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Veröffentlicht am 25.11.2016

Eine Gechichte die Mut und Hoffnung macht

Im Sommer wieder Fahrrad
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Die Geschichte von Lea Streisand gefiel mir sehr gut. Ein sehr gelungenes Debüt und Autobiografie über das Leben ihrer Großmutter , liebevoll „ Mütterchen“ genannt und ihren eigenen Weg der Kampf gegen ...

Die Geschichte von Lea Streisand gefiel mir sehr gut. Ein sehr gelungenes Debüt und Autobiografie über das Leben ihrer Großmutter , liebevoll „ Mütterchen“ genannt und ihren eigenen Weg der Kampf gegen den Krebs.
Sehr schön fand ich die Ein- und Rückblickblicke über ihre Großmutter, von Kindheit an bis ins hohe Alter und dem Tod.
Mütterchen war zu ihren Lebzeiten eine sehr gute Starschauspielerin, sie war es mit Leib und Seele.
Diese Frau hat mich Fasziniert, sie war eine sehr Willensstarke Frau, eine Kämpferin die sich nicht unterkriegen lies, nicht mal von den Nazis. Eine Frau die man einfach Liebgewinnen musste, ein Frau mit einem großen Herzen, einem Stehaufmännchen. Die ihren Mann einen Halbjuden aus einem Arbeitslager rettete und versteckte. Die Zeit nährend des Krieges, und die Zeit danach, der Mauerfall, alles ist so bildhaft beschrieben, man hatte das Gefühl mitten in der Geschichte zu sein.
Mütterchen führte ein Facettenreiches Leben, bunt und Ereignisreich , mit Höhen und tiefen. Man könnte es mit einem Kaleidoskop vergleichen. Sie erinnert mich ein wenig an meine eigene Oma, auch sie war eine Kämpferin und eine Frau mit einem großen Herzen. Ich kann sehr gut verstehen, das Lea mit jeder Faser ihres Herzens an Mütterchen hing, beides haben eines Gemeinsam, sie sind Kämpferinnen.
Als Lea , Mütterchens Koffer beim Räumen derer Wohnung in die Hände fällt, und sie an Krebs, erkrankt und die schreckliche Diagnose Krebs erfährt , ist es dieser Koffer und deren Inhalt mit der Lebensgeschichte , Erinnerungen und Aufzeichnungen , er wird zum Rettungsanker für sie. Beim durchstöbern und sichten erinnert Lea sich daran, das sie Mütterchen versprochen hatte ihre Geschichte aufzuschreiben . Dieser Inhalt gab ihr Kraft, Mut und Hoffnung. Ich bewunderte Lea immer wieder über ihren Mut und die Kraft die sie aufbrachte sich ihrem Feind zustellen und ihm den Kampf anzusagen. Oft standen mir die Tränen in den Augen, wenn Lea sich all den Therapien unterziehen musste. Sie kämpfte ganz nach dem Motto von Mütterchen „ Das ist kein Grund zum Heulen“ . Sehr markant waren die Sätze des Arztes ,“ Wir wissen jetzt wie das Biest mit Vornamen heißt, Morbus Hodking. Herzlichen Glückwunsch, sie bekommen den Porsche unter den Krebserkrankungen. Sehr bewundert habe ich Paul ihren Freund, der ihr halt und Kraft gab, ein Fels in der Brandung, der mit ihr durch Dick und dünn ging, das nenne ich echte und wahre Liebe.

Fazit: Beim Lesen hatte ich Mütterchen sehr liebgewonnen, ich fand sie so herzerfrischend, ehrlich und gerade heraus, eine Frau mit einem großen Herzen.
Lea bewunderte ich für ihren Mut und ihre Kraft, ihre Krankheit zu Akzeptieren und ihr den Kampf anzusagen, sie nicht unterkriegen zulassen. Beim niederschreiben ihrer Geschichte nicht auf die Mitleidsdrüse zu drücken. Aber doch ihre Gefühle Preiszugeben und uns tiefe Einblicke in ihr Leben, der Krankheit und der Lebensgeschichte ihrer Großmutter gewährte.

Dieses Rezi stammt von Arietta ( Schneerose)

Veröffentlicht am 09.11.2016

Eine berührend und bewegende Lebensgeschichte

Der Schneekimono
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Inhaltsangabe:


»Willst du dein Leben erkennen, musst du es durch die Augen eines anderen sehen.« Auguste Jovert lebt zurückgezogen in seiner Wohnung in Paris. Eines Tages steht ein Fremder vor seiner ...

Inhaltsangabe:


»Willst du dein Leben erkennen, musst du es durch die Augen eines anderen sehen.« Auguste Jovert lebt zurückgezogen in seiner Wohnung in Paris. Eines Tages steht ein Fremder vor seiner Tür, der ihm die Geschichte seines Freundes, des Japaners Katsuo Ikeda, erzählt. Ikeda führte ein bewegtes Leben als Schriftsteller, verliebte sich unsterblich in die schöne Mariko. Doch als er ihr wiederholt ihren Wunsch nach einem Kind ausschlägt, verlässt sie ihn. Er verfällt in tiefe Depressionen, bis er eines Tages die junge Sachiko trifft, die er unbedingt ganz für sich haben will, denn sie erinnert ihn an seine Mariko. Doch als Sachiko schwanger wird und in einem Schneesturm stirbt, muss er sich einer Wahrheit stellen, vor der er bislang die Augen verschlossen hat. Und Auguste Jovert begreift, dass diese Geschichte im fernen Japan mehr mit ihm zu tun hat, als er zunächst ahnte. Denn auch er wird von seiner Vergangenheit eingeholt … Mark Henshaws atmosphärischer Roman ist ein atemberaubendes Stück Literatur über Erinnerungen, Lebenslügen, die große Liebe, ihren Verlust und das, was uns aneinander bindet. Ein Roman, so klar und poetisch wie ein verschneiter Zen-Garten.


Meine Meinung zum Inhalt und Autor.


„ Ein Roman von erlesener Schönheit „

(schreibt die THE TIMES)


Mehr kann ich nicht hinzufügen, es erinnerte mich beim Lesen an den Japanischen Garten den ich immer Sommer besuchte, auch da war alles so erhaben und betörend schön. Eine wohltat für das Auge des Betrachters, so ging es mir bei dem Buch es war eine Wohltat es zu Lesen. Die Geschichte hat mich sehr tief berührt und ergriffen, sehr melancholisch und in sehr leisen Tönen erzählt. Er beweist viel Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen beim erzählen der Geschichte und der Figuren, es ist als hätte er sich in jede einzelne hineinversetzt. Wie ein roter Faden windet sich die Geschichte von Katuso , ein Taugenichts und eingebildetem Menschen und der sehr schönen, anmutigen und jungen Sachiko durch die Geschichte. Ein Liebesdrama das tief berührt. Der Autor nimmt einem mit auf eine Reise durch Japan mit all seinen Tationen, Sitten und Gebräuchen. Lässt einem Abtauchen in Algier und Paris. Städte und Länder voller Wunden , Liebe und Verluste. Die beiden Männer der Japaner Omura und der Pensionierte Kommissar und frühere Algier Agent Auguste Jovert, werden zum Zentrum der Geschichte. Beide begegnen sich in Paris im Treppenhaus und Omura, bittet Jovert um Rat und Hilfe. Er erzählt ihm seine Geschichte von seiner Tochter Fumika, die angeblich nicht seine Tochter ist, sondern die von Katuso. Eine Lebensgeschichte die auf einer Lüge aufgebaut ist, von den Verlusten und Ängsten, seiner Schuld.

Eine Geschichte voller überraschender Wendungen und Verstrickungen. Auguste ahnt langsam das dies alles auch mit ihm zu tun hat mehr als ihm lieb ist. Auch er verdrängte Dinge aus seiner Vergangenheit. Beide haben eins gemeinsam, ihre Vergangenheit und den Verlusten. Am Ende Überrascht uns eine Wahrheit , von der man am Anfang nichts ahnte, aber zum Schluss wird einem einiges Klar-

Sehr schön fand ich den Gedanken von Auguste Jovert auf Seite 375

„ Vielleicht war es doch noch nicht zu spät, etwas wieder gut zu machen „


Eine sehr ergreifende Geschichte, so zart, empfindlich wie die Blüteblätter einer Mohnblume. Voller Verluste und Ängste. .

Ein wundervoller Roman der mich tief berührt hat, den ich nicht missen möchte.

Veröffentlicht am 28.10.2016

Wie im wahren Leben eine Skurille Familie

Das Nest
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Inhaltsangabe:
Melody, Jack, Bea und Leo sind Geschwister. Sie sind in ihren Vierzigern, stehen mitten im Leben und sie haben immer gewusst, sie würden eines Tages erben. Aber was, wenn die Erbschaft ausbleibt? ...

Inhaltsangabe:
Melody, Jack, Bea und Leo sind Geschwister. Sie sind in ihren Vierzigern, stehen mitten im Leben und sie haben immer gewusst, sie würden eines Tages erben. Aber was, wenn die Erbschaft ausbleibt? Ein warmherziger, humorvoller und scharfsinniger Roman darüber, wie der Kampf ums Geld Lebensentwürfe und Familien durcheinanderbringen kann. Als Kinder haben sie einander geneckt, als Erwachsene verbindet die Geschwister Melody, Jack, Beatrice und Leo Plumb nur noch eine gemeinsame Erbschaft. Mitten in der Finanzkrise brauchen alle dringend Geld. Melody, Hausfrau und Mutter, wachsen die Ausgaben für ihr Vorstadthäuschen und die Collegegebühren ihrer Töchter über den Kopf. Antiquitätenhändler Jack hat hinter dem Rücken seines Ehemanns das Sommerhaus verpfändet. Beatrice, erfolglose Schriftstellerin, will endlich ihr Apartment vergrößern. Doch kurz bevor das Erbe ausbezahlt wird, verwendet ihre Mutter es, um Playboy Leo aus einer Notlage zu helfen. Unfreiwillig wiedervereint, müssen die Geschwister sich mit altem Groll und falschen Gewissheiten auseinandersetzen. Aber vor allem müssen sie irgendwo frisches Geld auftreiben … Meisterhaft erzählter, böser und witziger Familienroman »Ein Roman wie gute dunkle Schokolade: elegant und bittersüß, so köstlich, dass man ihn in einer Nacht verschlingt.« Entertainment Weekly

Meine Meinung zum Buch und Autorin
Cynthia D´Aprix Sweeny, erzählt in ihrem Debütroman der ihr Großartig gelungen ist, die Geschichte von 4 Geschwistern, einer ungewöhnlicher wie der andere.
Das Toll gestylte Cover fällt einem Direkt ins Auge, die 4 Stilisierten Vögel symbolisieren die Geschwister in der Mitte das Nest, das sich wie ein roter Faden durch die Geschichte zieht.
Die Geschwister Leo, Jack, Bea und Melody haben sich im Laufe der Jahre auseinander gelebt, es verbindet sie so gut wie gar nichts mehr. Nur eins ihr Erbe „ Das Nest“ ein Fond der ihr verstorbener Vater für seine Kinder angelegt hatte, mit der Auflage das es erst nach Melodys 40. Geburtstag ausbezahlt wird. Ich glaube er wusste schon damals, das seine Kinder nicht mit Geld umgehen konnten, und wollte vielleicht für später ein kleines Polster hinterlegen. Als endlich Melodys Geburtstag da ist, ist nur noch ein Bruchteil davon da.Unser Lebemann und Playboy Leo, hat einen schrecklichen Unfall verursacht, und um den Geschädigten ein angemessenes Schmerzensgeld zu zahlen, hat es die Mutter dafür verwendet. Die Enttäuschung, Wut und der Frust
sind groß. Melody eine Exzentrische Person hat über ihre Verhältnisse gelebt im Glauben bald Geld zu haben, Jack ist auch nicht besser, beide haben eine Leiche im Keller von denen ihre Partner nichts ahnen. Bea, dagegen ist noch die vernünftigste von allen, sie lebt bescheiden, sie plagen andere Sorgen. Das dicke Ende kommt noch Leo verschwindet bei Nacht und Nebel, er sollte doch an sie zahlen wie versprochen. Großer Rat ist teuer woher Geld nehmen , wo keines ist.

Ich muss sagen Cynthia D Aprix, hat die Probleme, Sorgen, Geheimnisse und Ängste der einzelnen Geschwister sehr gut herübergebracht. Wie sie sich gegen ihren Willen zusammenraufen müssen um ihre Geldprobleme zu lösen. Die Fehler und schwächen des anderen einsieht und seine eigenen erkennt. Eine Geschichte voller überraschender Wendungen, man bekam tiefe Einblicke in das Leben der Familie Plumb. Das ganze hat sie wirklich eindrucksvoll und meisterhaft erzählt.Das Buch hat Tiefe , Charme und Witz. Ihr Schreibstil ist sehr Bildhaft, flüssig und mitreißend. Man wurde von Seite zu Seite neugieriger wie dieses Desaster ausgeht. Ihre Figuren kamen sehr Authentisch und real rüber. Die einzelnen Charaktere sind sehr gut heraus gearbeitet, so das sie sehr Glaubhaft wirkten, Eine Geschichte die sich überall und jeden Tag irgendwo Abspielen könnte.
Es war mir ein großes Lesevergnügen dieses Buch zu lesen.

Veröffentlicht am 27.10.2016

Eine wundervolle Geschichte über die Liebe und die Ära des Zeppelins

Und unter uns die Welt
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Meine Meinung zum Inhalt:
In diesem Roman der Autorin Maike Nielsen geht es um die wahre Lebensgeschichte ihres Großvaters Christian Nielsen , in den zwanziger und dreißiger Jahren.
Sehr schön ist das ...

Meine Meinung zum Inhalt:
In diesem Roman der Autorin Maike Nielsen geht es um die wahre Lebensgeschichte ihres Großvaters Christian Nielsen , in den zwanziger und dreißiger Jahren.
Sehr schön ist das Leben von Christian Nielsen und seiner großen Liebe Lil Kimmling ihren Träumen und Wünschen beschrieben. Der junge Sylter Matrose Christian Nielsen möchte gerne fliegen lernen, diesen Traum hat er schon von Kindesbeinen auf. Lil im fernen New York , träumt davon Journalistin zu werden, bis beide ihre Träume in Erfüllung gehen, liegen ihnen noch einige Steine im Weg. Beide ahnen noch nicht das sich bald ihre Wege kreuzen werden uns sie sich in einander verlieben. Eine Liebe mit Höhen und tiefen. Bevor Christian seinen großen Traum verwirklichen kann, heuert er als Matrose auf der Luxusjacht eines Millionärs an , mit der Orion geht es auf Weltreise, sie ist sehr schön beschrieben, das man schon neidisch werden konnte. Ihre Begegnung auf Hawai, ist so schön erzählt, diese zarten erste Liebesbanden. Aber sie müssen sich leider trennen, Christian geht an Bord zurück. Nach Jahren treffen sie sich wieder , er als Navigator an Bord des Zeppelins, sein Traum ist wahr geworden, und sie als Journalistin die um Anerkennung immer noch kämpft. Wie es der Zufall will schafft es Christian mit dem neuen und Gigantischen Luftschiff der Hindenburg als Navigator mit zufahren. Diese Reisen sind so Aufregend und Bildhaft beschrieben, dieses Fieber an Bord, der Blick hinab auf die Landschaft, das Leben dort, man hatte das Gefühl dabei zu sein. Aber die Hindenburg brachte kein Glück auf dem Landeanflug auf Lakehurst geht es in Flammen auf, dieses Drama an Bord war schon grauenhaft, es ging einem unter die Haut. Leid tat mir Lil die an der Landebahn stand und das ganze mitbekam, die diese ganze grauen sah und um das Leben von Christian bangte.....

Meine Meinung zur Autorin:
Im Nachwort erfahren wir wie es dazu kam das sie die Lebensgeschichte ihres Großvaters niederschrieb. Sie hat es auch größtenteils ihrem Vater zu verdanken, der ihr die Tagebücher und Dokumente seines Vaters zur Verfügung stellte.
Sehr schön hat sie die Zeiten zwischen den beiden Weltkriegen und der großen Zeppelin Ära beschrieben. Sie nimmt einem mit in die zwanziger und dreißiger Jahre, man erlebt und erfährt viel über das Leben der Menschen. Es war eine Zeit des Umbruchs in der Welt, die Technik gewann an Fahrt, Hitler kam an die Macht und mit ihm seine Nazi Schergen. Ihr Schreibstil finde ich Elegant und stimmig. Die historischen Fakten hat sie sehr geschickt mit einer großen Liebesgeschichte verwebt. Das Schicksal ihres Großvaters Christian Nielsen packt sie gekonnt in einen großen spannenden Roman, der reich an historischen Facetten ist. Ihre Protagonisten kommen sehr großartig, real und Bildhaft herüber, ebenso die einzelnen Charaktere sind gut heraus kristallisiert.
Man hatte beim Lesen das Gefühl ein Teil des ganzen zu sein. Es hat mich hellauf begeistert und ich würde bereuen es nicht gelesen zu haben.

„ Ein sehr lesenswertes Buch, das die Geschichte des Zeppelins einem hautnah mit erleben lässt.

Veröffentlicht am 01.10.2016

Der Duft der Marillen

Das Marillenmädchen
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Inhaltsangabe:
»Sie schmeckte nach Rauch und dem verbrannten Boden des Topfes und gleichzeitig süß, diese Marmelade, sodass man nur einen Löffel nehmen wollte und dann war es auch genug. Genug Erinnerung, ...

Inhaltsangabe:
»Sie schmeckte nach Rauch und dem verbrannten Boden des Topfes und gleichzeitig süß, diese Marmelade, sodass man nur einen Löffel nehmen wollte und dann war es auch genug. Genug Erinnerung, genug, dass mein Herz aufgewühlt wurde und schneller schlug, als gut für mich war.« Ein Marillenbaum in einem alten Wiener Garten. Seit ihrer Kindheit in den 1940er Jahren kocht Elisabetta jeden Sommer Marmelade ein. Und jedes Mal, wenn sie ein Glas aus dem alten Kellerregal in die Hand nimmt, es öffnet und den süßen Duft einatmet, erinnert sie sich an ihr Leben, an ihre in Dachau ermordete Familie, an ihre große Liebe Franz, an ihre Tochter Esther und ihre Enkelin Rahel. Elisabetta lebt zurückgezogen in ihrer Welt mit den Stimmen der Vergangenheit. Als die Tänzerin Pola bei ihr zur Untermiete einzieht, reißen die alten Wunden auf.

Meine Meinung zur Autorin:
Beate Teresa Hanika, hat einen packenden Roman geschrieben, in dem es um schmerzhafte Erinnerungen geht. In leisen, behutsamen Tönen ,mit viel Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen erzählt sie uns Elisabetha Lebensgeschichte einer Jüdin. Einer Zeitzeugin einer schwierigen und düsteren unserer dunkelsten Epoche. Ihr Sprachstil ist schon fast Poetisch und tiefgründig. Sie gibt uns Einblicke in das Schicksalhafte Leben einer alternden Frau und derer toten Familie. Sehr gut kamen die Schuldgefühle und Ängste der überlebenden rüber, ihr Schmerz, der Verlust und das Gefühl des Verlassenseins. Ihre Sehnsucht nach der verlorenen Familie und warum sie als einzige überlebt hat. Der Versuch sich mit der Freundin ihrer Enkelin anzufreunden um zu zueinanderzufinden und zu vergeben.

Meine Meinung zum Inhalt:
Sehr schön hat sie Elisabeth beschrieben, ob als Kind oder bis zur Alten Frau. Man spürte oft die bedrückende Stille des Hauses, ihre Erinnerungen und hörte die Stimmen der ermordeten Schwestern, die im KZ Dachau starben. Die Schwestern begleiten einem durchs ganze Buch beim Lesen. Man lauscht Elisabeths Gesprächen die sie mit Rahel und Judith führt, es ist so als wären sie lebendig und präsent, einfach Alterslos. Ihre Jugendliebe Franz, begleitet uns häufig. Oft saß man mit ihr unter dem Alten Marillenbaum, man sah ihn blühen, schmeckte die reifen Früchte und der Duft der köstlichem Marillenmarmelade stieg einem in die Nase. Auch die Tänzerin Pola ihre Untermieterin und einzigste Freundin ihrer Enkelin Rachel, versucht Elisabetha nahe zukommen, den auf ihr und ihrem Bruder Adel lastet große Schuld . Das ihr beider Gewissen belastet, besonders Adel muss Abbitte leisten . Nach und nach blickte man hinter die Fassade von Hass und den alten Wunden die wieder aufrissen durch Polas Einzug. Eine Geschichte voller überraschender Wendungen. Elisabetha hat viele Verluste hinnehmen müssen, ihrer Eltern, ihre Schwestern umgekommen im KZ. Die Liebe zu Franz die keine Erfüllung finden durfte, der Verlust durch einen tragischen Brand von ihrer Tochter Esther und Enkelin Rahel. Man lernt Elisabeth verstehen warum sie sich in eine andere Welt flüchtet, wo alle noch lebendig sind.


„ Ein Buch das mich Nachdenklich machte und für Versöhnung wirbt „