Spannender Abschluss der Stollwerksaga
Therese Stollwerk, die Poetin der Familie leidet sehr darunter nicht für die Schokoladenfabrik Werbeanzeigen entwerfen zu dürfen.
Gerne wäre sie so engagiert in der Fabrik, wie ihre Schwägerin Appolonia, ...
Therese Stollwerk, die Poetin der Familie leidet sehr darunter nicht für die Schokoladenfabrik Werbeanzeigen entwerfen zu dürfen.
Gerne wäre sie so engagiert in der Fabrik, wie ihre Schwägerin Appolonia, die versucht einen Münzautomaten zu entwickeln.
Als Therese aus wirtschaftlichen Gründen verheiratet werden soll entflieht sie den familiären Banden.
In diesem dritten Teil kommt nun die jüngste der Stollwerkmädchen zu Wort.
Ihre älteren Schwestern Theresia und Katharina sind längst in jungen Jahren verstorben und die Brüder beherrschen, nach dem Tod des Vaters die Fabrik.
Aber auch hier wechselt die Macht zwischen den Brüdern.
Anna Sophia, die Mutter der Kinder ist inzwischen alt und gebrechlich. Sie versucht allerdings immer noch die Familie zusammen zu halten und zwischen den Geschwistern zu vermitteln.
Auch Kaspar und Lina sind wieder mit von der Partie.
Es macht Sinn auch die beiden Vorgängerbände gelesen zu haben, um zu begreifen, wie die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Personen sind.
Therese ist eine taffe und mutige Frau ihrer Zeit. Sie hat Glück, das ihr immer Wegbegleiter zur Seite stehen, so dass sie auch alleine als Frau ihren Weg gehen kann.
Fürchterlich finde ich, wie groß die Macht der Männer, Ende des 19. Jahrhunderts, noch über die Frauen war und wie machtlos die Frauen dieser Willkür ausgesetzt waren. Selbst Appolonia, deren Mann Wilhelm recht liberal wirkte, musste dies am eigenen Leib spüren.
Mit Verzweiflung musste ich erkennen, wie sehr solch eine Behandlung einen Menschen in seinem Tun beeinflussen kann.
Es war erschreckend zu erfahren, welche Hoffnungslosigkeit und Trauer Menschen erleben mussten.
Ein mitreißender ,letzter Teil der Stollwerksaga.