1816 - Das Jahr ohne Sommer - - Eine Klimakatastrophe führt zu einer großen Not
Der dunkle Himmel+ + historisch interessant und schön zu lesen + +
Auf dieses Buch habe ich mich sehr gefreut. Ich kenne schon einige Bücher der Autorin und hatte daher auch eine recht hohe Erwartungshaltung, die bestens ...
+ + historisch interessant und schön zu lesen + +
Auf dieses Buch habe ich mich sehr gefreut. Ich kenne schon einige Bücher der Autorin und hatte daher auch eine recht hohe Erwartungshaltung, die bestens erfüllt wurde.
Die Handlung spielt im fiktiven Dorf Hohenstetten auf der rauen Schwäbischen Alb. Aus unerklärlichen Gründen ist es weit ins Frühjahr hinein winterlich und wolkenverhangen und danach wird es auch nicht wirklich besser. Die Sonne hat keine Kraft und dadurch gibt es Probleme bei der Aussaat und einen Ernteausfall. Viele Menschen verarmen und die Not im Dorf ist groß. Die Hauptfiguren sind die Wirtstochter Paulina Gutjahr und der Dorflehrer Friedhelm Lindenthaler, die tiefe Gefühle für einander haben. Leider ist Friedhelm nicht der Wunschschwiegersohn vom Vater Gutjahr, das führt zu einigen Problemen.
Eine interessante zusätzliche Figur ist der Dorfpfarrer. In den Kapiteln in denen er die Hauptrolle spielt, erfahren wir einiges über die damalige Glaubensstruktur. Da der Grund für das schlechte Wetter nicht bekannt war, glaubten viele an das kommende Gottesgericht und an eine Strafe Gottes.
Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Die Liebesgeschichte ist nicht im Vordergrund der Handlung, sondern geschickt in die Beschreibungen der damaligen Probleme und Herausforderungen eingearbeitet. Da die Not im Land so groß war, haben viele Menschen ihr Glück in der Ferne gesucht und eine große Auswanderungswelle nach Amerika und Bessarabien(Russland) war die Folge. Ein paar Kapitel lang begleiten wir eine kleine Gruppe bei ihren ersten Schritten Richtung Amerika und erfahren auch, welche bürokratischen Hürden es gab.