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Veröffentlicht am 08.09.2024

Hauptsächlich für Menschen

Lass die anderen reden
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Wie heißt es so richtig: Das Problem befindet sich meist am anderen Ende der Leine. Das ist nicht der Hund, das ist der Mensch. Und wenn dieser Probleme hat, wird er einen willensstarken Hund nicht erziehen ...

Wie heißt es so richtig: Das Problem befindet sich meist am anderen Ende der Leine. Das ist nicht der Hund, das ist der Mensch. Und wenn dieser Probleme hat, wird er einen willensstarken Hund nicht erziehen können. Nicht nur, weil dieser Mensch nicht konsequent mit seinem Hund umgeht, sondern weil der Hund die Unsicherheit des Menschen spürt und sofort die Führung übernimmt. Und das ist weder für den Hund noch für den Menschen gut, da beide dann ein sehr unentspanntes Leben haben.
Darum fokussiert sich die Autorin in diesem Ratgeber auch auf den Menschen. Was hat er/sie für Schwächen? Woran kann oder will er/sie arbeiten? Wie kann das gelingen? Dazu werden Experten herangezogen und Vorschläge für mögliche Verbesserungen oder gar Therapien gemacht.
Für mich war da wenig Neues dabei, hat mich aber mal wieder zum Nachdenken angeregt.

Also eine Leseempfehlung für alle, egal ob mit oder ohne Hund!

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Veröffentlicht am 25.08.2024

Gewalt

Letzte Lügen
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Wen sexuelle Gewalt, inzest, Gewalt in Ehe und Familie, despotisches Verhalten oder jede Art von Sucht triggert, sollte die Hände von diesem Buch lassen.

Sara Linton und Will Trent sind endlich verheiratet ...


Wen sexuelle Gewalt, inzest, Gewalt in Ehe und Familie, despotisches Verhalten oder jede Art von Sucht triggert, sollte die Hände von diesem Buch lassen.

Sara Linton und Will Trent sind endlich verheiratet und wollen ihre Flitterwochen auf einem Anwesen am Anfang des Appalachian Trails verbringen. Hier gibt es nur wenige Gäste und die Betreiberfamilie, die alles andere als normal ist. Der Patriarch ist ein gewalttätiger Egoist, dem sich alle unterzuordnen haben. Ein Hilfeschrei mit anschließendem Tod beendet die Flitterwochen von Sara und Will. Und so beginnen die Ermittlungen, die sie tief in menschliche Abgründe führen.

Nicht nur das Tötungsdelikt ist furchtbar, sondern das ganze Leben des Opfers. Je mehr davon ans Tageslicht kommt, desto erschütternder sind die Zusammenhänge. Auch wenn sich die Beziehung von Sara und Will durch die Geschichte zieht, stehen doch Gewalt und Missbrauch im Vordergrund.

Ich glaube nicht, dass es das alles braucht, um einen guten Kriminalroman zu schreiben.

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Veröffentlicht am 22.08.2024

Aktueller Krimi

Lupus
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Das Cover hat mich erstmal abgeschreckt. Der schwarze Hintergrund und der sehr martialisch dargestellte Wolf haben mich nicht angesprochen.

Die Story hingegen schon: Die Tierärztin und Wolfsschutzbeauftragte ...


Das Cover hat mich erstmal abgeschreckt. Der schwarze Hintergrund und der sehr martialisch dargestellte Wolf haben mich nicht angesprochen.

Die Story hingegen schon: Die Tierärztin und Wolfsschutzbeauftragte des Landkreises, Jennifer Rausch, wird zu einem Tatort gerufen. Am Fuß eines Hochsitzes liegt eine Leiche, in der Nähe steht das verschlossene Auto ihres Vaters, in dem sich sein Hund befindet. Gemeinsam mit dem Staatsanwalt Frederik Bach ermittelt sie in einem Vermisstenfall und zahlreichen Tötungsdelikten. Die Sichtung ungewöhnlicher Wölfe spielt dabei eine ebenso große Rolle wie Jennifers Familiengeschichte.

Dieser Krimi ist von Anfang an spannend, sehr komplex und in Teilen sehr realistisch. Er nimmt uns in kursiv geschriebenen Rückblenden mit in das Deutschland der Nazis und in die Zeit der DDR. Das fügt sich wunderbar erklärend in die Handlung ein. Vieles stellt sich im Laufe der Geschichte ganz anders und viel komplizierter dar als anfangs vermutet.
Dazu kommt ein erschreckend aktueller Bezug zu den Debatten über Wölfe, Migration und KI.

Einige Ungereimtheiten tun der Spannung keinen Abbruch (Bsp.: Hund ist ängstlich gegenüber einer Person, die ihn vermeintlich angeschossen hat, was sich später als Irrtum herausstellt.) Was mir allerdings negativ aufgefallen ist: „Die Frau, die zwei Konfektionsgrößen mehr als Helen trug,…… Solche oberflächlichen Beschreibungen sollten der Vergangenheit angehören.

Dankbar bin ich immer und besonders hier für das Nachwort des Autors, in dem er über Realitätsbezüge und dichterische Freiheiten aufklärt.

Von mir eine absolute Leseempfehlung!

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