Gute Idee, Umsetzung ein bisschen schwach
I fight for you: Gefährliches SpielSue ist mit ihrem Leben nicht unbedingt zufrieden, aber sie macht das beste aus dem, was sie hat. Nachdem sie vor Jahren ihren älteren Bruder und gleichzeitig auch Kane, ihre große Liebe verloren hat, ...
Sue ist mit ihrem Leben nicht unbedingt zufrieden, aber sie macht das beste aus dem, was sie hat. Nachdem sie vor Jahren ihren älteren Bruder und gleichzeitig auch Kane, ihre große Liebe verloren hat, ist etwas in ihr zerbrochen. Für ihren jüngeren Bruder Jayson tut sie jedoch alles, damit es ihm gut geht und er so wenig wie möglich von ihrem Schmerz mitbekommt, den sie im Alkohol ertränkt.
Selbst für das Dach über ihren Köpfen nimmt sie viel auf sich, denn Autos klauen ist nicht gerade der legalste Job.
Gerade als sie am Tiefpunkt ist, kehrt Kane wieder in ihr Leben zurück und versucht, ihr Vertrauen und ihre Liebe zurück zu gewinnen. Doch er hat viele Geheimnisse und Sue hat ihm ihr Herz einmal anvertraut. Sie weiß nicht, ob sie das nochmal kann, wo ihr sowieso schon alles über den Kopf wächst.
Auf dieses Buch war ich wirklich sehr gespannt, denn der Klappentext verspricht viel, vor allem aber eine taffe, junge Frau und einen mysteriösen Mann an ihrer Seite, der ebenfalls jede Menge Geheimnisse hat.
Allerdings konnten meine Erwartungen nicht ganz erfüllt werden, da das Buch doch an einigen Punkten schwächelt.
Der Schreibstil von Madlen Schaffhauser gefällt mir gut. Der Roman lies sich super und auch ziemlich flott lesen und ich konnte mir die Szenen auch immer schön bildlich vor Augen führen.
Auch die Liebesgeschichte zwischen Sue und Kane ist gut gelungen. Ich finde es toll, dass sich die beiden nur nach und nach wieder annähern und Sue misstrauisch bleibt, weil er sie schon einmal sehr verletzt hat. Kane muss sich ihr Vertrauen also erst wieder verdienen und bemüht sich wirklich, auch wenn er immer noch Geheimnisse hat. Selbst als Sue dann dem Alkohol entsagt und endlich trocken werden will, ist er an ihrer Seite.
Am Ende war es für mich dann aber irgendwie too much an Tragik und Drama. Da ist nicht nur Sues Alkoholsucht und der illegale Job, sondern auch noch die Familiengeschichte und allgemein stolpert sie von einem Problem zum nächsten. Da hätte es ruhig eine Prise weniger sein können, denn auch wenn ich den Grund nicht ganz benennen kann, ich habe da einfach nicht richtig mitfühlen können. Ich bin mit Sue und Kane einfach nicht zu hundert Prozent warm geworden.
Die Auflösung am Ende, was hinter allem steckt und wie die einzelnen Fäden zusammenfinden, war für mich dann leider nicht ganz befriedigend und weist für mich einige Schwächen auf, da für mich wichtige Fragen nur oberflächlich beantwortet sind und nicht recht Sinn ergeben.
Insgesamt war die ersten zwei Drittel des Buches wirklich gut, das letzte Drittel hat mich aber leider nicht überzeugen können.