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Veröffentlicht am 23.10.2018

Hat nicht richtig überzeugt

Elfenfehde
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Feodora kann es nicht fassen: Nach einem Meteoriteneinschlag sind alle Menschen spurlos verschwunden und sie bleibt vollkommen allein zurück. Erst nach Wochen erscheint ein junger Mann und nimmt sie mit ...

Feodora kann es nicht fassen: Nach einem Meteoriteneinschlag sind alle Menschen spurlos verschwunden und sie bleibt vollkommen allein zurück. Erst nach Wochen erscheint ein junger Mann und nimmt sie mit in die magische Welt Tir Na Nóg. Hier droht die Dunkelheit, alles zu verschlingen und nur Feo kann sie noch aufhalten…



Der Anfang hat mir gut gefallen. Man lernt Feo kennen, die eher eine Außenseiterin ist, aber ihrem besten Freund immer zur Seite steht. Sie ist ein Bücherwurm, was sie sowieso schon mal sympathisch macht. Ein Meteoriteneinschlag hat dann jedoch unangekündigte Folgen und Feo bleibt völlig allein zurück. Hier fand ich es schon etwas merkwürdig, wie ruhig sie bleibt. Sie macht es sich einfach in der Bibliothek gemütlich und versucht, über die Runden zu kommen und das wochenlang. Auch das ihre Familie und ihr bester Freund spurlos verschwunden sind, nimmt sie sehr gelassen hin.

Der größte Teil der Handlung spielt im magischen Tir Na Nóg. Hier gibt es eine überraschende Wendung und Feo muss sich mit Zerdon auf eine gefährliche Reise zu vier Brüdern begeben. Diese Abschnitte waren sehr unterschiedlich und leider teilweise auch ziemlich blutrünstig. Ich hatte auch das Gefühl, die Autorin versucht sehr auf Altbewährtes zurückzugreifen, also die Elfen, die Menschen mit Liedern in den Wahnsinn treiben oder die Zwerge, die nur fixiert sind auf ihr Gold. Es gab natürlich durchaus auch interessante Szenen, z.B. das Rätsel Raten, um den Weg weiter beschreiten zu können, fand ich sehr gelungen! Insgesamt wäre hier weniger mehr gewesen, denn die Abschnitte wurden doch sehr abrupt gewechselt.

Die teilweise grausamen Ereignisse prallen ziemlich von Feo ab, was ich wieder etwas merkwürdig fand. Dafür macht sie sich viele Gedanken um ihren Wächter und Beschützer Zerdon, der ihr Herz schneller schlagen lässt. Hier gab es ein ziemliches Hin und Her und es gibt auch eine Dreiecksgeschichte.

Gut hat mir gefallen, dass es ein relativ actionreiches Finale gibt und dass der Epilog zwar Raum für einen zweiten Teil schafft, der erste aber erstmal in sich abgeschlossen ist.


Grundsätzlich fand ich Elfenfehde von der Handlung interessant. Manches war es mir etwas zu blutig vor allem für ein Jugendbuch und Feos Gleichgültigkeit gegenüber sehr schrecklichen Ereignissen nicht ganz nachvollziehbar.

Veröffentlicht am 23.10.2018

Wirklich toll!

Heliopolis (Band 1) - Magie aus ewigem Sand
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Akashas 16. Geburtstag rückt näher. Dann wird sie endlich erfahren, welche Gabe in ihr schlummert. Die Prinzessin von Heliopolis hofft, dann endlich ihre große Liebe Riaz heiraten zu können und die Weichen ...

Akashas 16. Geburtstag rückt näher. Dann wird sie endlich erfahren, welche Gabe in ihr schlummert. Die Prinzessin von Heliopolis hofft, dann endlich ihre große Liebe Riaz heiraten zu können und die Weichen für ihr Land neu zu stellen. Doch alles kommt anders und Akashas Schicksal nimmt eine völlige Wendung.

Hailey soll mit ihrem Projektteam eine Ausstellung für antike Artefakte organisieren. Doch immer wieder wird sie von merkwürdigen Flash-Backs heimgesucht, die sie plötzlich die sumerische Schrift lesen lassen oder eine vermummte Frau, die sie beobachtet. Verliert sie den Verstand?

Anfangs habe ich etwas gebraucht, um in die Gepflogenheiten von Heliopolis einzutauchen. Die Welt steckt voller Magie, aber auch voller eher altbackener Gepflogenheiten. Man lernt Ash kennen, die Prinzessin von Heliopolis, die ihren Vater von Herzen liebt, aber auch merkt, dass nicht alles glatt läuft in ihrem Land. Sie ist entschlossen, für die Benachteiligten einzutreten und das möchte sie mit Riaz an ihrer Seite tun.

Die Gabe, die man an seinem 16. Geburtstag erhält, entscheidet darüber, wie viel Macht und Einfluss man in Heliopolis hat. Unglücklicherweise erhält Ash nur das leere Zeichen, also keine Gabe und damit steht ihr komplettes Schicksal Kopf! So darf sie auch Riaz nicht heiraten, denn es besteht die Gefahr, dass die Magie ihrer Kinder geschwächt wird.

Es gibt noch eine zweite Perspektive und zwar die der 16-Jährigen Hailey. Sie lebt auf der Erde und wird von merkwürdigen Flashbacks und Visionen heimgesucht. Man weiß nicht genau, wie die beiden Geschichten zusammenpassen, bis sich die beiden Handlungsstränge dann auf interessante Art und Weise vereinen.

Ab rund einem Viertel war ich komplett in der Geschichte “angekommen” und wollte sie gar nicht mehr aus der Hand legen! Die Autorin hat mich komplett begeistert! Die Charaktere sind vielseitig und neben Ash gibt es noch Ashs große Liebe Riaz, ihre besten Freundin Yassemine, eine Soldatin und Malak, ihren Kamerad aus Kindertagen. Dante ist der arrogante Sohn des obersten Kommandanten und spielt ebenfalls eine wichtige Rolle.

Es gibt viele unvorhergesehene Enthüllungen und Wendungen, die den Spannungslevel konstant hochgehalten haben. Das erste Band ist vorläufig in sich abgeschlossen, auch wenn Ash in Liebesdingen noch keine finale Entscheidung getroffen hat und der richtige Kampf um Heliopolis erst noch beginnt.


Mit Heliopolis hat sich die Autorin selbst übertroffen! Sehr gekonnt verwebt sie zwei Erzählstränge miteinander und entführt die Leser u.a. nach Heliopolis, wo Magie darüber entscheidet, ob man herrscht oder nicht. Viele Wendungen sorgen für viel Spannung.

Veröffentlicht am 23.10.2018

Historisch mit einem Hauch Magie

Die fünf Gaben (Valenias Töchter 1)
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Brienna hat sieben Jahre die fünf Gaben studiert und muss nun zum Abschluss einen Gönner von sich und ihrem Können überzeugen, um so eine Anstellung zu finden. Ihren Meister Cartier lässt sie jedoch mit ...

Brienna hat sieben Jahre die fünf Gaben studiert und muss nun zum Abschluss einen Gönner von sich und ihrem Können überzeugen, um so eine Anstellung zu finden. Ihren Meister Cartier lässt sie jedoch mit schwerem Herzen zurück. Dann nimmt ihr Leben jedoch eine unerwartete Wendung und ihre Verbundenheit zum Reich Maevana lässt sie sich plötzlich mitten in einem Kampf wiederfinden…



Im Zentrum von Briennas Leben stehen die fünf Gaben. Sie will eine Gelehrte werden, genau so, wie es sich ihr Großvater für sie wünschte. Man begleitet Brienna bei ihrem Weg und auch ihrem Kampf, denn eigentlich hat sie weder für Kunst, Musik, Schauspiel, Essenz noch Wissen eine richtige Leidenschaft gezeigt. Ihr Master macht ihr dem Weg zum Wissen auch nicht gerade leicht, dennoch merkt man eine große Verbundenheit zwischen den beiden.

Die Welt, die die Autorin präsentiert, hat sich mir leider nur teilweise erschlossen. Ihr Vater, den sie nicht kennt, stammt aus Maevana, welches einst von einer magiebegabten Königin regiert wurde. Über das Land, in dem Brienna gerade lebt, erfährt man nicht so viel, was ich schade fand.

Der erste Teil der Geschichte ist eher etwas ruhiger während der zweite dann spannender wird. Brienna sieht immer wieder Flash-Backs aus der Vergangenheit, die auch die jetzige politische Lage verändern können und ihre Mission führt sie plötzlich auf einen ganz anderen Weg.

Die fünf Gaben fand ich unvorhersehbar und ab dem ersten Drittel mit so einigen Wendungen gespickt. Die Autorin hat die Geschichte in ein eher historisches Setting gesetzt, wo z.B. noch Könige regieren. Brienna macht eine erstaunliche Wendung durch, wird mutiger und trifft für das ein, was ihr wichtig ist.



Die fünf Gaben vermischt ein historisches Setting mit einem Hauch Magie und entwirft eine interessante, lesenswerte Geschichte!

Veröffentlicht am 23.10.2018

Märchenhaft

Die Grimm-Chroniken (Band 1)
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Wills Familie ist zerrüttet und nur seine beiden besten Freunde sind ihm nahe. Sein Vater hat ihm immer Märchen erzählt, jedoch nicht die klassischen Grimmschen Märchen sondern düstere Geschichten voller ...

Wills Familie ist zerrüttet und nur seine beiden besten Freunde sind ihm nahe. Sein Vater hat ihm immer Märchen erzählt, jedoch nicht die klassischen Grimmschen Märchen sondern düstere Geschichten voller Gefahren. Will ahnt nicht, dass in jeder Geschichte ein Körnchen Wahrheit steckt…
In einer düsteren Hungersnot wird die Apfelprinzessin geboren. Eigentlich ist ihre Geschichte recht glücklich, doch ihre eigene Tochter ist es, die Jahrhunderte später alle ins Verderben stürzen will…



Die Apfelprinzessin ist das erste Buch einer monatlich erscheinenden Serie. Der Anfang ist schon sehr vielversprechend:
Dieses Buch beginnt nicht mit Es war einmal, denn auf diese Weise fangen all die Lügen an, die Wilhelm und Jacob in die Welt gesetzt haben. Dies ist kein Märchen, sondern eine wahre Geschichte.
Es heißt, die Bösen werden bestraft und die Guten leben glücklich bis ans Ende ihrer Tage. Das Leben ist aber nicht schwarz-weiß und gewiss nicht glücklich. Rot ist die Farbe, die über das Schicksal bestimmen wird. (Zitat Die Apfelprinzessin, Prolog)


Es gibt zwei Handlungsstränge, die erzählt werden und sehr unterschiedlich sind. Will ist ein junger Mann, der zusammen mit seinen beiden Freunden, Bruder und Schwester, in einer WG lebt. Seine Mutter ist tot und sein Vater in einer psychiatrischen Einrichtung und das schon viele Jahre. Will fühlt sich von ihm im Stich gelassen und kann seine fantastischen Geschichten über falsch erzählte Märchen nicht mehr hören.


Der zweite Handlungsstrang ist sehr märchenhaft. Die Geburt der Apfelprinzessin beendet eine schlimme Hungersnot und das Mädchen wächst zu einer wunderschönen Frau heran. Doch auf ihr lastet ein Fluch: Sie darf sich nicht im Spiegel ansehen sonst geschieht Schreckliches. Hier begleitet man die Apfelprinzessin sowohl in jungen Jahren, es gibt aber auch Kapitel, wo sie schon eine erwachsene Frau ist und sich gegen ihre eigene grausame Tochter behaupten muss.


Im Prinzip prallen hier zwei Welten aufeinander: die reale Gegenwart versus einer Märchenwelt, wobei die Autorin sich nicht scheut, bekannte Märchen komplett neu zu erzählen. Da dies die erste Folge einer monatlich erscheinenden Serie ist, ist dieses erste Band recht kurz und auch das Ende absolut offen.


Ein vielversprechender märchenhaft düsterer Auftakt, der definitiv Lust auf mehr macht!

Veröffentlicht am 23.10.2018

Eine absolute Kehrtwende!

Diabolic (2). Durch Wut entflammt
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Nemesis und Tyrus scheinen nach einem langen Weg endlich am Ziel zu sein: Tyrus wird zum Kaiser gekrönt. Doch seine Herrschaft ist alles andere als gefestigt und seine zahllosen Feinde wollen vor allem ...

Nemesis und Tyrus scheinen nach einem langen Weg endlich am Ziel zu sein: Tyrus wird zum Kaiser gekrönt. Doch seine Herrschaft ist alles andere als gefestigt und seine zahllosen Feinde wollen vor allem Nemesis, eine Diabolic, nicht an seiner Seite sehen. Vor allem Senator Pasus sinnt auf Rache. Nemesis und Tyrus müssen sich auf ein sehr gefährliches Spiel einlassen, bei dem sie drohen, alles zu verlieren….





Der Beginn setzt da an, wo Band 1 endet und Tyrus sitzt frisch auf dem Thron. Nemesis steht zwar an seiner Seite, wird als Diabolic jedoch als ein Wesen zweiter Klasse betrachtet. Doch das soll nicht das größte Problem des Kaisers bleiben.

Tyrus hat mir insofern gut gefallen, dass er einfach einen messerscharfen Verstand hat, der anderen schon drei Schritte voraus ist. Doch trotzdem ist er nicht unfehlbar und kann nicht jeden Zug voraussehen, was ihn und Nemesis in eine, so scheint es, aussichtslose Lage manövriert.

Nemesis entwickelt sich noch sehr viel weiter wie ich finde. Sie lernt, das menschliche Verhalten immer mehr zu verstehen und auch tatsächlich zu fühlen. Interessanterweise wird sie in der Geschichte zum moralischen Kompass während die Menschen um sie herum grausame, teils unfassbare Taten begehen, bewahrt sich Nemesis ihre Essenz und Menschlichkeit.

Die Autorin schont die Leser nicht. Man leidet doch sehr mit Tyrus und Nemesis mit und die beiden müssen wirklich viel erdulden. Dafür erfährt man wesentlich mehr über den Weltenaufbau und über die Vergangenheit. Man erfährt, wie die überlegene Technik des Welten-Systems funktioniert und was es mit dem Interdikten, dem göttlichen, unsterblichen Herrscher auf sich hat. Das hat sich gut in die Story eingefügt und man hat sich noch mehr als Teil der Welt gefühlt.

Aus romantischer Sicht hat mir das Buch das Herz gebrochen! Anders kann ich es einfach nicht sagen. Ich weiß nicht, ob ich als so große Romantikerin das Buch gelesen hätte, wenn ich gewusst hätte, worauf es hinaus läuft. Nun bleibt mir nur noch die Hoffnung auf den finalen Band!


Ich weiß gar nicht, wie ich diesen zweiten Band beschreiben soll. Wer nur ansatzweise glaubt nach Band 1 zu wissen, in welche Richtung sich die Geschichte entwickelt: Ihr wisst es nicht!!! Dieses Buch hat mich sehr mitleiden, aber auch mit fiebern lassen und das Ende hat mich echt zerstört. Falls du das liest, liebe S.J. Kincaid: Lass mich in Band 3 nicht im Stich!!!