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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.04.2021

Ein Großstädter zieht aufs Land...

12 Farben Grün. Eine Entdeckungsreise durch die Natur
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Ein Großstädter zieht aufs Land und entdeckt die Besonderheiten der Natur.

12 Farben grün sind 12 Monate im Jahr, in der die Natur ihre grüne Wandelbarkeit zeigt. Carsten Kluth ist begeistert und zeigt ...

Ein Großstädter zieht aufs Land und entdeckt die Besonderheiten der Natur.

12 Farben grün sind 12 Monate im Jahr, in der die Natur ihre grüne Wandelbarkeit zeigt. Carsten Kluth ist begeistert und zeigt es in seinen Texten sehr deutlich. Sein Schreibstil war etwas gewöhnungsbedürftig und ließ sich leider nicht so richtig flüssig lesen, aber mit ein paar Pausen ging es dann doch ganz gut.

Für mich waren die vielen Entdeckungen eher etwas enttäuschend, denn vieles war so banal, dass man sich fragte, warum (be-)schreibt er das jetzt? Vielleicht liegt meine Irritation daran, dass ich in keiner Großstadt lebe und seit Jahren einen Garten habe und somit die Natur schon sehr lange und sehr bewußt wahrnehme. Vielleicht übertreibt er ganz bewusst, um den lesenden Nichtnaturkenner zu motivieren, hinauszugehen und nachzusehen, was er in den Brachen der Stadt entdecken kann.

Ich konnte durchaus seine Begeisterung für die Natur über die Jahreszeiten erlesen, aber sie sprang nicht über. Irgendetwas bremste den Funkenflug und so las ich dieses Buch mit mäßiger Begeisterung. Es kann (wie schon gesagt) daran liegen, dass ich einen anderen Erfahrungsschatz mit der Natur und auch schon sehr viele Bücher zu diesem Thema gelesen habe, dass es mich nicht so sehr fasziniert hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 04.04.2021

Ach, herrlich. Einfach abtauchen.

„Ich würde so etwas nie ohne Lippenstift lesen“
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Ach, herrlich. Einfach abtauchen. Das kleine Schwarze überziehen, die Füße in ein paar High Heels quetschen und dann gehts direkt ins Jahr 1955. New York, die brodelnde und lebensfrohe Stadt, die niemals ...

Ach, herrlich. Einfach abtauchen. Das kleine Schwarze überziehen, die Füße in ein paar High Heels quetschen und dann gehts direkt ins Jahr 1955. New York, die brodelnde und lebensfrohe Stadt, die niemals schläft und Maeve Brennan mittendrin. Sie lebt ihren ganz eignen Stil. Wenn man sich die Bilder im Buch anschaut, schaut man fast einer zweiten Audrey Hepburn ins Gesicht. Doch man darf sich von diesem schönen Gesicht nicht täuschen lassen. Maeve Brennan, eine Irin, die sich in den Kopf gesetzt, in New York erfolgreich zu werden. Sie wird es. Sie arbeitet beim Harper's Bazar umd beim New Yorker mit den Größten der Branche zusammen und sie schreibt. Sie ist intelligent, selbstständig und selbstbewußt. Ihre Literaturkritiken konnten einen Autoren hochleben lassen oder vernichten. Aber sie wollte immer etwas mehr.

Michaela Karl schreibt wunderbare Biografien. Man kann aufgrund der sehr detaillierten Beschreibungen direkt abtauchen und das Kopfkino einschalten. Es funktioniert gut. Allerdings muss man etwas flexibel sein, denn die Autorin springt zwischen den Jahren hin und her. Da das Buch in verschiedene Kapitel eingesteilt ist, kann es passieren, dass man beim Wechsel des Kapitels auch das Jahr noch einmal wechselt. Das ist anfangs etwas verwirrend, aber auch daran gewöhnt man sich. Auch im Text gibt es immer wieder mal Zeitsprünge. Trotz der Sprünge kann man beim Lesen das Lebensgefühl dieser Zeit spüren und nachempfinden.

Für Fans von New York, Literatur und Biografien ist es eine wahre Fundgrube an Details, Fakten und Lebensgefühl.

Veröffentlicht am 31.03.2021

Federleicht ins Thema finden

Federleicht: Wie du loslässt und ein befreites und erfülltes Leben führst. Inneres Aufräumen für mehr Selbstakzeptanz und Selbstliebe I Die besten Be-free-Tools und Übungen der Mentaltrainerin
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Das Buch von Melanie Pignitter ist ein Sachbuch, ein Ratgeber und ein erster Schritt in Richtung Loslassen. "Federleicht" habe ich mich nach der Lektüre nicht gefühlt, aber zumindest konnte ich ein paar ...

Das Buch von Melanie Pignitter ist ein Sachbuch, ein Ratgeber und ein erster Schritt in Richtung Loslassen. "Federleicht" habe ich mich nach der Lektüre nicht gefühlt, aber zumindest konnte ich ein paar Ideen und Anregungen für mich herausziehen. Das Buch ist schlicht gestaltet, was ich gut fand, da der Fokus nicht auf bunte Bilder und knallige Farben gelenkt wurde, sondern ganz klar auf den Inhalt. Einzig die gelbe Schrift fand ich schwer zu lesen, da hätte ich mir eine dunkle Farbe gewünscht.

Melanie Pignitter erzählt in diesem Buch auch immer wieder von sich selbst, wie es ihr erging und wie lange der Prozess bei ihr dauerte bzw. er noch immer nicht abgeschlossen ist. Das war, für mich als Leserin, gut, denn dann wurde der Druck genommen am Ende des Buches alles zu können.

In den einzelnen Kapiteln tauchen immer wieder auch bekannte Themen wie Minimalismus, Achtsamkeit und Dankbarkeit auf. Sie haben eben auch Einfluss auf das Loslassen. Die Texte fand ich durchaus interessant und anschaulich. Die Übungen dagegen empfand ich als sehr ambitioniert, d.h. wer sich zum ersten Mal mit diesem Thema beschäftigt oder schon in einer mentalen Krise steckt, wird wahrscheinlich mit den Übungen überfordert sein. So gut ich die Idee finde, aber ich glaube ohne professionelle Anleitung und Betreuung wird die Umsetzung der einzelnen Aufgaben schwierig und das Eregbnis ohne Besprechung mit und durch eine geschulte Person wenig hilfreich sein. Nun kommt das Gute zum Schluss. Die Autorin fordert die Leser:innen auf, mit ihr in den Kontakt zu treten. Wer Hilfe braucht, kann bei ihr auch die Begleitung buchen.

Für die kurzen Impulse kann ich den Blog von der Autorin empfehlen. Für mich sind es ideale Denkanstöße und Auffrischungen.

Veröffentlicht am 28.03.2021

Es ist ein schönes und lesenswertes Buch.

Die Himmelskugel
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"Die Himmelskugel" hat mich aus der Komfortzone gerissen und mitgezogen ins Jahr 1679 auf eine kleine Insel, deren Frieden durch einen kaltherzigen, brutalen Gouverneur zerstört wird. Für Angus, einen ...

"Die Himmelskugel" hat mich aus der Komfortzone gerissen und mitgezogen ins Jahr 1679 auf eine kleine Insel, deren Frieden durch einen kaltherzigen, brutalen Gouverneur zerstört wird. Für Angus, einen kleinen Jungen, der sehr schnell laufen, noch besser klettern und am besten beobachten kann, werden die Zeiten hart. Die Freundlichkeit geht verloren, Gerüchte tauchen auf, die Gewalt nimmt zu und er hat immer weniger Zeit für seine Studien, die er für Herrn Halley durchführt. Diese Studien schärfen seine Augen, er muss die Bewegungen am Himmel beobachten und dokumentieren. Er lebt für diese Aufgabe und hofft eines Tages in London bei Herrn Halley arbeiten zu dürfen.

Es dauert über die Hälfte des Buches bis er in London ankommt. Die Überfahrt auf einem Schiff startet er als blinder Passagier und beendet sie als Schiffsjunge, der geschlagen und gedemütigt worde. Doch irgendwann steht er auf sicheren englischen Boden und verfolgt mit zähem Willen sein Ziel.

Die Geschichte ist wunderbar und traurig zugleich. Sie nahm mich mit, machte es mir aber nicht leicht. Sehr viel wird über die Bibel, Gott und das Leben nach den Regeln der Bibel geschrieben und es gab lange Passagen, die nicht immer einfach zu lesen waren. Jedoch fand ich die Sätze teilweise sehr sehr gut und so passend. Man spürte die Kälte, den Hunger, aber auch den Eifer und die Zielstrebigkeit von Angus. Seinen Kampf, um die Briefe richtig und vollständig zu übergeben, das Nachhaken und vorsichtige Einfordern und seine Standhaftigkeit, fand ich beeindruckend.

Ganz nebenbei erfuhr man von der Forschung aus dem 17. Jahrhundert. Die Anfänge der wissenschaftlichen Untersuchungen, die Vergleiche untereinander und die gesellschaftlichen Zwänge, die zudem durch den Willen des Königs beeinflusst wurden.

Es ist ein schönes und lesenswertes Buch. Man muss der Geschichte Zeit geben, sich zu entfalten und dann bereit sein abzutauchen. Es ist kein Buch für mal zwischendurch 10 Minuten Lesezeit, aber es lohnt sich einige Zeit zu investieren, um die gelungenen Sätze zu genießen und mit Angus ans Ziel zu kommen.

Veröffentlicht am 21.03.2021

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Einer muss doch anfangen!
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„Einer muss doch anfangen!“ ist die Geschichte der Familie Scholl mit besonderen Augenmerk auf Sophie Scholl. Wer war Lina Sofie, die sich später selbst mit ph schrieb und auch als Sophie in die Geschichtsbücher ...

„Einer muss doch anfangen!“ ist die Geschichte der Familie Scholl mit besonderen Augenmerk auf Sophie Scholl. Wer war Lina Sofie, die sich später selbst mit ph schrieb und auch als Sophie in die Geschichtsbücher einging?

Der Autor hat die Geschichte von Sophie Scholl in kleine gut zu lesende Kapitel eingeteilt. In jedem Kapitel findet man die passenden Fotografien und Bilder von der Familie Scholl und deren Freunden sowie den Wohnorten der Familie. Einiges weiß man aus dem Geschichtsunterricht, aber vieles war mir nicht so bekannt. Das Sophie Scholl mal ein begeistertes Jungmädel war, sogar 1935 Jungmädelschaftführerin wurde und die Zeltlager liebte, wußte ich zum Beispiel nicht. Die Begeisterung von Sophie für den Nationalsozialismus hielt nicht so lange an, aber sie hat mich trotzdem überrascht. Auch wusste ich wenig über die Eltern von Sophie Scholl und welchen Hintergrund sie hatte. Wie entstand der Name „Weiße Rose“? Und wer waren ihre Verbündeten?

Wenn man das Buch liest, ist es ein bisschen wie Geschichtsunterricht in der 6. Stunde. Manchmal etwas trocken und langatmig und dann wieder spannend und durch die Fotografieren nahbar und berührend. Ich fand es interessant zu erfahren, wer die junge mutige Frau mit dem großem Mut und der starken Einstellung war. Das Bild, was ich von Sophie hatte, wurde ausgebaut und erweitert.

Für Jugendliche vielleicht etwas trocken, aber trotzdem lohnenswert zu lesen. Da es viele kleine Kapitel sind, kann man es sich gut einteilen und mit knapp 200 Seiten ist es auch nicht zu viel Geschichte auf einmal. Lesenswert.