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Veröffentlicht am 20.04.2023

Gott hat es gemacht

Die Kinder von Beauvallon - Der Spiegel-Bestseller nach wahren Begebenheiten
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Die Kinder von Beauvallon

Akribisch recherchiert und packend erzählt: Ein historischer Roman, der auf wahren Begebenheiten beruht. Über den Mut zum Widerstand und die Rettung vieler jüdischer Kinder, ...

Die Kinder von Beauvallon

Akribisch recherchiert und packend erzählt: Ein historischer Roman, der auf wahren Begebenheiten beruht. Über den Mut zum Widerstand und die Rettung vieler jüdischer Kinder, die in der Schule Beauvallon in den 1940er-Jahren überlebten.

Dieulefit, 1965: Im Auftrag ihres Freiburger Radiosenders reist die Moderatorin Agnes in einen kleinen französischen Ort, wo im Zweiten Weltkrieg mehr als tausend Flüchtlinge Schutz fanden. Darunter viele jüdische Kinder, die in der Schule Beauvallon von den mutigen Dorfbewohnern versteckt wurden. Könnte auch Agnes’ Freundin Lily überlebt haben, von der seit zwanzig Jahren jede Spur fehlt? Welche Antworten hat ein damals ranghoher Résistance-Offizier? Agnes’ Recherche wird zu einer aufwühlenden Reise in die Vergangenheit, die sie mit der Macht des Schweigens und einem Versprechen von einst konfrontiert.

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Bettina Storks ist wieder ein großartiges Werk gelungen, eine Geschichte die tief unter die Haut geht, und einem Betroffen macht. „ Eine Geschichte gegen das Vergessen „ sie hat den Menschen in Dieulefit die sehr viel für die jüdischen Kinder getan haben um ihr Leben zu retten ein Denkmal gesetzt. Ihr Schreibstil ist sehr kraftvoll und klar, alles ist so Bildhaft und lebendig beschrieben, das man in die Geschichte hinein gezogen wird. Die Einzelnen Charaktere und Emotionen der Figuren sind hervorragend herausgearbeitet, genauso wie ihre akribische Recherche. Ein Buch das ich nicht vergessen werde. Auf dem Foto übrigens auf dem Buchcover , sieht man mit die Kinder von Beauvallon aus dem Jahr 1929, in der Klappe vom Cover findet man noch einige Bilder.

Der Prolog wo Lily mit ihren Eltern deponiert wurde , ging mir sehr zu Herzen, besonders die kleine couragierte Agnes die sich im letzten Augenblick noch von ihrer besten jüdischen Freundin Lily verabschieden konnte.
Sehr gingen mir die Szenen in dem Lager Gurs zu Herzen, was die Menschen dort durchmachten. Ich fand es unmenschlich wie man Menschen so behandeln konnte. Aber das schöne es gab auch noch gute Menschen die selbstlos handelten und dabei ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen, denke ich an Résistance Kämpfer und Kämpferinnen. Jolie und Antonie die viele Kinder vor den Internierungslagern und vor Auschwitz retteten. Die Flucht wo Jolie , Lily und Jean und andere Kinder aus Gurs rettet, und mit ihnen nach Dieulefit in die Schule Beauvallon flieht. Hier sind sie in Sicherheit, man nimmt die geflüchteten Liebevoll auf, als wären es ihre eigene Kinder. Das ganze Dorf versteckte jüdische über 1500 Flüchtlinge, fast so viel wie es Einwohner hatte , die Bewohner waren durchweg protestantisch . Ich konnte nur den Hut ziehen vor diesen Menschen die so selbstlos waren. Auf diese Geschichte stößt die Journalistin Agnes, bei ihrem Sender. Sie entsinnt sich bei ihrer Recherchen, dabei an ihre jüdische Freundin die mit vielen anderen verschleppt wurden. Mit der großen Hoffnung das Lily eines der Kinder war, die in dem kleinen Ort Dieulefit und der Schule dort überlebt haben. Sehr zum Verdruss des Senders, man legt ihr Steine in den Weg. Eine Geschichte die mich dermaßen gefesselt und bewegt hat. Lest dieses Buch bitte selbst, es ist unheimlich schwer eine Rezension und die Beweggründe zu beschreiben um nicht zu viel zu verraten.

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Veröffentlicht am 10.04.2023

Lieber, Gier und Macht

Club Paradies - Im Glanz der Macht
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Meine Meinung zur Autorin und Buch
Caren Benedikt, hat mich schon immer sehr begeistert mit ihren Büchern.
Auch ihr neuestes Werk, ist sehr authentisch erzählt. Es geht um den Baulöwen Hanns Borchert, ...

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Caren Benedikt, hat mich schon immer sehr begeistert mit ihren Büchern.
Auch ihr neuestes Werk, ist sehr authentisch erzählt. Es geht um den Baulöwen Hanns Borchert, dem halb Berlin gehört, ist an den realen Unternehmer „ Big Manni“ Schmider angelehnt. Viele der Figuren sind frei erfunden, aber sie wirken so, echt und real, das man mit ihnen verschmilzt. Es geht um Machtgier, Psychologische Gewalt auch seiner Frau und Familie gegenüber. Seine Familie bleibt auf der Strecke, seine hübsche Frau Maria, ist nicht mehr als ein Dekoration für ihn, mit der er sich schmückt. Er ist das Kind einfacher Bauern, er schämt sich seiner Herkunft. Durch Lug, Betrug und Machenschaften, wird er zu dem großen Baulöwen. Es geht auch um die damalige Politische Zeit, die RAF , der Aufstand der Jugend. Ein Interessanter Roman, mit viel Tiefgang.

Mir hat Maria einfach nur leid getan, wie sie unter dem Psychen Druck ihres Mannes leidet. Sie ist nur ein Dekostück mit dem er angibt und sich schmückt. Kein anderer Mann wie Hanns weiß , wie man die Menschen manipuliert. Sie fressen ihm Quasi aus der Hand, alles was Rang und Namen hat, schart sich um ihn. Seine Familie bleibt dabei auf der Strecke, wenigstens Sohn Holger und Tochter Hanna rebellieren gegen ihn auf. Stehen aber voll hinter ihrer Mutter, sie verachten ihren Vater. Auch haben die beiden Kinder herausgefunden, das Hanns ihre Mutter mit der Besitzerin des Club Paradies, Lea Stern betrügt . Aber auch nur aus bestimmten und berechnenden Gründen , er braucht ihr Grundstück auf dem ihr Club steht. Den Hanns ist größenwahnsinnig, er möchte noch mehr und mehr, er bekommt den Hals nicht voll, er hat ein riesiges Einkaufszentrum, mit Wohnungen usw. im Kopf. Aber Lea ist die einzige die ihm die Stirn bietet.
Bei Sohn Holger hatte ich Angst das er auf die Schiefe Bahn gerät, als er durch Studenten mit der RAF in Berührung kommt. Auch Hanna , verbündet sich hinter dem Rücken Ihres Vaters mit seiner ehemaligen Geliebten Lea. Ich war von Hanns sehr enttäuscht und entsetzt , zu welchen üblen und ekelhaften Mitteln greift, nur um seinen Willen und Gier durchzusetzen. Einfach größenwahnsinnig dieser Mann, ich hoffe er bekommt noch seine gerechte Strafe. Eine Geschichte voller Tiefen und Höhen, mit Einblick in nicht vorstellbare Abgründe von Intrigen.Bin gespannt wie es in Band 2 weitergeht, denn das Ende bleibt offen

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Veröffentlicht am 28.03.2023

Eine Kinderpflegerin die für ihre Schützlinge kämpft

Gezeitenkinder
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Gezeitenkinder
Inhaltsangabe: Quelle Heyne

Eine junge Frau wächst über sich hinaus – für das Wohl der Kinder
Norderney 1962: Die junge Hanna fängt im Kindererholungsheim Strandhafer als Pflegerin an. ...

Gezeitenkinder
Inhaltsangabe: Quelle Heyne

Eine junge Frau wächst über sich hinaus – für das Wohl der Kinder
Norderney 1962: Die junge Hanna fängt im Kindererholungsheim Strandhafer als Pflegerin an. Sie ist voller Hoffnung, einen Beitrag zum Guten in der Welt leisten und den kranken Kindern dort helfen zu können. Doch schnell stößt sie dabei auf Widerstand: Oberschwester Margot leitet das Heim mit harter Hand, Hanna fühlt sich bald von der strengen Frau drangsaliert. Wie kann solch eine herzlose Person die Aufsicht über kranke Kinder führen? Hanna beginnt zu recherchieren. Dabei stößt sie auf immer mehr erschreckende Ungereimtheiten in der dunklen Geschichte des Heims. Sie muss sich entscheiden: wie gewohnt den Kopf einziehen oder für ihre Überzeugungen kämpfen. Und dafür alles riskieren.

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Es ist mein erster Roman von der Autorin, Luise Diekhoff, und ich war sehr gespannt was mich erwartet. War nur begeistert, als ich es las. Ihr Schreibstil ist sehr flüssig, bildlich und spannend. Ihre einzelnen Figuren und ihre Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet. Sie hat sich sehr gut in die einzelnen Protagonisten hinein versetzet .Eine Geschichte die mir unter die Haut ging beim Lesen.

Hanna und ihre Cousine Evi, haben sich ihren Dienst in dem Erholungsheim auf Norderney ganz anders vorgestellt. Besonders Hanna die voller Leidenschaft als Pflegerin mit den Kindern dort zu arbeiten. Sie hat sich ein tolles Programm ausgedacht was sie mit den Kindern alles unternehmen will. Aber die Ankunft dort im Heim ist ernüchternd, die Schwestern und fast all das übrige Personal, sind kalt und Gefühlslos.
Für mich ging es da zu schlimmer als im Gefängnis, wenn ich nur an die drakonischen Strafen für Nichtigkeiten bestraft werden. Es war mehr als brutal, ans Bett gefesselte Kinder, wehe man aß den Teller nicht leer, lutschte am Daumen und so weiter. Ich möchte nicht näher darauf eingehen, Hanna bricht es das Herz, soviel Ungerechtigkeit, dabei sollen sich ihre Schützlinge doch erholen und gesund werden. Besonders Oberschwester Margot, die Assistentin Rebecca sind eiskalt und Gefühlslos. Rita ein Kind in dem Heim, das mir ans Herz wuchs, aber schikaniert und bestraft wird. Alles was Rita widerfahren ist, stehen mir immer noch die Haare zu berge. Hanna geht das ganze zu weit, sie fängt an zu recherchieren, sie entdeckt dabei viele Ungereimtheiten, ein dunkles Loch tut sich dabei für sie auf. Wird sie sich weiterhin ducken und den Kopf einziehen, oder wird sie kämpfen für mehr Gerechtigkeit für die Kinder. Es wird hart und tiefe Abgründe tun sich auf. Hanna war für mich eine enorme starke Frau, ihre Cousine Evi fand ich oberflächlich, kalt und Gefühllos. Ein Buch das einem aufrüttelt !

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Veröffentlicht am 21.03.2023

Berührend und bewegend

Morgen und für immer
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Meine Meinung zum Autor und Buch
Ermal Meta, ist mit diesem Buch ein großartiges Werk gelungen.
Das einem erschüttert und betroffen macht und doch zeigt es das es auch Hoffnung gibt. Sein Schreibstil ...

Meine Meinung zum Autor und Buch
Ermal Meta, ist mit diesem Buch ein großartiges Werk gelungen.
Das einem erschüttert und betroffen macht und doch zeigt es das es auch Hoffnung gibt. Sein Schreibstil ist sehr kraftvoll, flüssig und bildlich.
Er besitzt ein großes Einfühlungsvermögen wie er sich in seine einzelnen Protagonisten deren Charaktere hineinversetzen kann. Alles beginnt im Jahr 1943 in einem kleinen Bergdorf in Albanien, wo er mit seinem Großvater lebt. Eigentlich ist der Krieg weit weg von dem einsamen Bergdorf, aber eines Tages taucht überraschend ein deutscher Deserteur bei Ihnen auf dem Hof auf. Aus Dankbarkeit dort unterzukommen, gibt er Kajan Klavierunterricht. Cornelius erkennt die Begabung des Jungen und fördert ihn so gut es geht. Was keiner so richtig Glaubte er wird eine berühmte Pianistin Karriere starten. Jahre später verliebt er sich in die Junge Elizabetha , eine große Liebe entsteht, aber seiner Mutter die noch mehr als eine linientreue Kommunistin ist, passt das ganze nicht, ihr sind alle Mittel und Wege recht die beiden zu trennen, mir tat das weh. Wie kann man als Mutter so grausam sein. Kajan ist verzweifelt und sieht keine andere Möglichkeit mehr als aus seiner Heimat zu fliehen, auch diese gnadenlose Regierung, die einem nicht die Luft zum Atem lässt. Also tut Kajan dies auch, es wird sehr spannend und Abenteuerlich. Wir begleiten in auf der Flucht über die DDR, weiter nach Westberlin, hier ist Freiheit und keine Diktatur. Letztendlich entscheidet er sich in die USA zu fliehen, dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Was in Amerika dann geschieht ist unglaublich, auch scheint das Schicksal die beiden Liebenden zusammen zu führen. Lassen wir uns überraschen, über Liebe, Flucht, Verrat, eine Grandiose Familiengeschichte

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Veröffentlicht am 18.03.2023

Eine junge Frau kämpft für ihren Traum

Die Reporterin - Zwischen den Zeilen
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Meine Meinung zur Autorin und Buch
Teresa Simon, hat mich mit ihrem neusten Werk, wieder hellauf begeistert. Es ist sehr 1. Teil und ich fiebere schon dem 2. Teil entgegen.
Sehr gut hat sie die damalige ...

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Teresa Simon, hat mich mit ihrem neusten Werk, wieder hellauf begeistert. Es ist sehr 1. Teil und ich fiebere schon dem 2. Teil entgegen.
Sehr gut hat sie die damalige Zeit beschrieben, ob Kuba Krise , ich erinnere mich noch gut, war gerade 10 Jahre, Politik, der Stand der Frauen ist sehr gut dargestellt, schwule Männer, das verbot und der Paragraph dazu . Schön war es Vera Tschechowa, Hans Jürgen Bäumler , Connie Francis, dem Verleger Winkel, Pierre Brice , Klaus Kinski, der Schah Besuch usw. , viele verschüttete Erinnerungen wurden wieder wach. Alles ist so Bildhaft und lebendig beschrieben, ich fühlte mich ein Teil der Geschichte zu sein.
Der Schreibstil ist sehr flüssig, gut recherchiert, mit einem hohen Spannungsbogen bis zum Ende. Ihre Figuren sind sehr authentisch und lebendig, ihre einzelnen Charaktere sind gut herausgearbeitet.

Was konnte ich Marie so gut verstehen, das sie Angst hat in der Drogerie zu versauern. Das Studium der Pharmazie macht ihr keine Freude, sie träumt davon Journalistin zu werden, von klein auf träumt sie davon, liest jede Zeitung die ihr unter die Finger kommt. Nur ihr Onkel Julius weiß von ihren Träumen und dem heimlichen Praktikum beim Verlag , „Der Tag „, und Freundin Roxy. Marie und Roxy sind zwei so unterschiedliche Freundinnen, Marie die in einem behüteten und doch verstaubten Familie groß wird und Roxy, wild unberechenbar, Selbstständig lebt ihr Leben wie es ihr passt. Ich glaube deshalb halten sie zusammen wie Pech und Schwefel, Gegensätze ziehen sich grundsätzlich an. Man spürt wie Marie brennt für Ihren Beruf, obwohl es nicht leicht ist, sich als Frau in diesem Beruf zu behaupten. Marie, die sich nun Malou nennt, geht vollkommen auf in ihrem Beruf, und bekommt tatsächlich nach einer Probezeit die Stelle. Aber bis dahin ist es aber auch ein steiniger Weg, ihre Eltern kommen hinter ihr Geheimnis, und ihre Mutter schmeißt sie aus dem Haus. Also Zähne zusammen beißen und für ihre Träume kämpfen. Überhaupt fand ich die Mutter sehr eigenartig und streng, irgend etwas aus ihrer Vergangenheit verschweigt sie, aber was ? Gut das Malou , diesen netten und charmanten Mentor Viktor Bárthoy hat, sie hat ihm viel zu verdanken, ein Mann der erkennt was für ein brillante Reporterin in ihr steckt und man fühlt wie er eine schützende Hand über sie hält. Eine Junge Frau die ihren Weg sucht und von Selbstverwirklichung träumt.
Ich hoffe das sie ihren Weg gehen wird, egal was auch noch passieren mag. Ich fühle mich mit Marie tief Verbunden, irgendwie konnte ich mich in sie hinein versetzen.
„Ein Roman, der süchtig macht „

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