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Veröffentlicht am 06.06.2024

Gemischte Gefühle

School of Myth & Magic, Band 1: Der Kuss der Nixe
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Devin erfährt durch einen Unfall von ihrem Erbe als Nixe und kommt so an die School of Myth & Magic, an der ganz bestimmte Traditionen und Regeln herrschen. Während sie sich versucht, in ihrer neuen Situation ...

Devin erfährt durch einen Unfall von ihrem Erbe als Nixe und kommt so an die School of Myth & Magic, an der ganz bestimmte Traditionen und Regeln herrschen. Während sie sich versucht, in ihrer neuen Situation zurechtzufinden, bedrohen dunkle Mächte die Akademie.

Vielleserinnen oder Leserinnen ü20 wird School of Myth & Magic wahrscheinlich nicht so abholen können, wie Leser*innen, die sich noch eher im Alter der Protagonistin Devin befinden, die gerade 17 geworden ist. Der Schreibstil ist sehr jugendlich, was mich normalerweise eigentlich nicht stört oder sogar besonders gefällt. Hier blieb mir dadurch aber alles ein wenig zu oberflächlich oder zu gewollt, dies lag jedoch nicht nur am Schreibstil, sondern auch an der Geschichte an sich und vor allem auch an der Protagonistin Devin, die ich zwar mögen wollte, zu der ich aber keinen richtigen Draht herstellen konnte. Sie wollte zwar ihren Platz unter den Nixen finden und mehr über ihr Erbe herausfinden, macht aber keinerlei Anstalten sich in die bestehenden Traditionen und Bräuche einzufinden oder sich auch sonst mit den Nixen anzufreunden. Mir ist schon klar, dass das "Schwarmverhalten" auf Devin, die unter Menschen aufgewachsen ist, merkwürdig und veraltet wirken muss, aber sie hätte wenigstens versuchen können, sich mit den anderen Nixen gutzustellen, anstelle sie von Beginn an abzuschreiben und gegen alle "ungeschriebenen", sozialen Normen der Schule zu verstossen, ohne sich die geringsten Gedanken darüber zu machen.

Auch die Handlung war grösstenteils vorhersehbar (und erinnerte mich teilweise ein wenig an Harry Potter und die Kammer des Schreckens). Im Gegensatz dazu schien mir die Gefahr jedoch nicht wirklich greifbar zu werden, wodurch sich die Situation auch im Endkampf nicht wirklich so anfühlte, als stünde viel auf dem Spiel. Die Spannung dümpelte sozusagen etwas vor sich hin.

Jetzt stellt sich bestimmt die Frage, weshalb ich dem Buch trotzdem vier Sterne gebe. Zum einen, weil ich mich trotzdem gut unterhalten fühlte, nachdem ich beschlossen habe, mich nicht mehr über Devins Verhalten zu ärgern, es einfach hinzunehmen und nicht gross über die Handlung nachzudenken. Einfach lesen, um zu entspannen. Und das gelang mir mit dem Buch sehr gut. Zum anderen, weil mich die Welt mit den vielen Wesen und vor allem die Schule mit ihren Wasserzugängen in ihren Bann gezogen hat. Ich finde zwar, man hätte gut noch viel mehr über die Zwischenwelt und ihre Wesen erfahren können, vor allem da sich Devin ja selbst nicht wirklich damit auskennt und es sie doch eigentlich auch interessieren sollte, in welch einer Welt sie lebt. Vielleicht wird dies aber auch in der Vorgänger-Dilogie Emily Seymour stärker thematisiert, die ich jedoch noch nicht gelesen habe.

Alles in allem habe ich zwar gemischte Gefühle, was das Buch betrifft, es konnte man aber trotzdem unterhalten und mit seiner Welt in seinen Bann ziehen.

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Veröffentlicht am 06.06.2024

Spannende Regency Romance

Dangerous Relations
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Vicky stürzt sich in die Ballsaison, um einen geeigneten Ehemann zu finden, damit ihre Familie ihr Anwesen nicht verliert. Doch neben unzähligen Verehrern und der schwierigen Suche nach "dem Richtigen" ...

Vicky stürzt sich in die Ballsaison, um einen geeigneten Ehemann zu finden, damit ihre Familie ihr Anwesen nicht verliert. Doch neben unzähligen Verehrern und der schwierigen Suche nach "dem Richtigen" gerät Vicky andauernd in gefährliche Situationen.

Wenn man ein Fan von Regency Romanen ist, es jedoch auch gerne etwas moderner hat, findet in Dangerous Relations bestimmt das richtige Buch, denn die Autorin schafft es mit ihrem Schreibstil, beides zu verbinden. Vicky ist eine taffe Protagonistin, die zwar versucht, wie ihre Lieblingsfiguren aus den Jane Austen Romanen zu handeln, es jedoch nicht schafft, ihre eigene schlagfertige Art abzulegen, was mich das ein oder andere Mal zum Schmunzeln gebracht hat. Vor allem aber liebe ich die Art von Schlagabtauschen, die sie sich hier liefert.

Manchmal wirkt die Handlung etwas zu vorhersehbar, konnte mich aber dennoch gut unterhalten, sodass das Buch nicht langweilig wurde und mich durch die Krimielemente abholen konnte. Zudem bin ich ein grosser Bridgerton-(Serie)-Fan, und diese Vibes kamen durchaus auf.

Daher kann ich es allen Bridgerton und Regency Romance Fans empfehlen, solange man nicht den Anspruch hat, dass alles "realitätsgetreu" abgebildet wird.

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Veröffentlicht am 03.06.2024

Ganz nett

Stay Here - New England School of Ballet
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Stay here ist nicht die Ballet-Romance, die man sich anhand des Klappentexts vielleicht vorstellt. Insgesamt erhält das Ballet nur einen sehr kleinen Teil der Geschichte, die eher von Musik und einer Boyband ...

Stay here ist nicht die Ballet-Romance, die man sich anhand des Klappentexts vielleicht vorstellt. Insgesamt erhält das Ballet nur einen sehr kleinen Teil der Geschichte, die eher von Musik und einer Boyband handelt als vom Tanzen, was nicht weiter schlimm ist, mich jedoch etwas enttäuscht hat.

Ich fiel mir vor allem am Anfang etwas schwer, mich in der Geschichte zurecht zu finden, doch sobald sie etwas an Fahrt aufnahm, war ich Feuer und Flamme für Raynes Geschichte. Leider flachte die Spannung gegen Ende wieder etwas ab und das Ganze wurde recht vorhersehbar. Raynes und Eastons Anziehung konnten ich zwar nachvollziehen und die Geschichte war echt süss, konnte mich aber nicht wirklich packen. Vielleicht wäre es anders gewesen, wenn ich Band 1 schon gelesen hätte, aber man sollte die ja auch unabhängig voneinander lesen können.

Stay here ist eine süße, nette Geschichte für Zwischendurch, war jedoch nicht ganz mein Fall.

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Veröffentlicht am 29.05.2024

Aussergewöhnlich

Der Vertraute
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Leigh Bardugos Schreibstil ist einfach einzigartig, und entweder man mag ihn oder man kann nichts mit ihm anfangen. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich das Buch nach den ersten zwei Kapitel wahrscheinlich ...

Leigh Bardugos Schreibstil ist einfach einzigartig, und entweder man mag ihn oder man kann nichts mit ihm anfangen. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich das Buch nach den ersten zwei Kapitel wahrscheinlich weggelegt hätte, wenn ich nicht schon andere ihrer Bücher gelesen und geliebt hätte. So entschied ich mich, dem Vertrauen eine Chance zu geben und habe es nicht bereut.

Die Geschichte rund um das Hausmädchen Luzia ist aussergewöhnlich und spricht wahrscheinlich eher ein etwas älteres Publikum an als Leighs bisherige Bücher, da die Protagonistin auch bereits etwas älter ist. Der eher oberflächliche, aber dennoch bildhafte Schreibstil ist passend für das Zeitalter, in dem die Geschichte spielt. Ein personaler Erzähler hätte auch nicht zur Geschichte gepasst, und so erhielt man ein Einblicke in verschiedene Personen.

Die Geschichte an sich hat ein paar Längen und wirkt zwischendurch ein wenig wirr, sodass ich manchmal nicht ganz wusste, in welche Richtung die Geschichte gehen würde oder worum die Geschichte an sich eigentlich geht. Trotzdem war sie durchgehend packend und konnte mich danach immer wieder von sich überzeugen.

PS: Und für alle, die sich diese Frage stellen und für die das ein wichtiger Kauf-/Lesefaktor ist: Nein, es gibt kein Spice und wäre hier auch völlig fehl am Platz.

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Veröffentlicht am 05.05.2024

Wild West Romance

Flawless
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Als Tochter des Agenten muss sich Summer beweisen, in dem sie sich um das Image des Sportlers Rhett kümmert, der in einen Skandal verwickelt wurde. Nur, dass dieser es ihr mit seiner Art unglaublich schwer ...

Als Tochter des Agenten muss sich Summer beweisen, in dem sie sich um das Image des Sportlers Rhett kümmert, der in einen Skandal verwickelt wurde. Nur, dass dieser es ihr mit seiner Art unglaublich schwer macht, professionell zu bleiben.

Und wer jetzt gleich an eine Ice Hockey Romance denkt, wird leider enttäuscht sein, doch wer einmal einen anderen, etwas außergewöhnlicheren Sport kennenlernen möchte, liegt hier genau richtig. Rhett ist nämlich ein kanadischer Bullenreiter und hat sich so gleich in mein Herz geritten. Aber auch Summer hat es einem leicht gemacht, sie zu mögen und darauf zu hoffen, dass sie ihr Happy End bekommt. Ich fand die Liebesgeschichte sehr schön und nachvollziehbar, sodass man richtig mit den Protas mitfühlen konnte und es nicht einfach überstürzt war. Nur das Ende hat mich etwas gestört, aber ich denke, dass es vielen anderen trotzdem gefallen wird.

Alles in allem kommt beim Lesen jedoch eine richtig schöne Wild-West Cowboy Stimmung auf, sodass ich es kaum erwarten kann, das nächste Buch zu lesen und noch mehr über Rhetts Brüder zu erfahren, auch wenn ich jetzt nicht so ein grosser Age Gap Fan bin.

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