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Veröffentlicht am 29.09.2017

Starke Frauen die sich beweisen

Der Frauenchor von Chilbury
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VON ARIETTA

Meine Meinung:

Zur Autorin:

Jennifer Ryan ist mit ihrem Erstlingswerk ein großartiges Debüt gelungen. Ein Roman auf ganz andere Art wie ich ihn noch nicht gelesen habe. Er basiert auf Tagebucheinträgen ...

VON ARIETTA

Meine Meinung:

Zur Autorin:

Jennifer Ryan ist mit ihrem Erstlingswerk ein großartiges Debüt gelungen. Ein Roman auf ganz andere Art wie ich ihn noch nicht gelesen habe. Er basiert auf Tagebucheinträgen und Briefen von fünf Personen. Sie hat daraus eine Großartige Geschichte über starke und mutige Frauen gewoben. Von ihrem Mut, ihrer Freundschaft und Zusammenhalt zur einer eigenen Stimme finden. Ich bin begeistert und berührt über das historische Geschehen. Ihr Schreibstil ist sehr flüssig, berührend und lebendig, es reißt einem mit beim Lesen. Mit viel Fingerspitzengefühl beschreibt sie ihre Figuren und deren Emotionen. Sie lässt uns tief in das Seelenleben von jedem einzelnen Blicken, sie offenbaren sich ja durch ihre Briefe und Tagebucheinträge. Der Handlungsaufbau ist sehr real und logisch. Das historische geschehen während des zweiten Weltkrieges ist sehr gut dargestellt. Frauen die sich nicht unterkriegen lassen, die dafür kämpfen Singen zu dürfen, auch ohne ihre Männer. Den das Leid und das Elend ist schon groß genug, sie wollen sich nicht alles nehmen lassen, den Gesang und Gemeinschaft ist ihr letzter halt. Das alles ist so schön und feinsinnig beschrieben, das mit gerissen wird in den Strudel der Ereignisse.


Zum Buch:

Sehr schön ist das kleine Dorf Chilbury 1940 in England beschrieben und seine Bewohner. Man konnte spüren wie Aufgebracht die Frauen waren als der Vikar ihren Chor auflösen wollte, nur weil ihre Männer und Söhne im Krieg sind. Sie wollen sich das einfach nicht nehmen lassen, ich fand es so toll das Mrs. Prim sich dafür einsetzte und den Frauenchor leiten will. Es ist so einiges los in dem kleinen Dörfchen, so manche Intrige wird dort gesponnen, allein wenn ich an die Briefe von der Hebamme Edwina an ihre Schwester Clara denke, so manchem Dorfbewohner wäre die Zornesröte ins Gesicht geschossen. Sie ist eine raff-und Geldgierige Frau, die für Geld alles tun würde. Skrupellos fand ich sie, und hoffte das sie am Ende für ihre Schandtaten noch büßen muss. Wie heißt es so schön wer Wind sät wird Sturm ernten. Die Tagebucheinträge der kleinen Kitty Wintrop bringen so manches auf den Punkt, sie hat eine gute Beobachtungsgabe. Auch das Jüdische Flüchtlingsmädchen Silvie kommt zu Wort. Allein Miss Tillings Journal war lesenswert auch aus ihrer Sicht konnte man am Dorfgeschehen teilnehmen.Die Briefe von Vinetta, die ältere Schwester von Kitty schreibt fleißig Briefe und lässt uns teilhaben. Am Anfang hatte ich das Gefühl sie ist ein arrogantes und oberflächliches Mädchen. Die Briefe von Colonel Mallord an seine Schwester Maud, öffnen uns die Welt des Krieges, der Schlacht in Dünkirchen, mit all seinem Elend, den verstümmelten, verletzten, dem Blut und dem Tod. Auch der Krieg hat nicht halt vor dem kleinen Dorf gemacht. Die Menschen erfahren die Not, den Hunger, die Trauer und das Elend. Es war hochinteressant das ganze Geschehen aus verschiedenen Blickwinkeln und Ansichten der beteiligten Figuren zu erfahren.

Dieser Satz passt so hervorragend zum Buch:

Seite 57: „ Manchmal liegt der Zauber des Lebens im unbewussten. Dann springt der Funke der Inspiration über, und man überträgt persönliche Energie auf die Musik.“

Autor: Jennifer Ryan

Veröffentlicht am 21.09.2017

Starke Frauen die sich beweisen

Der Frauenchor von Chilbury
0

Meine Meinung:
Zur Autorin:
Jennifer Ryan ist mit ihrem Erstlingswerk ein großartiges Debüt gelungen. Ein Roman auf ganz andere Art wie ich ihn noch nicht gelesen habe. Er basiert auf Tagebucheinträgen ...

Meine Meinung:
Zur Autorin:
Jennifer Ryan ist mit ihrem Erstlingswerk ein großartiges Debüt gelungen. Ein Roman auf ganz andere Art wie ich ihn noch nicht gelesen habe. Er basiert auf Tagebucheinträgen und Briefen von fünf Personen. Sie hat daraus eine Großartige Geschichte über starke und mutige Frauen gewoben. Von ihrem Mut, ihrer Freundschaft und Zusammenhalt zur einer eigenen Stimme finden. Ich bin begeistert und berührt über das historische Geschehen. Ihr Schreibstil ist sehr flüssig, berührend und lebendig, es reißt einem mit beim Lesen. Mit viel Fingerspitzengefühl beschreibt sie ihre Figuren und deren Emotionen. Sie lässt uns tief in das Seelenleben von jedem einzelnen Blicken, sie offenbaren sich ja durch ihre Briefe und Tagebucheinträge. Der Handlungsaufbau ist sehr real und logisch. Das historische geschehen während des zweiten Weltkrieges ist sehr gut dargestellt. Frauen die sich nicht unterkriegen lassen, die dafür kämpfen Singen zu dürfen, auch ohne ihre Männer. Den das Leid und das Elend ist schon groß genug, sie wollen sich nicht alles nehmen lassen, den Gesang und Gemeinschaft ist ihr letzter halt. Das alles ist so schön und feinsinnig beschrieben, das mit gerissen wird in den Strudel der Ereignisse.

Zum Buch:
Sehr schön ist das kleine Dorf Chilbury 1940 in England beschrieben und seine Bewohner. Man konnte spüren wie Aufgebracht die Frauen waren als der Vikar ihren Chor auflösen wollte, nur weil ihre Männer und Söhne im Krieg sind. Sie wollen sich das einfach nicht nehmen lassen, ich fand es so toll das Mrs. Prim sich dafür einsetzte und den Frauenchor leiten will. Es ist so einiges los in dem kleinen Dörfchen, so manche Intrige wird dort gesponnen, allein wenn ich an die Briefe von der Hebamme Edwina an ihre Schwester Clara denke, so manchem Dorfbewohner wäre die Zornesröte ins Gesicht geschossen. Sie ist eine raff-und Geldgierige Frau, die für Geld alles tun würde. Skrupellos fand ich sie, und hoffte das sie am Ende für ihre Schandtaten noch büßen muss. Wie heißt es so schön wer Wind sät wird Sturm ernten. Die Tagebucheinträge der kleinen Kitty Wintrop bringen so manches auf den Punkt, sie hat eine gute Beobachtungsgabe. Auch das Jüdische Flüchtlingsmädchen Silvie kommt zu Wort. Allein Miss Tillings Journal war lesenswert auch aus ihrer Sicht konnte man am Dorfgeschehen teilnehmen.Die Briefe von Vinetta, die ältere Schwester von Kitty schreibt fleißig Briefe und lässt uns teilhaben. Am Anfang hatte ich das Gefühl sie ist ein arrogantes und oberflächliches Mädchen. Die Briefe von Colonel Mallord an seine Schwester Maud, öffnen uns die Welt des Krieges, der Schlacht in Dünkirchen, mit all seinem Elend, den verstümmelten, verletzten, dem Blut und dem Tod. Auch der Krieg hat nicht halt vor dem kleinen Dorf gemacht. Die Menschen erfahren die Not, den Hunger, die Trauer und das Elend. Es war hochinteressant das ganze Geschehen aus verschiedenen Blickwinkeln und Ansichten der beteiligten Figuren zu erfahren.
Dieser Satz passt so hervorragend zum Buch:
Seite 57: „ Manchmal liegt der Zauber des Lebens im unbewussten. Dann springt der Funke der Inspiration über, und man überträgt persönliche Energie auf die Musik.“

Veröffentlicht am 19.09.2017

Der Bau von St. Petersburg

Die Stadt des Zaren
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Meine Meinung zur Autorin und Buch:

Martina Sahler hat einen spannenden, abenteuerlichen und mitreißenden Roman über Zar Peter und die Entstehung über den Bau von St. Petersburg geschrieben. Ein Mann ...

Meine Meinung zur Autorin und Buch:

Martina Sahler hat einen spannenden, abenteuerlichen und mitreißenden Roman über Zar Peter und die Entstehung über den Bau von St. Petersburg geschrieben. Ein Mann der sich seinen Traum erfüllte. Zar Peter ist so toll beschrieben, wie er war, ein Mann Intelligent ,der höflich aber auch brutal sein konnte. Der mit Leib und Seele für seine neue Hauptstadt kämpft, die er 1703 aus einen Sumpfgebiet an der Newa stampft und nebenbei noch im Krieg mit Schweden liegt. Diese Stadt, die eine Weltmetropole werden soll, mit ihr will er das Fundament für eine russische Weltmacht legen. Man spürte wie er dafür brennt. Mit seinem Denken, Handeln und der Politik ist er auf den Westen konzentriert. Er will den Fortschritt und blühende Zukunft für sein Land, fort mit den alten Bärten und Sitten. Viele Ausländer, Handwerker, Ärzte, Geschäftsleute sind seinem Ruf gefolgt. Auch die deutsche Arztfamilie Albrecht, die rasch sein vertrauen gewinnt und eine enge Beziehung zu ihm haben. Die Albrechts, sind eine Familie die sich nicht unterkriegen lässt, die Anfangsbedienungen sind nicht gerade so rosig, aber sie engagieren sich mit den anfangs unwirtschaftlichen und primitiven Bedingungen. Ich habe sie dafür bewundert, Mutter wie Töchter sind mutige Frauen. Die Grafenfamilie, die eng mit Zar Peter befreundet ist, sind das Gegenteil besonders Gräfin Viktoria, ist keine umgängliche Frau, hochmütig, Eiskalt und auch ihre Leibeigenen behandelt sie schlecht, sie lässt gerne die Knute sprechen. Die Tochter leidet unter dieser herrschsüchtigen Mutter. Auch wenn Zar Peter für Moderne und Fortschritt steht, leiden die Leibeigenen und Bauern immer noch in seinem Land. Damit seine Stadt, trotz vieler Naturkatastrophen zur Vollendung kommt, werden sie zur mithilfe gezwungen. Auch wenn es bis an den Rand ihrer Kräfte geht. Besonders schwer trifft es die schwedischen Kriegsgefangenen , die unter unwürdigen Bedingungen Arbeiten und Leben müssen.

Es gibt aber auch etwas romantisches als Helga die älteste Tochter sich ausgerechnet in den schwedischen Gefangen Erik verliebt, eine sehr gefährliche und verbotene Angelegenheit, die den Tod bedeuten kann.Auch der kleine Wirbelwind Paula Albrecht, hat einen Traum, sie möchte Ärztin werden, auch sie brennt für ihre Träume.


Zar Peter, Seite 16:

„Unser Lohn wird eine Stadt sein, die dem Westen zugewandt ist. Eine Metropole, die in seiner Buntheit von Geschichten, Sprachen, Gewändern und Kulturen erstrahlen wird.“


Dies alles kommt in diesem Roman zur Sprache.

Zur Autorin

Den Sprach und Schreibstil ist sehr flüssig und Bildhaft, auch die Sprache fand ich korrekt.

Der Handlungsaufbau ist sehr gelungen, alle lose Fäden liefen am Ende zusammen, auch wenn sie einiges Offenlässt, und sich fragt wie geht es weiter, aber diese Fragen werden in der Fortsetzung beantwortet werden. Die Geschichte war spannend von der 1. bis zur letzten Seite, auch wenn einiges sehr ausführlich war, das Leben der Leibeigenen. Über Zar Peter hätte sie noch ausführlicher berichten und Raum geben können. Ihre Figuren waren sehr real und Glaubwürdig, besonders die Albrechts und Zar Peter und die Grafenfamilie. Auch das Leben der Leibeigenen kam nicht zu kurz. Die einzelnen Charaktere sind gut beschrieben, sodass man in ihre Seelen und hinter ihre wahre Fassaden blicken konnte. Auch das historische geschehen zur damaligen Zeit war sehr gut ausführliche beschrieben. Sehr gut ist der Bau von St. Petersburg beschrieben..

Veröffentlicht am 18.09.2017

Eine bewundernswerte Frau

Durch alle Zeiten
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Inhaltsangabe:
Ein echtes ganzes Leben

Elisabeth ist eine einfache Frau aus den österreichischen Alpen. Mit siebzehn Jahren verliebt das Mädchen mit dem Madonnengesicht sich in einen jungen Mann aus angesehener ...

Inhaltsangabe:
Ein echtes ganzes Leben

Elisabeth ist eine einfache Frau aus den österreichischen Alpen. Mit siebzehn Jahren verliebt das Mädchen mit dem Madonnengesicht sich in einen jungen Mann aus angesehener Familie. Diese Liebe darf nicht sein und lässt doch beide ihr Leben lang nicht mehr los. Klar und tiefbewegend schildert Helga Hammer eine archaische Bergwelt, geprägt von harter Arbeit und gesellschaftlichen Zwängen, von den 50er Jahren bis in die Gegenwart.


Meine Meinung zum Autor
Ich finde der Autorin Helga Hammer ist mit ihrem Roman ein großartiges und Facettenreiches Debüt gelungen. Ich flog beim Lesen nur so durch die Seiten, klebte förmlich an ihnen. Die Geschichte um Elisabeth hat mich tief bewegt und ich bin mit ihr und den Erinnerungen abgetaucht in ihr bewegtes Leben. Den diese Geschichte beruht auf wahren Tatsachen ihrer Freundin Elisabeth wie die Autorin in ihrem Nachwort schreibt, sie hat Wahrheit und etwas Fiktion gekonnt mit einander verwoben. Ihr Schreib- und Sprachstil sind sehr flüssig, klar, kraftvoll und mitreißend. Die Atmosphäre ist sehr dicht, auch ist das damalige Zeitgeschehen sehr gut heraus gearbeitet. Bei der Recherche hat sie gute Arbeit geleistet, alles ist so Bildhaft erzählt, das eine Art Kopfkino beim lesen statt findet. Die Hauptproganistin hat ein heftiges Leben geführt das einem Kaleidoskop gleicht. Alle ihre Figuren sind so lebendig gezeichnet als wären sie aus Fleisch und Blut. Auch die einzelnen Charaktere sind gut beschrieben, man konnte oft sehr tief an deren inneren Seelenleben teilhaben. Auch die verschiedenen Zeitebenen - und Sprünge sind gut mit einander verwoben. Ich hätte ewig so weiterlesen können, um am Leben auf dem Brandstätterhof und ihren Bewohnern teilzuhaben. Denn diese Menschen sind mir mit der Zeit sehr ans Herz gewachsen,, die unter gesellschaftlichen Zwängen in dieser archaischen Bergwelt leben und nur harte Arbeit kennen.

Elisabeth die für eine bessere Welt kämpft, einer Frau auf der Suche nach der erfüllten Liebe....


Zusammenfassung zum Inhalt:
Sehr schön hat sie Elisabeth beschrieben, die in armen Verhältnissen in dieser Bergwelt aufwächst.

Die geprägt ist von einem harten und Arbeitsreichen Leben und den gesellschaftlichen Zwängen.

Ich habe sie bewundert als sie es schaffte die Haushaltungsschule zu besuchen, ein Mädchen das nach oben wollte. Ausgerechnet auf einer Hochzeit verliebt sie sich in den Studenten Niklas, Sohn aus besserem Haus, eine Liebe die keine Chance hat, längst ist er einer besseren Partie versprochen .Ihre Enttäuschung war greifbar, man spürte sie, aber sie blickt nach vorn, nimmt eine Stelle in England an. Ist dort Glücklich, verliebt sich ausgerechnet in ihren Arbeitgeber Ariel dessen Kinder sie hütet. Als ihre Mutter stirbt, geht sie nach Österreich zurück, sie ist Schwanger.

Martin dem ein Bein fehlt, verliebt sich in die schöne und begehrenswerte Elisabeth. Die nutzt die Gunst der Stunde, heiratet ihn und gaukelt ihm vor es wäre sein Kind. Natürlich quält sie ihr schlechtes Gewissen, was sie mir wieder direkt sympathischer machte. Das Leben verläuft in geordneten Bahnen, bis ihr Cousin Richard auf der Bildfläche erscheint. Da sie in ihrem inneren immer noch nach Niklas sehnt, kommt was kommen muss. Wieder wird sie schwanger vom falschen Mann, nun beginnt sich das Karussell sich zu drehen. Alles ist aus, da macht ihr Josef der Hof, aber diese Ehe ist die Hölle was sie dort erlebte erschütterte einem. Ihr Mann entpuppt sich als gewalttätig, skrupellos und Säufer. Ein harter und steiniger Weg beginnt, und es wird noch schlimmer als Josef beschließt ein Hotel zu bauen. Wie immer lastet alles auf ihren schultern, während er fremdgeht und mit seinen Kumpels säuft. Ich habe diese Frau bewundert, wie sie ihr hartes Schicksal annahm, schuftete bis zum umfallen. Eine Liebevolle Mutter, die ihre Mitmenschen und Tiere liebt, für andere da ist. Ich hoffe das ihr Herz, das sich nach ihrer unerfüllten Liebe nach Niklas sehnt, noch seine Erfüllung findet. Ihre Kinder sind ihr großer Stolz, weit haben es Franz und Martha gebracht. Auch ihr

Veröffentlicht am 14.09.2017

Eine tolle und raffinierte Familiensaga

Das weiße Feld
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Meine Meinung:


Zur Autorin:

Lenka Hornakova-Civade, hat mit ihrem ersten Debüt-Roman den sie in französicher Sprache schrieb, und er ins Deutsche übersetzt wurde ein meisterliches und facettenreiches ...

Meine Meinung:


Zur Autorin:

Lenka Hornakova-Civade, hat mit ihrem ersten Debüt-Roman den sie in französicher Sprache schrieb, und er ins Deutsche übersetzt wurde ein meisterliches und facettenreiches Werk geschaffen, das mich begeisterte beim Lesen. Eine wirklich raffinierte Familiensaga, die nichts zu wünschen übrig lässt. Facettenreich, Bildhaft und sehr spannend und mitreißend. Schon von der ersten Seite an war der Spannungsbogen sehr hoch und fesselnd bis zur letzten Seite. Eine wundervolle und tragische Zeitgeschichte durch die wir die drei Frauen begleiten, angefangen vom Untergang der k.u.k Monarchie, dem 2.Weltkrieg und seinen Auswirkungen, bis hin zum Prager Frühling und dem Fall der Mauer. Mähren ein Land das dem Kommunismus zum Opfer fiel, Menschen ob Arm oder Reich die enteignet wurden. Alles gehörte von nun an dem Volk, und mitten drin Großmutter Marie, die sich wie ein roter Faden durch die Geschichte zieht, ihre Tochter Magdalena, Enkelin Libusa und Urenkelin Eva. Alle drei verbindet ein Schicksal, sie sind unehelich und Bastarde, und die Begabung begnadete Stickerinnen zu sein. Ihr Sprach und Schreibstil, ist sehr Kraftvoll, klar und Packend. Man hat das Gefühl ihr sind die Worte nur so aus der Feder geflossen. Auch das Historische Zeiteschen am nicht zu kurz und wurde Korrekt wiedergegeben. Der Plot war sehr schlüssig und alle losen Fäden oder Unklarheiten fließen am Ende zu einem großen ganzen zusammen. Ihre Figuren wirken sehr real und Glaubhaft, so wie deren Handlungen sind nachvollziehbar.Ich konnte mich sehr gut in jede der Frauen hineinversetzen. Auch die einzelnen Charaktere und Emotionen sind sehr gut heraus gearbeitet. Wahrheit und Fiktion sind gut miteinander verwoben. Ein Buch das keine Wünsche Offen lässt.


Zum Inhalt:

Sehr schön fand ich das der Inhalt in 3 Bücher geteilt ist und jedem der drei Frauen gewidmet ist.

Es fängt mit Großmutter Marie und ihrer unehelichen Tochter Magdalena an, die mit ihr Wien verlässt, als ihr Liebhaber und Chef ein Jude Dr. Stein das Land verlässt. Marie zieht mit der kleinen in ein Gottverlassenes Dorf nach Mähren. Am Anfang verdienen sich die beiden mit ihren begnadeten Stickkünsten ihren Lebensunterhalt. Später kann sie sich als Hebamme niederlassen. Sie lernt den Witwer Alois kennen, bekommt mit ihm eine Tochter Rose, aber dieser Despot erkennt Magdalena nicht an, besorgt ihr eine Stelle auf dem Gutshof Feldmann einem Keksfabrikanten.

Sie fühlt sich ganz wohl dort, aber das ganze endet als sie den Sohn kennen lernt und sich in ihn verliebt, sie wird Schwanger, die Feldmanns müssen fliehen. So kehrt sie schwanger zurück, das Schicksal scheint sich zu wiederholen, wieder erblickt ein uneheliches Mädchen die kleine Libusa das Licht der Welt. Die Jahre ziehen ins Land, Libusa wächst heran, ihre Mutter heiratet einen Mann aus dem Dorf, die Ehe ist die reinste Hölle und auch Libusa bekommt es spüren. Es scheint mir ein Fluch auf den Frauen zu liegen, den auch Sie wird vom falschen Mann Schwanger und die kleine Eva erblickt das Licht der Welt. Trotz das die Frauen von ihren Männern schlecht behandelt und gedemütigt werden, halten sie zusammen. Es sind stolze und Starke Frauen, die sich ihrer Herkunft nicht schämen, besonders Eva weiß sich zu wehren, sie träumt von Freiheit und Paris.

Ob sich Eva das Tor zu Welt öffnet und sie diesem geknechteten Land entfliehen kann, das muss jeder beim Lesen herausfinden und diese tollen und selbstbewußte Frauen kennenlernen. Es war toll in das Leben dieser Frauen teilzuhaben, mit ihnen zu lachen und zu weinen. Mit ihnen zu träumen und zu hoffen...