Fünf Tage, die dem Leben eine neue Richtung geben können
Fünf Tage in FlorenzMaddie reist mit ihrem Verlobten Nick nach Florenz, um dort seine Familie kennenzulernen. Ganze fünf Tage werden sie dort verbringen und Maddie freut sich sehr darauf, diese Stadt zu entdecken und endlich ...
Maddie reist mit ihrem Verlobten Nick nach Florenz, um dort seine Familie kennenzulernen. Ganze fünf Tage werden sie dort verbringen und Maddie freut sich sehr darauf, diese Stadt zu entdecken und endlich Teil einer neuen Familie zu werden. Doch leider kommt alles anders als erwartet und Maddie muss sich immer mehr fragen, wie sie ihr Leben leben will. Als dann noch ihr Ex-Freund unerwartet im gleichen Hotel auftaucht ist das Chaos komplett und Maddie steht vor der schwersten Entscheidung ihres Lebens.
Der neue Roman von Lorraine Brown lässt sich wunderbar lesen, die Seiten fliegen nur so dahin und die Geschichte verzaubert den Leser mit italienischem dolce vita. Schnell taucht man in die wunderschöne Stadt Florenz ein und sieht die beschriebenen Orte vor sich. Besonders gut haben mir der Humor und die Ironie gefallen, die in den Gedanken der Protagonistin allgegenwärtig sind.
Die Kapitel selbst sind recht kurz gehalten und wechseln immer mal wieder zwischen Gegenwart und Vergangenheit, so dass man Maddies Gedanken und Handlungen gut nachvollziehen kann.
Maddie selbst ist mir sehr sympathisch, obwohl sie mir auch oft zu angepasst und rücksichtsvoll ist. Manchmal hätte ich sie gern ein wenig geschubst, damit sie endlich den Mund aufmacht und für ihre Wünsche einsteht. Aber nach und nach wird sie selbstbewusster und erkennt, was sie vom Leben wirklich will. Dabei bleibt sie aber rücksichtsvoll und respektvoll ihren Mitmenschen gegenüber. Ich habe gern mit Maddie gelitten und gezweifelt und habe mich am Ende sehr gefreut, dass sie endlich die für sie richtigen Entscheidungen trifft.
Nick, der zuerst wie ein Traummann wirkt, entpuppt sich immer mehr als Muttersöhnchen und verliert schnell alle Sympathiepunkte. Ganz im Gegensatz zu seiner Tochter Daisy, die mir mit jeder Seite mehr ans Herz gewachsen ist und letztendlich die einzig sympathische Person in Nicks Familie ist. Nicks Mutter und seine Ex-Frau bedienen jedes Klischee und verhalten sich so unmöglich, dass es manchmal schon amüsant ist – wenn man selbst nicht das Ziel ihrer Gemeinheiten ist.
Aiden wirkt zunächst unnahbar und rätselhaft. Nach und nach erfährt man aber durch die Rückblenden mehr über die Beziehung zwischen ihm und Maddie, wobei der Trennungsgrund lange unklar bleibt. Im Gegensatz zu Nick wurde mir Aiden mit jeder Szene in der Geschichte sympathischer und ich habe mich sehr gefreut, dass er hier wieder in Maddies Leben aufgetaucht ist und sie daran erinnert, wie sie früher war.
Fazit:
Wer einen tiefgründigen Roman erwartet oder alle Handlungen und Gedanken hinterfragt, ist hier fehl am Platz. Fünf Tage in Florenz ist ein lockerer Sommerroman, perfekt geeignet für entspannte Urlaubsstunden im Süden. Ich habe ihn gern gelesen und mich gut amüsiert.