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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.08.2023

Toller Abschluss der Perlen-Saga

Das Haus der Perlen – Strahlen der Liebe
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Auch in diesem dritten Band um die Geschichte des Münchner Juweliers geht es spannend weiter. Der Leser begegnet den Geschwistern Lulu und Vincent, die sich im Jahr 1924 so langsam von dem Verlust im ersten ...

Auch in diesem dritten Band um die Geschichte des Münchner Juweliers geht es spannend weiter. Der Leser begegnet den Geschwistern Lulu und Vincent, die sich im Jahr 1924 so langsam von dem Verlust im ersten Weltkrieg erholen, sowie um Ajumi, die in Australien aufgewachsen ist. Doch jetzt droht dem Geschäft der Untergang.
Wieder ist es Charlotte Jacobi gelungen, die historischen Begebenheiten der 1920er Jahre gekonnt in die Handlung mit einzuflechten. Auch dieses Mal ist das Geschehen fesselnd, nachvollziehbar und unvorhersehbare Wendungen halten den Spannungsbogen aufrecht. Bildhaft und authentisch sind die relevanten Charaktere dargestellt. Die Autorin führt mit einem einfühlsamen Schreibstil auch durch diesen letzten Teil der Perlen-Saga.
Mein Fazit:
Auch diese Fortsetzung der Reihe ist hervorragend recherchiert. Historische Personen und Ereignisse sind sehr gut durchdacht und machen das Lesen zu einem Genuss. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 24.08.2023

Als Hexe angeklagt

Flammentochter
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Nach dem Tod ihrer Eltern, muss die 13jährige Margaretha Hörber im Jahr 1627 in der Siechenmühle für Ursula und Hans Hermann, zusammen mit anderen Waisenkindern, arbeiten. Demütigungen und Schläge sind ...

Nach dem Tod ihrer Eltern, muss die 13jährige Margaretha Hörber im Jahr 1627 in der Siechenmühle für Ursula und Hans Hermann, zusammen mit anderen Waisenkindern, arbeiten. Demütigungen und Schläge sind hierbei an der Tagesordnung. Um diesem Leben entfliehen zu können und bei ihrem Bruder, der gleichzeitig ihr Vormund ist, leben zu können, bezichtigt sie sich selbst vor ihren Brotgebern der Hexerei. Daraufhin zeigt Anna Hermann sie beim Stadtrat von Rothenburg an. Margaretha wird eingekerkert und vor Gericht gestellt. Ein langer Prozess beginnt und Margaretha muss um ihr Leben bangen.
Basierend auf historischem Hintergrund hat Nasila von Staudt ihren Debütroman geschrieben. Er beschreibt den Glaubenskrieg zwischen Protestanten und Katholiken. Der Kern dieses Buches ist geschichtlich belegt, doch die umrahmenden Charaktere sind fiktiv. Doch so könnte es sich ereignet haben.
Die Protagonisten hat die Autorin nachvollziehbar und authentisch dargestellt. Die Handlung ist fesselnd und der Schreibstil führt flüssig durch diese Geschichte. Im Nachwort werden die Ereignisse anhand der vorhandenen Unterlagen im Archiv der Stadt Rothenburg über diesen Fall nochmals konkret dargelegt.
Es ist ein sehr lesenswertes Buch, das mir unterhaltsame und spannende Lesestunden bereitet hat. Sehr gerne empfehle ich es weiter. 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.08.2023

Die gnadenlose Rache einer Mutter

Sekunden der Gnade
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Im Jahr 1974 sollen in Boston schwarze Kinder mit Bussen in die Schulen der Weißen gebracht werden und ebenso umgekehrt. Sie sollen auf Beschluss des Stadtrates gemeinsam am Unterricht teilnehmen. Demonstrationen ...

Im Jahr 1974 sollen in Boston schwarze Kinder mit Bussen in die Schulen der Weißen gebracht werden und ebenso umgekehrt. Sie sollen auf Beschluss des Stadtrates gemeinsam am Unterricht teilnehmen. Demonstrationen sind die Antwort darauf.
Einen Tag, bevor das Vorhaben der Stadt in die Tat umgesetzt werden soll, kommt die 17jährige Jules nicht nach Hause. Mary Pat, ihre alleinerziehende Mutter, begibt sich auf die Suche nach ihr. Doch überall stößt sie auf Schweigen und Halbwahrheiten.Tief in ihrem Herzen spürt sie, wer die Verantwortlichen für das Verschwinden sind und beschließt, diese zu verfolgen und bittere Rache zu nehmen. Gleichzeitig wird ein junger Schwarzer ermordet.
Dieses Buch ist keine leichte Kost. In South Boston brodelt der Hass, vor allem in dem Bezirk, in dem die ärmere weiße Bevölkerung wohnt. Die Stimmung heizt sich auf und droht zu eskalieren. Hier ist Kriminalität und Gewalt an der Tagesordnung. Und genau in diesem Bezirk lebt Mary Pat.
Dennis Lehane hat in diesem Roman die Atmosphäre sehr gut eingefangen. Die Schlüsselfigur ist keine sehr sympathische Frau, jedoch ein großartiger Charakter. Vom Schicksal gebeutelt, schreckt sie auch vor Gewalttaten nicht zurück, denn ihre Tochter Jules ist alles, was ihr noch geblieben ist. Auch die anderen Protagonisten sind sehr gut gezeichnet. Die Handlung ist spannend, teilweise brutal und gnadenlos, und somit für sensible Leser weniger geeignet. Der brillante nüchterne und schnörkellose Schreibstil passt hervorragend zu der Dramatik dieser Geschichte.
Mein Fazit:
Dieses Buch zeichnet ein Porträt der frühen 1970er Jahre, als die Apartheit noch in allen Staaten der USA Normalität war. Ich bin mir sicher, dieser Krimi könnte den Tatsachen entsprechen. 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 22.08.2023

Zwischen zwei Welten

Es sei denn, es geschieht ein Wunder
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Nachdem Linda ihr Abitur in der Tasche hat, hält die 19jährige nichts mehr in Deutschland. Entschlossen fliegt sie nach Israel, um dort den jüdischen Glauben zu studieren und danach zum Judentum zu konvertieren. ...

Nachdem Linda ihr Abitur in der Tasche hat, hält die 19jährige nichts mehr in Deutschland. Entschlossen fliegt sie nach Israel, um dort den jüdischen Glauben zu studieren und danach zum Judentum zu konvertieren. Ihr weiteres Leben will sie in Israel verbringen. Als sie mit ihrer Freundin Mariana auf die arabische Seite nach Ramallah reist, um dort einen Freund Marianas zu besuchen, verliebt sie sich auf den ersten Blick in den Moslem. Lindas Glaube beginnt zu wanken und sie beginnt ein Leben zwischen zwei Welten. In Jerusalem lebt sie jüdisch, in Palästina muslimisch. Es ist ein gefährliches Unterfangen, doch Linda und Achmad wollen ihre Zukunft zusammen verbringen.
Dieser Roman, der auf wahren Begebenheiten beruht, wird jeweils aus der Sicht von Linda und ihrer Mutter Martina erzählt. Die Riten und Gepflogenheiten des jüdischen Brauchtums werden detailliert und nachvollziehbar beschrieben. Aber auch der muslimische Glaube und der extreme Familienzusammenhalt wird dem Leser glaubhaft dargestellt. Elke Ottensmann hat die verschiedenen Charaktere ausdrucksstark beschrieben. Dadurch wurde es mir möglich, Lindas Gründe für ein dauerhaftes Leben in Israel, bzw. im Westjordanland, wenn auch nicht zu verstehen, so doch einigermaßen nachzuempfinden. Mit einem lebendigen Schreibstil führt die Autorin durch dieses spannende Buch. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 21.08.2023

Gut, jedoch mit einigen Längen

Als die Welt entstand
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Wir begegnen in diesem Roman dem jungen Danijel, der in den 1950er Jahren in Maribor lebt. Seine Kindheit ist geprägt durch den überzeugten kommunistischen Vater und der religiösen katholischen Mutter. ...

Wir begegnen in diesem Roman dem jungen Danijel, der in den 1950er Jahren in Maribor lebt. Seine Kindheit ist geprägt durch den überzeugten kommunistischen Vater und der religiösen katholischen Mutter. Beiden will er es recht machen, was natürlich ein Ding der Unmöglichkeit ist. Als in das Wohnhaus Lena, eine junge attraktive Frau, einzieht, kündigen sich nicht nur Veränderungen an, sondern auch Danijels Fantasie nimmt neue Wege an.
In einem Erzählstil führt der Autor durch dieses Buch. Danijel ist ein fantasievoller Junge, der gerne in seinen Träumen lebt. Diese sind teilweise seitenlang geschildert, so dass mir einige Male nicht ganz klar war, was ist Wirklichkeit und was nur ein Traum. Ebenso gab es für mein Gefühl durch die Ausführungen seiner Fantastereien etliche Längen in diesem Roman. Dies bewirkte, dass bei mir keine Spannung aufkam, denn die eigentliche Handlung zog sich so dahin.
Mein Fazit:
Auch wenn mich dieser Roman nicht ganz überzeugen konnte, glaube ich doch, dass er seine Liebhaber finden wird. Für mich war er leider nicht das Richtige. 3 Sterne.

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