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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

spannungsgeladenes Versteckspiel

Beim Leben meiner Tochter
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Inhalt:

Das junge Ehepaar Bellion und ihre sechsjährige Tochter machen zusammen Urlaub auf der schönen Insel La Réunion. Als sich Liane auf ihr Zimmer zurückziehen möchte, ist sie plötzlich spurlos verschwunden. ...

Inhalt:

Das junge Ehepaar Bellion und ihre sechsjährige Tochter machen zusammen Urlaub auf der schönen Insel La Réunion. Als sich Liane auf ihr Zimmer zurückziehen möchte, ist sie plötzlich spurlos verschwunden. Angeblich habe ihr Mann Minuten später nach einem Wäschewagen verlangt und im Zimmer befinden sich unzählige Blutspritzer. Doch Martial bestreitet alles und sieht sich zur Flucht veranlasst. Wieder ein Trauma mehr, denn vor mehr als 10 Jahren verlor er seinen damals sechsjährigen Sohn durch Ertrinken. Haben die beiden Ereignisse vielleicht miteinander zu tun? Lügen die Zeugen oder wurde Martial zum Mörder seiner eigenen Frau?


Meine Meinung:

Michel Bussi versteht es einfach für Verwirrung zu sorgen. Bis zur Mitte des Romans hat man verschiedene Theorien, verschiedene Ansichten wie das Ende sein könnte, doch man wird ständig eines Besseren belehrt.
Die Psycho - und Verteckspielchen beherrscht der Autor fast wie kein anderer und gleich zu Anfang entwickelt sich eine Spannung, der man sich nicht entziehen kann.
Der locker leichte Schreibstil, die gut gewählten Worte, die interessante Handlung und die Abläufe dieser ziehen einem sofort in seinen Bann. Man kann oft das Buch nicht aus der Hand legen.
Einziges Manko bei Romanen von Michel Bussi: Nach der Hälfte des Buches erkennt ein aufmerksamer Leser um die Fakten und in welche Richtung sich die gesamte Geschichte entwickeln wird und überraschende Wendungen sind dann fast gar nicht mehr gegeben, was für mich persönlich die Spannung abflauen lässt. Finde ich recht schade, denn eigentlich kann Michel Bussi es ja, das beweist er des öfteren bei den Anfängen seiner Romane.


Fazit:

Ein toller Thriller mit einigen Wendungen und unerwartetem Spannungsbogen. Wer gerne Versteckspiele mag und einen leichten Schreibstil bevorzugt, der sollte hier unbedingt zu diesem Roman greifen.
Da aber das Ende wider Erwarten doch ganz schnell aufgelöst wurde, und die letzten Kapitel dadurch recht langweilig wirkten, vergebe ich aber immer hin noch

4 Sterne !

Veröffentlicht am 15.09.2016

Dr. Abel auf der Flucht

Zersetzt
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Inhalt:


In "Zersetzt", dem zweiten Teil des True-Crime-Thrillers geht es weiterhin um den Rechtsmediziner Fred Abel und seine Fälle.

Die BKA-Einheit "Extremdelikte" arbeitet unter Hochdruck an einem ...

Inhalt:


In "Zersetzt", dem zweiten Teil des True-Crime-Thrillers geht es weiterhin um den Rechtsmediziner Fred Abel und seine Fälle.

Die BKA-Einheit "Extremdelikte" arbeitet unter Hochdruck an einem außergewöhnlichen Fall. In der Kniekehle eines Toten findet Abel einen Einstich und befürchtet, es mit einem sehr gefährlichen Killer zu tun zu haben. Doch bevor er diesen Fall übernehmen kann, wird er in den osteuropäischen Pseudostaat Transnistrien geschickt und soll dort vor Ort zwei Mordopfer obduzieren, die in Kalkfässern gelagert wurden.

Dass er sich dadurch bald in unmittelbarer Gefahr befindet ahnt Abel nicht. Ein Wettlauf um Zeit und Leben beginnt.



Meine Meinung:


So wie der erste Teil "Zerschunden" so fand ich auch "Zersetzt" wieder extrem spannend und aufregend. Michael Tsokos versteht es, mich mit seiner Schreibweise in seinen Bann zu ziehen. Selbst die Arbeit des Rechtsmediziners empfinde ich in keinster Weise uninteressant sondern zähle mich zu den Personen, die auch gerne dabei jemanden über die Schulter schauen.

Es ist zwar etwas außergewöhnlich, dass Fred Abel selber die Ermittlungen leitet aber in diesem True-Crime-Thriller sind ja auch einige Passagen mit Fiktion bespickt. Und das macht für mich genau die richtige Mischung aus um mich nicht nur unterhaltend zu fühlen sondern auch einiges an Wissen an zu eignen.

Seine Persönlichkeit und sein Charme machen ihn für mich zu einem ganz besonderen Protagonisten, dessen Erzählungen, Hintergrundwissen und Eigenständigkeit mich in jedem Kapitel begeistern können. Selbst als Nichtkenner der Rechtsmedizin lässt sich dieser Thriller einwandfrei lesen. Hier habe ich niemals das Gefühl, dass ich gar nichts von dem verstehe was dort gerade steht. Trotz der hohen Schreibkunst sind die Thriller von Michael Tsokos sehr leicht zu verstehen und schnell zu verschlingen.



Fazit:


Wieder ein gelungener Mix aus Fiktion und wahren Begebenheiten. Für Thriller Fans, die auch Interesse an der Rechtsmedizin haben, ein überaus spannender zweiter Teil.

Michael Tsokos versteht es einfach, seine Leser in eine Welt zu katapultieren, in der die Gerechtigkeit gefordert wird und lässt einem teilhaben am Geschehen. Dafür vergebe ich gerne


4,5 Sterne !

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine besondere Brieffreundschaft

So würde ich dich lieben
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Inhalt:

Im Jahre 1917 in New York wünscht sich Hensley eine unbekümmerte Zukunft als Näherin.
Ihr Vater, der vorwiegend kriegskritische Artikel verfasst, wird deswegen nicht mehr als Journalist anerkannt.
So ...

Inhalt:

Im Jahre 1917 in New York wünscht sich Hensley eine unbekümmerte Zukunft als Näherin.
Ihr Vater, der vorwiegend kriegskritische Artikel verfasst, wird deswegen nicht mehr als Journalist anerkannt.
So reisen beide nach New Mexiko, wo sich neue Arbeitsmöglichkeiten bieten. Hensley´s Vater beginnt dort eine Brieffreundschaft zu einem jungen Soldaten und schon bald schreibt sie selber kleine Randnotizen um die Aufmerksamkeit desjenigen auf sich zu ziehen.

So beginnt zwischen Charles und Hensley eine zarte Liebe, doch weit voneinander entfernt. Während Charles sein Bein im Krieg verliert und Hensley erfährt, dass sie ein Kind von einem Scharlatan erwartet, sind sich beide nicht mehr ihrer Liebe sicher.
Hensley kehrt zurück nach New York und Charles beginnt mit der Suche nach ihr. Werden die beiden sich finden und dann endlich vereint sein können?


Meine Meinung:

Ein gewöhnungsbedürftiger und irritierender Schreibstil, der direkt aus dem Jahre 1917 stammen könnte, hat mich anfangs sehr langsam in die Geschichte reinkommen lassen. Ich möchte hier mal ein Beispiel anhängen, wie man sich die Wortwahl vorstellen kann:
"Keiner von ihnen erwähnte den Stock in Charles´Hand" Dies bezieht sich darauf, dass Charles sein Bein verlor. Ich wusste erst gar nicht, was damit gemeint war, doch nach längerem Überlegen wird es einem klar. Aber das sind Sätze oder gewählte Worte, an die man sich erstmal gewöhnen muss und wenn es sich bis in die Mitte des Romans hinzieht, dann macht es anfangs keinerlei großen Spaß.

Dann wird einem auch sofort klar, wie die Liebesgeschichte zwischen Charles und Hensley ausgehen wird. Ich hätte mir hier ein paar schöne Wendungen gewünscht, mit denen man nicht gerechnet hätte und die Liebe zwischen den beiden Protagonisten kam mir stellenweise einfach unwirklich vor.
Die Gefühle waren zwar klar definiert, aber kamen einfach nicht real rüber. So konnte ich teilweise der Geschichte nicht wirklich Glauben schenken.

Es gab einige Längen in der Geschichte, die man sich hätte sparen können und die wirkliche Message hat darunter ein wenig gelitten. Es gab aber auch einige schöne Sätze, schöne Worte, die man sich notieren kann, welche einem auch im Gedächtnis bleiben. Gerne möchte ich auch hier mal eine Zeile wiedergeben:
" Die Differenzen zwischen mächtigen, reifen Männern sollten bloße Differenzen bleiben. Im Moment muss eine ganze Generation junger Männer die Konsequenzen von Jähzorn und alten Animositäten tragen!"
Solche Worte beschäftigen mich auch nach dem Lesen noch lange und alleine solcher Zitate lohnt es sich schon die Geschichte zwischen Charles und Hensley zu lesen.


Fazit:

Eine zarte Liebe zwischen zwei Menschen, die sich erst durch einen Briefwechseln kennenlernen. Was könnte es romantischeres geben? Wer gerne in solche Genres abtaucht, dem kann ich das Buch schon empfehlen, man sollte nur nicht ganz große Emotionen erwarten oder die perfekte Geschichte. Dennoch eine Lektüre, die sich zu lesen lohnt, mit zwei liebenswürdigen Protagonisten, die man ins Herz schliessen kann. Daher bekommt "So würde ich Dich lieben" von Hannah Woods ganz

3,5 Sterne von mir !

Veröffentlicht am 15.09.2016

solider Thriller

Das Böse so vertraut
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Inhalt:

Blutüberströmt kauert die bekannte New Yorker Künstlerin Julian Ross in ihrem Luxusapartment völlig aufgelöst. Ihr Ehemann wurde Opfer eines brutalen Verbrechens und ihm wurde sein Ringfinger ...

Inhalt:

Blutüberströmt kauert die bekannte New Yorker Künstlerin Julian Ross in ihrem Luxusapartment völlig aufgelöst. Ihr Ehemann wurde Opfer eines brutalen Verbrechens und ihm wurde sein Ringfinger samt Ring entwendet. Ein äusserst mysteriöser Fall für den Detective Halford McKirdy, obwohl er dasselbe Szenario schon vor 10 Jahren gesehen hatte. Denn auch Julians erster Mann kam so ums Leben und nun fällt der Verdacht erneut auf die Künstlerin.
Privatermittlerin Lydia Strong wurde von Julian um Hilfe gebeten, da sie vehement ihre Unschuld beteuert. Ein Serienkiller, der hinter Lydia Strong her ist, wird so auf sie aufmerksam und er beginnt sie zu jagen.


Meine Meinung:

Ich kann nicht sagen, dass der Schreibstil nicht genau meinen Vorstellungen entsprach und ich kann auch nicht sagen, dass die Story nicht interessant oder spannend genug gewesen wäre, dennoch war dieser Thriller für mich nur Durchschnitt. Wenn man viele Thriller liest, dann gewöhnt man sich an aussergewöhnliche Themen, man vergleicht den Schreibstil, den Plot, den Spannungsaufbau, die Geschichten drum herum und man erwartet ein gewisses Niveau, das natürlich nicht immer eingehalten werden kann.

Die Geschichte um Lydia Strong und ihren jüngsten Fall habe ich schon gerne mitverfolgt, konnte mich aber beim Lesen nicht immer zu 100 Prozent konzentrieren, denn oftmals wechselten die Namen der Protagonisten so schnell, dass ich erst einmal überlegen musste, um wen es gerade um zu gehen scheint. Mich hat der Inhalt nicht dermaßen überrascht, da ich mir schon dachte, in welche Richtung die beiden Parallelen verlaufen werden. Es war für mich daher kein Thriller, der mich vollends überzeugen konnte.

Die Kapitel waren teilweise sehr kurz, dann wieder sehr lang, dazwischen einfach die Charaktere zu wechseln, sodass man arg überfordert war, der Story an sich zu folgen, hat mich zu der Erkenntnis kommen lassen, dass ich in Zukunft wahrscheinlich nicht wieder zu einem Roman der Autorin greifen würde. Dafür gibt es zahlreiche andere Autoren, die mich zu 100 Prozent fesseln können und dessen Stories ich als wahnsinnig aufregend erachte.


Fazit:

Ein solider Thriller, dessen Spannung schon zu spüren ist. Eine Geschichte, die vielleicht viele überraschen könnten. Ein Schreibstil, der überzeugen kann und auch eine sehr sympathische Protagonistin machen diesen Roman der Autorin "Lisa Unger" zu einem netten Werk der Spannungsliteratur. Für mich eine ansprechende Leistung, daher bekommt die Autorin von mir ganze

4 Sterne !!

Veröffentlicht am 15.09.2016

sehr spannendes Szenario

Der kalte Saphir
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Inhalt:

Sebastian Winter, Tontechniker der legendären Band "Klarstein" gibt zum ersten Mal nach etlichen Jahren ein Interview. Nach dem tragischen Mordfall des charismatischen Sängers der Band, Jerome, ...

Inhalt:

Sebastian Winter, Tontechniker der legendären Band "Klarstein" gibt zum ersten Mal nach etlichen Jahren ein Interview. Nach dem tragischen Mordfall des charismatischen Sängers der Band, Jerome, erzählt er seine Geschichte. Und zwar einer Journalistin mit Namen Jule Sommer. Sie erhält die einmalige Chance seine Sicht der Dinge zu hören und was tatsächlich sich in jener Nacht ereignet hat.
In Berlin der späten 1970er Jahre in der sogenannten "Kommune des Schreckens" lebten die Bandmitglieder allesamt unter einem Dach und feierten ihren kometenhaften Erfolg. Doch nicht immer ist alles so wie es scheint und je mehr Jule Sommer den Erzählungen des Tontechnikers folgt, desto mehr verstrickt er sich in Gegensätze. Hat womöglich er Jerome erschossen? Oder wird Jule noch die gesamte Wahrheit erfahren?

Meine Meinung:

Erst dachte ich, ich lese einen ganz normalen Roman über ein Interview, doch dann wurde mir rasch klar, dass es sich bei "Der kalte Saphir" doch eher um einen Kriminalroman handelt. Zumindest der Erzählweise wegen.
Man begibt sich bei dieser Geschichte auf die Reise in die Vergangenheit und Gegenwart.
Spannende Lesestunden garantiert, denn der Autor Michael Düblin versteht sein Handwerk nur zu gut.

Ich konnte teilweise einfach nicht aufhören den Zeilen zu folgen und wollte nur noch wissen, wie es mit der Band "Klarstein" wohl weitergehen mag. Auch wenn man kein Musikkenner oder Liebhaber ist, hat dieser Roman die Fähigkeit einem in seinen Bann zu ziehen. Denn das Geschriebene liest sich nicht nur wie einen Kriminalroman, nein man wird auch direkt in die Geschichte hinein geschmissen, kann sich kaum von ihr lösen. Man sieht förmlich die Gesichter der Protagonisten vor einem und die Umgebung kann man sichtlich riechen und wahrnehmen.

Michael Düblin konnte mich mit seinem Roman absolut überzeugen, das hätte ich wahrlich nicht gedacht. Und die Kehrtwendungen, die sich von Kapitel zu Kapitel ergeben, lassen einem auch oftmals erstaunt zurück. Wer denn nun tatsächlich Jerome getötet hat und was aus den anderen Bandmitgliedern geworden ist, erfährt man fast erst am Ende des Romans und das macht die Story nur noch lesenswerter.

Fazit:

Unglaublich spannender Roman, der sich wie ein Krimi liest und man gar nicht mehr aufhören möchte das Buch aus der Hand zu legen. Auch für Nichtmusiker absolut lesenswert, denn man kommt sofort in die Handlung der Geschichte hinein und diese baut nicht auf Fachbegriffe auf, sondern umschreibt einfach nur ein Geheimnis ums andere. Mit Zeitreisen in die Vergangenheit und der Gegenwart auch noch angehaucht, ist "Der kalte Saphir" für mich fast so funkelnd wie sein Name und ich vergebe deswegen
ganze

4,5 Sterne !