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Veröffentlicht am 20.07.2019

Die dunkle Seite einer Familie

Kinderspiel - Die Fesseln der Vergangenheit
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Aus dem Klappentext

Wer ermordete Ilona? Und wer steckt hinter dem aktuellen Verbrechen? Die Ermittlungen fördern schließlich ein Familiendrama zutage, das auf einem Gutshof in Ostpreußen im Winter 1945 ...

Aus dem Klappentext

Wer ermordete Ilona? Und wer steckt hinter dem aktuellen Verbrechen? Die Ermittlungen fördern schließlich ein Familiendrama zutage, das auf einem Gutshof in Ostpreußen im Winter 1945 seinen Lauf nahm und dessen Folgen bis in die Gegenwart hinein reichen. Tobi Miller und Chefinspektor Bruno Horvath führen in diesem Verwirrspiel einen Kampf gegen die Zeit und gegen den Tod...

Wer dieses Buch liest, braucht starke Nerven.
Ich habe mehr als einmal eine Auszeit gebraucht, um durchatmen zu können.
Das Buch ist spannend und verstörend zu gleich.
Der Leser taucht immer wieder gemeinsam, mit den Protagonisten, in die Tiefen ihrer zerstörten und gequälten Seelen ab.

Der Autor hat es geschafft, von Anfang an eine Spannung aufzubauen, Finten zu legen, verschiedene Handlungsstränge zu konstruieren , die sich am Schluß zu einem Finale finden, mit dem ich so nicht gerechnet habe.
Sehr interessant fand ich dabei die Zeitreise ins Jahr 1945, in der aller Übels Anfang liegt.

Ebenso möchte ich die Einblicke in die Arbeit von Tobi in der Todeszelle erwähnen.
Sehr informativ und beklemmend.

Die sehr gute Ausarbeitung der Hauptprotagonisten haben ein Übriges dazu beigetragen, das ein wirklich guter Thriller entstanden ist, den ich gerne gelesen habe und mit 4 Sternen weiterempfehlen kann.

Veröffentlicht am 06.06.2019

Stille Helden...wichtiger den je....

Die Spionin der Charité
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Aus dem Klappentext

Bern, 20. Juli 1974: Die 56-jährige Lily Kolbe zerreißt wütend die Zeitung, die über die heute stattfindenden Gedenkfeiern zum gescheiterten Attentat auf Hitler vor 30 Jahren berichtet. ...

Aus dem Klappentext

Bern, 20. Juli 1974: Die 56-jährige Lily Kolbe zerreißt wütend die Zeitung, die über die heute stattfindenden Gedenkfeiern zum gescheiterten Attentat auf Hitler vor 30 Jahren berichtet. Sie kann es kaum ertragen, dass an ihren Mann Fritz Kolbe und ihren ehemaligen Chef Ferdinand Sauerbruch nie erinnert worden ist. Die acht Mitglieder der bis heute unbekannten Widerstandsgruppe »Donnerstagsclub« hatten sich nach dem Krieg geschworen, alles geheim zu halten. Lily will das Schweigen jetzt brechen.

Das Buch beruht auf wahre Begebenheiten.
Es durchleuchtet in Form eines Romans die Rolle des Professor Sauerbruchs und Fritz Kolbe in der Zeit des Nationalsozialismus.
Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von Lily/Maria. Sie war die Sekretärin von Sauerbruch und die Verlobte von Kolbe.
Der Autor hat einen Roman geschaffen, der durch seine Lebendigkeit besticht.
Sein bildlicher Schreibstil hat den Leser in die dunkelste Zeit Deutschlands entführt. Man ging zusammen mir Lily durch die Gänge der Charité, man hörte die Detonation der Bomben, man sah das zerstörte Berlin, man fühlte Ekel und Wut über die widerwärtigen Taten der Nazis und auch so manches Arztes, der diesen Titel bem besten Willen nicht verdient hat, sondern eher die Bezeichnung Monster.
Man fieberte gemeinsam mit dem Donnerstagsclub dem Ende des Grauens entgegen.

Gute Recherchen und Kenntnisse über die Nazizeit , sind dem Historiker Hardinghaus geschuldet.

Der flüssige Schreibstil tat sein Übriges, dass man sich keine Sekunde Zeit zum Innenhalten hatte. Man flog durch die Seiten und hat zusammen mit den Hauptprotagonisten gehofft, gelitten und gebangt.
Der Autor hat jedem von ihnen Leben eingehaucht und das Gefühl geweckt, ihn, oder sie zu kennen.

Alles in allem ein Buch, dass zum Nachdenken anregt und gegen das Vergessen.
Einen Kritikpunkt möchte ich anbringen, mich hat die Rolle des Journalisten Bauer gestört. Dies war mir persönlich zu sehr Fiktion.
Trotz allem möchte ich jedem geschichtlichen Interessierten dieses Buch ans Herz legen.
Ich vergebe gute 4 Sterne und bedanke mich beim Autor für die Einblicke in das Leben von Menschen, denen Menschlichkeit kein Fremdwort war.

Veröffentlicht am 31.05.2019

Cold Case spannend und packend

Unbarmherzig (Ein Gina-Angelucci-Krimi 2)
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Aus dem Klappentext

Gina Angelucci, Spezialistin für Cold Cases bei der Münchner Kripo, ist aus der Elternzeit in den Dienst zurückgekehrt. Als in dem idyllischen Dorf Altbruck zwei Leichen gefunden ...

Aus dem Klappentext

Gina Angelucci, Spezialistin für Cold Cases bei der Münchner Kripo, ist aus der Elternzeit in den Dienst zurückgekehrt. Als in dem idyllischen Dorf Altbruck zwei Leichen gefunden werden, die mehrere Jahrzehnte verscharrt gewesen waren, übernimmt Gina die Ermittlungen. Die Identität der Toten nach so langer Zeit zu klären, erscheint zunächst als unlösbare Aufgabe. Dann wird klar, dass das weibliche Opfer aus dem Baltikum stammt. War sie eine Zwangsarbeiterin?

Bei dem Buch handelt es sich um den 2. Teil rund um die sympathische Ermittlerin Gina Angelucci.
Man muss nicht zwangsläufig das Vorgängerbuch gelesen haben, um der Handlung folgen zu können.
Der Schreibstil ist flüssig und ich war sofort in der Geschichte und von ihrer Handlung gefangen.
Das Thema ist hoch interessant und packend.
Wieviele Schicksale von Fremdarbeitern sind bis heute ungeklärt, wieviele Familien wissen nicht, was mit ihren Angehörigen geschehen ist?
Noch heute sind die Karteikästen des Roten Kreuz voll damit.
Von Anfang an, hatte die Autorin eine Grundspannung aufgebaut und diese über den ganzen Verlauf gehalten.
Sie hat es sehr gut verstanden, die Stimmungen der Hauptprotagonisten einzufangen und nachklingen zu lassen.
Sie hat jedem von ihnen eine eigene Persönlichkeit verpasst und sie lebendig werden lassen.
Schön fand ich auch den Wechsel zwischen den Gegenwart und Vergangenheit.
Auch den Einblick in das Tagebuch des armen baltischen Mädchens fand ich sehr gelungen.
Was ich dagegen nicht gebraucht hätte, war der 2. Handlungsstrang, den die Autorin aufgebaut hat und der das Privatleben der Kommissarin betrifft. Ihn empfand ich persönlich sogar als störend. Er passte einfach nicht in und zur Haupthandlung.
Wobei ich nicht die Einblicke in das Familienleben von Frau Angelucci kritisieren möchte, sondern ich nenne es mal, die 2. Krimihandlung.

Da dies für mich aber der einzige Kritikpunkt war und ich mich ansonsten sehr gut unterhalten gefühlt habe, vergebe ich sehr gute 4 Sterne und freue mich auf ein Wiedersehen bei einem neuen-alten Cold Case.

Veröffentlicht am 02.05.2019

Land der Wikinger

Das Versprechen der Islandschwestern
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Aus dem Klappentext

2017: Pia macht sich mit ihrer Großmutter auf die Reise nach Island zum 90sten Geburtstag von Omas Schwester. Seit Jahrzehnten haben die Schwestern nicht miteinander gesprochen. Zwischen ...

Aus dem Klappentext

2017: Pia macht sich mit ihrer Großmutter auf die Reise nach Island zum 90sten Geburtstag von Omas Schwester. Seit Jahrzehnten haben die Schwestern nicht miteinander gesprochen. Zwischen ihnen steht ein unausgesprochenes Geheimnis ...

1949: Die Schwestern Margarete und Helga machen sich aus dem kriegszerstörten Deutschland auf den Weg nach Island, um dort ein Jahr lang auf einem Bauernhof zu arbeiten. Sie wollen sich auf der rauen, ursprünglichen Insel ein neues Leben aufbauen. Während Margarete sich in den Isländer Théo verliebt, zehrt das Heimweh an Helga. Ist das Glück der einen Schwester das Unglück der anderen?

Wie schon der Klappentext zeigt, spielt das Buch in 2 Ebenen, wobei hier das 2017 mehr im Vordergrund steht. Ich persönlich hätte mir mehr aus dem Jahr 1949 gewünscht. Ich finde es unglaublich spannend zu erfahren, wie die Menschen damals lebten und nach diesem schrecklichen Krieg wieder ins Leben zurück gefunden haben.

Auch kam das große Geheimnis des Schwesternstreits für meinenGeschmack zu kurz.
Ich hatte mir mehr Dialoge im Teil 2017 gewünscht.

Der Schreibstil ist flüssig und ich ich war sofort in der Geschichte. Als großer Island-Fan fand ich es schön, dass sich die Autorin auch der Beschreibung der Landschaft und der Natur gewidmet hat. Auch die Mentalität der Isländer hat sie wundervoll in Szene gesetzt.

Leider wurde ich nicht mit allen Hauptprotagonisten warm.

Gerade bei Pia fehlte mir persönlich ein wenig Format. Sie kam oft sehr unreif rüber und nicht wie eine erwachsene Frau.
Theo aus dem Teil 1949 war mir total sogar unsympathisch.

Schade fand ich auch, dass es manchmal zu inhaltlichen Wiederholungen gekommen ist.
Das Cover hingegen ist wunderschön.

Alles in allem, ist der Autorin aber ein gefühlvolles Buch gelungen und ich habe es gerne gelesen und vergebe dafür 4 Sterne.

Veröffentlicht am 07.03.2019

Finger weg vom Strandgut

Friesisches Gift
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Aus dem Klappentext

Treibgut ist auf Langeoog nichts Besonderes. Eines Tages jedoch machen drei Freunde am Strand der Insel einen ungewöhnlichen Fund: mehrere Päckchen, klein und gut verschweißt. Als ...

Aus dem Klappentext

Treibgut ist auf Langeoog nichts Besonderes. Eines Tages jedoch machen drei Freunde am Strand der Insel einen ungewöhnlichen Fund: mehrere Päckchen, klein und gut verschweißt. Als Langeooger kennen sie die Tradition: Treibgut gehört demjenigen, der es findet. Also behalten sie die Pakete. Als sich herausstellt, dass die Nordsee ihnen eine große Menge Heroin vor die Füße gespült hat, treffen zwei von ihnen eine verhängnisvolle Entscheidung: Statt zur Polizei zu gehen, wollen sie die Drogen zu Geld machen. Doch das hat tödliche Folgen ..

Bei dem Buch handelt es sich um den 3. Teil rund um die sympathische LKA Ermittlerin Rieke Bernstein.
Man muss nicht zwangsläufig die Vorgänger gelesen haben, um der Handlung folgen zu können. Aber man sollte sie auf jeden Fall auf seine persönliche Wunschliste setzen.
Jedes Buch bringt den Leser an die wunderschöne ostfriesische Küste und seine Inseln.
Der bildliche Erzählstil des Autors lässt die Landschaft aufblühen, die Wellen an den Strand schlagen und der Wind das Haar zerzausen.
Spannung ist von Anfang an vorhanden und hält sich bis zum Schluss.
Es gibt eine Menge von Verdächtigen und der Autor streut im Laufe der Handlung einige Finten.
Die Hauptprotagonisten sind durchweg authentisch. Jeder für sich hatte seine eigene Persönlichkeit.
Allerdings fallen mir die beiden Mädels Swantje und Lisa als ein wenig naiv und blauäugig auf. Ihre Verhaltensmuster konnte ich nicht immer nachvollziehen.
Aber dies hat dem Unterhaltungswert keinen Abbruch getan.
Ich würde mich freuen, wenn Rieke und ihr Team, gemeinsam mit der Reporterin Hannah, wieder in einem neuen Fall ermitteln würden. Hannahs Rolle kam dieses Mal, ein wenig kurz.
Besonders lobenswert möchte ich noch das wunderschöne Cover hervorheben. Es zeigt den Wasserturm von Langeoog und macht Lust auf Urlaub.
Von mir 4 Sterne mit leichter Luft nach oben.