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Veröffentlicht am 08.09.2018

Leider nicht so stark wie der erste Band :(

Auf immer gefangen (Königreich der Wälder 2)
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Zu Beginn muss ich sagen, dass ich tatsächlich dieses Mal sehr schwer in die Geschichte wieder hineingefunden habe. Letztlich habe ich doch nochmal zum ersten Band gegriffen und diesen grob überflogen, ...

Zu Beginn muss ich sagen, dass ich tatsächlich dieses Mal sehr schwer in die Geschichte wieder hineingefunden habe. Letztlich habe ich doch nochmal zum ersten Band gegriffen und diesen grob überflogen, damit ich mit den Situationen und Charakteren zurecht gekommen bin. Einige waren mir im Gedächtnis geblieben, aber alle Ereignisse und Kombinationen letztlich leider nicht mehr.

Erzählt wird die Geschichte aus mehreren Sichtweisen, darunter Tessa, Cohen und den König Aodren. So erhält man als Leser letztlich doch einen guten Überblick über die einzelnen Bereiche in der Geschichte.

In diesem zweiten Band gibt es zwei Stränge der Geschichte, welche nach und nach zusammen führen und so zum alles entscheidenen Schlag führen. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht so genau wie ich an meine Rezension zu diesem Buch herangehen soll. Die Geschichte an sich hat mir wirklich gut gefallen. Sie enthielt spannende, gefühlvolle und auch gefährliche Szenen. Wir verfolgen eine klare Linie und kommen recht schnell beim Lesen voran. Gleichzeitig hat mir persönlich aber der Bezug gefehlt. Ich konnte die Charaktere dieses Mal nicht richitg greifen, war nicht in der Geschichte verankert sondern ein normaler Beobachter.

Es tut mir so unheimlich leid für die Geschichte, aber ich war nicht richtig dabei. Unsere Protagonisten haben gekämpft, gelitten und dennoch war es mir im Gesamten etwas zu ruhig, nicht fesselnd genug und vielleicht auch etwas zu durcheinander. Auch wenn die „Dreiecksgeschichte“ nur sehr bedingt vorhanden ist, hat sie mich doch etwas gestört. Irgendwie empfand ich sie nicht als wirklich passen, was vielleicht auch einfach daran liegt dass ich sie prinzipiell nicht leiden kann. :P

Letztlich muss ich sagen, dass die Umsetzung im Gesamten ganz gut umgesetzt war, wenn ich auch nicht immer alles greifen konnte. Sie lief nach einem roten Faden ab und hatte einige spannende Momente. Dennoch hat mir einfach das Gefühl an sich zur Geschichte gefehlt, welches sich dieses Mal leider einfach nicht einstellen wollte. Aus diesem Grund muss ich das Buch auch etwas schlechter bewerten, obwohl es an sich recht gut aufgebaut und umgesetzt wurde.

Mein Gesamtfazit:

Mit „Auf immer gefangen“ hat Erin Summerill für mich leider einen schwächeren zweiten Band geschrieben. Ich konnte mich leider nicht richtig darin einfinden, wenn die Geschichte an sich auch recht gut umgesetzt wurde. Mein Bezug hat einfach gefehlt, was es mir persönlich sehr schwer gemacht hat mit den Charakteren mitzuleiden. Wirklich schade, aber manchmal soll es einfach nicht sein. :(

Veröffentlicht am 08.09.2018

Ein starker Anfang, der leider nicht bis zum Ende gehalten werden konnte.

Queen of Blood
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Die Schreibweise der Autorin ist angenehm, bildhaft, durchaus gefühlsbetont und konnte mich an die Geschichte fesseln.

Erzählt wird die Geschichte vorwiegend aus der Sichtweise von Seri, welche unsere ...

Die Schreibweise der Autorin ist angenehm, bildhaft, durchaus gefühlsbetont und konnte mich an die Geschichte fesseln.

Erzählt wird die Geschichte vorwiegend aus der Sichtweise von Seri, welche unsere eigentliche Hauptperson ist. Allerdings hat uns auch Graeme ab und an in seine Gefühlwelt blicken lassen.

Seri ist eine hilfsbereite, familienbezogene und leider auch leicht lenkbare Persönlichkeit. Ich mochte ihre ruhige und liebe Art wirklich gerne, allerdings hat sie sich leider sehr von Rillen leiten lassen. Sie hat einen Weg beschritten, den sie so niemals gegangen wäre und hat sich somit so einige Steine selber in den Weg gestellt. Dennoch wächst sie innerhalb der Geschichte und das hat mir doch wieder sehr imponiert.

Graeme ist ein starker, offenherziger, manchmal recht griesgrämiger aber doch auch definitiv gerechter Zeitgenosse. Er versteckt sich oftmals hinter einer Maske und zeigt nicht alles, was er tatsächlich fühlt. Er ist ein Prinz, der nicht unbedingt über seinem Volk stehen muss. Sein Charakter hat es mir angetan, einfach weil er so geheimnisvoll und dennoch auch durchschaubar war.

Die Umsetzung der Geschichte hat mir im Gesamten wirklich gut gefallen. Seri ist durch einen Zufall ins Schloss und in die Nähe von Graeme gelangt, was dem Widerstand sofort zugespielt hat. Sie wird als Spion eingesetzt und doch findet sie sich bald in einer sehr prekären und nicht ganz einfach zu lösenden Situation wieder.

Die Umsetzung war stets interessant und auch recht spannend gehalten. Gerade die ersten beiden Bereiche, welche wir in der Leserunde gelesen haben konnten mich von sich überzeugen und mir ein tolles Lesevergnügen bereiten. Leider empfand ich den Schluss inkl. des finalen Kampfes als etwas zu schnell und einfach. Es war definitiv gut umgesetzt und nervenaufreibend, aber gleichzeitig auch recht schnell ausgemerzt. Auf Grund einer Person war alles vorbei und das empfand ich als etwas zu einfach. Hier hätte mir ein größerer Showdown, einfach bezogen auf die sich aufbauende Rebellion und immer wieder erwähnte Größe dieser, gewünscht.

Die Liebesgeschichte zwischen Seri und Graeme hat mir wirklich gut gefallen, wobei ich Seri´s Part oftmals als anstrengend empfunden habe. Ich konnte ihre Gefühle voll und ganz nachvollziehen, allerdings hat mir ihr ständiges hin und her etwas nerven gekostet. Schlussendlich ist es eine schöne Umsetzung, aber die Gefühle verliefen mir rückblickend gerade über den letzten Seiten zu schnell. Seri hat sich so lange noch anderweitig gefühlsmäßig befunden, hat auch bis fast zum Schluss immer noch mit sicher gehadert um letztlich ihre Liebe doch zu erkennen. Irgendwie nachvollziehbar, aber dennoch auch etwas zu schnelllebig auf Grund der letztlich doch recht wenigen Seiten.

Insgesamt muss ich sagen, dass es eine sehr schöne Geschichte war, welche mich gerade zu Beginn vollkommen für sich einnehmen konnte. Letztlich hätte ich mir zwar definitiv mehr Seiten und einen spektakuläreren Showdown gewünscht, aber dennoch kann das Buch mit tollen Charakteren und einem schönen Setting überzeugen.

Mein Gesamtfazit:

Mit „Queen of Blood – Die Bestimmung“ hat Jill Myles durchaus einen schönen Fantasyroman ins Leben gerufen, welcher mit Spannung, interessanten Charakteren und eine bis zu einem gewissen Teil guter Umsetzung überzeugen kann. Leider hat mir gerade der letzte Teil des Buches etwas den Wind aus den Segeln genommen, da mir das alles etwas zu gehetzt und unausgereift vorkam. Ein paar Seiten mehr hätten dem ganzen wohl ganz gut getan.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 26.08.2018

Ein genialer Zwischenband, der spannend und mitreisend gestaltet wurde.

Izara 2: Stille Wasser
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Die Schreibweise ist wieder unglaublich angenehm, bildhaft und liebevoll aufgebaut. Ich konnte die Gefühle der Protagonisten sehr schön wahrnehmen, die Umgebungen mir vorstellen und die Szenen gut im Kopf ...

Die Schreibweise ist wieder unglaublich angenehm, bildhaft und liebevoll aufgebaut. Ich konnte die Gefühle der Protagonisten sehr schön wahrnehmen, die Umgebungen mir vorstellen und die Szenen gut im Kopf aufbauen.

Schön ist, dass wir auch im zweiten Band nicht nur unsere beiden Hauptcharaktere haben, sondern auch die Nebencharaktere alle ihren Charme erhalten haben. Bell und Victorius sind zwei ganz spezielle Kandidaten, welche immer wieder für Spannung, Erheiterung und einiges mehr Sorgen. Mit diesen beiden und auch den anderen wird es eigentlich niemals langweilig. g

Insgesamt wird es für Ari in diesem zweiten Band mehr als anstrengend. Sie ist nun für jeden offenbart und tritt damit in ein riesiges Wespennest, welches sie umzingelt und dazu zwingt sich vorsichtig und zurückgezogen zu verhalten. Sie muss nicht nur gegen ihren ehemaligen Nachbarn, sondern auch gegen ihren Vater, die Liga und so einige Hexenclans antreten. Es wird zu keinem Zeitpunkt langweilig und ich war regelrecht an der Geschichte geklebt.

Die Autorin bespickt die Geschichte neben der noch immer liebevollen, aber auch immer mehr schwierigen Beziehung. Sie muss einige Päckchen mit sich herumtragen und schafft es vor allem nur durch ihre Freunde und ihre eigene Stärke. Sie ist eine Kämpfernatur und lässt sich so schnell nicht unterkriegen.

Die Umsetzung dieses zweiten Bandes hat mich von der ersten bis zur Letzten Seite vollkommen überzeugen können. Die Autorin lässt immer wieder unvorhersehbare Wendungen eintreten, sorgt für eine Menge Action und lässt gleich mehrere Showdowns in dem Buch hochgehen. Auch dieses mal hat es die Autorin wieder verstanden die Umgebung im Kopf entstehen zu lassen, sodass es mehr als unschwer war sich mitten hinein zu katapultieren.

Nachdem es zum Ende des Buches hin endlich für Ari wieder aufwärts ging und es ganz danach aussah als hätte sie die Chance auf eine ruhige kommende Zeit, wird ihr im wahrsten Sinne des Wortes der Boden unter den Füßen weggerissen. Ich war glaube ich von dieser überraschenden Wendung wahrlich genauso schockiert wie sie und alle dort befindlichen Charaktere. Es lässt ein dumpfes Gefühl zurück, mit dem unguten Gefühl, dass es etwas Schreckliches passiert sein dürfte.

Mein Gesamtfazit:

Mit „Izara – Stille Wasser“ hat Julia Dippel einen für mich genialen Zwischenband geschrieben. Er ist durchweg spannend, bringt immer wieder humorvolle Stellen, die durch gewisse Charaktere nur zum Schmunzeln anregen können aber gleichzeitig auch gefährliche, schockierende und beängstigende Wendungen. Die starken und greifbaren Charaktere runden das Gesamtbild mit dem bildhaften Setting ab. Hier habe ich alles gefunden, was einen guten Fantasyroman für mich ausmacht.

Veröffentlicht am 26.08.2018

Ein düsteres und interessantes Märchen :)

Hazel Wood
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Die Schreibweise der Autorin ist mitreisend, bildhaft, märchenangebunden und gleichzeitig auch sehr düster gehalten.

Wir gehen zu Beginn erstmal genauer auf Alice und ihre Mutter ein, welche ein Vagabundenleben ...

Die Schreibweise der Autorin ist mitreisend, bildhaft, märchenangebunden und gleichzeitig auch sehr düster gehalten.

Wir gehen zu Beginn erstmal genauer auf Alice und ihre Mutter ein, welche ein Vagabundenleben betreiben. Sie werden vom Unglück verfolgt, sodass sie nie allzu lange an einem Ort bleiben können. Die Autorin schafft es schon auf den ersten Seiten die Fantasy wundervoll mit der Realität zu paaren, sodass man den Übergang sehr schön wahrnehmen kann.

Alice ist ein nachdenkliches, ruhiges und gleichzeitig aber auch schnell mal aufbrausendes Wesen. Wenn man sie ärgert, kann es schnell nach hinten losgehen und sie muss ihre Wut herauslassen. Sie weiß nicht woher das stammt, doch ihre Mutter hat ihr schon früh beigebracht mit dieser „Gabe“ umzugehen. Sie erzählt uns ihre Geschichte und ich empfand sie als wirklich spannend und für mich persönlich größtenteils auch unvorhersehbar.

Als Alice und ihre Mutter eine Nachricht von der Großmutter erhalten, können sie aufatmen und endlich anfangen irgendwo einen Unterschlupf zu suchen. So zumindest die Hoffnung ihrer Mutter, was sich jedoch schnell als fataler Fehler entpuppt.

Hazel Wood lässt sie nicht los und sorgt dafür, dass Alice die Reise gemeinsam mit Finch antritt. Dieser ist Mitschüler an ihrer neuen Schule, leicht besessen von ihrer Großmutter und deren Geschichten und gleichzeitig ein liebenswerter Kerl der das Herz am rechten Fleck hat.

Die Reise der beiden ist sehr interessant, aufklärend und märchenhaft aufgebaut worden. Sehr schön finde ich, dass uns Finch immer wieder einen kleinen Einblick in die Märchen von Hazel Wood gibt, welche allesamt düster, grausam und oftmals auch tödlich enden. Hier gewinnt nicht allzu oft ein Happy End, sodass die Stimmung entsprechend im Buch auch düster und überlagert von Sorge und Angst ist. Aber genau diese macht es auch wieder spannend und interessant. Märchen sind immer schillernd und freudestrahlend, doch hier erleben wir sie mal in einer düsteren Verfassung was ich unglaublich reizvoll fand.

Als Alice und Finch Hazel Wood erreichen, verlieren sich die beiden aus den Augen was ich persönlich sehr schade finde. Es ging mir tatsächlich etwas zu schnell und ich hätte sie lieber noch eine Weile miteinander gesehen, als sofort auf diese Weise auseinandergerissen zu werden.

Trotz allem war die Zeit in Hazel Wood recht interessant aufgebaut. Gerade der Weg zum Anwesen war faszinierend gestaltet.

Letztlich hat die Autorin die Welt wirklich schön aufgebaut, wobei ich sie nicht immer ganz greifen konnte. Mir hätte teilweise fast noch ein bisschen mehr Ausführlichkeit oder Bemerkbarkeit der Welt gefehlt, angefangen bei den doch irgendwie lebenden Bäumen bis zu einzelnen Bewohnern dieses Waldes.

Dennoch hat mir die Umsetzung der Geschichte, auch dieses zweiten Buchteiles sehr gut gefallen. Er hat uns in die Welt von Hazel Wood eintauchen lassen, hat uns einige Fragen geklärt und viele lose Fäden miteinander verknüpft. Es hat mir persönlich wirklich gut gefallen.

Das Ende hingegen kam mir tatsächlich etwas zu schnell. Hier hätte ich mir ein paar mehr Seiten gewünscht, in welchen das Ende etwas aufwühlender gestaltet wird und nicht so locker wie ich finde. Mir hätte der Welt entsprechend ein etwas extremeres Ende bzw. einen gefährlicheren Ausgang besser gepasst. Trotz allem eine tolle Geschichte, die Märchenliebhabern gefallen dürfte.

Mein Gesamtfazit:

Mit „Hazel Wood – Wo alles beginnt“ hat Melissa Albert einen düsteren, einnehmenden und märchenhaften Roman ins Leben gerufen der mich an der Stange gehalten hat und dafür sorgte, dass ich unbedingt mit Alice gemeinsam die Geheimnisse lüften wollte. Die Charaktere waren greifbar, die Welt faszinierend und die Zusammenfügung von Realität und Fantasy hat mich überzeugen können.

Ich habe vernommen, dass es hierzu eine Fortsetzung eventuell geben soll und ich bin schon jetzt unheimlich neugierig darauf. Denn das Ende bietet doch noch so viel mehr. :)

Veröffentlicht am 26.08.2018

Eine faszinierende neuartige Geschichte...

Saymon's Silence - New Horizon
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Die Schreibweise der Autorin ist angenehm, wobei auch gleichzeitig etwas speziell und ich denke an die Welt angepasst. Die Sätze und Worte waren fast schon ein bisschen melodisch geformt, was durchaus ...

Die Schreibweise der Autorin ist angenehm, wobei auch gleichzeitig etwas speziell und ich denke an die Welt angepasst. Die Sätze und Worte waren fast schon ein bisschen melodisch geformt, was durchaus dazu gebracht hat einen durch die Geschichte zu tragen. Gleichzeitig war es bei mir persönlich aber auch so, dass ich keinen richtigen Bezug aufbauen konnte. Die Gefühle konnten mich einfach nicht für sich einnehmen.

Saymon ist ein sehr spezieller Charaktere, der einen doch recht neugierig auf sich macht. Er kann nicht sprechen, kann sich an seine Vergangenheit nicht erinnern und kämpft ums Überleben. Er legt im Verborgenen und stiehlt was er zum Leben braucht. Sein Wesen war für mich trotz seiner Sichtweise nur sehr schwierig zu greifen, vielleicht auch weil er es selber nicht wirklich kannte. Er hat einen starken Beschützerinstinkt, ist nicht auf den Kopf gefallen und flink und wendig. Gleichzeitig hat er einen starken Charakter, hält so einiges aus und kam mir manches Mal schon fast unmenschlich vor bei seinem Schmerzempfinden. ^^°

Diese Geschichte ist insgesamt trist und düster gehalten, was den Leser auch in diese Stimmung versetzt wie ich finde. Wir begegnen auf den ersten Seiten vor allem Saymon und der kleinen und herzensguten Anny, welche in einer traurigen und gefährlichen Welt ums Überleben kämpfen.

Gerade in der ersten Hälfte des Buches geht es um die Welt außerhalb der Mauer und New Horizont. Dort wo die Menschen leben, welchen es nicht so gut geht und sich vor dem Schattentod schützen müssen. Hier ist es tatsächlich so, dass man einander nicht vertrauen kann und jeder so mehr oder weniger für sich kämpft und seine Familie. Die Welt ist gefährlich, brutal und hat keinen Platz für andersartige wie Saymon.

Zusammen mit Any begibt sich Saymon auf Grund Versprechungen und einigen entscheidenden Entwicklungen auf den Weg nach New Horizont, denn dort soll seine eigentliche Heimat sein. Auf ihrem Weg begegnen sie so einigen Hindernissen und nur knapp und vor allem mit viel Glück schaffen sie ihren Weg dorthin. Mehrfach habe ich die Luft anhalten müssen und habe darauf gehofft, dass sie es irgendwie dort hinschaffen.

In New Horizont angekommen merkt man recht schnell, dass hier alles makellos und perfekt ist ohne Leid, Krankheiten oder bösen Dingen. Doch zusammen mit Saymon findet man auch schnell heraus, dass die sogenannten Vexs, durchaus auch ihre Fehler haben. Durch eine ständige Überwachung und ein sehr strenges und manchmal nicht ganz nachvollziehbares Zuteilungssystem ist das Leben dort auch nicht ganz so heilig, wie man es zu Beginn denkt.

Die Geschichte wird auch in diesem Teil der Geschichte weiterhin spannend gehalten und man erhält als Leser zusammen mit Saymon immer wieder neue Informationen und Hintergründe. Gemeinsam erforschen wir die Vergangenheit, die Zusammenhänge zwischen New Horizont und den Menschen außerhalb der Mauern und lernen, dass es hier noch so einiges zu ergründen ist.

Schlussendlich kommt auch noch eine kleine Liebesgeschichte mit hinzu, welche mich aber nicht ganz so überzeugen konnte. Saymon wirkte hierfür etwas zu unparteiisch bzw. konnte ich ihm seine vorhandenen Gefühle nicht so richtig abkaufen. Auch seinen Beschützerdrang zu Anny habe ich in diesem Teil der Geschichte total vermisst. Irgendwie hatte es sich in eine Richtung entwickelt, die mich etwas irritiert hat.

Der Schluss dieses ersten Bandes hat mich schockiert und neugierig zurückgelassen. Die Autorin beendet das Buch mit einem fiesen Cliffhänger, sodass mir nichts anderes übrig bleibt als weiterzulesen damit ich weiß was Saymon noch alles ertragen muss um an seinem Ziel „einem friedlichen Leben“ anzukommen.

Mein Gesamtfazit:

Mit „Saymon's Silence – New Horizont hat Jennifer Alice Jager einen bewegenden, düsteren und dennoch sehr spannenden und neuartigen Auftakt geschaffen. Auch wenn ich die Charaktere nicht ganz erfühlen konnte, hatten sie ihren Charme und die Umsetzung war durchweg spannend und mitreisend.

Durchaus eine interessante Story, die neugierig auf mehr macht.

Ich vergebe gerne 3,5 Sterne