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Veröffentlicht am 04.05.2023

Neues von Mulan

Disney Adventure Journals: Mulan und der geheimnisvolle Palast
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Ein neues Mulan Abenteuer, diesmal als Comic.
Die Geschichte ist eher einfach zu lesen und eignet sich auch für Leseanfänger, das Buch ist in Antolin gelistet.
Die 96 Seiten lassen sich flott lesen und ...

Ein neues Mulan Abenteuer, diesmal als Comic.
Die Geschichte ist eher einfach zu lesen und eignet sich auch für Leseanfänger, das Buch ist in Antolin gelistet.
Die 96 Seiten lassen sich flott lesen und bieten gute Unterhaltung. Die Bilder sind sehr schön, Setting und Figuren passen exakt zum Film, so dass hier ein Wiedererkennungseffekt gegeben ist. Ab und an wird der Comic durch eine Seite Fließtext unterbrochen, hierbei handelt es sich um Tagebucheinträge von Mulan, dies unterstützt die Handlung und diese Seiten sind mit sehr schönen chinesischen Bildern illustriert.
Der Kaiser wird bedroht und bittet Mulan um Hilfe. Sie soll ihn beschützen und den Fall klären. Für Mulan ist es keine einfache Zeit. Sie findet sich bei Hofe nicht so gut zurecht und findet schlecht ihren Platz in den starren Regeln. Sie wird von Selbstzweifeln geplagt, obwohl ihr Selbstvertrauen gerade gefragt ist. Gut, das sie sich auf ihre Freunde verlassen kann und auch auf die geliebte Großmutter.

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Veröffentlicht am 28.04.2023

Schwerfällig

Abschied auf Italienisch
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Commissario Vito Grassi wechselt aus Rom, wo er jeden Stein und alle Seilschaften bestens kennt, nach Ligurien. Sein verstorbener Vater hat ihm dort ein Haus hinterlassen. Da die Familie im Umbau ist, ...

Commissario Vito Grassi wechselt aus Rom, wo er jeden Stein und alle Seilschaften bestens kennt, nach Ligurien. Sein verstorbener Vater hat ihm dort ein Haus hinterlassen. Da die Familie im Umbau ist, Sohn und Tochter haben das Nest verlassen, die Ehefrau ist beruflich eingespannt, sucht er auch neue Ufer. Noch nicht ganz angekommen gibt es einen Leichenfund, kurz darauf einen weiteren.
Der Erzählstil hat mir ganz gut gefallen und mich durch die Geschichte gebracht, die teilweise sehr schwerfällig daher kam. Der Spannungsbogen war mir durchweg zu flach. Allzuoft ging es um die unangepassten Innenansichten der Hauptperson Vito. Mir ging er leicht auf den Keks, seine Probleme mit der Vaterrolle, sein problematisches und nicht aufgearbeitetes Verhältnis zu seinem verstorbenen Vater, sein Auto und einige andere Ticks, sowie seine Unfreundlichkeit waren mir ein Tick zu viel an Spleens. Die Beschreibungen der Landschaft und der Leute in Ligurien waren ganz gelungen und kurzweilig, doch das hätte ich auch in einem Reiseführer finden können. Dieser Reihenauftakt konnte mich leider nicht richtig überzeugen, zu den Fortsetzungen werde ich nicht greifen.

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Veröffentlicht am 28.04.2023

Heilkraft der Muskeln

Muskeln – die Gesundmacher
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"Muskeln kann man nicht kaufen, Muskeln muss man selber machen."

Prof. Dr. Ingo Froböse hat ein neues Buch vorgelegt, diesmal dreht sich alles um unsere Muskulatur. Ihre Bedeutung für die Gesundheit ...


"Muskeln kann man nicht kaufen, Muskeln muss man selber machen."

Prof. Dr. Ingo Froböse hat ein neues Buch vorgelegt, diesmal dreht sich alles um unsere Muskulatur. Ihre Bedeutung für die Gesundheit des Körpers und des Geistes ist gemeinhin unterschätzt.
Dieses Buch kommt nicht ganz so aufgelockert mit Schaukästen und Übungsanleitungen wie die Vorgänger daher, es lässt sich aber gut lesen. Die 300 Seiten sind in kurze Kapitel unterteilt, dabei bleibt nichts außer Acht. Der Aufbau, die Funktion, die Versorgung, die Entwicklung nach Lebensphasen und Wirkung der Muskulatur wird detailliert vorgestellt. Die Lektüre verdeutlicht, dass die Muskulatur ein großes endokrines Organ ist, das mehr Beachtung finden sollte. Die Vernachlässigung der Muskeln durch unsere bequeme Lebensweise begünstigt viele Lebensstilerkrankungen, die sich zunehmend häufen. Immer mehr Kinder haben zu wenig Muskelmasse, was stoffwechselbedingte und orthopädische Erkrankungen in einem frühen Lebensabschnitt begünstigt. Auf der anderen Seite sind ältere Menschen ebenso betroffen, im ungünstigsten Fall sind sie frühzeitiger als eigentlich notwendig auf Hilfe angewiesen.
Obwohl ich etwas länger brauchte, bis ich mich abschließend durch diese sehr ausführliche Lektüre gelesen hatte, gefällt mir das Buch doch sehr gut. Die Botschaft ist angekommen! Jeder ist für seine Muskulatur selbst verantwortlich, damit geht die Lebensqualität einher.
Tun muss es jeder selber, also: auf, auf!

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Veröffentlicht am 19.04.2023

eine beeindruckende Frau

Die einzige Frau im Raum
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Marie Benedict stellt in diesem Buch Hedy Lamarr vor, eine beeindruckende Frau, die in Vergessenheit geraten ist.
Hedwig Eva Maria Kiesler wurde 1914 in Wien geboren. Ihr Vater war Direktor eines Bankvereins, ...

Marie Benedict stellt in diesem Buch Hedy Lamarr vor, eine beeindruckende Frau, die in Vergessenheit geraten ist.
Hedwig Eva Maria Kiesler wurde 1914 in Wien geboren. Ihr Vater war Direktor eines Bankvereins, zu ihm hatte sie ein liebevolles Verhältnis, die Mutter war bis zu ihrer Heirat Pianistin und eher unterkühlt zu ihrer Tochter, die immer aufgrund ihrer Schönheit auffiel. Die Familie war jüdisch.
Die junge Hedwig war Schauspielerin und so fiel sie dem reichen Waffenhändler Fritz Mandel auf, der sie umwarb und heiratete. Der ältere Mann hatte einen zweifelhaften Ruf, aber großen Einfluss und viel Geld, das einen Schutz gegen die neu aufkommende Ideologie Hitlers darstellen sollte. Fritz Mandel setzte bei seiner jungen Frau lediglich auf den dekorativen Faktor, an ihrem Verstand war er nicht interessiert. So war sie häufig die einzige Frau im Raum bei Verhandlungen und Geschäftsessen und hörte und lernte Vieles, von dem die Männer nichts ahnten. 1937 floh sie vor ihrem Mann und ging nach Hollywood, wo sie beim Film mit dem Künsternamen Hedy Lamarr Karriere machte. Mit einem Freund entwickelte sie eine Erfindung für das Militär und sie half Gelder für den Krieg zu sammeln.

Die Geschichte Hedys kannte ich zuvor nicht. Das Buch ist kurzweilig und lässt sich flüssig lesen. Ob sich alle Ereignisse so zugetragen haben, ist natürlich fraglich. Ich habe das Buch gerne gelesen und war neugierig auf die Erfindung und das Ende. Dennoch fehlte mir hier durchgehend emotional etwas. Die Lebensstationen werden teilweise nacheinander abgearbeitet. Die Misshandlungen durch Fritz, die Zurücksetzung durch die Mutter, der Tod des Vaters konnte man nur zur Kenntnis nehmen, eine tiefergehende Auseinandersetzung mit den Ereignissen fand selten statt.
Die männerdominierte Welt wollte Hedy keine Anerkennung zollen und nicht die Person, sondern nur die Schönheit sehen. Die Rolle der Frauen in den 30er und 40er Jahren wird gut dargestellt. Leider endet das Buch in den frühen 40er Jahren. Wie es ihr später beruflich und familiär ergangen ist, wird nicht erzählt.

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Veröffentlicht am 19.04.2023

etwas holprig

Die Guten und die Toten
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In diesem Krimi geht es rasant zu, die Ereignisse überschlagen sich geradezu.
Saad wartet auf seine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung, er soll sie in einigen Tagen erhalten und will diese auf keinen ...

In diesem Krimi geht es rasant zu, die Ereignisse überschlagen sich geradezu.
Saad wartet auf seine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung, er soll sie in einigen Tagen erhalten und will diese auf keinen Fall gefährden. Er lebt mit seiner kleine Tochter Leila in Berlin und arbeitet nachts in einem Parkhaus als Pförtner. Auf dem morgendlichen Nachhauseweg werden die Beiden belästigt. Die junge Polizistin Nihal Khigarian kommt zufällig vorbei und hilft ihnen. Einen Tag später verursacht ein zugekokster Regierungsbeamter einen Unfall und hat eine Leiche im Kofferraum seines Dienstfahrzeuges. Die Ermittlungen Nihals führen sie zu Saad.
Außerdem gibt es noch Korruption, ein verleugnetes Leben, illegale Waffenschieber, mafiöse Vereinigungen aus dem nahen Osten und aus Frankreich, eine Drogenplantage, Ärger in der Familie der Ermittlerin und weitere Dramen rund um die Personen, die hier vorkommen. Erzählt wird in kurzen Kapiteln aus verschiedenen Personenperspektiven.
Eine Vielzahl von Ereignissen wird hier zusammengeführt. Der Erzählstil ist sehr einfach und viele Phrasen wiederholen sich. Die Kategorien sind eher schwarz weiß und es werden einige Klischees bedient.
Die Charaktere sind allesamt eindimensional und wenig ausgearbeitet. Die Entscheidung Nihals am Ende konnte ich, gerade wegen ihres harten Kampfes um ihre Stellung im Beruf und die angestrebte Olympiaqualifikation nicht nachvollziehen. Das Ende war für mich dadurch nicht schlüssig, es kam auch recht abrupt.
Durch die knappe Erzählweise fehlen Informationen, um die Handlung wirklich rund wirken zu lassen. Dies in Verbindung mit der Sprache haben die Sache für mich recht holprig gemacht.
Yesim Meisheit hat das Buch gut eingelesen und schafft es sprachliche Schwächen auszugleichen, so das es letztlich doch ein kurzweiliges Hörerlebnis ist, das aber keinen bleibenden Eindruck bei mir hinterlässt. Von mir gibt es 3,5 Sterne und eine eingeschränkte Lese- bzw. Hörempfehlung.

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