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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.03.2019

Es gibt keine guten Bomben

Die große Heuchelei
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Jürgen Todenhöfer rechnet in diesem Buch schonungslos mit der westlichen Politik und der Medienlandschaft ab. Er deckt die Lügen und Scheinheiligkeit auf, mit der unsere Politiker von Ethik und Demokratie ...

Jürgen Todenhöfer rechnet in diesem Buch schonungslos mit der westlichen Politik und der Medienlandschaft ab. Er deckt die Lügen und Scheinheiligkeit auf, mit der unsere Politiker von Ethik und Demokratie sprechen und gleichzeitig Waffen in Krisengebiete schicken und ohne Skrupel Bündnispartnern den Rücken stärken.

Wer sich schon länger kritisch mit den Konflikten im Nahen Osten beschäftigt, wird hier kaum was Neues erfahren. Allerdings kann man durch Herrn Todenhöfers Berichte ein Gefühl für die Menschen und die Situation Vorort bekommen.

Er bereist schon seit Jahrzehnten Kriegsgebiete, versucht mit beiden Seiten der Konfliktparteien zu sprechen und deren Haltung darzustellen.

Er zitiert an einer Stelle den ehemaligen NATO-Oberbefehlshaber Wesley Clark, der von einem internen Papier berichtet, nachdem die USA planen, "innerhalb von 5 Jahren, 7 Regierungen v.a. im Nahen Osten zu stürzen". Das war 2007, heute kann man sehen wie erfolgreich sie waren und was aus diesen Ländern geworden ist. Brutstätten des Terrors. Wie soll da wieder ein Vertrauen in die "westliche Wertegesellschaft" entstehen?

Herr Todenhöfer hat sehr viel Zeit in islamischen Ländern verbracht und man spürt seine Wertschätzung, vielleicht auch Liebe zu diesen Kulturen. Er versucht auch an einigen Stellen mit Koranversen, die gefährliche Ideologie des IS zu widerlegen.

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Das Hörbuch beinhaltet 2 mp3 CDs und dauert 625 Minuten. Frank Arnold als Sprecher ist eine hervorragende Wahl. Er spricht in einer sehr angenehmen Tonlage und hält eine emotionale Distanz, die in diesem Buch sehr nötig ist.

Veröffentlicht am 12.03.2019

Die Reihe baut für mich leider ab

Ich bin der Hass
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Das ist jetzt der 5. Band der Reihe um den Serienkiller Francis Ackermann jr. und der Shepherd-Organisation und man spürt, dass es dem Ende zu geht.

Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass der Autor ...

Das ist jetzt der 5. Band der Reihe um den Serienkiller Francis Ackermann jr. und der Shepherd-Organisation und man spürt, dass es dem Ende zu geht.

Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass der Autor dieses Buch als Auftrag abgearbeitet hat. Es füllt den Raum zwischen Band 4 und dem abschließenden Band 6.

Band 1 - 3 fand ich super. Die Antagonisten waren interessante Serienkiller ( Einzelgänger ) und man konnte der Blutspur folgen.

Mit Band 4 hat sich der Stil geändert und wir haben es mit organisiertem Verbrechen zu tun, was sich hier in Band 5 fortsetzt. Das ist durchaus in Ordnung, aber für diese Fälle sind die Brüder Ackermann / Williams nicht geschaffen. Sie haben in diesem Buch mehr Glück als Verstand und das ist der größte Minuspunkt für mich.

Die Antagonisten in diesem Buch, Mr King und der Gladiator, sind nicht raffiniert sondern nur brutal und größenwahnsinnig.

Den neuen Charakter Baxter mit seinen philosophischen Ausführungen hätte es für mich nicht gebraucht. Was ist mit Andrew los ?

Ackermann wird einem immer sympathischer, weil er mit Witz und auch einer seltsamen Art von Charme punktet und sein Bruder Marcus wird immer düsterer.

Ich bin nun gespannt auf Band 6 und wünsche mir ein würdiges Ende

Veröffentlicht am 10.03.2019

Spannende Story mit einem sympathischen Ermittlerteam - Die Sprecherin konnte mich leider nicht überzeugen

Fünf
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Das ist der erste Fall für das Salzburger Ermittlerduo Beatrice Kaspary und Florin Wenninger.

Auf einer Kuhweide wird eine tote Frau gefunden. Sie hat auf ihren Fußsohlen Koordinaten eintätowiert. ...

Das ist der erste Fall für das Salzburger Ermittlerduo Beatrice Kaspary und Florin Wenninger.

Auf einer Kuhweide wird eine tote Frau gefunden. Sie hat auf ihren Fußsohlen Koordinaten eintätowiert. Diese Koordinaten führen die Ermittler auf eine blutige Spur. An jedem Ziel hinterlässt der Mörder Körperteile und Hinweise auf sein nächstes Opfer.
Lange Zeit ist das Motiv völlig unklar. Was treibt den Mörder an und warum wird es für Beatrice Kaspary immer persönlicher?

Die Geschichte selber hat mir richtig gut gefallen, nur hatte ich meine Probleme mit der Sprecherin. Sie spricht zwar klar und deutlich, doch passt ihre Stimm- und Tonlage überhaupt nicht zu den Protagonisten.
Für mich wäre eine ruhigere und etwas ältere Sprecherin besser gewesen.

Die Handlung selber würde 5 Sterne verdienen, die kann ich aber aufgrund der Sprecherin leider nicht geben.

Veröffentlicht am 07.03.2019

Der Wahn hat viele Gesichter

Und es wurde finster
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Diese düstere Geschichte spielt in einer kleinen Gemeinde in der Nähe von Ingolstadt. In einem maroden Bauernhof werden 4 bestialisch zugerichtete Leichen gefunden. Eine ganze Familie wurde ermordet. ...

Diese düstere Geschichte spielt in einer kleinen Gemeinde in der Nähe von Ingolstadt. In einem maroden Bauernhof werden 4 bestialisch zugerichtete Leichen gefunden. Eine ganze Familie wurde ermordet. Die 14 jährige Tochter ist wahrscheinlich Zeugin. Nur leider ist sie stumm und hat Trisomie 21.

Die Ermittler stehen vor einem Rätsel und einer Mauer des Schweigens, da die teils bigotten Dorfbewohner nach ihrer ganz eigenen Moral leben.

Dem Autor gelingt es sehr geschickt, die Leser ganz nah an die Handlung hin zu führen und die Szenen lebhaft darzustellen. Er verlangt von den Lesern einiges ab, weil er Einblicke in ganz tiefe Abgründe vermittelt.

Themen wie Satanismus, religiöser Eifer, Missbrauch und psychische Störungen bringen eine wohl dosierte, düstere Stimmung in das Buch.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich kann mir gut vorstellen, weitere Bücher von dieser neuen Reihe zu lesen.

Veröffentlicht am 05.03.2019

Father of Fear - Ackermann senior betritt die Bühne

Ich bin der Schmerz
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Der Klappentext und der Originaltitel ( Father of Fear ) lassen schon vermuten um was es im 3. Band der Shepherd-Reihe geht. Ackermann senior!!

Wir lernen den sadistischen und psychopathischen Vater ...

Der Klappentext und der Originaltitel ( Father of Fear ) lassen schon vermuten um was es im 3. Band der Shepherd-Reihe geht. Ackermann senior!!

Wir lernen den sadistischen und psychopathischen Vater der ungleichen (?) Brüder kennen.

Ethan Cross bringt uns in diesem Band die Protagonisten näher und lässt gerade Francis Ackermann jr. in einem anderen Licht erscheinen. Egal wie man sich wehrt, man beginnt ihn zu mögen. Marcus Williams lernt seinen leiblichen Vater kennen und geht dann monatelang durch die Hölle. Ich bin sehr neugierig, wie sich diese Zeit auf seine weitere Arbeit auswirkt.

In dieser Reihe spürt man deutlich wie sich der Autor mit der Geschichte weiterentwickelt. Dieses Buch geht tiefer und verzichtet auf die vielen Waffen(-namen) der beiden Vorgängerbände. Andererseits wird es blutiger und brutaler, weil sehr oft Messer als Waffe dienen.

Die optische Gestaltung dieses Buches ist wieder sehr gut gelungen und trägt bestimmt zum Erfolg dieser Reihe bei. Wobei ich die deutschen Titel nicht ideal finde.
Mir gefallen die Originaltitel besser, sie sind aussagekräftiger
Band I - The Shepherd
Band II - The Prophet
Band III - Father of Fear

Ich bleibe der Shepherd Reihe treu. Band 4 liegt schon in Reichweite