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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.11.2022

Wer gewinnt?

Ich will nur spielen
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Der alleinerziehende Kriminalkommissar Maik Michalski lässt sich von Berlin in eine Kleinstadt versetzen. Schon bald bekommt er es mit einer rätselhaften Mordserie zu tun. Warum entfernt der Mörder seinen ...

Der alleinerziehende Kriminalkommissar Maik Michalski lässt sich von Berlin in eine Kleinstadt versetzen. Schon bald bekommt er es mit einer rätselhaften Mordserie zu tun. Warum entfernt der Mörder seinen Opfern die Augen und gibt ihnen einen Würfel oder Spielkarten in die Hand? Mit einem ausgesprochen unsympathischen Kollegen wird er auf Tätersuche angesetzt.
Nicht schlecht geschildert, allerdings manchmal etwas überzogen dramatisch, teilweise flapsig und holprig geschrieben, manchmal mit kleineren Grammatikfehlern, entwirft Marc Stroot ein gruseliges Szenario. Auch sein Kommissar kann nicht bei mir punkten. Unbeherrscht und unprofessionell tritt er auf, hat keinen Plan. Ob der Täter dennoch gefasst werden kann?
Die Idee ist thrillertauglich, die Umsetzung hat einiges Potenzial.

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Veröffentlicht am 28.09.2022

Nicht das Erwartete

Morgen ist alles schön
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Was ist mit Amy passiert? Sie hortet alles Mögliche, leidet, wenn eine Tasse zerbricht, müllt ihr Haus zu und meidet die Nachbarn. Dass sie zum Messie geworden und längst überfordert ist, will sie sich ...

Was ist mit Amy passiert? Sie hortet alles Mögliche, leidet, wenn eine Tasse zerbricht, müllt ihr Haus zu und meidet die Nachbarn. Dass sie zum Messie geworden und längst überfordert ist, will sie sich nicht eingestehen. Noch immer weiß sie nicht, was aus ihrer Jugendliebe Tim geworden ist. Oft versinkt sie in Erinnerungen.
Eleanor Ray zeichnet ein ziemlich trauriges Leben ihrer Protagonisten, das ich nicht nachvollziehen kann. Unrealistisch und introvertiert scheint sie zu sein, besessen von einer Suche. In Rückblenden wird ihre Geschichte allmählich enthüllt.
Sympathisch, dazu extrem verständnisvoll, sind drei andere Protagonisten. Sie waren der Hauptgrund, warum ich das Buch zu Ende gelesen habe.
Nein, die Hauptfigur war mir zu einseitig, zu flach und die Handlung zog sich.
Nicht wirklich meins.

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Veröffentlicht am 24.09.2022

Berg und Tal

Kochen am offenen Herzen
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Max Strohe schildert anschaulich und gut vorstellbar seinen Werdegang zum Koch. Ehrlich beschreibt er seinen Start ins Berufsleben, mehr so eine Notlösung als wirkliche Berufung. Verständlich, ohne hochtrabendes ...

Max Strohe schildert anschaulich und gut vorstellbar seinen Werdegang zum Koch. Ehrlich beschreibt er seinen Start ins Berufsleben, mehr so eine Notlösung als wirkliche Berufung. Verständlich, ohne hochtrabendes Küchenlatein, erklärt der Autor den Betrieb in einer Gaststättenküche. Sachlich und interessant. Für die folgenden Kapitel kann man Herrn Strohe einen Mangel an Fantasie wahrlich nicht vorwerfen. Es wird sehr privat, auf das Meiste hätte man gern verzichtet. Warum dieses extreme Kontrastprogramm? Das Buch wird dadurch keinesfalls besser, im Gegenteil. Gewollt gehobene Sprache und Gang-Slang darf der genervte Leser zur Kenntnis nehmen. Unzuverlässigkeit als typische Charaktereigenschaft, Drogen- und Sexexzesse auch.
Ein weiterer Lebensabschnitt schildert die Arbeit in gehobener Gastronomie. Die Arbeit ist eine echte Zumutung. Die „Ausbildung“ Tyrannei. Ein Auf und Ab, Erfolge, Scheitern …
Strohe erklärt, das er tatsächliche und fiktionale Ereignisse mischt. Was ist echt, was nicht? Sollte alles wahr sein, ist Strohe ein ausgesprochen unsympathischer Zeitgenosse mit verquerem Frauenbild, vom übermäßigen Drogenkonsum ganz zu schweigen. Verfolgt man seinen weiteren Lebenslauf, ist man sehr erstaunt, was er doch zustande bringt.
Habe ich mit gemischten Gefühlen gelesen.

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Veröffentlicht am 05.09.2022

Verheerender Duft

Blutige Tarnung
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Endlich hat Patricia Erfolg. Ihr selbst kreiertes Parfüm bricht Verkaufsrekorde, einen neue Liebe bahnt sich an. Bis der Schock, ihre beste Freundin brutal ermordet aufzufinden, ihr Leben auf den Kopf ...

Endlich hat Patricia Erfolg. Ihr selbst kreiertes Parfüm bricht Verkaufsrekorde, einen neue Liebe bahnt sich an. Bis der Schock, ihre beste Freundin brutal ermordet aufzufinden, ihr Leben auf den Kopf stellt. Ab diesem Zeitpunkt verhält sie sich unrationell, hysterisch, ungerecht. Sie ist mir ausgesprochen unsympathisch.
Jessica Potthast legt verschiedene Spuren, mehrere Täter sind möglich. Und die Polizei arbeitet eben nicht besonders professionell. Tödliche Fehler werden gemacht.
Dieser Thriller hat gute Ansätze, kann mich aber nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 31.08.2022

Verehrung

Goyas Ungeheuer
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Comisaria María Ruiz ist vom Dienst suspendiert. Ungerechtfertigt, wie sie findet. Trotz Verbot arbeitet sie an der Aufklärung eines Mordfalls, bei dem eine junge Frau exakt so zu Tode gekommen ist, wie ...

Comisaria María Ruiz ist vom Dienst suspendiert. Ungerechtfertigt, wie sie findet. Trotz Verbot arbeitet sie an der Aufklärung eines Mordfalls, bei dem eine junge Frau exakt so zu Tode gekommen ist, wie auf einem Gemälde von Goya dargestellt.
Ihre Freunde helfen nicht wirklich, um sie vor Schwierigkeiten zu bewahren. Die sind loyal, sie ist es nicht. Sie begibt sich also ohne Vollmacht, Pistole oder Uniform auf eine abenteuerliche und gefährliche Mörderjagd. María verfolgt hartnäckig einige vielversprechende Spuren. Berna González Harbour schickt ihre Kommissarin oft durch die Straßen und Viertel ihres geliebten Madrids, lässt sie in unterschiedlichen Milieus ermitteln und fügt Bilder des Malers Goya ein. Seinen Gemälden wird ausführlich gehuldigt, mehr oder weniger dreht sich der ganze Roman um dessen Bilder. Die Handlung zieht sich, die Kommissarin bleibt blass.
Die Comisaria trauert zudem einer großen Liebe hinterher und verweigert sich einer neuen. Das hätte dieses Buch auch nicht gebraucht.
Spanien-Thriller aus dem Pendragon Verlag.

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