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Veröffentlicht am 10.02.2024

Tolle Fortsetzung

Die Hoffnung der Chani Kaufman
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Tolle Fortsetzung
Eve Harris erzählt in diesem Roman die Geschichte von Chani und Baruch weiter. Der Leser darf wieder in die fremde Welt abtauchen, die diese Kultur zu bieten hat.
Nach der Hochzeit leben ...

Tolle Fortsetzung
Eve Harris erzählt in diesem Roman die Geschichte von Chani und Baruch weiter. Der Leser darf wieder in die fremde Welt abtauchen, die diese Kultur zu bieten hat.
Nach der Hochzeit leben die Eheleute in Jerusalem, es geht ihnen gut, nur der unerfüllte Kinderwunsch belastet, weil es vom Umfeld erwartet wird. Chanis Schwiegermutter ist sich sicher, dass es an der Schwiegertochter liegen muss, der Druck wird so natürlich ungleich höher. Chani verändert sich, ist nicht mehr sie selbst.
Im weiteren Verlauf kommt eine andere Stimme zu Wort, eine Stimme die sich von diesen Normen gelöst hat. Werden Chani und Baruch wieder glücklich?

Die Autorin lässt einen wieder in diese Welt abtauchen. Vieles erscheint unvorstellbar, da man außerhalb dieser Gemeinschaft nicht mitbekommt wie streng es dort zugehen kann, welche Anforderungen in der orthodoxen Gesellschaft herrschen.
Chani ist nie Person die beim Leser direkt Sympathie auslöst, um so mehr leidet man auch mit ihr, wenn es ihr nicht gut geht.
In Exkurs in eine andere Kultur, spannend und emotional zugleich

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Veröffentlicht am 04.02.2024

Einfühlsame Geschichte

Lichtungen
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Einfühlsame Geschichte

Kato und Lev stammen beide aus Rumänien und im Grunde ist es ihre Geschichte, vor allem die des sensiblen Lev, die uns die Autorin Iris Wolff da sehr einfühlsam und wortgewaltig ...

Einfühlsame Geschichte

Kato und Lev stammen beide aus Rumänien und im Grunde ist es ihre Geschichte, vor allem die des sensiblen Lev, die uns die Autorin Iris Wolff da sehr einfühlsam und wortgewaltig näher bringt.
Frau Wolff schafft es mit ihren Worten den Leser gefangen zu nehmen, sie ist in der Lage auch sensible Themen behutsam anzugehen.
Und so erzählt sie hier wie Lev und Kato sich nach einiger Zeit Wiedersehen, Kato hatte Rumänien verlassen, jeder muss sich dem anderen erst wieder annähern, doch man merkt schnell, dass die junge Künstlerin und Lev viel verbindet. Lev scheint verliebt in Kato zu sein, doch diese will die innige Freundschaft, die die beiden verbindet, wohl nicht aufs Spiel setzen.
In den weiteren Kapiteln geht die Autorin immer weiter zurück in die Vergangenheit, und lässt den Leser so erkennen warum und wie Lev zu dem Menschen geworden ist, welche Ereignisse und Erlebnisse dazu geführt haben.

Da die Handlung um die Zeit des Ceaușescu-Regimes spielt wird man mit vielen Dingen aus dieser Zeit konfrontiert. Ein geschichtlicher Exkurs, der mir persönlich gut gefallen hat, da ich relativ wenig darüber wusste. Am Beispiel der Menschen hier im Buch wird gut deutlich was es für Bürden in der Bevölkerung mit sich brachte.
Ein Teil entschied sich zu bleiben, der andere Teil verließ das Land so schnell wie möglich, als sich die Chance endlich bot. Genau dies trifft auch auf Lev und Kato zu. Der eine geht, weil er sich trotzdem mit dem Land und der Familie verbunden fühlt, den anderen hält nichts davon und sieht eine neue Chance. Verstehen kann ich beide Seiten, denn jeder Mensch hat seine eigenen Beweggründe. Da die Autorin selbst ihre Wurzeln dort hat und ausgewandert ist, wird hier sicher ein wenig von ihren eigenen Erfahrungen mit hineinspielen. Sicher ein Grund dafür, dass sie es schafft die Worte und Eindrücke so treffend zu platzieren.

Mittlerweile bin ich ein großer Fan der Autorin, da mich bisher alles was ich von ihr gelesen habe begeistern konnte. Auch "Lichtungen" hat es wieder geschafft mich zu verzaubern, mich im Sessel zurücksinken zu lassen und mich auf die Handlung einzulassen

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Veröffentlicht am 28.01.2024

Erschreckende Geschichte

Das Philosophenschiff
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Erschreckende Geschichte


Professor Anouk Perleman-Jacoby feiert ihren 100. Geburtstag, sie lädt dazu einen Schriftsteller ein, um ihn zu bitten, dass er ihr Leben in einem Buch wiedergibt. Das kuriose ...

Erschreckende Geschichte


Professor Anouk Perleman-Jacoby feiert ihren 100. Geburtstag, sie lädt dazu einen Schriftsteller ein, um ihn zu bitten, dass er ihr Leben in einem Buch wiedergibt. Das kuriose ist, dass sie diesen Schriftsteller gewählt hat, weil ihm nachgesagt wird, er nimmt es mit der Wahrheit nicht ganz so genau…..

Doch die Geschichte, die sie zu erzählen hat ist nicht nur wahr, sie ist auch bitter, denn sie war 1922 auf einem Schiff auf Geheiß von Lenin, gemeinsam mit ihren Eltern und anderen Menschen, um in den Westen abgeschoben zu werden. Es gab offiziell keine Gründe für diese Tat, niemand hatte sich etwas zu Schulden kommen lassen. Diese Menschen waren einfach nur unbequem, so könnte man es ausdrücken.
Nach einigen Tagen auf See, kommt ein weiterer Passagier an Bord: Lenin!

Die Thematik ist nicht aus der Luft gegriffen, es gab diese Schiffe, und die Tatsache, dass intelligente Menschen von manchen Staaten als Bedrohung wahrgenommen wurden ist ebenfalls kein Einzelfall in der Geschichte, auch unsere, deutsche Geschichte ist geprägt von solchen Schrecken.

Der Schreibstil des Autors hat mir gut gefallen, kurz und prägnant, dennoch erschreckend einfühlsam, wohl auch wegen des wahren Hintergrundes.

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Veröffentlicht am 09.01.2024

Genial

Wellness
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Nathan Hill konnte mich vor einigen Jahren bereits mit "Geister" überzeugen, und auch hier ist es ihm wieder gelungen.
Meine Bedenken, es könne zu langatmig werden, haben sich nicht bewahrheitet. Und um ...

Nathan Hill konnte mich vor einigen Jahren bereits mit "Geister" überzeugen, und auch hier ist es ihm wieder gelungen.
Meine Bedenken, es könne zu langatmig werden, haben sich nicht bewahrheitet. Und um ehrlich zu sein, habe ich auf den ersten Blick, das Cover suggerierte mir persönlich etwas anderes, eher mit einem anderen Genre gerechnet, und nicht meinem Roman, der die Beziehung eines Paares in verschiedenen Ebenen ausleuchtet. Der Titel ist dabei auch erstmal irreführend, aber beim lesen versteht man dann wiederum wie er zustande kommt.

Es geht in dem 700 Seiten starken Roman um Jack und Elizabeth. Die beiden lernen sich kennen, der Funke springt über, sie erkennen im jeweils anderen den Partner fürs Leben. Doch das es im Leben nicht immer rund läuft, und das es belastende Dinge im Alltag eines Paares geben kann, dass dröselt der Autor nach und nach auf.
Er lässt aber auch Einblicke in die Vergangenheit zu, die ich sehr wichtig fand, denn sie geben Aufschluss darüber wieso Jack und Elizabeth zu dem jeweiligen Menschen geworden sind. Auch sie sind, wie fast jeder andere Mensch auch, geprägt worden, durch Ereignisse, Verhaltensweisen die sich verfestigt haben, die im weiteren Leben bestimmen wo es lang geht.
Hört sich kompliziert und langweilig an, ist es aber gar nicht. Ich habe das Buch gerne und mit großem Interesse gelesen.

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Veröffentlicht am 27.10.2023

Faszinierend

Das Buch der Phobien und Manien
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Faszinierend

Dieses Buch reizte mich seit dem ich es das erste mal gesehen habe. Es ist wundervoll gestaltet und illustriert, sowohl das Cover ist toll, als auch das Innere des Buches sind ein echter ...

Faszinierend

Dieses Buch reizte mich seit dem ich es das erste mal gesehen habe. Es ist wundervoll gestaltet und illustriert, sowohl das Cover ist toll, als auch das Innere des Buches sind ein echter Hingucker und deuten auf manch eine Phobie.
Die Idee eine Sachbuch zu verfassen, dass Phobien und Manien vereint hat mir außerordentlich gut gefallen. Einige sind weit verbreitet, fast jeder kennt die Höhenangst oder auch die weitverbreitete Arachnophobie, doch es gibt so viele Unbekannte, da ist es obendrein auch noch überraschend spannend sich dieses Werk zu Gemüte zu führen.
Die Autorin vermittelt aber nicht nur Informationen über die Manien und Phobien, sie ergänzt es um wichtige Hintergrundinformationen, so dass man als Leser am Ende fast schon ein Fachmann auf dem Gebiet ist. Das besondere daran ist, dass es ebenfalls durch Anekdoten aufgelockert wird, so wirkt es nicht wie ein trockenes Sachbuch, eher wie ein lockeres Kompendium an außergewöhnlichen Anomalien, die den Mensch heimsuchen kann.

Ein Nachschlagewerk, dass ich sicherlich noch ab und an zur Hand nehmen werde.

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