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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2018

Pflichtprogramm für Generationen

Das Foto
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Aus dem Klappentext Ein Foto im Müll: Wer hat es weggeworfen? Und: Wer ist die Frau auf dem Bild? In zwanzig Kapiteln, Briefen und Gedichten wird das Leben von Gustav Kerzinger erzählt. Achtung: Wer bei ...

Aus dem Klappentext Ein Foto im Müll: Wer hat es weggeworfen? Und: Wer ist die Frau auf dem Bild? In zwanzig Kapiteln, Briefen und Gedichten wird das Leben von Gustav Kerzinger erzählt. Achtung: Wer bei diesem Buch eine unterhaltsame Familiengeschichte mit kleinen Problemchen, Herzschmerz und Liebeleien erwartet, wird enttäuscht werden. Dieses Buch geht tief. Man muss sich auf es einlassen. Man muss zulassen, dass es auch weh tun kann, dass alte Wunden aufbrechen und man eventuell den Spiegel vorgehalten bekommt. Gustav Krezinger, Jahrgang 1918 steht für eine ganze Generation von Tätern und Opfern. Der Leser taucht in sein Leben, dass von Familienangehörigen und diverser Bekannten von ihm. Er lernt das Kind Gustav kennen, den Soldaten, den Ehemann, den Familienvater und den Freund. Man erfährt was ein Krieg aus den Menschen macht und wie die Traumen noch ihren Enkeln nachhängen. Man liest, wie sich das Verhalten von Generationen, in dem ihrer Kinder fortsetzt. Wie Unrecht weitergegeben und mit Unrecht vergolten wird. Dass Täter nicht nur Täter, sondern auch Opfer sein können. Mich hat dieses Buch total berührt und zum Nachdenken angeregt. Es hat mich zum Weinen, wütend , aber auch zum Kopfnicken gebracht. Ja, ich bin ein Kriegsenkel und ich muss damit leben. Ich kann es nicht ändern, aber ich kann es verstehen. Ich danke der Autorin für dieses Buch. Ich danke ihr, für ihre Einblicke in die Familie Krezinger. Dieses Buch gehört in den Schulunterricht, damit kommende Generationen von den Fehlern ihrer Eltern und Großeltern lernen können.

Veröffentlicht am 31.01.2018

Sport ist Mord

Abgeschlagen
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Aus dem Klappentext: Endlich hat sich Kriminalkommissar Sebastian Loch ein Herz gefasst und führt Lissie Sommer zum Essen aus. Gerade sitzen die beiden so richtig romantisch auf der Terrasse des Edelrestaurants ...

Aus dem Klappentext: Endlich hat sich Kriminalkommissar Sebastian Loch ein Herz gefasst und führt Lissie Sommer zum Essen aus. Gerade sitzen die beiden so richtig romantisch auf der Terrasse des Edelrestaurants des lokalen Golfclubs, da werden sie Zeugen einer heftigen Auseinandersetzung zwischen zwei Golfern. Und kurz darauf findet Lissie sich nicht in enger Umarmung, sondern an einem Tatort wieder. Bei dem Krimi handelt es sich um den 3. aus der Lissie Sommer Serie. Man muss nicht zwingend die beiden Vorgänger kennen, um der Handlung folgen zu können. Wie bei den ersten Beiden, gelingt es Lissie aber auch hier nicht, sich aus den Ermittlungen von Sebastian heraus zu halten und sie begibt sich wieder in Gefahr. Mit viel Witz, Lokalpatriotismus, liebenswerten Hauptprotagonisten und Charme, ist der Autorin wieder ein unterhaltsamer Krimi gelungen, den man von der ersten Seiten an, nicht mehr aus der Hand legen möchte. Neben dem Verbrechen, kommt aber auch die Liebe nicht zu kurz. Der Schreibstil ist flüssig und auch die Eltern von Lissie und der Privatdetektiv Schneider fehlen nicht. Ein Buch, ideal für fröhliche Lesestunden, auch wenn es sich um einen Krimi handelt. Lediglich der Schluss hat mir nicht ganz so gut gefallen. Er kam für meinen Geschmack zu abrupt. Ein paar Seiten mehr, hätten dem Buch gut getan. Ich vergebe hierfür sehr gute 4 Sterne und freue mich auf eine Fortsetzung.

Veröffentlicht am 31.01.2018

Mehr als ein Krimi

Das Goldstein-Haus
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Aus dem Klappentext: Die Göttinger Journalistin Anna Lehnhoff plant eine Artikelserie über ungelöste Kriminalfälle. Ihr Ex-Freund bei der Kripo macht sie auf den nie aufgeklärten Mord an einer jungen Engländerin ...

Aus dem Klappentext: Die Göttinger Journalistin Anna Lehnhoff plant eine Artikelserie über ungelöste Kriminalfälle. Ihr Ex-Freund bei der Kripo macht sie auf den nie aufgeklärten Mord an einer jungen Engländerin aufmerksam. Im Internet stößt Anna auf eine neue Information: Sarah Jane Roberts war nach Göttingen gekommen, um nach ihrem Großvater Elias Goldstein zu suchen, der hier Ende der fünfziger Jahre spurlos verschwand. Der Autor Wolf S. Dietrich nimmt uns mit in die Jahre 1986, 1958 und 1940. Jedes Jahr für sich, steht für ein ungeklärtes Verbrechen. Alle zusammen ergeben ein Ganzes und führen immer wieder zu einer Familie. Was haben die Rudloff damit zu tun? Anna gräbt immer tiefer in der Vergangenheit und was sie dabei zu Tage befördert reicht aus, um den Fall von 1986 wieder aufzurollen. Bei dem Krimi handelt es sich um ein Buch aus der Serie um die Reporterin Anna. Man muss aber nicht zwangsläufig die Vorgänger kennen, um der Handlung folgen zu können. Für mich war es das erste Buch des Autors, dass mich nach Göttingen gebracht hat. Typisch für einen Regionalkrimi nimmt der Autor den Leser mit, zu den Plätzen, Straßen und Lokalen der Stadt. Mir waren diese allerdings ein paar zu viel. Vielleicht hat es damit zu tun, dass es sich um die Heimstadt des Autors handelt. Das Buch ist flüssig geschrieben und es besteht von Anfang an eine Grundspannung, die im Laufe der Handlung zunimmt. Lediglich der Schluss kam für mich ein wenig abrupt. Ein paar Seiten mehr, hätte ihm gutgetan. Besonders zuvor zu heben, ist der geschichtliche Aspekt, interessant, beklemmend und beängstigend zu gleich. Ein Buch, das auch zu Nachdenken anregt. Ich vergebe solide 4 Sterne. Ach ja, der Einband ist klasse. So ein Buch hatte ich noch nicht in der Hand.

Veröffentlicht am 31.01.2018

Die vier Affen

Sieh nichts Böses (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi 8)
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Aus dem Klappentext : Münchner Kommissar Konstantin Dühnfort ist glücklich wie nie zuvor. Gerade ist er mit Gina von der Hochzeitsreise zurückgekehrt, die beiden freuen sich auf ihr erstes Kind. Doch ein ...

Aus dem Klappentext : Münchner Kommissar Konstantin Dühnfort ist glücklich wie nie zuvor. Gerade ist er mit Gina von der Hochzeitsreise zurückgekehrt, die beiden freuen sich auf ihr erstes Kind. Doch ein überraschender Fund reißt Dühnfort aus seiner privaten Idylle. An einem nebligen Novembertag spüren Leichensuchhunde bei einer Polizeiübung den halbverwesten Körper einer jungen Frau auf. Neben ihr liegt eine kleine Messingskulptur – ein Affe, der seinen Unterleib bedeckt. Seine Bedeutung: Tu nichts Böses. Dühnfort findet heraus, dass es sich um eine seit Jahren vermisste Frau handelt. Er stößt auf einen weiteren ungeklärten Mord und kommt so einem niederträchtigen Rachefeldzug auf die Spur, der noch lange nicht beendet ist. Denn wieder verschwindet eine Frau. Bei dem Buch handelt es sich um den 8. Teil aus der Dühnfort Serie. Man muss nicht zwangsläufig die Vorgänger kennen, um dem Handlungsverlauf folgen zu können. Auch Neueinsteiger werden sich zurechtzufinden, da die Autorin immer wieder dezent "Altes" erklärt. Typisch ist auch in diesem Buch wieder, der Schreibstil von Inge Löhnig. Sie baut verschiedene Handlungsstränge mit verschiedenen Personen auf, die dann irgendwann zu einem Ganzen enden. Das Buch lebt von einer Grundspannung, die in einem Finale endet. Gezielt wurden verschiedene Fährten gelegt, um den Leser zu verwirren. Man bekam zwar irgendwann eine Ahnung, warum dies alles geschieht, aber sicher konnte man sich nicht sein. Hervorheben möchte ich die gelungene Beschreibung der verschiedenen Charaktere. Sie hat jeder Persönlichkeit eingehaucht. Orts- und Umgebungsbeschreibungen wurden dezent platziert. Natürlich kam auch das Persönliche von Dühnfort und seiner Frau nicht zu kurz. Aber auch genau hier bekam ich ein Problem. Hier hat die Autorin ein heißes Eisen angefasst und ich habe angefangen, mich schlecht zu fühlen. Hier war ich nicht mehr in der Lage, mich mit Dühnfort und Gina zu identifizieren. Mehr möchte ich nicht aus Spoilergefahr verraten, aber für mich war es ein Punkt, wo mich das Buch verloren hat. Nicht wegen der Entscheidung, den das Paar getroffen hat, sondern weil ich mich nicht darauf einlassen konnte, weil es nicht mein Weg gewesen wäre und ich mich gerade deshalb ständig gefragt habe, ob ich nun ein schlechter Mensch bin. Deshalb kann ich auch nur 3 Sterne vergeben. Ansonsten wären es 4 geworden.

Veröffentlicht am 31.01.2018

Wer mordet in der Provinz

Bernsteinblut
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Aus dem Klappentext: Zwei brutale Morde und ein Mordversuch erschüttern den Landkreis Cuxhaven. Und jedes Mal hinterlässt der Mörder am Tatort einen Bernstein. Kommissar Piet Petersen, geplagt von seinen ...

Aus dem Klappentext: Zwei brutale Morde und ein Mordversuch erschüttern den Landkreis Cuxhaven. Und jedes Mal hinterlässt der Mörder am Tatort einen Bernstein. Kommissar Piet Petersen, geplagt von seinen ganz persönlichen Dämonen, findet unter der idyllischen Oberfläche des kleinen Dorfes Söderbrock einen Sumpf aus Streit, Habgier und Betrug. Eine heiße Spur führt schließlich in die Vergangenheit. Der Autorin hat einen netten Krimi, ideal für eine Urlaubslektüre geschaffen. Wer die Küste rund um Cuxhaven liebt, ist hier gut aufgehoben. Die Landschafts- und Ortsbeschreibungen sind so ausgearbeitet, dass der Leser das Gefühl hat, vor Ort zu sein. Das Buch lässt sich flüssig lesen und ist bestückt mit netten Charakteren in Form der beiden Kommissare Piet Petersen und Hauke Hansen. Es hat eine gewisse Grundspannung und sein Schluß lässt die Vermutung aufkommen, dass es eine Fortsetzung geben könnte. Wird Piet dann sein Trauma bewältigen können? Leider war es auch der Schluss, der mir nicht so gut gefallen hat. Er kam mir persönlich zu abrupt und war für meine Begriffe ein wenig zu weit hergeholt. Nichts der trotz fühlte ich mich gut unterhalten und möchte gute 3 Sterne vergeben. Gerne würde ich einen neuen Fall mit den Ermittlern lesen.