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Shilo_

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.10.2024

Meine Erwartungen waren wahrscheinlich einfach zu hoch

Hortensientage
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Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, bin ich mit einem dementsprechend hohen Erwartungsverhalten an dieses Buch herangegangen. Der überwiegende Teil der Geschichte findet im Seniorenheim ...

Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, bin ich mit einem dementsprechend hohen Erwartungsverhalten an dieses Buch herangegangen. Der überwiegende Teil der Geschichte findet im Seniorenheim statt. Hier will sich Ela, eine Autorin, Anregung für ihren nächsten Liebesroman bei ihrer Oma holen. Daher löchert sie die 87-jährige Dame, ihr von ihrem Leben im Krieg und der Begegnung mit ihrem Opa Werner zu erzählen. Und Oma lässt sich erweichen und berichtet.
Dieses könnte eigentlich eine fesselnde Geschichte sein, wenn die Handlung nicht dauernd in die Gegenwart abschweifen würde. Es ist eine bruchstückhafte Erzählung, die ewigen langatmigen Unterbrechungen beeinträchtigten meinen Lesefluss erheblich. Dazu das sich wiederholende Lamentieren von Ela, dass ihr gegenwärtiger Roman nicht vorankäme und sie wohl keinen Verleger finden würde. Andererseits macht sie immer wieder Reklame für ihre vorherigen Kurzgeschichten.
Die Grundidee dieses Buches ist gut, die Umsetzung dagegen nicht. Zu wenig Geschichte der Vergangenheit, dagegen zu viel Seniorenheimromantik. Schade!
Ich befürchte, dass dieses anspruchslose Buch das einzige der Autorin bleiben wird, welches in meiner Bibliothek Einzug gehalten hat. 2 Sterne.

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Veröffentlicht am 29.09.2024

Beeindruckend

Vielleicht kannst du nachkommen
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Am Tag ihrer Volljährigkeit erfährt die 21-jährige Anneliese, dass ihr leiblicher Vater ein englischer Soldat ist, der von 1945-1946 in Bonn stationiert war. Erika, Annes Mutter, verliebte sich in den ...

Am Tag ihrer Volljährigkeit erfährt die 21-jährige Anneliese, dass ihr leiblicher Vater ein englischer Soldat ist, der von 1945-1946 in Bonn stationiert war. Erika, Annes Mutter, verliebte sich in den jungen George aus London. Erst nachdem George nach England zurückberufen wurde, bemerkte Erika ihre Schwangerschaft.
Jetzt macht sich Anneliese auf nach London, um ihren Vater aufzusuchen und kennenzulernen.
Dieser Roman, der in die direkte Nachkriegszeit aber auch in die späten 1960er Jahre führt, gibt einen tiefen Einblick in die Denk-und Verhaltensweise der Menschen. Besatzerkinder wuchsen vaterlos auf und wurden zusammen mit ihren Müttern diskriminiert. Auch Erika wird mitsamt der kleinen Tochter von ihrem Vater vor die Tür gesetzt.
Sarah Kurz hat die Protagonisten nachvollziehbar und glaubhaft in Szene gesetzt. Vor allen Dingen hat mich der erste Teil des Buches berührt, in dem die junge Erika gegen die Vorurteile der dörflichen Gemeinschaft und der eigenen Familie zu kämpfen hat. Doch auch der zweite Teil, der in England spielt, hat mich beeindruckt. Hier wird die Gefühls-und Gedankenwelt von Anne mit all seinen Konsequenzen klar und authentisch zum Ausdruck gebracht.
Mit einem flüssigen Schreibstil führt die Autorin durch die bewegende Handlung.
Mich hat dieses Buch sehr gut unterhalten und mir angenehme und spannende Lesestunden bereitet.
4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 27.09.2024

Tribut an eine außergewöhnliche Frau

Kämpferin gegen den Krebs
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Basierend auf wahren Begebenheiten verbindet Yvonne Winkler in diesem autobiografischen Roman fiktive und reale Begebenheiten und Ereignisse gekonnt miteinander. Durch die Berufung zum Bundespräsidenten ...

Basierend auf wahren Begebenheiten verbindet Yvonne Winkler in diesem autobiografischen Roman fiktive und reale Begebenheiten und Ereignisse gekonnt miteinander. Durch die Berufung zum Bundespräsidenten ihres Ehemannes bekam die Radiologien Mildred Scheel (1931-1985) die Möglichkeit, mit ihrer Herzenssache an die Öffentlichkeit zu gehen. Sie gründete die "Deutsche Krebshilfe", eine Organisation, die durch Spendengelder die Krebsforschung finanziert. Unter anderem unterstützt diese die Krebsbekämpfung und die Aufklärung der Bevölkerung. Erkrankten Menschen wird Hilfe und Unterstützung zuteil. Durch Werbung in den Medien, bei denen sie auch selber auftritt, macht sie aus dem bisherigen Tabuthema einen öffentlich diskutierten Sachverhalt. Obwohl sie auch unter etlichen Ärzten auf Widerstand stößt, bleibt sie doch fest entschlossen, dass bei dieser schrecklichen Krankheit umgedacht werden muss.
Ich durfte diese außergewöhnliche und faszinierende Frau, die mir auch aus meiner Jugendzeit noch sehr gut in Erinnerung ist, auf einem Stück ihres Lebensweges begleiten, den die Autorin mit einem flüssigen und lebendigen Schreibstil darstellt und penibel recherchiert hat. 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 25.09.2024

Von einer Konditorei zum 5-Sterne-Hotel

Die Lindenterrasse
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Micaela Jary erzählt die Geschichte des Hotels Louis C. Jacob in Hamburg. Und die damit verbundenen Schicksale von Maria Burmester und Emilia von Wedekind. Der Leser begibt sich nach Nienstedten in das ...

Micaela Jary erzählt die Geschichte des Hotels Louis C. Jacob in Hamburg. Und die damit verbundenen Schicksale von Maria Burmester und Emilia von Wedekind. Der Leser begibt sich nach Nienstedten in das Jahr 1790. Durch einen tragischen Unfall verliert Maria Burmester den Ehemann und Vater ihrer 5 Kinder. Jetzt steht sie mit den Schulden der Konditorei alleine da. Doch schon ist Magnus Frese, ein erfolgreicher Gastwirt, auf der Matte, bedrängt sie, an ihn zu verkaufen und macht ihr schmierige Angebote. Sie erhält einen Kredit von dem Kaufmann Joachim Graaf, für dessen Angebetete sie ein Fest ausrichten soll.
Dieser Roman spiegelt die realhistorische Entwicklungsgeschichte des heutigen 5-Sterne-Hotels wider. Wobei ich ich zugeben muss, dass mich die Geschichte von Maria Burmester und Emilia von Wedekind wesentlich mehr begeistert und gefesselt hat. Gefühlvoll hat die Autorin das Geschick dieser Frauen in Szene gesetzt und nachvollziehbar beschrieben.
Dieses Buch über Liebe und Intrigen hat mir unterhaltsame Stunden beschert. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 25.09.2024

Eine Frau kämpft für ihren Traum

Henriette - Ärztin gegen alle Widerstände
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Sabine Trinkaus erzählt in diesem Roman die Geschichte von Henriette Hirschfeld-Tiburtius (1834-1911),
der ersten niedergelassenen Zahnärztin in Deutschland. Allen Widerständen zum Trotz gelang es ihr, ...

Sabine Trinkaus erzählt in diesem Roman die Geschichte von Henriette Hirschfeld-Tiburtius (1834-1911),
der ersten niedergelassenen Zahnärztin in Deutschland. Allen Widerständen zum Trotz gelang es ihr, in den USA Zahnmedizin zu studieren, wo sie nach großer Beharrlichkeit erst als zweite Frau zum Studium zugelassen wurde.
Im Alter von 19 Jahren wurde sie von ihren Eltern mit dem Gutsbesitzersohn Conrad Hirschfeld verheiratet, der sich jedoch als zunehmender Alkoholiker entpuppte, und den Gutshof innerhalb weniger Jahre herunterwirtschaftete. Nachdem Henriette die Flucht aus dieser unglücklichen Ehe gelang, verdingte sie sich als Gesellschafterin, bevor sie sich der Zahnmedizin zuwandte.
Die Autorin verwebt in diesem biografischen Buch fiktive und realhistorische Ereignisse und Daten gekonnt miteinander. Sie hat die verschiedenen Charaktere vielschichtig angelegt und ausgearbeitet. Die fesselnde Handlung ist nachvollziehbar und ließ mich das Buch kaum aus der Hand legen.
Mein Fazit:
Dieses Buch über eine außergewöhnliche Frau, das mich in das 19. Jahrhundert eintauchen ließ, hat mir wunderschöne und spannende Lesestunden bereitet. 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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