paare – große Geschichten“ von Sylvia Frank.

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