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Veröffentlicht am 11.06.2022

Krimi mit Längen aber einer um so einnehmenderen Protagonistin

Die Uhrmacherin – Im Sturm der Zeit
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Inhalt:
Nach einem tragischen Schicksalsschlag verlässt Sarah ihr Elternhaus und beginnt in Grenchen ein neues Leben als Hauslehrerin der angesehenen Familie Schneider. Als das Dienstmädchen der Familie ...

Inhalt:
Nach einem tragischen Schicksalsschlag verlässt Sarah ihr Elternhaus und beginnt in Grenchen ein neues Leben als Hauslehrerin der angesehenen Familie Schneider. Als das Dienstmädchen der Familie Schneider zu Tode kommt, glaubt Sarah nicht an einen Unfall und beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln. Es kommt zu weiteren Todesfällen und Personen in Sarahs nächstem Umfeld geraten unter Verdacht. Ihre Ermittlungen führen sie in ein Bordell in der Region und lassen sowohl einige Vertreter der Oberschicht als auch der regionalen Polizei um ihre Posten zittern.

Titel und Klappentext:
Zuerst möchte ich mich noch einmal sehr herzlich bei Martina für dieses Buch bedanken. Sie hat es mir ganz überraschend geschenkt und ich habe mich riesig darüber gefreut. Martinas Rezension findet ihr hier:
https://martinasbuchwelten.blogspot.com/2022/01/die-uhrmacherin-claudia-dahinden.html

Weil ich Martinas Rezension bereits kannte, war mir vor dem Lesen bewusst, dass der Inhalt des Buches nur sehr wenig mit dem Titel und Klappentext zu tun hat. Ich möchte dies aber hier noch einmal erwähnen. Wer sich nämlich vor allem für den Ort Grenchen und das Handwerk der Uhrmacherei interessiert, ist mit diesem Buch nicht richtig beraten. Wer aber einen historischen Krimi mit ein wenig Lokalkolorit lesen möchte, könnte mit diesem Buch sehr glücklich werden.

Meine Meinung:
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Die Orte, in denen die Geschichte spielt sind mir zwar nicht sehr vertraut, aber natürlich kenne ich die Region trotzdem ein wenig. Sarah war mir von der ersten Seite an sehr sympathisch und ich habe mich über ihre neugierige Art gefreut und sie gerne durch die Ermittlungen begleitet. Nach knapp 200 Seiten ist das Buch aber ziemlich zäh geworden. Der eine Polizist rennt eigentlich nur zwischen einem Bordell und den Volksaufständen hin und her und die Ermittlungen gehen nicht mehr voran. Mir ist natürlich bewusst, dass dies in der normalen Ermittlungsarbeit genau so vorkommt, aber das möchte ich in einem Krimi einfach nicht lesen. Der soll gerne spannend sein und mich an die Geschichte fesseln. Ich war also nicht mehr sehr aufmerksam dabei, habe aber trotzdem weitergelesen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie alles zusammenhängt.
Ich bin mit dem Aufkeimen einer sanften Romanze, sehr unvorhersehbaren Zusammenhängen und einer überraschenden Auflösung belohnt worden.
Neben der Länge hat mich aber die sehr starke Fixierung auf die Religion gestört. Natürlich hat mich die Abspaltung der Christkatholiken von den Katholiken interessiert, das meine ich mit meiner Kritik auch gar nicht, schliesslich sind das sehr wichtige Ereignisse dieser Zeit. Mich haben die permanenten Berufungen der Figuren auf ihre Gebete, ihren Gott, ihre Psalme usw. gestört. Anschliessend an die Lektüre habe ich gelesen, dass die Autorin selber auch sehr religiös ist, deshalb war mir schnell klar, weshalb die Figuren genau so und nicht anders gedacht und gehandelt haben. Religion wird aber im Buch irgendwie nicht als etwas individuelles, grundsätzlich positives, sondern irgendwie aufgesetzt und teilweise einschränkend dargestellt.
Wieder sehr gut gefallen haben mir die ausführlichen Verzeichnisse der historischen und fiktiven Figuren, der historischen Ereignisse, Begriffe des Uhrmacherhandwerks sowie der Glossar. Wer möchte, kann sich hier also durchaus noch mit den historischen und sprachlichen Hintergründe des Buches befassen, was mir persönlich immer sehr gut gefällt.

Meine Empfehlung:
Ich denke, dass dieses Buch mit einem anderen Titel und einem anderen Klappentext als leichter, unterhaltsamer historischer Krimi erscheinen könnte, der zwar noch Luft nach oben hat, aber auch mit einer einnehmenden Protagonistin und gründlicher Recherchearbeit zu überzeugen vermag.
Wer sich für das Uhrmacherhandwerk interessiert, wird vom Buch sicher eher enttäuscht werden und ich bin mir selber nicht sicher, ob ich die weiteren Bände lesen möchte. Ich werde wohl zuerst einmal ein paar Rezensionen abwarten Wer aber gerne historische Krimis liest und dabei auch ein paar Längen verkraften kann, wird dieses Buch mögen.

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Veröffentlicht am 01.06.2022

Brunettis erster Fall, eine Reise in die Vergangenheit

Venezianisches Finale
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Inhalt:
Ausgerechnet im Opernhaus La Fenice in Venedig geschieht ein Mord. Das Opfer ist niemand geringeres als Helmut Wellauer, der als einer der letzten grossen Dirigenten seiner Zeit gilt. Alles weist ...

Inhalt:
Ausgerechnet im Opernhaus La Fenice in Venedig geschieht ein Mord. Das Opfer ist niemand geringeres als Helmut Wellauer, der als einer der letzten grossen Dirigenten seiner Zeit gilt. Alles weist auf einen Giftmord hin und mehrere Menschen sind zwischen dem ersten und zweiten Akt von "La Traviata" bei ihm in der Garderobe gesehen worden. Commissario Guido Brunetti beginnt, den brisanten Fall - Wellauers Nazivergangenheit und seine Frauengeschichten haben ihm einige Feinde beschert - aufzurollen und die Musikszene Venedigs sowie die nur noch an ihren alten Glanz erinnernde Stadt selber bieten eine vor Verstecken und Geheimnissen strotzende Kulisse.

Meine Meinung:
Es hat sich wunderbar angefühlt, nach so langer Zeit wieder einmal nach Venedig zu reisen und die Anfänge des Commissario Brunetti mitzuerleben. Aus heutiger Sicht wirken die Figuren zwar teilweise schon ein wenig angestaubt, weil traditionelle Rollenklischees und sehr katholische Werte in gefühlt jeder Familie anzutreffen sind (wobei Brunetti sich zumindest bezüglich Wertvorstellungen sehr offen gibt und ausserdem arbeitet seine Frau als Dozentin).
Und auch die Handlung selber wirkt ein wenig gar um Skandale bemüht, was manchmal an einen sonntäglichen Tatort zur besten Sendezeit erinnert (wobei Brunetti natürlich wesentlich besser und menschenfreundlicher ermittelt als so manches Tatort-Duo).
Sehr viel Venedig-Liebe (insbesondere auch während nebliger Tage) und auch einzelne kulinarische Leckerbissen sorgen aber für viel Charme, Brunetti war und bleibt trotz oder gerade auch wegen seiner manchmal im ersten Moment ein wenig schroff wirkenden Art sympathisch und ich habe es geliebt, wie er seinem faulen, korrupten und ich-bezogenen Chef auf der Nase herumgetanzt ist. Donna Leon beweist diesbezüglich und auch in Hinblick auf die fast schon zum guten Ton gehörenden Bestechungsgelder einiges an Humor und ich freue mich schon sehr auf die Entwicklung des Commissario und seiner Familie in den nächsten dreissig Bänden.

Meine Empfehlung:
Diese Reihe ist mittlerweile Kult und ich mag Donna Leons Humor und ihre unterschwellig gesellschaftskritische Erzählweise sowie ihren leicht kauzigen Commissario Brunetti einfach gerne. Deshalb gibt es natürlich - ein wenig angestaubter Handlung zum Trotz - eine Empfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 30.05.2022

Meine Erwartungen sind mehr und mehr enttäuscht worden, schade

Denn wir werden Schwestern bleiben
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Inhalt:
Nach dem plötzlichen und tragischen Tod ihrer jüngsten Schwester Vivi erhalten Caroline, Jule und Marlene eine zweite Chance und dürfen/müssen das vergangene Jahr ein zweites Mal erleben. Dabei ...

Inhalt:
Nach dem plötzlichen und tragischen Tod ihrer jüngsten Schwester Vivi erhalten Caroline, Jule und Marlene eine zweite Chance und dürfen/müssen das vergangene Jahr ein zweites Mal erleben. Dabei bemerken sie, wie sehr sie sich in den letzten Jahren voneinander entfernt haben. Zögerliche Annäherungsversuche aber auch die Beschäftigung mit ihrem eigenen Leben ermöglichten jeder Schwester den Versuch, dem Schicksal ein Schnippchen zu schlagen.

Meine Meinung:
Für diese Leserunde habe ich mich beworben, weil mich der überraschend humorvolle Einstieg für sich einnehmen konnte. Angesichts des plötzlichen und tragischen Todes einer jungen Frau wirken deren Schwestern mit allen Wassenr gewaschen und ich habe mich auf ein irgendwie traurig-schönes und skurriles Buch eingestellt und wollte unbedingt wissen, wie die drei Schwestern mit ihrer "zweiten Chance" umgehen. Leider aber hat sich dieses Buch in eine ganz andere Richtung entwickelt, die mir nicht gefallen hat. Mehr und mehr wurden zahlreiche lose Fäden gesponnen, äusserst tragische Themen gestreift, ohne je in die Tiefe zu gehen und vor allem hat sich das Buch zu einem eher mässig ausgereift wirkenden Selbsthilferatgeber mit irgendwie nicht sehr überzeugendem Fazit entwickelt. Erst nach der Lektüre habe ich erfahren, dass die Autorin unter anderem als Coach arbeitet, habe mich aber gefragt, inwiefern sie wirklich ihre zweifellos grosse Erfahrung in die gefühlt sehr kurze Geschichte einbringen konnte. Das Buch wirkt leider schriftstellerisch alles andere als ausgereift, die vier Schwestern sind äusserst unsympathische, selbstbezogene Figuren, bei denen ich mich gefragt habe, warum ausgerechnet sie, die ihr Leben stets an sich haben vorbeiziehenlassen und bestenfalls Statistinnen in ihrer eigenen Geschichte gewesen sind, eine zweite Chance verdient haben sollen.

Erzählsprache:
Auch sprachlich hat das Buch mich nicht immer überzeugen können. Einerseits ist bei einer Weihnachtsszene richtig viel und wunderschöne Weihnachtsstimmung gezaubert worden, andererseits frage ich mich, wieso so viele Themen überhaupt in der Geschichte haben vorkommen müssen. Weniger wäre mehr gewesen, dann hätte man auch mehr Tiefgang erreichen können. Offensichtlich kann Patricia Küll (siehe Weihnachtsszene) beschreiben, aber sie kratzt leider trotzdem immer nur an der Oberfläche, lässt keine Gefühle entstehen und ausserdem weiss ich nach wie vor weder, in welcher Region wir uns befinden, noch wie die Figuren aussehen. Dinge, die mir beim Lesen einfach wichtig sind.
Was mir aber gut gefallen hat, sind die sehr vielen und sehr kurzen Kapitel, welche das Buch kurzweilig machen und stets aus der Sicht einer anderen Figur erzählen. So erfahren wir, was jede Figur denkt und fühlt und welche Beweggründe zu bestimmten Handlungen führen. Auch hier muss ich aber bemängeln, dass die Erzählsprache sich nicht unterscheidet, auch wenn unterschiedliche Figuren zu Wort kommen. Alle Figuren "klingen" gleich und austauschbar, was auch hier verhindert, dass Tiefgang erzeugt wird.

Mein Fazit:
Es tut mir wirklich leid, aber dieses Buch hat mich mehr und mehr enttäuscht, obwohl der Anfang so vielversprechend gewirkt hat. Auch hätte man aus dieser was-wäre-wenn-Grundidee sicher eine tolle Geschichte zaubern können. Vielleicht hätte Patricia Küll einfach in der sehr humorvollen und irgendwie abgedrehten Richtung bleiben und auf zu viele erhobene Zeigefinger und Lebensweisheiten sowie Themen verzichten sollen.

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Veröffentlicht am 25.05.2022

Spannend und sehr unterhaltsam erzählter Jugendkrimi

Rory Shy, der schüchterne Detektiv - Der Fall der Roten Libelle (Rory Shy, der schüchterne Detektiv, Bd. 2)
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Inhalt:
Matilda ist gar nicht mal so traurig darüber, dass ihre Eltern über die Osterferien verreist sind. So kann sie nämlich - lediglich von ihrer Nachbarin Frau Zeigler mit köstlichem Essen und spannenden ...

Inhalt:
Matilda ist gar nicht mal so traurig darüber, dass ihre Eltern über die Osterferien verreist sind. So kann sie nämlich - lediglich von ihrer Nachbarin Frau Zeigler mit köstlichem Essen und spannenden TV-Abenden versorgt - gemeinsam mit Rory Shy in einem neuen, brisanten Fall, einem Kunstdiebstahl mit schwerer Körperverletzung, ermitteln. Einmal mehr sind ihre gesellige Art und ihr Mut genau die Faktoren, welche Licht ins Dunkel bringen.

Meine Meinung:
Sicher erinnert ihr euch an meine begeisterte Rezension zum ersten Band der Rory-Shy-Reihe. Den zweiten Band habe ich mir vom Liebsten (aka "Osterhasen") zu Ostern gewünscht und habe ihn mehrheitlich zu Hause auf Balkonien gelesen. Das Buch ist nämlich so schön gestaltet, dass ich es nitgendwohin mitnehmen wollte. Entsprechend lange habe ich für die Lektüre gebraucht, aber ich habe jede Seite geniessen können.
Die eigentliche Hauptfigur Matilda ermittelt erneut in einem abenteuerlichen und gefährlichen Fall und ist nicht selten mit ihrer unkomplizierten, offenen Art genau die Hilfe, die Rory Shy, der zu schüchtern ist, um Befragungen durchzuführen oder zu telefonieren, für seine Arbeit braucht.
Der Fall führt Matilda ans Filmset ihrer Lieblingsserie "Mörderische Ehefrauen", welche sie sich täglich mit Frau Zeigler ansieht. Und Rory Shy kommt sogar zu einem Gastauftritt in der Serie, den er aufgrund seiner Schüchternheit nur mit einem kleinen Schwips bewältigen kann.
Einzig die vielen Lügen, welche Matilda der gutgläubigen Frau Zeigler auftischt/auftischen muss, um tagelang wegzubleiben, finde ich ein wenig gar dreist, schliesslich könnte Matilda ihr einfach sagen, dass sie auf eigene Faust ermittelt und Rory Shy komplett aus dem Spiel lassen. Ansonsten hat mir das Buch aber sehr gut gefallen und mich mit seinem Witz bestens unterhalten. Die wundervollen Figuren (unter anderem Matildas änglicher Hund Dr. Herkenrath oder Rorys charmante und ebenfalls sehr schüchterne Liebste Charlotte) haben es mir wieder angetan und ich freue mich schon riesig auf den nächsten Band der Reihe.

Meine Empfehlung:
"Der Fall der roten Libelle" ist wunderbar unterhaltsam und spannend erzählt, führt ganz viele weitere Figuren mit tollen Hintergrundgeschichten ein und macht einen Abstecher in die Kunstwelt und ans Set der Serie "Mörderische Ehefrauen". Von mir gibt es eine sehr, sehr herzliche Empfehlung.

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Veröffentlicht am 20.05.2022

Wesentlich schwächer als der erste Band

Der dunkle Wald
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Inhalt:
Nachdem die Trisolarier den Menschen immer näher gekommen sind, haben die Menschen entschieden, vier Wandschauer zu erwählen, welche im Geheimen und mit sämtlichen der Menschheit zur Verfügung ...

Inhalt:
Nachdem die Trisolarier den Menschen immer näher gekommen sind, haben die Menschen entschieden, vier Wandschauer zu erwählen, welche im Geheimen und mit sämtlichen der Menschheit zur Verfügung stehenden Mitteln an Plänen arbeiten, welche das Fortbestehen der Menschheit sichern können. Doch die ungewohnte Macht steigt den Wandschauern zu Kopf, eine Krise nach der anderen bahnt sich an und selbst der Kälteschlaf und das Erwachen in ferner Zukunft scheinen nicht zum siegreichen oder friedenbringenden Ziel zu führen.

Meine Meinung:
Nachdem ich im Oktober/November 2021 "Die drei Sonnen" förmlich inhaliert habe, durfte ich mir von einem guten Freund auch noch den zweiten Band der Trisolaris-Trilogie ausleihen und freute mich schon sehr auf diese Fortsetzung. Leider hat mich "Der dunkle Wald" über lange Strecken so gar nicht packen können und ich habe nur weitergelesen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie das Buch ausgeht. Das Computerspiel 3body, das im ersten Band für einige Erkenntnisse und Spannung gesorgt hat, die Geschichte Chinas, welche im ersten Band noch eine grosse und wichtige Rolle gespielt hatte sowie die Figuren aus dem ersten Band kommen nicht oder nur ganz kurz in Nebensätzen vor. Der starke (pseudwissenschaftliche Aufbau, die Berechnungen, die historischen Hintergründe und auch einiges an Humor, Spannung, Drama und Brutalität aus dem ersten Band, sind im zweiten Band fast gar nicht mehr relevant. Die ersten knapp 200 Seiten haben mich zwar noch sehr für mich eingenommen. Die Idee mit den Wandschauern, welche nur in ihren Köpfen Theorien zur Rettung der Menschheit ausarbeiten und diese sogar vor ihren Liebsten geheimhalten sollten, fand ich brillant. Auch die Kälteschlaftechnologie, welche es den Figuren erlaubt, sich über hunderte von Jahren einfrieren und in die Zukunft versetzen zu lassen, empfand ich als wirklich ausgereift dargestellt. Von der Handlung her war dann aber alles äusserst zäh, nicht wirklich spannend erzählt und vor allem gar nicht mehr so sehr mit dem ersten Band zusammenhängend. Die letzten 200 Seiten hindurch wurde noch einmal Fahrt aufgenommen, eine Weltraumschlacht und einige interessante Entwicklungen haben mich noch einmal fesseln können, aber gerade überlege ich wirklich, ob ich den dritten Band überhaupt lesen möchte...

Fazit:
Der Anfang und der Schluss sowie einige der Grundideen haben mir sehr gut gefallen, insgesamt ist dieser zweite Band aber wesentlich schwächer, weniger spannend, weniger anspruchsvoll und vor allem langwieriger erzählt als der packende Auftakt der Reihe. Schade.

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