Cover-Bild Vor hundert Sommern
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 544
  • Ersterscheinung: 03.03.2025
  • ISBN: 9783426561270
Katharina Fuchs

Vor hundert Sommern

Roman | Der neue ergreifende Familienroman der Bestseller-Autorin

Der neue große Generationenroman der Bestsellerautorin, von der Weimarer Republik bis heute

Als Lena mit ihrer Mutter Anja die Wohnung der Großmutter ausräumt, entdeckt sie den Nachlass von Anjas Großtante Clara, über deren Leben stets der Schatten von etwas Unausgesprochenem lag. Im Berlin der 1920er Jahre interessiert sich die junge Clara kaum für Politik. Selbst als 1933 alle Zeichen auf Sturm stehen, gestattet sie dem idealistischen Revolutionär Aleksei im Hinterzimmer ihres Hundesalons geheime Treffen abzuhalten – ohne zu ahnen, in welche Gefahr sie sich und ihre Familie bringt. Hundert Jahre später muss sich Lena der Vergangenheit stellen, um ihre eigene Zukunft zu gestalten. Sie erkennt, dass Scham und Schuld aus längst vergangener Zeit ihre Familie bis heute prägen. Schließlich treffen Mutter und Tochter Entscheidungen, die niemand in ihrer Familie versteht … Einfühlsam und authentisch erzählt Katharina Fuchs die Geschichte ihrer Großtante Clara und lässt die Leser zugleich eine beliebte Figur aus Zwei Handvoll Leben wiedersehen – ihre Oma Anna.

Ein großer Generationenroman über drei bewegende Frauenschicksale, verbunden durch das generationsübergreifende Band einer Familie

Einfühlsam und authentisch erzählt Katharina Fuchs von einer außergewöhnlichen Frau in dunklen Zeiten – und von einer jungen Frau, die die Vergangenheit erkennen muss, um ihre eigene Zukunft zu gestalten. Denn Scham, Schuld und die Tragik des Zweiten Weltkriegs werden oft innerhalb einer Familie vererbt.

Die Romane von Katharina Fuchs beruhen teilweise auf ihrer eigenen Familiengeschichte:

  • Zwei Handvoll Leben (1914–1953)
  • Neuleben (50er und 60er Jahre)
  • Lebenssekunden (BRD und DDR, 50er und 60er Jahre)
  • Unser kostbares Leben (70er und 80er Jahre[KS1] )[KS2] 
  • Der Traum vom Leben (Pariser Mode-Welt der 90er Jahre)
  • Das Flüstern des Lebens (wahre Liebesgeschichte in Tansania)

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.03.2025

Ein großer Familienroman über drei Generationen

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Klappentext:
Lena eckt an, seit sie denken kann: in der Schule, im Studium, in Beziehungen und in ihrem politischen Engagement. Als sie mit ihrer Mutter Anja die Wohnung der Großmutter ausräumt, entdeckt ...

Klappentext:
Lena eckt an, seit sie denken kann: in der Schule, im Studium, in Beziehungen und in ihrem politischen Engagement. Als sie mit ihrer Mutter Anja die Wohnung der Großmutter ausräumt, entdeckt sie das Vermächtnis von Anjas Großtante Clara, über deren Leben stets der Schatten von etwas Unausgesprochenem lag. Im Berlin der 1920er-Jahre interessiert sich die junge Clara kaum für Politik. Selbst als 1933 alle Zeichen auf Sturm stehen, gestattet sie dem idealistischen Revolutionär Aleksei, im Hinterzimmer ihres Hundesalons geheime Treffen abzuhalten, ohne zu ahnen, in welche Gefahr sie sich und ihre Familie dadurch bringt. Endlich erkennt Lena, dass sie nicht die Erste in der Familie ist, die ein konfliktträchtiges Leben führt und dass es um mehr geht als nur um eine verheimlichte Liebe. Schließlich treffen Mutter und Tochter eine Entscheidung, die niemand in ihrer Familie nachvollziehen kann.

„Vor hundert Sommer“ ist ein bewegender Familienroman von Katharina Fuchs.
Die Autorin hat mich schon mit einigen Romanen begeistert, auf ihr neues Werk war ich sehr gespannt.

Im Mittelpunkt stehen 3 Frauen und deren Schicksal. Die Leserinnen lernen Lena, ihre Mutter Anja und Anjas Großtante Clara kennen. Aber auch Elisabeth, die Mutter von Anja spielt eine Rolle in der Geschichte.

Lena eckt gerne an, egal ob in der Schule, im Studium oder in ihren Beziehungen. Was Lena nicht weiß, ein unsichtbares Band verbindet sie mit Clara, der Großtante ihrer Mutter.
Anja und Lena müssen die Wohnung von Anjas Mutter räumen, da die betagte Frau in ein Heim umziehen muss. Dabei stoßen sie auf einen alten Koffer, der unerklärliche Dinge aus der Vergangenheit enthält. Es ergeben sich viele Fragen die sie der Mutter/Oma stellen wollen.
So erzählt Elisabeth aus ihrem früheren Leben und kommt automatisch auf ihre Tante Clara, die ihr Leben geprägt hat zu sprechen.

In der 2. Zeitebene lernen die Leser
innen dann Clara gut kennen.
Auch Clara eckte oft an, dabei war das meist ungewollt. Sie arbeitet in den 1920er Jahren als Flaschenspülerin, doch dann war sie so mutig und eröffnete einen Hundesalon.
Mit Clara erleben die Leserinnen die schlimmen Jahre der NS Zeit. Vor allem sind es schwerwiegende Entscheidungen von Clara die sie in große Schwierigkeiten bringen.

Katharina Fuchs erzählt in ihrem neuen Roman eine Familiengeschichte über mehrere Generationen.
Mich hat sowohl die Gegenwart als auch die Vergangenheit sehr berührt.
Sehr authentisch erzählt die Autorin aus dem Leben von Clara und Elisabeth während der Nazizeit. Aber auch die Geschichte von Anja und Lena wird sehr realistisch erzählt. Obwohl die Gegenwart eine ganz andere Zeit ist, spürt man Verbindungen zwischen den Zeitebenen. Auch Lena lernt Antisemitismus kennen, auch sie weiß, was Mobbing ist. Natürlich ist Lenas Leben viel einfacher, weil die Zeit eben eine andere ist aber interessant fand ich die Verbindungen schon.

Wie schon in anderen Romanen verwebt Katharina Fuchs die Vergangenheit und die Gegenwart zu einer großen Geschichte. Dabei sind ihre Charaktere sehr lebendig. Im Nachwort erfahren die Leser
innen, dass Clara die Großtante von Katharina Fuchs ist und die Schwägerin von ihrer Großmutter Anna, die man schon in dem Roman „Zwei Handvoll Leben“ kennenlernen durfte.

Katharina Fuchs hat einen flüssigen und gut verständlichen Schreibstil. Ich bin nach wenigen Seiten ganz tief in die Geschichte eingetaucht und habe das Buch an zwei Abenden gelesen.

„Vor hundert Sommer“ ist einmal mehr ein Roman von Katharina Fuchs, der mich einfach nur begeistert hat.

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Veröffentlicht am 24.03.2025

Berührender und erschreckend aktueller Roman

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Zum Inhalt:
Lena und ihre Mutter Anja räumen die Wohnung von Lenas Oma in Berlin aus, weil diese in ein Seniorenheim nach Hamburg umgezogen ist. Dabei entdecken sie alte Koffer von Anjas Großtante Clara, ...

Zum Inhalt:
Lena und ihre Mutter Anja räumen die Wohnung von Lenas Oma in Berlin aus, weil diese in ein Seniorenheim nach Hamburg umgezogen ist. Dabei entdecken sie alte Koffer von Anjas Großtante Clara, die als junge Frau im Berlin der 1920er Jahre lebte und dort einen Hundesalon führte.
Auf verschiedenen zeitlichen Ebenen erzählt die Autorin die Geschichte einer Familie über Generationen hinweg - wie es Clara in den 1920er und 1930er Jahre in der Weimarer Republik und im Dritten Reich ergeht, und wie Lena und Anja das nach und nach erfahren. Gleichzeitig müssen auch Anja und Lena ihren Weg in der Gegenwart mit Beruf und Studium finden.


Meine Meinung:
Ich habe bisher alle Romane von Katharina Fuchs gelesen und mag ihre Erzählweise extrem gerne. Auch bei diesem Roman war ich direkt wieder mitten im Geschehen und habe das Leseerlebnis von der ersten bis zur letzten Seite sehr genossen.

Die Geschichte wird aus den Perspektiven von Lena, Anja und Clara und auf verschiedenen zeitlichen Ebenen (von 1924 bis 2024) erzählt, was sie sehr lebendig macht. Als Leserin bekommt man so ein sehr vielschichtiges Bild vom Geschehen und ich habe es sehr genossen, die unterschiedlichen Sichtweisen der einzelnen Personen zu verstehen und zu hinterfragen.

Die Personen sind sehr authentisch, warmherzig und vielschichtig angelegt, so dass man ihre Motivationen gut nachvollziehen kann und man automatisch mit ihnen mitfiebert.
In Anja, die im Spannungsfeld zwischen Beruf und Familie teilweise ihre eigenen Bedürfnisse vergisst, konnte ich mich sehr gut hineinversetzen. Lena war mir selbst zwar etwas fremd, aber ich fand ihre Entwicklung von der unsicheren Studentin bis zu einer jungen Frau, die bestimmter ihren Weg geht, auch sehr glaubwürdig.
Besonders nah gekommen ist mir Clara, die in den 1920er und 1930er Jahren manchen Schicksalsschlag erlebt. Ihre Erzählung nimmt auch im Roman am meisten Raum ein, weil er der relevante Teil der Familiengeheimnisse ist, die jahrelang totgeschwiegen wurden.
Insofern ist die Geschichte auch extrem spannend und man möchte das Buch einfach nicht aus der Hand legen, weil man wissen möchte, wie es weitergeht. Gleichzeit war ich fast ein wenig traurig, als das Buch ausgelesen war.

Neben den Figuren und der spannenden Handlung hat mich zutiefst beeindruckt, wie tiefgründig die Autorin wieder erzählt. In den Erzählsprüngen der Gegenwert kommen viele aktuelle Tendenzen vor wie Social Media, New Adult-Literatur, Nachhaltigkeit etc., vor allem aber auch erschreckende Parallelen zur Zeit vor 100 Jahren, wenn es um Antisemitismus und Kriegstreiberei geht.
Insofern sind solche Bücher wie dieses wichtiger denn je, denn es darf niemals vergessen werden, welche Schuld Deutsche auf sich geladen haben und wie die Gesellschaft den Aufstieg der Nationalsozialisten ermöglicht hat. Interessant fand ich übrigens auch, dass die Menschen damals den Begriff „Nazis“ noch nicht verwendet haben.

Mich hat das Buch sehr bewegt und berührt und es wird mich sicherlich noch lange beschäftigen.
Schön fand ich auch, dass es ein Wiedersehen mit Anna aus „Zwei Handvoll Leben“ gab - ich mag es immer, wenn mir lieb gewonnene Personen in Bücher wieder begegnen.


Fazit:
Ein wichtiger und grandios erzählter Familienroman, der mich sehr gefesselt hat. Unbedingt lesen!

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Veröffentlicht am 17.03.2025

Beeindruckendes Gesellschaftsporträt

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Katharina Fuchs, deren weitere Bücher ich jetzt ebenfalls unbedingt lesen möchte, hat mit "vor Hundert Sommern" ein beeindruckendes Gesellschaftsporträt geschaffen. Doch auch als Familienroman, Generationenroman, ...

Katharina Fuchs, deren weitere Bücher ich jetzt ebenfalls unbedingt lesen möchte, hat mit "vor Hundert Sommern" ein beeindruckendes Gesellschaftsporträt geschaffen. Doch auch als Familienroman, Generationenroman, starke Frauen - es passen ihm viele Etiketten. Als Anja mit ihrer Tochter Lena die Wohnung von Anjas Mutter Elisabeth aufräumt, stolpern sie über den Nachlass der Großtante Clara. Wer war sie und welche Geheimnisse lauern noch in der Familie? Welche Lücken hinterlässt das Ungesagte? Die Handlung teilt sich in Gegenwarts- und Vergangenheitspassagen, werden wunderbar übergeleitet. Zudem ist die Darstellung der inneren Zerrissenheit Anjas, allen Erwartungen gerecht zu werden sowie die Schwierigkeiten für Lena, die mit sich und ihrer psychischen Gesundheit kämpft, äußerst realistisch und authentisch geschildert. Ebenso eine große Rolle spielt unsere derzeitige reelle Gegenwart mit dem Überfall der Hamas auf Israel, dem Erstarken der AfD und dem Kampf zwischen aufkeimendem Antisemitismus sowie Meinungsfreiheit. Ein richtig guter Schmöker!

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Veröffentlicht am 14.03.2025

Familiengeschichte

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Das Buch spielt in der heutigen Zeit und vor genau hundert Jahren. Als Leser bekommt man Einblick in die frühere Zeit. Das schöne ist, dass aus drei Perspektiven geschrieben wird. Es geht um die Oma Elisabeth, ...

Das Buch spielt in der heutigen Zeit und vor genau hundert Jahren. Als Leser bekommt man Einblick in die frühere Zeit. Das schöne ist, dass aus drei Perspektiven geschrieben wird. Es geht um die Oma Elisabeth, die ins Altersheim kommt und sich dort erst einmal zurechtfinden muss. Es geht um Anja, die Tochter von Elisabeth, die in einer Bibliothek arbeitet und sich um den Umzug von Elisabeth von ihrer Wohnung in das Altenheim kümmert. Und es geht um Lena, die Enkelin von Elisabeth, die mitten im Studium steckt und die Wohnung von der Oma Elisabeth ausräumt. Besonders spannend ist es alle drei Frauen gemeinsam zurück blicken. Sie betrachtet das Leben von Elisabeths Tante Clara, die im Buch aus ihrer Sicht im Jahr 1924 erzählt. Schnell finden sich Parallelen zwischen den Leben der vier Frauen und es wird ein großes Geheimnis aufgedeckt.

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Veröffentlicht am 10.03.2025

Vor hundert Sommern und doch so aktuell

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Generationentraumata - das ist wohl ein Thema, welches erst in den letzten Jahren wirklich den Weg in die Öffentlichkeit gefunden hat. Bei der sog. transgenerationalen Traumatisierung fühlen sich Menschen ...

Generationentraumata - das ist wohl ein Thema, welches erst in den letzten Jahren wirklich den Weg in die Öffentlichkeit gefunden hat. Bei der sog. transgenerationalen Traumatisierung fühlen sich Menschen vermeintlich unbegründet seltsam und suchen eigentlich immer nach einem Grund. So auch Lena. Die angehenden Produktdesignstudentin hat schlimme Mobbingerfahrungen in ihrer Jugendzeit gemacht, doch geht die Suche nach ihrem Gefühl der Leere und des nicht dazugehören vielleicht noch tiefer? Ihre Mutter Anja arbeitet in der Bremer Bibliothek und versucht sich immer wieder am Spagat, allem gerecht zu werden. Da ist zum Einen ihre Arbeit, die unerwartete Aufstiegsmöglichkeiten bietet, ihr Mann Stefan und ihre erwachsenen Töchter Lena und Anabel, die trotzdem Kinder mit ihren eigenen Sorgen geblieben sind und ihre Mutter Elisabeth, die aufgrund ihres Gesundheitszustandes mit ihren über 90 Jahren nun im Altersheim Pflege benötigt. Dieser Schritt hat zur Folge, dass Lena und ihre Mutter in der Charlottenburger Wohnung von Elisabeth beim Ausräumen auf diverse Relikte der Familienvergangenheit stoßen, die erahnen lassen, dass die Kinder und Enkel noch lange nicht alles aus der Familiengeschichte wissen. 
Das Buch ist durch den ständigen Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart sehr kurzweilig, anfangs hatte ich ein wenig Bedenken, ob es nicht zu nah an unserem Alltag ist, da viele aktuelle politische Themen eine Rolle spielen, die man im realen Leben ja zur Genüge ertragen muss, soll Lesen für mich doch eine Ablenkung davon sein. Doch je weiter man liest und je tiefer man in die Familiengeschichte einsteigt versteht man, dass dieser Bezug zur Gegenwart wichtig und fast grundlegend ist, um die Vergangenheit zu verstehen. 
So taucht man bald tief in die Geschichte von Clara ein. Clara ist Elisabeths Tante und der Schlüssel zu vielen Geschehnissen in Elisabeths Familie. Und eigentlich habe ich mir bis zum Schluss die Frage gestellt: was ist passiert, dass Elisabeth so lang geschwiegen hat und jetzt an ihrem Lebensende den Drang verspürt, ihre Geschichte doch noch zu erzählen? Und bringt dieses auch für ihre Tochter und ihre Enkeltöchter die erhoffte Erleichterung?
Katharina Fuchs hat es geschafft, dass in diesem Buch nach anfänglicher Skepsis versunken bin und die Figuren so lebendig wurden, dass man zu allen Szenen den Kopf voller Bilder hatte. Alles geht Hand in Hand zusammen und am Ende bleiben keine Fragen offen. 

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