Ein toller Auftakt zu einer spannenden Fantasy-Reihe. Tolle Charaktere, schöne Schauplätze und sehr viele Intrigen.
Black BladeHandlung:
Lila Merriweather ist 17 Jahre alt und lebt in Cloudburst Falls, dem magischsten Ort in ganz Amerika.
Während sie tagsüber die Highschool besucht, so verdient sie sich des Nachts ihren Lebensunterhalt ...
Handlung:
Lila Merriweather ist 17 Jahre alt und lebt in Cloudburst Falls, dem magischsten Ort in ganz Amerika.
Während sie tagsüber die Highschool besucht, so verdient sie sich des Nachts ihren Lebensunterhalt mit Diebstählen und Aufträgen die Mo ihr besorgt. Mo war ein guter Freund ihrer Mutter und kümmerte sich seit deren Tod um Lila bzw. greift ihr unterstützend unter die Arme. Wie andere Magier ist auch Lila im Besitz magischer Talente wovon sie eines zu verbergen versucht, denn es ist extrem selten.
Doch als sie einen jungen Mann vor einem Mordanschlag beschützt und die Angreifer dabei tötet, ändert sich ihr Leben schlagartig. Ehe sie sich versieht, findet sie sich im Herrenhaus der Sinclairs – eine der wichtigsten und mächtigsten Familien der Stadt – wieder und wird dazu genötigt die Leibwache des jungen Mannes, namens Devon, zu übernehmen.
Nicht nur, dass sie Devon nun mit ihrem Leben schützen muss, so ist sie auch ins Schussfeld derer gerutscht die Devon nach dem Leben trachten.
Meinung:
Die Charaktere empfand ich als sehr gut ausgearbeitet. Auch in dieser Reihe hat jeder ein spezielles Talent und sein eigenes kleines Geheimnis, das er zu verbergen versucht. Devons Charakter hätte dabei ruhig mehr in die Tiefe gehen können. Da die Story aber in der Ich-Form geschrieben ist, und Lilas Sicht darstellt, empfinde ich das nicht als weiter schlimm.
Was Monster und sonstige Ungeheuer angehen, sind auch die in Black Blade vertreten. Leider aber eher als Statist am Rande. Man hat also nicht sehr viel von ihnen mitbekommen.
Estep ist durch die Mythos-Reihe dafür bekannt, dass sie sich im Buch sehr oft wiederholt und einige Dinge gefühlte hundertmal erläutert. Das hat sich in diesem Buch wirklich sehr gebessert. Es gab zwar einige wenige Wiederholungen, die wirkten jedoch nicht so störend wie zum Beispiel in Frostkuss.
Auch was die Beschreibung der Orte betraf, hat sich die Autorin wieder sehr viel Mühe gegeben und den Leser sofort nach Cloudburst Falls entführt. Die Geschichte der Stadt und auch die Fehde zwischen den mächtigsten Familienclans bietet viel Spannungspotenzial.
Mir hat zum Teil ein bisschen die Vorgeschichte gefehlt. Zum Beispiel weiss man nicht, was mit Lilas Vater passiert ist und weshalb Lilas Mutter ihre eigene Familie damals verlassen hat, als sie mit Lila Schwanger war. Man kann es zwar erahnen, aber es ist nicht so ganz schlüssig. Eventuell wird dies in den nächsten zwei Bänden noch aufgegriffen.
Zudem gibt es so einige Parallelen zwischen Gwen Frost (Mythos Academy) und Lila. Zumal sind bei beiden sowohl Vater als auch Mutter tot, sie kämpfen mit einem mächtigen Schwert, sie sind ein „Niemand“ und sie haben dieses spezielle Talent „Das Sehen“ – während Lila zum Beispiel anderen in die Augen schauen muss, um in deren Seelen zu blicken, so kann Gwen Gegenstände oder auch Menschen berühren und erfährt etwas über sie. Obwohl sich Lila charakterlich sehr von Gwen unterscheidet, weil Lila einfach ein selbstbewusster und starker Charakter ist, empfinde ich die Ähnlichkeiten als sehr stark. Da hätte ich mir ein bisschen etwas anderes erhofft.
Ebenfalls schade ist, dass ihre Mutter mitten in der Geschichte einen anderen Namen bekommen hat – von Sabrina zu Serena. Das war ein Fehler, den man meiner Meinung nach hätte sehen müssen. Aber im Grunde ist es auch nicht sonderlich schlimm.
Was weniger authentisch rüberkam, ist der plötzliche Stimmungsumschwung seitens Oscar, der Lila überhaupt nicht ins Herz schliessen wollte und von einer auf die andere Minute sich Sorgen um sie macht. (Zur Verständlichkeit: Oscar ist Lilas Pixie, also ein Wesen, das sich um ihr Wohlbefinden kümmert). Da hätte es meiner Meinung ein bisschen mehr Interaktion zwischen den beiden geben müssen, damit dieser Umschwung authentischer rüberkommt.
Der innere Konflikt den Lila durchlebt, als sie plötzlich zum Leibwächter ernannt wird, kann man gut nachvollziehen und ist authentisch. Zudem ist der Roman gespickt mit Humor und vielen frechen Sprüchen ihrerseits. Lila aber auch die anderen Charaktere wachsen einem schnell als Herz.
Im Allgemeinen ist der Text fliessend und einfach zu lesen, eignet sich also auch prima für den Strand oder zum Abschalten am Abend.
Fazit/Empfehlung:
Black Blade ist ein spannender Fantasy-Roman, welcher sich besonders mit den Machtverhältnissen der Familien auseinandersetzt und die Fehden und Intrigen in den Mittelpunkt stellt.
Ich empfehle den Roman jedem, der gerne Fantasy liest und gerne mit Magie und Monstern in Berührung kommt. Den Kauf habe ich persönlich keine Sekunde bereut und der zweite Band steht ebenfalls schon in den Startlöchern.