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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.07.2023

Ein sehr unterhaltsamer erster Band der Trilogie

Das Zimmermädchen
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Dieses Buch erzählt die Geschichte der 16jährigen Eva, Tochter eines Tagelöhners, die in einem kleinen Dorf aufgewachsen ist. Um ihre Eltern und ihre 15 Geschwister zu unterstützen, verdingt sie sich als ...

Dieses Buch erzählt die Geschichte der 16jährigen Eva, Tochter eines Tagelöhners, die in einem kleinen Dorf aufgewachsen ist. Um ihre Eltern und ihre 15 Geschwister zu unterstützen, verdingt sie sich als Magd bei den benachbarten Bauern. Jetzt soll sie bei dem Großbauern Wenzl arbeiten, dessen Sohn Karl Eva jedoch massiv bedrängt. Durch die Hilfe des Pfarrers Philipp Maier kann Eva im letzten Augenblick nach Karlsbad fliehen und erhält im Hotel Adonis eine Stelle als Zimmermädchen. Hier findet sie Freundinnen, doch auch vor Anfeindungen bleibt sie nicht verschont.
Bildhaft hat Ada Caine das Leben von Eva Riegler im Jahr 1895 beschrieben, als das Leben von harter Arbeit und auch Rechtlosigkeit der Frauen geprägt war. Die relevanten Protagonisten sind nachvollziehbar und authentisch gezeichnet. Die Handlung ist fesselnd und die Seiten flogen nur so dahin. Durch den leichten und flüssigen Schreibstil war das Lesen ein reines Vergnügen.
Mein Fazit:
Ein unterhaltsamer erster Band der Karlsbad-Trilogie, der mich in die letzten Jahre des 19. Jahrhunderts eintauchen ließ. Jetzt freue ich mich auf die Fortsetzung, denn ich möchte unbedingt wissen, wie es mit Eva weitergeht. 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 08.07.2023

Mit zwei Giraffen quer durch die USA

Sonnenaufgang mit Giraffen
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Dieses Buch erzählt die Geschichte zweier ganz unterschiedlicher Menschen, die in einem Anhänger ein junges Giraffenpaar von New York nach San Diego bringen wollen.
Im Jahr 1938 wütet ein fürchterlicher ...

Dieses Buch erzählt die Geschichte zweier ganz unterschiedlicher Menschen, die in einem Anhänger ein junges Giraffenpaar von New York nach San Diego bringen wollen.
Im Jahr 1938 wütet ein fürchterlicher Taifun über der Ostküste der USA. Woody Nickels, ein 17jähriger heimatloser Waisenjunge, findet am Hafen zwei Giraffen, die den Sturm auf einem Schiff überlebt haben. Zusammen mit einem „Alten Mann“, einem Tierpfleger vom Zoo in San Diego, fährt er 3.000 Meilen quer durch die USA an die Westküste, um die Tiere in den dortigen Zoo zu bringen. Stets verfolgt von einer Fotografin, die sich nicht abschütteln lässt. Es ist eine Fahrt von 12 Tagen voller unvorhersehbarer Gefahren und Abenteuer. Nur durch eisernen Willen und Zusammenhalt können Woody und der Zoowärter die Tiere an ihr Ziel bringen.
Dieser Roman, inspiriert durch wahre Ereignisse, ist hervorragend recherchiert. Er ist aus der Sicht von Woody geschrieben, der im Alter von über 100 Jahren in einem Pflegeheim seine Aufzeichnungen macht.
Daraus wird ersichtlich, wie sehr dieser Roadtrip ihn prägte und und seinen Lebensweg in eine andere Richtung lenkte.
Voller Spannung habe ich dieses Buch gelesen, habe mitgefiebert und mitgehofft und jede Etappe der gefährlichen Fahrt auf der Landkarte verfolgt. Der lockere und lebendige Schreibstil machte das Lesen zu einem reinen Vergnügen.
Sehr gerne empfehle ich es weiter und vergebe 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 06.07.2023

Eine tief ergreifende Lebensgeschichte

Blumental - Leeres Land
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An ihrem 90. Geburtstag blickt Olga im Kreis ihrer großen Familie auf ihre Vergangenheit zurück. Es ist ein Leben geprägt von Arbeit in den ehemals deutschen Kolonien Russlands. Die Sommer sind heiß und ...

An ihrem 90. Geburtstag blickt Olga im Kreis ihrer großen Familie auf ihre Vergangenheit zurück. Es ist ein Leben geprägt von Arbeit in den ehemals deutschen Kolonien Russlands. Die Sommer sind heiß und die langen Wintermonate bitterkalt. Als selbstständige und freie Bauern geht es der Familie gut, bis sich nach der Oktoberrevolution das Blatt wendet. Olgas Familie wird nach und nach enteignet, bis sie nur noch das besitzen, was sie am Körper tragen. Rigoros muss die gesamte Ernte abgegeben werden und sie werden gezwungen, im Kolchos zu arbeiten. Die Menschen leiden unter dem Holodomor, viele verhungern. Doch trotz allem Leid gibt Olga nicht auf, sondern kämpft ums Überleben.
Dieses Buch, das auf wahren Begebenheiten beruht, ist erschütternd und hat mich tief ergriffen. Es erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die in den schlimmsten Jahren die Hoffnung nicht aufgibt.
Dieser erste Teil des Zweiteilers ist fesselnd, ergreifend und die Geschehen für mich kaum vorstellbar. Dank des flüssigen und leichten Schreibstils flogen die Seiten nur so dahin. Und so fragte ich mich mehr als einmal, wie es eine so junge Frau schaffen kann, den Mut nicht zu verlieren. Die historischen Begebenheiten hat Viktoria Bolle penibel recherchiert und gekonnt in die Geschichte eingeflochten.
Diese Lebensgeschichte der Schwiegergroßmutter (1914-2007) der Autorin ist unbedingt zu empfehlen. Und so vergebe ich voll Überzeugung 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 03.07.2023

Ein gelungener Abschluss der Reihe

Die Schokoladenfabrik – Der Traum der Poetin
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In diesem dritten Teil der Stollwerk-Saga geht es um Therese, der Schwester von Apollonia. Auch sie muss gegen Vorurteile und die damit verbundenen Widerstände kämpfen. Ebenso bleiben ihr Schicksalsschläge ...

In diesem dritten Teil der Stollwerk-Saga geht es um Therese, der Schwester von Apollonia. Auch sie muss gegen Vorurteile und die damit verbundenen Widerstände kämpfen. Ebenso bleiben ihr Schicksalsschläge nicht erspart.
Wieder Mal hat es die Autorin geschafft, historische und fiktive Ereignisse gekonnt zu verweben. Die verschiedenen Protagonisten sind realistisch und nachvollziehbar. Was habe ich mit Therese mitgelitten und mitgefiebert. Ebenso sind die Verhältnisse des ausgehenden 19. Jahrhundert eindrucksvoll beschrieben. Die Handlung ist voller Spannung und so habe ich dieses Buch mit nur einer einzigen Unterbrechung verschlungen.
Mein Fazit:
Da alle drei Teile aufeinander abgestimmt sind, ist es ratsam, mit dem ersten Band zu beginnen, um die Zusammenhänge verstehen zu können. Gerne empfehle ich die Stollwerk-Saga weiter und vergebe 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 30.06.2023

Absolut lesenswert

Meine langen Nächte
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In diesem Debütroman der Autorin begleitet der Leser Anna Alrutz, die auf ihr Leben zurückschaut. Sie erinnert sich an ihre Kindheit und Jugend, doch der Fokus ist auf ihre Zeit als „Braune Schwester“ ...

In diesem Debütroman der Autorin begleitet der Leser Anna Alrutz, die auf ihr Leben zurückschaut. Sie erinnert sich an ihre Kindheit und Jugend, doch der Fokus ist auf ihre Zeit als „Braune Schwester“ an der Universitätsklinik in Göttingen gerichtet. Als überzeugte Hitleranhängerin ist sie von der Zwangssterilisation sogenannter „erbkranker“ Frauen überzeugt und praktiziert diese zusammen mit dem Chefarzt der Klinik Dr. Hartmann. Bis eines Tages ihre Überzeugung durch eine tragische Begebenheit ins Wanken gerät.
Obwohl dieser Roman fiktiv ist, lehnt er sich doch an historischen Tatsachen an. So gab es diese Klinik mit ihren Zwangssterilisationen zu jener Zeit wirklich, ebenso wie den Professor, wenn auch unter einem anderen Namen.
Das Leben der Protagonistin ist fesselnd und nachvollziehbar. Dadurch, dass die Geschichte aus der Perspektive von Anna dargestellt ist, lassen sich ihre Gedanken und Handlungen sehr gut verstehen. Nicht zuletzt hat mir das Buch auch durch den flüssigen und leichten Schreibstil angenehme und spannende Lesestunden bereitet.
Mein Fazit:
Es bleibt nun zu hoffen, dass Iva Fabiani noch weitere Bücher schreiben wird, denn schon ihr Erstlingswerk ist absolut lesenswert. 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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