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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.03.2020

Direkt. Unverschnörkelt. Herausragend!

Eine Farbe zwischen Liebe und Hass
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Story :
Jessup wächst nach dem sein Stiefvater John David Teil seines Lebens wird, behütet in einem Trailer in Cortaca auf. Für seinen Stiefvater zählen Disziplin, Ordnung, die heilige Kirche des weißen ...

Story :
Jessup wächst nach dem sein Stiefvater John David Teil seines Lebens wird, behütet in einem Trailer in Cortaca auf. Für seinen Stiefvater zählen Disziplin, Ordnung, die heilige Kirche des weißen Amerika und vor allem seine Familie. Mit viel Liebe, Verständnis und harter Arbeit ist er für seine Familie der Fels in der Brandung. Als er dann für vier Jahre ins Gefängnis muss, beginnt für Jessup eine neue Zeit. Er distanziert von der Kirche, kümmert sich fürsorglich um seine Familie und schafft es gleichzeitig herausragende Leistungen in der Schule und im Sport zu erbringen.
Nachdem John David entlassen wird und der nun 17 jährige Jessup in einen tragischen Unfall verwickelt wird, steht er erneut und viel exponierter als je zuvor zwischen den beiden Welten...
Wie soll er sich entscheiden? Kann er seiner Familie den Rücken kehren, sich freisagen?
Leseerlebnis :
Das Buch startet zum Zeitpunkt des Unfalls und springt dann wieder einige Stunden zurück. Durch einige Rückblenden fächert sich allmählich die Vorgeschichte auf und man erhält einen tieferen Eindruck davon, wie Jessup aufgewachsen ist.
Zunächst fiel es mir sehr schwer mich in das Buch einzufinden, da es zunächst sehr football-lastig ist. Auch wenn ich die Regeln und das Spiel kenne, empfand ich es als zu langwierig.
Als der Zeitpunkt des Unfalls dann wieder erreicht war, wurde das Buch so packend, mitreißend und tiefgründig, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte. Die Geschichte wird persönlich, fragend und angreifend.
Der Schreibstil von Alexi Zentner ist sehr flüssig. Zudem überträgt er die Emotionen im gesamten Handlungsverlauf sehr gut auf den Leser.
Jessup erhält als Protagonist eine überragende Charaktertiefe, die ich bis jetzt so noch nie erlebt habe. Vor diesem Buch hätte ich mir nicht mal vorstellen können überhaupt je einen Funken Verständnis für Menschen erübrigen zu können, die an die Überlegenheit der weißen Rasse glauben. Alexi Zentner hat es geschafft, dass auch ich auf die andere Seite geblickt habe.
Der Autor und seine Eltern waren selbst mehrfach Opfer neonazistischer Gewalt und er hat das Erlebte zu diesem beeindruckend Buch verarbeitet. Er hat sich immer wieder die Fragen gestellt: Wie wäre ich gewesen, wenn ich anders aufgewachsen wäre, andere Vorbilder gehabt hätte? Was macht jemand zu einem guten Menschen? Auch ich habe mir diese Fragen während des Lesens immer wieder gestellt.
Fazit:
Trotz des schleppenden Anfangs ist "Eine Farbe zwischen Liebe und Hass" für mich ein überragendes Buch, das mich absolut überrascht und gepackt hat. Es klingt nach, öffnet einem die Augen und wird sicherlich nicht in Vergessenheit geraten. Ein hervorragendes Werk, das beschreibt, wie Hass entsteht, geschürrt wird und das Verlangen nach Zugehörigkeit ausgenutzt wird; das denn Zwiespalt zwischen Familie und Selbstbehauptung unnachgiebig dokumentiert.
Direkt. Unverschnörkelt. Herausragend!

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Veröffentlicht am 07.03.2020

Bis jetzt der beste Teil der Reihe!

Biker Tales 4
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Story:
Emma und Scar - Teil 2
Emma steht vor den Trümmern ihres Lebens. In reiner Scherbenhaufen. Ihre Familie, der MC, hat sie auf Scars Wunsch hin verstoßen. Dadurch hat sie auch keine Arbeit mehr... ...

Story:
Emma und Scar - Teil 2
Emma steht vor den Trümmern ihres Lebens. In reiner Scherbenhaufen. Ihre Familie, der MC, hat sie auf Scars Wunsch hin verstoßen. Dadurch hat sie auch keine Arbeit mehr... Doch in ihrer Verzweiflung findet sie neuen Mut und beschließt die Dinge nicht hin zu nehmen wie sie sind. Sie weiß, dass Scar sie eigentlich nur vor seiner eigenen Vergangenheit beschützen will. Emma will selbst über ihr Leben bestimmen und herausfinden, was sich hinter Scars Angst um sie verbirgt.. Sie will einfach nicht aufgeben und beginnt nachzuforschen...
Dadurch erhält sie allerdings nicht nur Antworten, sondern auch Aufmerksamkeit... von den falschen...
Leseerlebnis:
Die im dritten Teil etwas vermisste Spannung, kehrt bei "Verloren in der Finsternis" in geballter Form zurück. Von Anfang an gestaltet sich die Handlung unheimlich aufregend und tiefgründiger als vermutet. Die Abgründe, die sich aus Scars Vergangenheit auftun, sind erschreckend und berührend. Emma wächst in über sich selbst hinaus und es faszinierend sie dabei zu begleiten.
Sandra Binder hat es wieder einmal geschafft mich mit "Verloren in der Finsternis" absolut zu überzeugen. Ihr Schreibstil ist wie immer wundervoll flüssig, fesselnd und packt mich jedes Mal aufs Neue.
Fazit:
Biker Tales 4 ist für mich bis jetzt der beste Teil! Absolut grandios, wie sich die Geschichte um Emma und Scar entwickelt. Packend. Aufregend. Leidenschaftlich. Ich freue mich auf hoffentlich viele weitere Teile.

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Veröffentlicht am 06.03.2020

Spannendes Kinderbuch im Märchenstil

Die Mühlenkinder
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Story:
Vier Schwestern leben mit ihren Eltern in einer etwas herunter gekommenen Mühle außerhalb vom Dorf. Der Vater schreibt Geschichten, die keiner kaufen will und die Mutter arbeitet in einem Büro und ...

Story:
Vier Schwestern leben mit ihren Eltern in einer etwas herunter gekommenen Mühle außerhalb vom Dorf. Der Vater schreibt Geschichten, die keiner kaufen will und die Mutter arbeitet in einem Büro und nimmt telefonisch Beschwerden entgegen.
Doch wenn der Wind aus Nordosten weht, erwacht die Mühle und bringt die Schwestern (zumindest die drei älteren) an magische Orte und ein spannendes Abenteuer beginnt.
In diesem Teil erwachen die Mädchen in einem Schloss als Prinzessinnen. Als eine der Schwestern plötzlich verschwunden ist, machen sich die zwei großen auf eine gefährliche Suche nach der kleinen Jorunn , die ihnen wirklich alles abverlangt.
Leseerlebnis :
Die Mühle ist wirklich ein verzauberter Ort, der uns gleich mitverzaubert hat. Für mich ist die Geschichte auch ganz besonders, da ich drei kleine Schwestern habe. Ich muss allerdings zugeben, dass es recht schnell ziemlich gruselig wird. Das hatte ich so nicht erwartet, da das Buch rein vom Cover und vom Klappentext auf mich nicht so wirkte. Daher ist sicherlich eine Altersempfehlung ab 8 Jahren sinnvoll. Meine Tochter (6) hat sich teilweise etwas vor dem Wassertroll gefürchtet. Mein Sohn (8) fand die Geschichte toll und spannend.
Das Buch ist geprägt durch sein sehr märchenhaftes und bildgewaltiges Erzählen. Das vermehrte Einsetzen von Bindewörtern schafft den kindlichen Charakter, da das Buch aus der Sicht von der achtjährigen, zweitältesten Schwester Liv erzählt wird.
Es ist wirklich beeindruckend wie viele Botschaften in den wenigen Seiten (144) integriert wurden. Wirklich sehr gut gelungen.
Auch die Illustrationen sind sehr bezaubernd, detailreich, faszinierend und irgendwie auch fesselnd und bilden eine perfekte Symbiose mit dem Text.
Fazit:
Ein wirklich spannendes, beeindruckendes und teils gruseliges Kinderbuch im Märchenstil, aus dem man unheimlich viel lernen kann.

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Veröffentlicht am 02.03.2020

Seelenwarm. Humorvoll. Romantisch.

Ein bisschen Mut, bitte! (Verliebt in Eden Bay 4) (Chick-Lit;Liebesroman)
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Story:
Harper Kavanagh ist eine Feuerwehrfrau, wie sie im Buche steht. Sie rettet Leben und ist absolut unabhängig. Leider bereitet dies den meisten Männern Unbehagen und die wird immer wider als "zu männlich" ...

Story:
Harper Kavanagh ist eine Feuerwehrfrau, wie sie im Buche steht. Sie rettet Leben und ist absolut unabhängig. Leider bereitet dies den meisten Männern Unbehagen und die wird immer wider als "zu männlich" abgestempelt.
Adam Malone ist ein Genie, das mit Hilfe des Internets zum Millionär wurde. Sein Gehirn funktioniert allerdings etwas anders als das der meisten und so wird er in seiner eigenen Firma oft als "geistesgestört" betrachtet. Er muss dem Vorstand nun beweisen, dass dies nicht so ist und dazu braucht er eine Ehefrau. Sollte er sie nicht davon überzeugen können, dass seine Ehe real ist, könnte er alles verlieren...

Leseerlebnis :
"Ein bisschen Mut, bitte!" ist der vierte Teil der Reihe "Verliebt in Eden Bay". Die Vorgänger habe ich nicht gelesen und konnte mich trotzdem extrem schnell in die Geschichte um Harper und Adam einfinden.
Der Schreibstil von Saskia Louis ist für mich jedes Mal wie nach Hause kommen. Eingehüllt in eine wohlige Wärme. Einfach traumhaft schön und immer wieder humorvoll. 
Harper und Adam, die zwei Protagonisten, werden wundervoll und detailliert beschrieben. Besonders mit Harper konnte ich mich gut identifizieren.
Da ich nicht sagen kann, welche Nebencharaktere in den vorherigen Teilen schon Hauptfiguren waren, kann ich nur sagen, dass alle genügend beschrieben werden, um sie auch ohne Vorwissen gut zuordnen zu können.
Die Geschichte war in sich stimmig, humorvoll, romantisch und herzenswarm. Das Lesen hat mir viel Freude gemacht und ich habe mich zu keiner Zeit gelangweilt.
Fazit :
"Ein bisschen Mut, bitte!" ist ein Buch voller Seelenwärme und Humor. Einfach schön zu lesen und sich weit entfernt vom Alltag nach Eden Bay zu träumen. Vielen Dank an Saskia Louis für die schönen Lesestunden.

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Veröffentlicht am 01.03.2020

Der Zauber von New York

Good Luck Chuck
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Story :
David ist hochgradig depressiv und würde sich am liebsten umbringen, wäre da nicht seine Oma, die er nicht verletzen will. Als er von einem Arzt erfährt, dass er an Krebs erkrankt ist, ist das ...

Story :
David ist hochgradig depressiv und würde sich am liebsten umbringen, wäre da nicht seine Oma, die er nicht verletzen will. Als er von einem Arzt erfährt, dass er an Krebs erkrankt ist, ist das für ihn die Erfüllung aller seiner Träume. Erstens kann er nichts dafür und zweitens ist der Krebs schon weit fortgeschritten und der erlösende Tod somit greifbar. Demnach lehnt er jegliche Therapien ab und reist stattdessen nach New York City, seine Traumstadt. Schnell lernt er hier die lebenslustige und vor Energie sprühende Coco kennen. Sie schafft es David aus seinem Mäuseloch zu befreien und bald beginnt er sich ihr zu öffnen.
Leseerlebnis :
Das Buch wurde neu geschrieben und hat nun anstatt eines auktorialen einen Ich-Erzähler. Den Unterschied kann ich nicht beurteilen, da ich die vorherige Version nicht kenne.
Es fiel mir erstaunlich schwer in die Geschichte reinzufinden. Die Depression von David ist sehr spürbar und war für mich sehr belastend. Das Lesen wurde erst durch das Auftauchen von Coco angenehmer. Ich konnte leider weder einen besonderen Bezug zu David noch zu Coco aufbauen. Sie sind gut und detailliert beschrieben, allerdings ist bei mir irgendetwas der Funke nicht übergesprungen. Nebencharaktere existieren zwar, treten aber kaum in Erscheinung. Der Fokus liegt auf den Protagonisten.
Das Ende konnte mich nicht wirklich berühren . Es war mir persönlich zu vorhersehbar. Trotzallem gab es viele Momente in denen ich in das Buch eintauchen konnte und einige Szenen haben mich berührt.
Fazit:
Der Schreibstil von Peter Pastuszek sowie die Handlung von "Good luck Chuck" sind gut. Leider konnte mich beides nicht komplett überzeugen. Allerdings sehe ich definitiv noch viel Potential, welches auch immer wieder innerhalb des Buches aufblitzte. Daher bin mir 3,5 Sterne.

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