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Veröffentlicht am 27.02.2021

Der Kampf der Frauen um Gerechtigkeit

Freiflug
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Freiflug, Christine Drews
Inhaltsangabe: Quelle Dumont- Verlag

Die erste Linienflugkapitänin der Welt
Deutschland in den Siebzigerjahren. Katharina Berner stammt aus einer gut situierten Unternehmerfamilie, ...

Freiflug, Christine Drews
Inhaltsangabe: Quelle Dumont- Verlag

Die erste Linienflugkapitänin der Welt
Deutschland in den Siebzigerjahren. Katharina Berner stammt aus einer gut situierten Unternehmerfamilie, geht aber seit jeher ihren eigenen Weg. Dass sie Jura studieren wollte, statt eine Familie zu gründen, haben weder ihr Vater, der alte Patriarch, noch ihre Mutter oder Schwestern je verstanden. Doch sie hat sich durchgesetzt und arbeitet in einer großen Kanzlei in Köln – glücklich ist sie allerdings nicht. Die männlichen Kollegen machen ihr den Alltag zur Hölle, am liebsten würde sie sich selbstständig machen. Nur wie, wenn nicht einmal jemand Büroräume an sie vermieten will? Da bittet eine junge Frau Katharina um Hilfe: Rita Maiburg besitzt eine Pilotenlizenz, versucht jedoch vergeblich, eine Anstellung zu bekommen. Die Lufthansa hat ihre Bewerbung mit der Begründung abgelehnt, dass sie grundsätzlich keine Frauen als Piloten einstellt. Diese Ungerechtigkeit will Rita sich nicht gefallen lassen. Katharina nimmt den Fall an, und die beiden beschließen zu klagen – gegen die Lufthansa und die BRD. Einen Verbündeten findet Katharina in ihrem Vermieter Theo, der sie nach Kräften unterstützt. Doch wird es den beiden Frauen gelingen, Ritas Traum vom Fliegen endlich Wirklichkeit werden lassen?

Meine Meinung zur Autorin und Buch:
Es ist mein erster Roman von Christine Drews, die auch Drehbuchautorin ist, für viele Filme und TV- Sendereihen. Es basiert auf wahren Begebenheiten, es geht um die erste Frau und Pionierin die als erste Linienflugkapitänin der Welt unterwegs war und es wagte gegen die Lufthansa und die BRD zu klagen, um ihre Rechte durchzusetzen. Rita Maiburg war schon eine tolle Frau und Wagemutig. Sie ist wie ich 1952 geboren, vielleicht verbindet mich deshalb soviel mit ihr. Der Autorin ist es sehr gut die Siebziger Jahre einzufangen und wiederzugeben. Sie hat Fiktives wie die Anwältin und reales gut miteinander verwoben. Ach es war einfach schön noch einmal in die Vergangenheit einzutauchen, 1972 bin ich das erste mal mit meinem Mann in die Flitterwochen nach Marbella nach Spanien geflogen. Es geht auch um die Frauenrechtsbewegung in der damaligen Zeit, mir wurde beim Lesen erst so richtig bewusst, was für moderne und großzügige Eltern ich doch hatte. Auch mein Mann lies mir meine Freiheiten und engte mich nicht ein, ganz so anders wie es leider viele Frauen damals erging, sie waren ja bis 1977 ihrem Manne Untertan. Vieles hat sich geändert im Laufe der Jahre, aber es ist noch einiges nötig und zu tun. Der Schreibstil ist sehr flüssig, Bildhaft und sehr mitreißend, man wird beim Lesen auf die Folter gespannt. Auch ihre einzelnen Figuren und deren Charaktere und Emotionen sind hervorragend herausgearbeitet. Ich habe mit Katharina und Rita mitgefiebert, gelacht, gehofft und geweint. Es zählt zu meinen Lieblingsbüchern die ich bis jetzt gelesen habe. Ich hoffe inständig das man den Roman verfilmt, verdient hätte er es.

Der Prolog war schon mehr als spannend und spannte mich auf die Folter um wenn es geht. Es fängt 1974 mit Katharina an, die in einer wohlhabenden Familie herangewachsen ist, und sich gegen den Wunsch des Vaters aufgelehnt hat und Jura studiert hat. Sehr leicht hat sie es nicht in der angesehen und renommierten Anwaltskanzlei, die einer wahren Männerdomäne gleicht. Aber Katharina ist eine Kämpferin, das verbindet sie mit Rita Maiburg, die einen Prozess gegen die Lufthansa und die BRD anstrebt, die keine weiblichen Piloten einstellen wollen. Beide Frauen werden zu Verbündeten, Katharina schmeißt ihren Job in der Kanzlei und macht sich selbstständig, sehr zu entsetzen ihres Vaters und der Familie. Es machte mich beim Lesen wütend, das man einer Frau diesen Job nicht zutraut, besonders der Pilotin, das Frauen nicht so denken können wie Männer, das wir quasi hinter den Herd gehören, gut genug sind den Herrn der Schöpfung den Rücken frei zu halten. Vieles beim Lesen wurde wieder wach, auch viele schöne Erinnerungen an die damalige Zeit, den ersten Farbfernseher, viele neue Errungenschaften.
Auch die Rechte der Frauen in den 70er - Jahren spielt eine große Rolle, ach ja auch die Hippie Zeit, die eigentlich gar nicht so Wild und schlimm war wie es oft dargestellt wird, jedenfalls ist mir es nicht so vorgekommen. Gut ich war nicht dabei, auch mein Freundeskreis nicht, dafür lebten wir zu ländlich. Jedenfalls sind mir Rita und Katharina so richtig ans Herz gewachsen beim Lesen. Den Katharina kämpft auch für die Rechte von anderen Frauen, auch in Katharinas Familiengeschichte gibt es dunkle Geheimnisse, ob sie alle ans Licht kommen und ob sich die Träume der Frauen erfüllen werden ? Lest das Buch und erfahrt es selbst.

Es gibt übrigens einen Link über diese ungewöhnliche Rita Maiburg, die es wagte eine Klage gegen die Lufthansa und die BRD, die Eigentümerin einzureichen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Rita_Maiburg

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Veröffentlicht am 23.02.2021

schicksalhafte Erinnerungen

Nächstes Jahr in Berlin
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Inhaltsangabe: Urachhaus

Eine Mutter stirbt – eine Tochter, die bis dahin auf Distanz zu ihr gegangen ist, wird so mit der Vergangenheit konfrontiert. Hinzu kommt die überraschende Enthüllung eines Bekannten, ...

Inhaltsangabe: Urachhaus

Eine Mutter stirbt – eine Tochter, die bis dahin auf Distanz zu ihr gegangen ist, wird so mit der Vergangenheit konfrontiert. Hinzu kommt die überraschende Enthüllung eines Bekannten, die alle eigenen Erinnerungen und die Erzählungen der Mutter in ein neues Licht rückt. Das Schicksal der Mutter während des Zweiten Weltkriegs – auf der Flucht aus Ostpreußen und im Deutschland der Nachkriegszeit – wird mit ungeheurer Intensität, Bildkraft und Dichte geschildert.

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Astrid Seeberger, erzählt in ihrer autobiografischen Familiengeschichte, die sie dazu inspiriert hat, vom Schicksal ihrer Familie, die aus Ostpreußen fliehen musste, dem Schicksal während des zweiten Weltkriegs. Keine leichte Geschichte, die man mal gerade so weg liest. Es ist mehr, die Tochter setzt sich endlich nach dem Tode ihrer Mutter, mit ihrer Geschichte und von der Mutter auseinander. Ein oft schmerzhafter Prozess, die Autorin gibt uns tiefe Einblicke in das Seelenleben, und man fragt sich selbst wie gut habe ich meine Eltern gekannt. Eine Geschichte die unter die Haut geht, wortgewaltig und doch mit Poesie erzählt. Sie lässt einem beim Lesen, alles Bildhaft vor den Augen erscheinen, und reißt einem mit, in einen Strudel voller Gefühle, Hoffnungen, Ängsten , Verlusten und Sehnsüchte. Es sind die Erinnerungen der Autorin an ihre Mutter, die sie in der Geschichte aufarbeitet und sich damit auseinandersetzt. Sowie ihre eigenen Gefühle, die hoch kommen und verdrängtes, eine sehr bewegende Geschichte. Voller Höhen und Tiefen, die mich sehr nachdenklich gemacht hat. In dem man das Leben seiner eigenen Verstorbenen Eltern noch einmal Revue passieren lässt.
Eine Geschichte voller Emotionen und Gefühlen.

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Veröffentlicht am 22.02.2021

Eine geheimnisvolle und mysteriöse Familie

Die vier Gezeiten
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ANNE PRETTIN
DIE VIER GEZEITEN
ROMAN
Inhaltsangabe:
Die Kießlings gehören zu Juist wie die Gezeiten. Als Patriarch Eduard das Bundesverdienstkreuz erhält, kommen sie alle zusammen: Eduards Frau Adda, ...

ANNE PRETTIN
DIE VIER GEZEITEN
ROMAN
Inhaltsangabe:
Die Kießlings gehören zu Juist wie die Gezeiten. Als Patriarch Eduard das Bundesverdienstkreuz erhält, kommen sie alle zusammen: Eduards Frau Adda, die drei Töchter, sowie Großmutter Johanne. Doch in die Generalprobe platzt Helen aus Neuseeland, die behauptet, mit der Sippe verwandt zu sein. Und tatsächlich: Sie ist Adda wie aus dem Gesicht geschnitten. Gemeinsam gehen sie dem Rätsel ihrer Herkunft nach. Denn Adda ahnt: Der Schlüssel zur Wahrheit liegt im familieneigenen Hotel de Tiden, dort, wo vor 75 Jahren alles begann.

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Es ist mein erster Roman der Autorin, Anne Prettin, man spürt beim Lesen das sie von der Nordsee kommt. Mit viel Liebe und detailliert, beschreibt sie sehr Bildhaft, das Leben der Juister Inselbewohner, von 1934 bis 2008. Mit all den höhen und Tiefen ihrer Protagonisten, besonders der Familie Kießlings, mit ihrem Patriarchen Eduard ein unsympathischer Mann, ein Prahlhans . Der Schreibstil war sehr spannend und oft verirrend, sie lockt ihre Leser oft auf eine falsche Spur. Auch wenn es einige Wiederholungen gibt, und oft zu ausgiebig alles wiedergegeben ist, war die Geschichte sehr schön. Man spürt den Wind, und schmeckte die salzige Meeresluft, ich sah Juist wieder bildlich vor mir, viele Erinnerungen an diese wunderschöne Insel wurden wieder zum Leben erweckt.

Die vier Gezeiten, stellen die vier Töchter von Adda und Eduard Kießling da, Wanda, die für die Flut steht, Frauke und Theda für die Ebbe, und Marijkes für Flut und Sturm. Die Schwestern, sind so unterschiedlich vom Wesen her, wie die ganze Familie. Mir kam es beim Lesen oft vor, das man über Probleme nicht sprach, sie unter den Teppich kehrte. Man betreibt so,eine Art Vogel Strauß Politik, den Kopf in den Sand stecken.
Mitten in die Vorbereitungen zum Festakt für den Patriarchen Eduard, der das Bundesverdienstkreuz bekommen soll, platzt die Neuseeländerin Helen, und behauptet ein Teil der Familie zu sein, sie sieht Adda in jungen Jahren ähnlich. Man kann sich vorstellen das, das Leben der Familie durcheinander gewirbelt wird. Wesen Tochter ist sie ? Wir tauchen ab in die Vergangenheit mit Johanne der Demenz kranken Mutter von Adda, in ihren hellen Momenten erfahren wir so einiges, was die Welt der Familie auf den Kopf stellen wird. Den jeder von ihnen hat eine Leiche im Keller.
Am meisten sympathisch fand ich Helen, Johanne überhaupt nicht eine harte und herzlose Frau, wie man beim Lesen herausfinden wird. Ich war jedenfalls froh nicht in diese Familie hinein geboren zu sein. Adda und Helen taten mir am meisten Leid, das Unrecht das man ihnen angetan hatte. Spannend wurde es auch um Addas Erstgeborene Tochter Wanda, die ja angeblich ins Watt ging und für Tod gehalten wird. Was ist dran an Wandas Freitod, weshalb und warum verschwand sie, ohne Spuren zu hinterlassen, sehr mysteriös das ganze.

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Veröffentlicht am 18.02.2021

Zwei starke Frauen und ihre Lebenswege

Lebenssekunden
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Lebenssekunden
Inhaltsangabe: Quelle Droemer- Knaur
Lebenssekunden
Roman
Zwei Frauen, zwei Leben, eine Fotografie
Die Geschichte der ersten deutschen Foto-Journalistin und einer Leistungsturnerin aus ...

Lebenssekunden
Inhaltsangabe: Quelle Droemer- Knaur
Lebenssekunden
Roman
Zwei Frauen, zwei Leben, eine Fotografie
Die Geschichte der ersten deutschen Foto-Journalistin und einer Leistungsturnerin aus der DDR – ein bewegendes Stück Zeitgeschichte

Der große Traum von Angelika Stein scheint geplatzt, als sie mit 15 von der Schule fliegt: Kein Fotograf in Kassel will einem Mädchen, noch dazu ohne Schulabschluss, eine Lehrstelle geben. Doch Angelika gibt nicht auf – und bekommt schließlich eine Chance von einem Fotografen, der vor Kurzem aus der DDR gekommen ist. Zur selben Zeit wird in Ostberlin die junge Leistungsturnerin Christine Magold darauf gedrillt, die DDR bei den Olympischen Spielen zu vertreten. Doch ist das wirklich ihr Traum? Beim Bau der Berliner Mauer 1961 treffen die beiden jungen Frauen unter dramatischen Umständen aufeinander.

Mit viel Liebe zum Detail und großem Einfühlungsvermögen erzählt Katharina Fuchs die Geschichte zweier ebenso eigensinniger wie mutiger junger Frauen in Westdeutschland und der DDR. Zeitgeschichte wird dabei ebenso lebendig wie zwei bewegende Frauen-Schicksale.

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Ich habe schon von Katharina Fuchs, ihre beiden vorherigen Romane,
Neuleben und Zwei Hand voll Leben, gelesen. In diesen ging es um die Frauen in ihrer Familie, starke , selbstbewusste , kämpferische und mutige Frauen , auch in den neusten Werk „ Lebenssekunden“ geht es bei den beiden Protagonistinnen, Angelika und Christine, auch um Starke Frauen, und ihre Rolle in den Fünfziger Jahren. Das Buch ist ein Highlight, ich war mehr als begeistert. Sie hat alles so Bildhaft und mitreißend erzählt, das ich mit ihren Figuren mitgelitten, gelacht und geweint habe. Sie hat alles so Authentisch und real erzählt , das ich mich als Teil der Geschichte gefühlt habe. Sehr ging mir der Drill der damaligen DDR , auf ihre Sportler unter die Haut, nur um als Staat glänzend dazustehen, für mich war es Folter.

Das Angelika vom Gymnasium fliegt, war nicht verwunderlich, erstens mochte der Direktor dort die Mädchen nicht, seit sein Knabengymnasium, mit dem Mädchen Lyzeum, zusammengelegt wurde. Angelika ist so ganz anders, sie lebt in einer Künstlerfamilie, und sie hat von klein auf den großen Traum, Fotografin zu werden, man spürt wie sie dafür brennt. Zur damaligen Zeit war es nicht leicht ,als Frau und dann auch noch als Fotografin überhaupt ernst genommen zu werden. Das schlimme sie hat keinen Schulabschluss, und verliert noch durch einen tragisches Unglück ihre beste Freundin Irmgard, und auch ihre Familie hat es nicht verschont, besonders ihren Lieblingsbruder Peter trifft es hart, er der ihr immer den Rücken gestärkt hat. Besonders hat es mir auch Christines Lebensweg in Ostberlin angetan, von klein auf wird sie zum Leistungssport gedrillt, besonders ihre Ehrgeizige Mutter, träumt von der großen Karriere ihrer Tochter. Besonders da sie im Leistungskader aufgenommen wurde und die Chance hat mit nach Melbourne an den Olympischen Spielen teilzunehmen. Mir kamen die Tränen beim Lesen, was man diesen Jungen Menschen angetan hat mit diesem harten und unbarmherzigen Drill. Sie müssen alles Aufgeben, nur noch Sport, Schule und nochmals Sport und Schmerzen, man raubte ihnen die Kindheit und Jugend. Zwei junge Frauen, die für ihre Träume hart kämpfen müssen, in der Welt der Männerdomäne . Das für beide 1961 , ihr Schicksalsjahr werden wird, haben Angelika und Christine nicht geahnt, als ihre Wege sich dramatisch kreuzen und sie einander begegnen. Denn so vieles haben beide gemeinsam auch wenn die eine im Westen und die andere im Osten groß wurden.
Werden beide ihre Wege gehen können und sich ihre Sehnsüchte und Träume erfüllen, wie werden sich beide entscheiden? Eine Geschichte die mir sehr unter die Haut ging. Man wird vieles hinterfragen beim Lesen.....

„ Ein kraftvoller und berührender Roman, der unter die Haut geht.“

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Veröffentlicht am 15.02.2021

Kinder des Glücks

Glückskinder
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Glückskinder
Inhaltsangabe: Quelle Heyne- Verlag


München 1945. Auf dem Schwarzmarkt in der Möhlstraße treffen sich alle, die nach Glück und ein wenig Leben suchen. Nylons, Kaffee, Schokolade und Schmuck ...

Glückskinder
Inhaltsangabe: Quelle Heyne- Verlag


München 1945. Auf dem Schwarzmarkt in der Möhlstraße treffen sich alle, die nach Glück und ein wenig Leben suchen. Nylons, Kaffee, Schokolade und Schmuck wechseln hier die Besitzer. Auch Toni, die ihr Zuhause verloren hat und nun bei ihrer Tante Vev wohnt, versucht, auf dem Schwarzmarkt das Nötigste für die Familie zu organisieren. Als sie die Holländerin Griet kennenlernt, spürt Toni zunächst eine tiefe Abneigung. Sie ahnt nicht, dass Griet eine schwere Zeit hinter sich hat, über die sie nie wieder sprechen möchte. Sie könnten einander helfen. Doch das geht nur, wenn sie ehrlich zueinander sind und ihre Vorurteile überwinden ...

Meine Meinung zur Autorin und Buch:
Ich liebe die Bücher der Autorin Teresa Simon ( alias Brigitte Riebe) , man spürt beim Lesen das hier eine großartige Historikerin beim Schreiben zu Gange war. Ihre Recherche ist wie immer sehr Akribisch und genau. In ihrem neusten Werk geht es um die Zeit des Umbruchs von 1945- 1948, der in München spielt. Die Zeit nach dem Krieg, der Schwarzmarkt in der Möhlstraße blüht, die Menschen hungern und frieren, Heimatvertriebene, Kriegsheimkehrer, dem KZ- Außenlager Giesing und die Währungsreform . Sie hat Fiktivesund reales geschickt mit einander verbunden. Sie hat das ganze so Authentisch und Bildhaft geschildert, das einem beim Lesen so eine Art Kopfkino entstand. Ich konnte mich in ihre Figuren hinein Leben, fühlte, bangte, hoffte und Freute mich mit ihnen. Besonders Griet hatte es mir angetan, aber auch Toni.....
Beim Lesen wurde einem mal wieder bewusst wie gut es uns doch eigentlich geht, trotz Corona.
„ Den Schmuck hat man als Butter aufgegessen. Die Meissner Tassen trägt man jetzt als Schuh. So wächst dem Eigner, was er einst bessen, von Grund auf umgewandelt wieder zu.“
( Münchner Merkur)

Man kann wirklich sagen, Griet, Leni, Louis, Dan, Max, und Benno, sind Glückskinder, diese sieben junge Menschen haben den Krieg überlebt, und sehen einer neuen Zukunft entgegen. Im Gegensatz zu den vielen Millionen Tote , die dieser Krieg gefordert hat. Sehr erschütternd fand ich den Marsch der KZ Frauen vom Aussenlager Giesing, darunter auch Griet und Leni. Da kamen einem beim Lesen die Tränen. Gut fühlte es sich für mich an, das die Amerikaner, München befreite. Griet und Toni zwei Menschen wie sie nicht unterschiedlicher sein können. Das Toni und ihre Familie nicht begeistert waren, als der Amerikaner die Holländerin Griet, bei ihnen einquartierte, konnte ich gut nachvollziehen. Sie begegnen sich sehr misstrauisch, besonders Griet gegenüber. Einer KZlerin, es tat auch weh, ihr weh, man konnte es spüren, aber auch das sie ein Geheimnis hat, die Angst das es Auffliegt, was kann es sein, fragte ich mich immer wieder. Durch ihrem magischen Satz , den sie immer wieder aufsagt und sich durch die Geschichte zieht. „ Ich. Bin.Griet. Van. Moos. Ich. Werde. Leben“
Aber auch Toni und ihre Familie haben ihr zu Hause verloren und leben bei Tante Vev. , man stelle sich vor alle lebten bei der Tante, auf engsten Raum. Beide nähern sich mit der Zeit vorsichtig an, den sie könnten sich einander helfen. Es war spannend, die Annäherung zu beobachten, mit ihnen zusammen, so viel Dinge zu erleben und erfahren. Die Begegnung mit dem mysteriösen Louis, der ebenfalls was verbirgt, ein Genie auf dem Schwarzmarkt ist, oder Dan der Amerikaner mit dem großen Herzen. Werden wir hinter all diese Geheimnisse, Sehnsüchte und Hoffnungen, kommen, wie wird es ausgehen, jedenfalls mehr als Spannend.
Da ich neugierig war was für ein Karussell die Karoline ist habe ich gegoogelt und den Link dazu eingefügt.

http://www.nordostkultur-muenchen.de/publikationen/Nordostmagazin/2016/Moehlstrasse_schwarzmarkt.htm


https://wiesnkini.de/attraktionen/krinoline/

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