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Veröffentlicht am 11.09.2023

Berlin in den Goldenen Zwanzigern

Fräulein Gold: Die Lichter der Stadt
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Berlin, 1929: Die Inflationsjahre sind vorbei, die Wirtschaft erholt sich kaum, die Menschen hungern fast alle. Hulda Gold, eine gute Bekannte aus den Vorgängerbanden, arbeitet in einer Mütterberatungsstelle ...

Berlin, 1929: Die Inflationsjahre sind vorbei, die Wirtschaft erholt sich kaum, die Menschen hungern fast alle. Hulda Gold, eine gute Bekannte aus den Vorgängerbanden, arbeitet in einer Mütterberatungsstelle in Schöneberg. Ihre Tochter Meta ist ihr größter Schatz, obwohl sie als alleinerziehende Mutter kein leichtes Leben hat. Kommissarin Irma versucht, Verbrechen, Diebstähle und Misshandlungen aufzuklären und Frauen in Not zu helfen. Die „Gespensterbande“ spukt durch Berlin. Starke Frauen, die in einer Männergesellschaft hart um Anerkennung kämpfen.
Anne Stern gibt einen ausführlichen und gut vorstellbaren Blick auf die Goldenen Zwanziger. Huldas, Irmas, Maxˋs und die Gedanken der anderen Personen sind anschaulich geschildert. Alltag in Berlin wird lebendig beschrieben, interessante Schicksale werden aufgezeigt. Lokalkolorit und Zeitgeschichte und Begegnungen mit Berühmtheiten der entsprechenden Zeit sind unaufdringlich einbezogen.
Liest sich gut, empfehle ich gern weiter.

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Veröffentlicht am 06.09.2023

Herz-Roman

Die Wintergarten-Frauen. Die Sehnsucht brennt
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Bunt wie im Programm eines echten Varietés geht es im zweiten Teil des Buches über die Wintergartenfrauen zu.
Berlin 1927. Im berühmten Varietétheater tobt das Leben. Ninas Ensemble „Die Wunderweiber“ ...

Bunt wie im Programm eines echten Varietés geht es im zweiten Teil des Buches über die Wintergartenfrauen zu.
Berlin 1927. Im berühmten Varietétheater tobt das Leben. Ninas Ensemble „Die Wunderweiber“ ist ein Publikumsmagnet, ihr Star ist die »Schlangenfrau« Jenny Alomis, die ihren Körper unglaublich verbiegen kann. Dazu der strahlende Sternenhimmel! Doch es gibt immer stärker werdende Anzeichen einer drohenden Gefahr.
Charlotte Roth hat erneut einen interessanten Roman über die Goldenen Zwanziger verfasst. Gut vorstellbare Charaktere leben in einer besonderen Zeit. Ihre Absichten und Ideen sind nicht immer nachvollziehbar, Trauer, Liebe und Hass spielen eine große Rolle, ihre Gefühle werden ausufernd beschrieben, manches Drama wird geschildert.
Der historische Hintergrund wird ausführlich, manchmal sogar ermüdend belehrend, einbezogen. Dennoch ein unterhaltsames Buch mit vielschichtigen Charakteren.

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Veröffentlicht am 04.09.2023

Landhauskrimi

Mord auf Belford Castle
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Enkelin Charlie erzählt ihrer vereinsamten Großmutter Minna von Belford Castle, herrlich gelegen und voll mit interessanten Menschen und Kriminalromanen. Natürlich reist Minna dorthin und begegnet unter ...

Enkelin Charlie erzählt ihrer vereinsamten Großmutter Minna von Belford Castle, herrlich gelegen und voll mit interessanten Menschen und Kriminalromanen. Natürlich reist Minna dorthin und begegnet unter anderem Sahira, der Wahrsagerin, dem zwinkernden Arthur und einer Pudelzüchterin.
So idyllisch es tagsüber erscheint, so gespenstisch ist es nächtens. Etwas geht auf dem Anwesen vor sich. Das lässt die überaus neugierige Minna nicht auf sich beruhen. Und erlebt überraschende Dinge. Jeder hier hat ein Geheimnis.
Philippa Jordan hat eine leicht und schnell zu lesende Geschichte mit einer Anzahl an Geheimnissen verfasst, ganz im Stil eines Agatha-Christie- Romans. Sowohl das Herrenhaus und die darin wohnenden Figuren sind gut vorstellbar, die Spannung aber bleibt mäßig, steigert sich erst im großen Finale. Passendes Buchzitat: „Am Ende war es so einfach.“
Lockerer England-Krimi mit vielen Verwirrungen und unglaublichen Zufällen. Nette Urlaubslektüre.

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Veröffentlicht am 03.09.2023

Historienkrimi

Der Totengräber und der Mord in der Krypta (Die Totengräber-Serie 3)
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Man rutscht ungebremst in die Handlung: eine Krypta, in der Besucher eine Art Gespensterbahnbesuch erwarten. Wie schön gruselt es sich hier … Ach nö, da liegt ja wirklich ein Toter, der vor kurzer Zeit ...

Man rutscht ungebremst in die Handlung: eine Krypta, in der Besucher eine Art Gespensterbahnbesuch erwarten. Wie schön gruselt es sich hier … Ach nö, da liegt ja wirklich ein Toter, der vor kurzer Zeit noch sehr lebendig war! Hat da wirklich Jemand aus dem Jenseits heraus Rache genommen?
Die sympathischen Protas der Vorgängergeschichte treten wieder engagiert und mutig auf, ermitteln zielstrebig und lassen sich von missgünstigen Vorgesetzten, Neidern oder Andersdenkenden nicht einschüchtern. Davon gibt es nicht wenige. Inspektor Leopold von Herzfeld und Polizeifotografin Julia Wolf, eine Frau mit interessantem Hintergrund, sind ein Vorzeigepaar. Sie kümmern sich nicht nur um schwebende Geister, weitaus dringlicher ist die Suche nach etlichen verschwundenen Jungen. Das leider mit einigen Längen.
Am meisten jedenfalls mochte ich Totengräber Augustin und seine Geschichten. Sein Charakter ist gut ausgearbeitet und glaubhaft. Dass nebenbei noch Historisches ( Elektrizität, Telefone, Daktyloskopie, Seancen und mehr) ebenso wie Wiener Lokalkolorit erwähnt wurde, wurde geschickt von Oliver Pötzsch einbezogen. Genau wie die erhellenden Begegnungen mit Sir Arthur Conan Doyle. Gelungene Fortsetzung der Totengräberstory!

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Veröffentlicht am 29.08.2023

Origineller Provinzkrimi

Prost, auf die Pfennigfuchser
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Hauptkommissar Tischler findet Frau Zettlwieser tot in ihrem Wohnzimmer. Mord!!!
Da hilft auch die phantasiereiche asiatisch-bayrische Kreativkocherei der Krauses nicht, aber beruhigt. Und wie immer kann ...

Hauptkommissar Tischler findet Frau Zettlwieser tot in ihrem Wohnzimmer. Mord!!!
Da hilft auch die phantasiereiche asiatisch-bayrische Kreativkocherei der Krauses nicht, aber beruhigt. Und wie immer kann man dort den neuesten Dorfklatsch als Zugabe bekommen. Mauscheleien inclusive.
Gewohnte unterhaltsame Frotzeleien, schlagfertige Wortwechsel und gutmütige Veralberei bestimmen die Gespräche des Originals Tischler mit seinen Kollegen. Die sind auch besonders, haben nervige und liebenswerte Eigenheiten, die der Hauptkommissar gut zu händeln weiß. Brunngries wäre ohne ihn einfach nur ein langweiliger Ort. Aber wer hat die strenge Filialleiterin denn nun ermordet? Und warum? Es macht Spaß, das Kripoteam zu begleiten. F. Kalpenstein hat wieder eine abwechslungsreiche Story mit sympathischen Protagonisten entwickelt. Amüsant zu lesen, unterhaltsam allemal.

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